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Verfahren zur Erzielung von waschbeständigen Appretureffekten auf Textilmaterial
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wobei n Werte von 1 bis 6 bedeutet. Üblicherweise setzt man von N, N'-Bisacryloyläthylendiamin oder N, N'-Bisacryloylhexamethylendiamin etwas mehr, von 1, 3, 5-Trisacryloyl-s-perhydrotriazin etwas weniger als die äquivalente Menge ein.
Als verfahrensgemäss zu verwendende Alkalien kommen in Betracht : Alkali-, Erdalkali- und Ammo- niumhydroxyde, -oxyde und -carbonate sowie Alkali- und Ammoniumphosphate. Beispielsweise seien genannt : Natriumcarbonat, Natriumhydroxyd, Trinatriumphosphat und die entsprechenden Kalium- und Ammoniumverbindungen, Ammoniak und andere. Ferner kommen auch solche Verbindungen in Frage, die bei höhrerer Temperatur Alkali abspalten, wie z. B. Alkalibicarbonate und die Alkalisalze der Trichloressigsäure. Die anzuwendende Alkalimenge beträgt mit Rücksicht auf eine vollständige Ausnutzung der Acrylamidgruppen enthaltenden Verbindungen vorzugsweise wenigstens ein Äquivalent Alkali pro Acrylamidgruppe ; meist wird ein Überschuss an Alkali verwendet.
Die anzuwendende Menge an Acrylainidgruppen enthaltenden Verbindungen kann in weiten Grenzen schwanken. Sie richtet sich insbesondere nach der Menge der verwendeten Appreturmittel, die wiederum von dem gewünschten Effekt abhängig ist. Massgebend ist ferner die Anzahl der für die Vernetzung zur Verfügung stehenden aktiven Gruppen des hochmolekularen Appreturmittels. Im allgemeinen kommen etwa 5-50 Gew.-% an Acrylamidgruppen enthaltenden Verbindungen, bezogen auf das zu vernetzende Appreturmittel, zur Anwendung.
Das Verfahren der vorliegenden-Erfindung kann als Einbad-Verfahren durchgeführt werden, in dem das Appreturmittel zusammen mit den Acrylamidgruppen enthaltenden Verbindungen und Alkali z. B. durch Tauchen, Klotzen oder Sprühen auf das Textilmaterial aufgebracht wird. Die drei Komponenten können jedoch auch in beliebiger Reihenfolge in zwei Behandlungsmengen oder aber einzeln nach einander mit oder ohne Zwischentrocknung aufgebracht werden. Sofern als Alkalien Stoffe verwendet werden, die erst in der Wärme Alkali abgeben, ist eine Hitzebehandlung während oder nach deren Auftragen vorzunehmen. Die Kondensationsbedingungen können sowohl-hinsichtlich der Temperatur als auch der Kondensationsdauer in weiten Grenzen schwanken.
Sie richten sich insbesondere nach den verwendeten Appreturmitteln und Alkalien sowie nach der Art des behandelten Textilmaterials und dem gewünschten Effekt. Im allgemeinen kommen Temperaturen im Bereich von etwa 50 bis 1700C zur Anwendung. Die Kondensation kann in einem Behandlungsbad oder anschliessend durch trockenes Erhitzen oder Dämpfen gegebenenfalls unter Druck vorgenommen werden. Anschliessend kann wie üblich gespült, gewaschen sowie gegebenenfalls das Alkali mit Säuren, z. B. einem Essigsäurebad, neutralisiert werden.
Als Textilmaterialien kommen insbesondere solche in Frage, die durch Alkalibehandlung nicht oder
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Bei dem erfindungsgemässen Verfahren können ausserdem andere in der Textilindustrie übliche Zusätze zu Appreturen, wie z. B. Weichmacher, Hydrophobiermittel, bakterizide oder funigizide Mittel, Farbstoffe usw. miteingesetzt werden.
Beispiel l: Ein Gewebe aus Polyesterfasern wurde mit einer Flotte, die 100 g/l eines hochviskosen, zirka 121o Acetylgruppen enthaltenden Polyvinylalkohols (K-Wert 70), 40 g/l Methylenbisacrylamid und 30 g/l trichloressigsaures Natrium enthielt, geklotzt, an der Luft getrocknet und anschliessend 10 min bei 140'C nachbehandelt. Es wurde ein stark versteiftes Gewebe erhalten, dessen Steifeffekt über viele Wäschen erhalten blieb. An Stelle von trichloressigsaurem Natrium können auch äquivalente Mengen
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:Natriumsulfat enthielt, behandelt. Danach wurde kalt gespült, mit Essigsäure neutralisiert und bei 600C getrocknet.
Der erzielte Steifeffekt war gut waschbeständig, wogegen ein lediglich mit dem gleichen Polyvinylalkohol in derselben Art und Weise ausgerüstetes Gewebe nach einmaliger Wäsche keinen Appretureffekt mehr zeigte.,
Variiert man die Temperatur in der alkalischen Nachbehandlungsflotte zwischen 15 und 98 C, so erhält man ähnlich gute Effekte. Bei niederen Temperaturen zwischen 15 und 300C ist es angebracht, die Alkalimenge zu erhöhen. Weiterhin ist es möglich, zwischen dem Aufklotzen der Appreturflotte und der alkalischen Nachbehandlung eine Trocknung einzuschalten.
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enthielt, behandelt und anschliessend 7 min bei 1300C gedämpft. Der erhaltene Appretureffekt ist sehr gut waschbeständig.
Beispiel 4 : Eine Flotte, die 100 g/lHydroxyäthylcellulose und 20 g/l Methylenbisacrylamid enthält, wird mit Kaliumhydroxyd auf einen PH- Wert von 10 eingestellt. Mit dieser Flotte wird ein Gewirke aus Polyamidfasern foulardiert und nach dem Abquetschen 2 min bei 1100C gedämpft. Der füllige kräftige Griff dieser Appretur ist waschbeständig.