DE1469293C3 - Verfahren zur Beseitigung oder Minderung der Fi Iz schrumpfung von Wolle oder Wollsachen - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung oder Minderung der Fi Iz schrumpfung von Wolle oder WollsachenInfo
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Description
dämpfen. Die Ware ist dann schrumpffest und ausgezeichnet im Griff. Schließlich kann man die Härtung
auch in der Weise durchführen, daß man den mit dem
Polymeren imprägnierten Wollstoff zwischen 150 bis 4000C heißen Metallwalzen hindurchführt.
Derart behandelte Wolle oder Wollsachen ist (sind) auch beständiger gegen Pillingbildung, abriebfester
:oder reißfester. Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich daher in besonders vorteilhafter Weise
für solche Wolle, bei der es, wie z. B. bei Kinderkleidung, Polsterwaren oder Teppichwolle, im Endgebrauch
auf die Verschleißfestigkeit besonders ankommt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsfonn der Erfindung bei Anwendung auf Kammgarngewebe und
-gewirke wird der Kammzug vor oder nach der Deckfärbung im Durchlauf in einer üblichen Stauwaschmaschine
behandelt. Dabei wird er zunächst durch eine saure Hypochloritlösung, dann durch eine
Natriumsulfitlösung und schließlich durch die Lösung oder Dispersion des Polymeren gezogen und anschließend
in einer nachgeschalteten Trockenkammer getrocknet und ausgehärtet. Dabei muß man gegebenenfalls
die üblichen Trockenkammern so umbauen, daß sie eine höhere Temperatur als für eine
normale Trocknung liefern. Reagenzienkonzentration und Badtemperatur hängen dabei von der Dauer des
Eintauchens in die verschiedenen Lösungen ab. Die Bedingungen werden so gewählt, daß erstens die Wolle
mit — bezogen auf das Gewicht der Wolle — 0,3 bis 0,5 °/o an aktivem Chlor umgesetzt wird, zweitens die
Sulfitlösung mit allen in der Wolle verbliebenen Chlorresten reagiert und den pH-Wert auf etwa 3 bis 4
bringt und schließlich etwa 0,5 bis 3 Gewichtsprozent Polymeres auf der Wolle verbleiben. Wieviel Polymeres
aufzubringen ist und wie weit die Vorbehandlung -5 durchgeführt werden muß, hängt von der Textur des
Stoffes, zu dem die Wolle gewebt oder gewirkt wird, und von dem gewünschten Grad an Schrumpffestigkeit
ab. -■· . ■- ■ ' ■■·■ ■■■ ■ - ::..■ . · ·.:■.
Gegenüber dem bekannten Verfahren besitzt das
ίο Verfahren gemäß der Erfindung den Vorteil, daß es
bei schwächerer und damit schonenderer Chlorbehandlung zu Wollsachen (aus beliebigen Wollqualitäten)
mit besserer Schrumpffestigkeit und zusätzlich erhöhter Beständigkeit gegen Pillingbildung,
Reißfestigkeit und Abriebsbeständigkeit führt. Gleichzeitig kann man im Rahmen des Verfahrens gemäß der
Erfindung mit niedrigeren Polymerenkonzentrationen (in der Lösung oder Dispersion) arbeiten, als dies
bisher möglich war. Folglich läßt sich das Verfahren
ao gemäß der Erfindung relativ preiswert durchführen. Die Eigenschaften der behandelten Wolle oder Wollsachen,
wie Griff, Reißfestigkeit und Kräuselrückstellung, werden bei der Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung nicht wesentlich beeinträchtigt.
Die folgende Tabelle I zeigt den Einfluß der erfindungsgemäßen Vorchlorierung auf das Schrumpffestmachen
von Kammgarnstoff mit Hilfe verschiedener synthetischer Polymerer. Durch das Verfahren gemäß
der Erfindung lassen sich die Stoffestigkeit um bis zu 20°/0 und die Abriebfestigkeit um 20 bis 300%
erhöhen, wobei die jeweilige Verbesserung je nach Textur des behandelten Stoffes variiert.
Vorbehandlung | Tabelle | I | /0 rwalaiyaaUjr in der Lösung |
Bedingungen in der | rtungszone Temperatur |
Prozentuale | |
Trocknungs- und | 0C | Schrumpfung | |||||
% Polymeres | Aushäi Zeit |
nach einem genormten |
|||||
Verwendetes Polymeres | 0,5% aktives | auf dem Stoff |
— | Minuten | — | Waschtest | |
Chlor, pH-Wert 2 | 40 | ||||||
— | — | — | 100 | 33 | |||
— | 0,3% aktives | — | — | 100 | |||
Chlor, pH-Wert 2 | 15 | 28 | |||||
Polyamidepichlorhydrin | — | 10,2 | — | 15 | 120 | ■ ■ 3 ' | |
Polyamidepichlorhydrin | 0,4% aktives | 3,0 | - — | 120 | |||
Chlor, pH-Wert 2 | 5 | 35 | |||||
Polyäthylenimin | — | 3,5 | NH4Cl; 0,5 | 5 | 140 | 2 | |
Polyäthylenimin | 2,2 | ||||||
0,4% aktives | NH4Cl; 0,5 | 5 | 140 | 38 | |||
Handelsübliches | Chlor, pH-Wert 2 | 1,2 | |||||
Polyacrylat | 0,4% aktives | H2SO4; 1,0 | 5 | 140 | 4 | ||
Handelsübliches | Chlor, pH-Wert 2 | 1,2 | |||||
Polyacrylat | — | H2SO4; 1,0 | 2 | 140 | 0 | ||
Handelsübliches | 1,2 | ||||||
Polyacrylat | 0,4% aktives | H2SO4; 1,0 | 5 | 140 | 40 | ||
Anderes handelsübliches | Chlor, pH-Wert 2 | 3,2 | |||||
Polyacrylat | .— | H2SO4; 1,0 | 5 | 100 | 8 | ||
Anderes handelsübliches | 2,9 | ||||||
Polyacrylat | 0,4% aktives | H2SO4; 1,0 | 5 | 140 | 34 | ||
Noch anderes handels | Chlor, pH-Wert 2 | 7,1 | |||||
übliches Polyacrylat | 5 | 4 | |||||
Noch anderes handels | 3,5 | ||||||
übliches Polyacrylat | |||||||
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß wässert, durch eine 3 %ige Lösung eines handelsder
Erfindung näher veranschaulichen. üblichen Polyacrylatharzes gezogen, abgequetschtund
.·.·: ■■-.. ·;·■ · . ., : ·■ ;■■.. , . dann auf einem Spannrahmen getrocknet und aus-
:. ..:.:: ■■:■ Beispiel 1 gehärtet. Dabei werden etwa 1,5% Polymeres von
-.; ■.:.·.:.-.-:·■r .-;, . ..·, ..... : j u ■. 5 der Wolle aufgenommen. - -..-. ■ .
: Ein Kammzug bzw. Kammgarnstoff wird konti- Bei einem genormten Waschtest schrumpft der in
nuierlich .mit einer, Eintauchdauer von 20 Sekunden der geschilderten Weise ausgerüstete Stoff in der Fläche
durch einen mit einer 25° C warmen Hypochlorit- um 2% ein* völlig unbehandelter Stoff um 40%, eine
lösung: (0,02. ?/0.aktives-Chlor, durch Hypochlorit- nur vorbehandelte Wolle um 38%. und ein nur mit
.zugabe konstant gehalten) in 0,075 n. Schwefelsäure w dem Polymeren ausgerüsteter Stoff um 17 %. .
gefüllten. Bottich .gezogen. Die unter diesen Bedin- .·■·.· . .7
gefüllten. Bottich .gezogen. Die unter diesen Bedin- .·■·.· . .7
gungen: mit der Wolle umgesetzte Chlormenge beträgt .-^- bezogen auf das Gewicht der Wolle — 0,4 %. Beispiele .. ..,
,Das.Wollematerial:.wird-dann, abgequetscht, durch . . . . . : . -·. .:■..:a
-einen zweiten Bottich, mit .einer 2%igen Natrium-.15 Ein gemäß Beispiel 3 yorchlorierter Stoff wird
sulfiüösung ^gezogen,, -ausgequetscht, durch einen 5 Minuten lang mit —bezogen auf das Gewicht der
.Spülbottieh:;mit .warmem Wasser.; geführt, wiederum Wolle — 0,5% Natriumsulfit behandelt und durch
abgequetscht, schließlich durch, eine 3%ige Lösung Zugabe von Natriumbicarbonat auf einen pH-Wert
eines,-handelsüblichen„Polyacrylatharzes:.in 0,5%iger von 4 bis 5 eingestellt. Anschließend wird der Stoff
Schwefelsäure *ge.zogen, erneut -abgequetscht und 20 entwässert, durch eine 3%ige Lösung des Polyamidschließlich
bei einer Temperatur von 130° C getrocknet Epichlorhydrinharzes gezogen, ausgequetscht, 5Mi-
und ausgehärtet. Die· Neutralisierung des Kammzugs nuten lang bei einer Temperatur von 100° C getrocknet
erfolgte /in:;;einem; mit 5%iger; Natriumbicarbonat- und schließlich 2 Minuten lang gedämpft,
lösung gefüllten Bottich. .-.·,;:: ■■ :■......; ■;.-·■ Bei einem genormten Waschtest schrumpft der in
lösung gefüllten Bottich. .-.·,;:: ■■ :■......; ■;.-·■ Bei einem genormten Waschtest schrumpft der in
■ -.Bei.- einem .genormten. Waschtest schrumpft der 25 der geschilderten Weise ausgerüstete Stoff in der Fläche
Kammzüg nach dreimaligem .Hecheln um 8%>
em .um 2%, ein völlig unbehandelter Stoff um 40% und
■unbehandelter Kämmzug um. 37%. Der erfindungs- ein nicht vorchlorierter, nur mit dem Polymeren ausgemäß
behandelte Stoff weist eine Flächenschrumpfung gerüsteter Stoff um 30 %.. . .·:·■■
von l.%viein entsprechender,.unbehandelter Stoff von . : -: : ·: >.
40% auf» Nur vorgechlorte Wolle schrumpft ebenso 30 . / . -
.istark wie/;unbehandelte.Wolle,.Falls die Chlorbehand- : - · B.eispiel..5 . / ; . .. ,,
lung fortgelassen wird, i.weist der ,nur. mit dem Poly- . :
meren ausgerüstete Kammzug eine Längenschrump- Lose Wolle wird gemäß Beispiel 3 in einer hierfür
fung von 28 % und der Stoff eine Flächenschrumpfung geeigneten Färbevorrichtung mit — bezogen auf das
von 29% auf. 35 Gewicht der Wolle— 0,4% aktivem Chlor behandelt
und dann zu einem Wollstoff verarbeitet. Dieser wird
Beispiel2 entfettet und gewalkt, dann durch einen Bottich mit
. einer Lösung von 3% eines handelsüblichen PoIy-
Kammzug oder Kammgarnstoff wird entsprechend äcrylatharzes und 0,5 % Ammoniumchlorid gezogen
Beispiel .1 ,behandelt, wpbei jedoch der letzte Bottich 40 und schließlich getrocknet und ausgehärtet. Der Stoff
ein&:.3%ige- Lösung, eines· Pplyamid-EpichlorhydririT .nimmt dabei — bezogen auf das Gewicht der Wolle —
harzesrriit einem pH-Wert 5 enthält und das Trocknen etwa 1,3% Polymeres auf. -· . -: ■-■·,._·.·-... -.
und'-'Aushärten-bei seiner Temperatur von 100°C Bei einem genormten Waschtest schrumpft der in
und'-'Aushärten-bei seiner Temperatur von 100°C Bei einem genormten Waschtest schrumpft der in
erfolgen. v ■"'' ·, ■'■'■'''- -":i' '" der geschilderten Weise ausgerüstete Stoff in der Fläche
Bei einem genormten j Waschtest schrumpft der 45 um 4%, ein völlig unbehandelter Stoff um 40% und
Kammzug nach dreimaligem Hecheln um 10 %> ein . ein nicht vorchlorierter, nur mit dem Polymeren ausunbehandelter
Kammzug dagegen um 37%;. der Stoff gerüsteter Stoff um 20%.
besitzt eine Flächenschrumpfung von 3%, ein unbe- . ,
besitzt eine Flächenschrumpfung von 3%, ein unbe- . ,
handelter Stoff jedoch eine solche von 40 %· Falls die . ; , . : - - .■
Chlorbehandlung fortgelassen, wird, schrumpft der 50 Vergleichsbeispiel ' ./._;;:,:
mit dem Polymeren ausgerüstete Kammzug und Stoff : >
:,....
um den gleichen Betrag wie unbehandeltes Material. · Dieses Beispiel dient dazu, die Vorteühaftigkeit
: ' ''·::. ; ; .. . des Verfahrens gemäß der Erfindung gegenüber, dem
B e i s ρ i e 1 3 ' aus der USA.-Patentschrift 2 516 055 bekannten Ver-
:t :\'i :. . ; - : \ ■:■ 55 fahren zu zeigen. -,:■■-. ; .7.:;
Ein Wollstoff wird nach der Entfettung und Durch- In sämtlichen Fällen werden die »Top«-Wollproben
walkung 10 Minuten lang in einem Bad behandelt, (erfindungsgemäß) 30 Sekunden lang bei einer Tempedas
— bezogen auf das Gewicht der Wolle — 5 % ratur von 20° C mit 0,025 % aktives Chlor enthaltenden
Schwefelsäure enthält. Danach wird im Lauf von Lösungen und anschließend (erfindungsgemäß) mit
20 Minuten langsam eine verdünnte Hypochlorit- 60 einem Polyamid-Epichlorhydrmharz bzw. mit verlösung
zugegeben, die — bezogen auf;das Gewicht schiedenen Aminoplasten (gemäß dem Stand, der
der Wolle — 0,4% aktives Chlor enthält; in dieser Technik) behandelt. Hierbei werden die in der folgen-Lösung
wird der Stoff noch weitere 10 Minuten lang den Tabelle II zusammengestellten Ergebnisse erhalten,
behandelt. Zu diesem Zeitpunkt ist praktisch das Die Tabelle zeigt deutlich, daß den erfindungsgesamte
in der Lösung vorhandene aktive Chlor mit 65 gemäß behandelten Produkten eine weit höhere
der Wolle umgesetzt. Danach wird der Stoff gespült, Schrumpf festigkeit zukommt, als den unter Vermit
— bezogen auf das Gewicht der Wolle — 0,5% Wendung der bekannten Harze »filzfrei« ausgerüsteten
Natriumbisulfit behandelt, nochmals gespült, ent- Wollsachen. :
Behandlung | Applizierte Hafzmenge (in % des Woll gewichts) |
Längenschrumpfung von »Top«-Wolle (in %; nach dem Hecheln und Waschen in einer Trommel waschmaschine) |
Unbehandelt | U 1,6 5,1 6,4 1,7 7,5 10,0 1,5 10,3 1,7 4,2 5,4 |
44 37 2 42 27 8 42 30 21 41 31 35 30 15 |
Nur mit Chlor vorbehandelt Mit Chlor vorbehandelt und anschließend mit einem Polyamid/ Epichlorhydrinharz behandelt Mit Chlor vorbehandelt und anschließend mit einem handels üblichen Melamin-Formaldehydharz gemäß der USA.-Patent- schrift 2 516 055 behandelt Mit Chlor vorbehandelt und anschließend mit einem anderen handelsüblichen Melamin-Formaldehydharz gemäß der USA.- Patentschrift 2 514055 behandelt Mit Chlor vorbehandelt und anschließend mit einem dritten han delsüblichen Melamin-Formaldehydharz gemäß der USA.-Pa- tentschrift 2 516 055 behandelt Mit Chlor vorbehandelt und anschließend mit einem handels üblichen Aminoplasten (auf der Basis Dimethyloläthylenharn- stoff) gemäß der USA.-Patentschrift 2 516 055 behandelt |
Claims (5)
1. Verfahren zur Beseitigung oder Minderung 5 0,5 %>
vorzugsweise 0,3 bis 0,5% Chlor chloriert der Filzschrumpfung von Wolle oder Wollsachen, und die teilweise chlorierte Wolle mit einem PoIywobei
die Wolle durch Behandlung mit einer äthylenimin-, Polyamid/Epichlorhydrin- oder Polyaktives
Chlor enthaltenden wäßrigen Lösung, acrylat-Harz behandelt wird.
vorzugsweise einer angesäuertenHypochloritlösung, Die Chlorbehandlung als solche beeinflußt die FiIz-
zunächst teilweise chloriert und dann mit einem io schrumpfung nur wenig oder überhaupt nicht; ihre
synthetischen Polymeren behandelt wird, da- Durchführung vor der Polymerenbehandlung hat
durch gekennzeichnet, daß die Wolle jedoch die Wirkung, daß man hierbei trotz gleich
bis zu ihrer Umsetzung mit — auf Wollgewicht be- guter Ergebnisse mit weniger Polymeren (als ohne
zogen — 0,1 bis 0,5 °/0, vorzugsweise 0,3 bis 0,5 °/0 Chlorbehandlung) auskommt. Anders ausgedrückt ist
Chlor chloriert und die teilweise chlorierte Wolle 15 die Anwendung einer bestimmten Polymermenge im
mit einem Polyäthylenimin-, Polyamid/Epichlor- Falle vorausgegangener Chlorbehandlung erfahrungs-
hydrin- oder Polyacrylat-Harz behandelt wird. gemäß beträchtlich wirkungsvoller als ohne eine solche
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Vorbehandlung.
zeichnet, daß man die Polymerbehandlung durch Die Chlorvorbehandlung und der Polymerenauftrag
Aufbringen einer Polymerlösung oder -dispersion 20 brauchen nicht als aufeinanderfolgende Arbeitsgänge
auf die vorbehandelte Wolle und Aushärten des durchgeführt zu werden; jeder dieser Arbeitsgänge
Polymers auf der Wolle durchführt. kann vielmehr zu einem Zeitpunkt erfolgen, der deni
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, Wollwarenhersteller am besten paßt. So kann beispielsdadurch
gekennzeichnet, daß man zur Polymer- weise die Chlorvorbehandlung an der losen Wolle in
behandlung ein Polyacrylat-Polymer in Gegenwart 25 einer Hochdruckfärbevorrichtung vorgenommen wereines
geeigneten Katalysators anwendet. den, während das Polymere dann entweder durch
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Besprühen der losen Wolle oder erst später während
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die der Weiterverarbeitung, etwa durch fortlaufendes
Polymerbehandlung im pH-Bereich 3 bis 6 durch- - Imprägnieren der Web- oder Wirkware, appliziert
führt. - 30 wird. Statt dessen kann man die Wollsachen auch
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen unmittelbar nach dem Beizen oder Färben in der
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Charge in entsprechenden Apparaturen vorbehandeln
die Wolle etwa 0,5 bis 3 Gewichtsprozent Polymer und dann im nächsten Arbeitsgang das Polymere
aufbringt. applizieren. Weiterhin können die Vorbehandlung
35 und der Polymerenauftrag in kontinuierlich aufeinanderfolgenden
Arbeitsgängen durchgeführt werden.
Zur Ausrüstung der Wolle können erfindungsgemäß
Zur Ausrüstung der Wolle können erfindungsgemäß
'-τ--
beispielsweise die aus der USA.-Patehtschrift 2 961 347
40 bekannten, wasserlöslichen Polyamid-Epichlorhydrinharze
verwendet werden. Die anderen erfindungsgemäß verwendbaren Harze sind in großem Umfang
im Handel erhältlich.
Die Applikation und Aushärtung des Polymeren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung 45 können entsprechend dem jeweiligen Polymeren inner-
oder Minderung der Filzschrumpfung von Wolle oder halb eines breiten pH-Wert-Bereiches erfolgen; der
Wollsachen, wobei die Wolle durch Behandlung mit bevorzugte pH-Bereich liegt jedoch zwischen 3 und 6,
einer aktives Chlor enthaltenden wäßrigen Lösung, da oberhalb eines pH-Werts von 6 die Gefahr einer
vorzugsweise einer angesäuerten Hypochloritlösung, »Vergilbung« der Wolle besteht. Die wasserlöslichen
zunächst teilweise chloriert und dann mit einem 5° Polymeren benötigen in der Regel keinen Katalysator
synthetischen Polymeren behandelt wird. zu ihrer vollständigen Aushärtung; bei den PoIy-
Es ist bekannt, beispielsweise aus der USA.-Patent- acrylaten erhält man aber weit bessere Ergebnisse,
schrift 2 516 055, Wolle in einem zweistufigen Ver- wenn man der wäßrigen Dispersion einen sauren
fähren filzfrei auszurüsten, indem zunächst mit chlor- Katalysator zusetzt. Geeignete Katalysatoren sind
abgebenden Mitteln behandelt, mit Natriumbisulfit 55 Ammoniumchlorid, Oxalsäure, Magnesiumchlorid,
entchlort und mit Wasser gespült, danach mit einer Schwefelsäure, Zinknitrat und verwandte Verbindun-Dispersion
eines Polyolefins oder eines Aminoplast- gen. Je nach der Art und Konzentration des jeweiligen
bildners behandelt und schließlich getrocknet und Katalysators bestimmen sich auch die Härtungsdauer
erhitzt wird. Nachteilig an dem bekannten Verfahren und -temperatur.
ist, daß die Wolle bei der relativ starken Chlor- 60 Im allgemeinen erfolgt das Aushärten der behanbehandlung
nicht besonders geschont und letztlich delten Wolle oder Wollsachen in üblichen Trocknungsein
Produkt geringer Schrumpf festigkeit erhalten wird. anlagen; insbesondere bei Verwendung wasserlöslicher
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Polymerer kann man sich auch anderer Maßnahmen
Verfahren zur Beseitigung oder Minderung der Filz- zum Aushärten bedienen. So kann man beispielsweise
schrumpfung von Wolle oder Wollsachen zu ent- 65 die Wolle oder Wollsachen mit einem wasserlöslichen
wickeln, welches bei schonender Behandlung zu einem Polymeren imprägnieren, dann in der üblichen Weise
filzfrei ausgerüsteten Produkt hoher Schrumpffestig- trocknen und die trockene(n) Wolle oder WoUsachen
keit führt. 1 bis 5 Minuten in einer »Blasmaschine« (Halbdekateur)
Applications Claiming Priority (2)
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AU3578863 | 1963-09-16 |
Publications (3)
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---|---|
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DE1469293B2 DE1469293B2 (de) | 1973-08-23 |
DE1469293C3 true DE1469293C3 (de) | 1974-04-18 |
Family
ID=25622744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1469293A Expired DE1469293C3 (de) | 1963-08-13 | 1964-09-23 | Verfahren zur Beseitigung oder Minderung der Fi Iz schrumpfung von Wolle oder Wollsachen |
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GB (1) | GB1074731A (de) |
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Families Citing this family (3)
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GB8621171D0 (en) * | 1986-09-02 | 1986-10-08 | Precision Proc Textiles Ltd | Polyamides |
CN108425237A (zh) * | 2018-03-16 | 2018-08-21 | 浙江理工大学 | 一种羊毛条无氯防毡缩整理工艺 |
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0
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1964
- 1964-08-05 BE BE651439D patent/BE651439A/xx unknown
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- 1964-08-12 NL NL6409279A patent/NL6409279A/xx unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6409279A (de) | 1965-02-15 |
GB1074731A (en) | 1967-07-05 |
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DE1469293B2 (de) | 1973-08-23 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |