DE1148868B - Photographische Materialien fuer das Silberfarbbleichverfahren - Google Patents

Photographische Materialien fuer das Silberfarbbleichverfahren

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DE1148868B
DE1148868B DEC28314A DEC0028314A DE1148868B DE 1148868 B DE1148868 B DE 1148868B DE C28314 A DEC28314 A DE C28314A DE C0028314 A DEC0028314 A DE C0028314A DE 1148868 B DE1148868 B DE 1148868B
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DE
Germany
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dye
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benzene
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silver
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DEC28314A
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English (en)
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Dr Walter Anderau
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Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/28Silver dye bleach processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/29Azo dyes therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/12Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups
    • C09B43/136Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents
    • C09B43/145Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents with polycarboxylic acids

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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
C 28314 IXa/57b
ANMELDETAG: 31. OKTOBER 1962
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 16. MAI 1963
Gelbe Farbstoffe für Gelatineschichten werden bei farbfotographischen Reproduktionsverfahren als Grundfarben zum Schichtaufbau, aber auch als Filterfarbstoffe benötigt. Beim Silberfarbbleichverfahren werden an die Farbstoffe meist hohe Anforderungen gestellt. Ganz allgemein, besonders aber für Aufsichtsbilder, wird eine gute Lichtechtheit verlangt, dazu auch eine gute Bleichbarkeit im Silberfarbbleichbad. Gute Wasserlöslichkeit ist zur leichten Zubereitung der Schichten von Vorteil, anderseits wir aber eine hohe Diffusionsfestigkeit verlangt. Wird der gelbe Farbstoff als Bildfarbstoff benutzt, so soll er Licht im Wellenbereich von 400 bis 480 μ absorbieren, im übrigen Spektralgebiet jedoch hochtransparent sein.
Als Filterfarbstoff kann ein gelber Farbstoff im Silberfarbbleichverfahren dann verwendet werden, wenn die Filterschicht so viel vorbelichtetes Silberbromid enthält, daß damit das Gelb im Farbbleichbad vollständig ausgebleicht wird. Der Absorptionsbereich für derartige Filterfarbstoffe kann 400 bis 500 oder sogar bis 520 μ betragen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Voraussetzungen besonders gut von der nachstehend um-
SOJH
Photographische Materialien
für das Silberfarbbleichverfahren
Anmelder:
Ciba Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 2. November 1961 (Nr. 12 705)
Dr. Walter Anderau, Aesch (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
schriebenen Gruppe gelber Azofarbstoffe erfüllt wird. Als Beispiel sei der Farbstoff der Formel
HO3S
>-NH-OC-<
H3C
>-NH-C-HlSl·
VCO-HN-
CH3
~N=N-i
SO,H
HO,S
erwähnt. Gegenstand der Erfindung bilden demgemäß
photographische Materialien für das Silberfarbbleich- sie auf einem Träger eine Schicht mit mindestens verfahren, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß einem Farbstoff der Formel
R1-N=N-R2-NH-OC-R3-NH-X-HN-R3-CO-Hn-R2-N=N-R1 (2)
enthalten, worin R1 einen mindestens zwei Sulfonsäuregruppen enthaltenden Benzol- oder Naphthalinrest, R2 einen in para-Stellung an die Gruppe —N = N— und —NH— gebundenen Benzolrest, R3 einen in m- oder p-Stellung an die Gruppen —OC— und —NH— gebundenen Benzolrest und X den Rest einer zweibasischen, kohlenstoffhaltigen Säure bedeuten.
Die Farbstoffe der Formel (2) lassen sich in bekannter Weise durch Verknüpfung von 2 MoIe-
külen eines Aminoazofarbstoffes der Formel
R1-N=N-R2=NH-OC-R3-NH2
(3)
worin R1, R2 und R3 die angegebene Bedeutung haben, mittels Halogeniden, insbesondere den Chloriden, von zweibasischen kohlenstoffhaltigen Säuren herstellen. Zu den Aminoazofarbstoffen der Formel (3) gelangt man, wenn man eine Diazoverbindung einer Aminobenzol- oder Aminonaphthalindisulfonsäure (R1—NH2) mit einem in p-Stellung zur Amino-
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3 4
gruppe kuppelnden Aminobenzol (H — R2— NH2) Als besonders wertvoll erweisen sich die aus den kuppelt, den erhaltenen Farbstoff mit einem Nitro- Aminoazofarbstoffen der Formel (3) durch Umbenzoylchlorid acyliert und die Nitrogruppe zur Setzung mit Phosgen, dem Dichlorid der Kohlensäure,
Aminogruppe reduziert. erhältlichen Harnstoffderivate der Formel (2), worin
Die als Diazokomponenten dienenden Amino- 5 —X— eine —CO Gruppe bedeutet.
benzol -oder Aminonaphthalinsulfonsäuren enthalten Die Herstellung der Aminoazofarbstoffe der mindestens zwei Sulfonsäuregruppen und zweckmäßig Formel (3) aus den erwähnten Ausgangsstoffen durch keine weiteren Substituenten oder höchstens noch Azokupplung, Acylierung und Reduktion der Nitroeine Methylgruppe. Bei solchen Disulfonsäuren ent- gruppen kann in üblicher und bekannter Weise erspricht der Rest R1 z. B. der Formel io folgen, ebenso die Verknüpfung an den Amino- (C TT w ςΛ,τη gruppen mittels Dicarbonsäuredichloriden zu den (.(-4P+2-tl2P+^ <- ^s*1^' Dicarbonsäurediamiden oder mittels Phosgen zu den worin ρ eine ganze Zahl im Wert von höchstens 2, Harnstoffderivaten der Formel (2).
also 1 oder 2, darstellt. Es werden vorzugsweise Desgleichen können auch die photographischen Aminonaphthalindisulfonsäuren verwendet. Als Bei- 15 Schichten, welche erfindungsgemäß mindestens einen spiele für Diazokomponenten seien erwähnt: Farbstoff der Formel (2) enthalten sollen, in üblicher, l-Aminobenzol-2,4-disulfonsäure, an sich bekannter Weise hergestellt und zur Erzeul-Aminobenzol-2,5-disulfonsäure, §™§ farbi8f BiJder verwendet werden
l-Amino^-methylbenzol-S^-disulfonsäure, . Insbesondere können die Farbstoffe der Formel (2) 1 Arv,^™ τ,«, r„ -2 ή α· w es Ω 2° m einem Mehrschichtenmaterial vorhanden sein, das l-Aminonaphhahn-3,6-disulfonsaure, f d Schichtträger eine mit grünblauem Farbl-Ammonaphthalm-3,6,8-tnsulfonsaure. stoff ^^ sdtktiy\Qt sensibllisferte süberbromid-
Als besonders wertvoll erweisen sich aber die emulsion, darüber eine purpurgefärbte, selektiv grün
Farbstoffe der Formel (2), deren Reste R1 die Reste sensibilisierte Silberbromidemulsion und schließlich
der 2-AminonaphthaHn-4,8-disulfonsäure sind. 2S eine mit einem Farbstoff der Formel (2) gelbgefärbte,
Bei der Herstellung der Aminoazofarbstoffe der selektiv blau empfindliche Schicht enthält.
Formel (3) benötigten Azokomponenten der Formel Ein besonderer Vorzug der Farbstoffe der
TT ρ -NTTT Formel (2) besteht darin, daß sie gegen saure Oxy-
" 2 ^"2 dationsbäder, z. B. in einem Bad, das im Liter
enthalten zweckmäßig außer der Aminogruppe noch 3° Wasser 5 g Kaliumbichromat und 5 ecm konzentrierte
eine bis zwei Alkyl- und/oder Alkoxygruppen mit 1 dann verlangt wird, wenn im Verlauf des Entwick-
bis 2 Kohlenstoffatomen. Es kommen z. B. in Be- lungsverfahrens für die Schichten ein Silberlösebad
tracht: Schwefelsäure enthält, sehr widerstandsfähig sind, was
Aminobenzol notwendig ist (Umkehrverfahren).
. ' . 35 In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile,
l-Ammo-2- oder vorzugsweise -3-methylbenzol, sofem nichts anderes vermerkt wird, Gewichtsteile und
l-Ammo-2- oder -3-methoxybenzol, ώβ Prozente Gewichtsprozente.
l-Amino-2- oder -3-athylbenzol,
l-Amino-2,5- oder -3,5-dimethylbenzol, „ . -I1
l-Aminc>-2-methoxy-5-methylbenzol, 40 Beispiel 1
l-Amino-^S-dimethoxybenzol. 4 g Farbstoff der Formel (1) werden in 800 ecm
Zur Acylierung der so erhältlichen Aminoazofarb- Wasser gelöst, mit 12 ecm einer 8%igen Saponin-
stoffe der Formel lösung versetzt und zu 1 kg einer Silberbromid-
Ti xr _ xr τ, -vT«· gelatineemulsion gegeben, die 30 bis 35 g Silber in
■^■1 N-N R2 NH2 45 (jgj. porm von Silberbromid enthält. Man homogeni-
verwendet man z. B. m-Nitrobenzylchlorid oder vor- siert, entlüftet und vergießt diese Mischung auf einen
zugsweise ein p-Nitrobenzoylchlorid wie 3-Methyl- geeigneten Bildträger, z. B. einen Acetylcellulosefilm.
4-nitrobenzoylchlorid oder mit Vorteil das nicht Nach dem Trocknen wird unter Gelbauszug belichtet
weitersubstituierte 4-Nitrobenzoylchlorid. und die Schicht wie folgt behandelt:
Aus den so hergestellten Nitroazofarbstoffen er- 5° L Entwicke]n des Silberbildes während 8 Minuten halt man durch Reduktion die Aminoazofarbstoffe bei 20o c mit dnem Bad) das in 1000 ccm der Formel(3), und diese werden nun mit Halo- Wasser 075 N-Methyl-p-aminophenol, 3g gemden zweibasischer kohlenstoffhaltiger Säuren um- Hydrochinon, 25 g Natriumsulfit, 40 g Natriumgesetzt Hierzu kommen z. B. die Dihalogenide aro- carbonat und 1 g Kaliumbromid enthält,
matischer, heterocychscher oder ahphatischer Di- 55 3 Minuten wässern.
carbonsauren in Betracht. Die Dihalogenide von „ _,,. . G . . . T .. A. orin
cyclischen Dicarbonsäuren enthalten vorzugsweise 3" l™mut™. ^ff in, emfr ^0^' dfJ°°2
nur einen einzigen Ring. Als Beispiele seien die Di- Natriumthiosulfat und 20 g Kahummetabisulfit
chloride folgender Säuren genannt: A ™ ^ter Wasser §elost enthalt
.. 60 4. 5 Minuten wassern.
Fumarsäure, 5 5 Minuten härten mit 4o/0iger wäßriger Form-
Butadiendicarbonsaure-(1,4), aldehydlösung.
Isophthalsäure, 6. 5 Minuten wässern.
Terephthalsäure, 7 10 bis 2Q Minuten Bleichen des Farbbildes mit
Pyridin-2,4-, -2,5-, -2,6- oder 3,5-dicarbonsäure, 6s einer Lösung, die im Liter Wasser 60 bis 100 g
Pyrrol-2,5-dicarbonsäure, Kaliumbromid, 40 bis 75 g Thioharnstoff, 35 bis
Furan-2,5-dicarbonsäure, 80 g 3O°/oige Salzsäure und 0,001 g Aminooxy-
Thiophen-2,5-dicarbonsäure. phenazin enthält.
8. 10 Minuten wässern.
9. 10 Minuten Bleichen des Restsilbers mit einer Lösung von 60 g Kupfersulfat, 80 g Kaliumbromit und 15 g 30 %iger Salzsäure im Liter Wasser.
10. 5 Minuten wässern.
11. 5 Minuten fixieren wie bei 3.
12. 10 Minuten wässern.
Nach dem Trocknen liegt ein gelbes Teilbild vor. Diese gelbe Bildschicht kann auch eine der drei Schichten eines Mehrfarbenmaterials sein, das als weitere bildmäßig bleichbare Schichten eine auf Rot sensibilisierte Cyanschicht und eine auf Grün sensibilisierte Purpurschicht in üblicher Anordnung enthält.
Die Farbstoffe in den so hergestellten und entwickelten gelben Schichten zeichnen sich aus durch eine hohe Lichtechtheit und die farblos gebleichten Schichtstellen durch eine große Reinheit, die auch bei längerer Belichtung kein Vergilben zeigt.
An Stelle des Farbstoffes der Formel (1) können auch die gelben Farbstoffe angewendet werden, die aus den Zwischenprodukten gemäß nachstehender Tabelle erhalten werden, wenn man den aus der Diazokomponente der Spalte I und der Azokomponente der Spalte II erhältlichen Aminomonoazofarbstoff mit dem Säurechlorid der Spalte III acyliert, die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und mit Hilfe des in Spalte IV angegebenen Säuredichlorides 2 Moleküle Aminoacylaminoazofarbstoff an den Aminogruppen miteinander verknüpft.
Nr. I
Diazokomponente
-NH2 3H H3C Π
Azokomponente
CH3 NH2 in
Nitrogruppenhaltiges
Acylierungsmittel
N-NO2
\ /
IV
Acylierungsmittel zur
Verknüpfung
HO3S
I
O- -NH2
1 H3C-
j
C10C—< ClOC-/ ~~\— COCl
HO3S ι ,-NH2 HSC 2—OH
HO3S ! .,'■ ClOC N
2 - SO3H V ClOC- ( C =<
— O
-CH H COCl
'X—NH2 i
H3C
CH2 ' ^)-NO2
HO3S i C -NH2 NH2
3 SO3H cioc—/
\ Cl-C-Cl
Il
'' x— NH2 H3C 3-NO2 Il
O
-{ I
CH3
4 HO3S SO3H ClOC-<^
ί \
\
\__ CIOC-1 .-
N
/Νχ— NH2 H3C — O CH3 -COCl
-NH2 NO2
5 HO3S SO C ClOC-/
..-ν )
1V" > ClOC-/ V-COCl
Nr. I
Diazokomponente
\/ J-SO NH2
I
HO3S- \/ x J-SO5 -SO3 HO3S -NH / 3H Π
Azokomponente
0 —
>
CH2
-NH2
ΠΙ
Nitrogruppenhaltiges
Acylierungsmittel
_.../ 2 rv
Acylierungsmittel zur
Verknüpfung
-COCl
HO3S NH2
/\/\
SO3H NH2
I
so I ClOC-/
V
/\
cioc—L /
6 HO3S- / /-NH2 NH2 /\A ! J I
H3C
Q CH3
X1 /
HO3S
~y -NH2 " >~N02 -Cl
7 ClOC-/^ Cl-C-
,H H3C 0— CH3 O
NH2 \-N02 -Cl
δ \
TT
ClOC-/ Cl-C-
Ii
O
H \_ NH2 ^)-NO2 -Cl
ClOC-/ Cl-C-
[I
9 I!
O
H H3C-O / NH2 ')—NO2 -Cl
ClOC-/ Cl-C-
It
10 2 C" Ii
O
HSC NH2 >—NO2 CI
Il ClOC-<^ Cl-C-
Il
Il
O
V
H3C-C
)
Wie bereits bemerkt, können die Farbstoffe der Formel (2) allgemein nach den an sich bekannten, eingangs angegebenen Methoden hergestellt werden. Der Vollständigkeit halber wird hier noch eine ausführliche Herstellungsvorschrift für den Farbstoff der Formel (1) wiedergegeben:
61 Teile Natriumsalz der 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure werden in 1200 Teilen Wasser gelöst und mit Eis auf 0° C gestellt. Man säuert mit 65 Teilen konzentrierter Salzsäure an und fügt in 10 Minuten 50 Teile einer wäßrigen Lösung von 14 Teilen Natriumnitrit zu. Nach kurzer Zeit ist die Diazotierung beendet, und man fügt 24 Teile l-Amino-3-methylbenzol zu, die man mit 30 Teilen konzentrierter Salzsäure in 200 Teilen Wasser gelöst hat. Nach 10 Minuten fügt man 30 Teile kristallisiertes Natriumacetat in Portionen zu und rührt 24 Stunden bei 8 bis 15° C. Nun erwärmt man auf 70° C, gibt 500 Teile konzentrierte Salzsäure 2x1 und läßt auf 20° C abkühlen. Der Farbstoff fällt so als violettschwarzes Pulver aus. Man filtriert den Farbstoff und löst ihn in 2000 Teilen Wasser von 85° C und gibt Natriumcarbonat bis zur schwach alkalischen Reaktion zu. Nun fügt man 33 Teile wasserfreies Natriumacetat zu und danach 38 Teile feinpulveriges 4-Nitrobenzoylchlorid. Man rührt 2 Stunden bei 85° C, danach gibt man 15 bis 20 Teile wasserfreies Natriumcarbonat sowie 300 Teile Natriumchlorid zu; der nitrobenzoylierte Farbstoff fällt aus und wird abfiltriert. Man suspendiert den Farbstoff in 2000 Teilen Wasser von 40° C und fügt 26 Teile Natriumsulfid (100 °/o) als wäßrige Lösung zu und rührt 2 Stunden bei 40 bis 42° C. Mit 250 Teilen Natriumchlorid wird der Farbstoff gefällt und bei 20° C filtriert. Man löst ihn erneut in 3000 Teilen Wasser bei 40° C und fügt 80 Teile Natriumborat zu. Nun leitet
man langsam bei 40 bis 45° C Phosgen ein bis zur konsogauren Reaktion. Danach neutralisiert man mit etwa 20 Teilen 40%iger Natriumhydroxydlösung, gibt
300 Teile Natriumchlorid zu und filtriert bei 25° C. Der Farbstoff wird gegebenenfalls umgelöst und möglichst salzfrei abgeschieden und getrocknet.
Beispiel 2
4 g Farbstoff der Formel
SO3H 0-CH3
H,C-0
HO3S
>-NH-0C-<
SO3H H,C 0
N- NH-C-HN-
I! O O -CH,
HO»S
werden in 600 ecm Wasser heiß gelöst, und die Lösung wird bei 45° C zu 1 kg einer Silberhalogenidemulsion gegeben, die 15 bis 35 g Silber, gegebenenfalls als vorbelichtetes Silberhalogenid, enthält. Diese Mischung kann als Filtergelbschicht dienen.
Enthält diese Filterschicht vorbelichtetes Silberhalogenid, so wird dieses im Entwicklerbad (1 im Beispiel 1) in Silber reduziert, in einem darauffolgenden Silberfarbbleichbad (7 im Beispiel 1) wird das Filtergelb entfärbt.
Für ein Material, das für den Umkehrprozeß bestimmt ist, darf das Silberhalogenid in der Filtergelbschicht nicht vorbelichtet sein, seine Belichtung erfolgt mit der Zweitbelichtung des Materials.
Beispiel 3
4 g Farbstoff der Formel (1) werden in 800 ecm Wasser gelöst, und die Lösung wird zu 1 kg einer Silberbromidgelatineemulsion zugegeben. Nach dem Vergießen und Trocknen der Schicht, die auch ein Teilbild eines Dreischichtenmaterials bilden kann, wird unter einem Farbnegativ belichtet, dessen gelbes Teilbild den Eindruck auf der Gelbschicht des Positivmaterials dosiert.
Dieses gelbe Teilbild wird mit einer Entwicklerlösung der in 1 im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung entwickelt und darnach gewässert. Durch ein Bad, das im Liter Wasser 5 ecm konzentrierte Schwefelsäure und 5 g Kaliumbichromat enthält, wird das entstandene Bildsilber als Silbersulfat entfernt. Es kann somit im nachfolgenden Silberfarbbleichprozeß nicht mehr reduzierend wirken. Darauf wird die Schicht gewässert und einer totalen Belichtung mit starkem weißem Licht ausgesetzt. Das gesamte restliche Silberhalogenid wird belichtet und in einem Entwicklungsprozeß und einem folgenden Silberfarbbleichprozeß, wie im Beispiel 1, Ziffern 1 bis 12, gebleicht. Man erhält ein positives, gelbes Teilbild.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Photographische Materialien für das Silberfarbbleichverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einem Träger eine Schicht mit mindestens einem Farbstoff der Formel
R1-N=N-RO-NH-Oc-R3-NH-X-HN-R3-CO-HN-R2-N=N-R1
enthalten, worin R1 einen mindestens zwei Sulfonsäuregruppen enthaltenden Benzol- oder Naphthalinrest, R2 einen in p-Stellung an die Gruppen —N = N— und —NH— gebundenen Benzolrest, R3 einen in m- oder p-Stellung an die Gruppen —OC— und —NH— gebundenen
R1-N = N-R2-NH-OC-R3-NH-C
enthält, worin R1 einen mindestens zwei Sulfonsäuregruppen enthaltenden Benzol· oder Naphthalinrest, R2 einen in p-Stellung an die Gruppen —N = N— und —NH— gebundenen Benzolrest und R3 einen in m- oder p-Stellung an die
R1-N = N — R2-NH-OC-R3-NH-C-
enthält, worin R1 einen aromatischen Rest der Zusammensetzung
(C4 ρ+2 H2 ρ +j) ( SO3H)2,
R2 einen in p-Stellung an die Gruppen Benzolrest und X den Rest einer zweibasischen, kohlenstoffhaltigen Säure bedeuten.
2. Photographische Materialien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht einen Farbstoff der Formel
-HN-R3-CO-HN-R2-N = N-R1
Gruppen —OC— und —NH— gebundenen Benzolrest bedeuten.
3. Photographische Materialien nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht einen Farbstoff der Formel
-HN-R3-CO-HN-R2-N = N-R1
—N = N— und —NH— gebundenen Benzolrest und R3 einen in p-Stellung an die Gruppen —OC— und —NH— gebundenen Benzolrest bedeuten, wobei ρ gleich 1 oder 2 ist.
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11 12
4. PhotograpHsche Materialien nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht einen Farbstoff der Formel
HO3S SO3H
i; -J-N=N-R2-NH-OC < VnH-C-HN-/ ^--CO-HN-R2-N=N-U
HO3S SO3H
enthält, worin R2 einen in p-Stellung an die Gruppen — N = N — und — NH — gebundenen Benzolrest bedeutet.
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