DE910981C - Verfahren zum Herstellen photographischer Farbenbilder - Google Patents

Verfahren zum Herstellen photographischer Farbenbilder

Info

Publication number
DE910981C
DE910981C DEF7558D DEF0007558D DE910981C DE 910981 C DE910981 C DE 910981C DE F7558 D DEF7558 D DE F7558D DE F0007558 D DEF0007558 D DE F0007558D DE 910981 C DE910981 C DE 910981C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
azo
silver
dye
layers
coupling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF7558D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfred Froehlich
Dr Gustav Neugebauer
Dr Wilhelm Schneider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agfa Gevaert NV
Original Assignee
Agfa AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Agfa AG filed Critical Agfa AG
Priority to DEF7558D priority Critical patent/DE910981C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE910981C publication Critical patent/DE910981C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/26Silver halide emulsions for subtractive colour processes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen photographischer Farbenbilder Es ist bekannt, zum Herstellen photographischer Farbenbilder photographische Materialien zu verwenden, die mehrere verschieden sensibilisierte Halogensilberemulsionen entweder in Form von mehreren Schichten oder in Form feiner Teilchen auf einem Schichtträger enthalten, wobei eine oder alle Halogensilberemulsionen mit Farbstoffbildnern versehen sind, die so weit diffusionsecht sind, daß sie nicht von einer Halogensilberemulsionsschicht oder aus einem Teilchen in andere wandern, und die zur Bilderzeugung mit Hilfe eines von außen angebrachten Reagens, beispielsweise eines Farbentwicklers, in die Bildfarbstoffe übergeführt werden. Es wurden auch bereits Halogensilberemulsionen verwendet, welche die Bildfarbstoffe von vornherein enthalten, wobei zur Erzeugung des Farbenbildes diese Farbstoffe an den silberhaltigen Stellen zerstört werden, was in der bekanntesten Ausführungsform nach dem Silberfarbbleichverfahren erfolgen kann. Da bei dem zuletzt angegebenen Verfahren gefärbte Schichten verwendet werden, ist dieses Material nicht für Aufnahmezwecke zu verwenden, sondern praktisch nur als Kopiermaterial geeignet. Diesen Nachteil zeigen alle Verfahren, die mit gefärbten Schichten arbeiten. Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, wurde bereits vorgeschlagen, für den Silberfarbbleichprozeß Halogensilberemulsionsschichten mit Farbstoffkomponenten zu verwenden und darin nach dem Belichten bzw. Entwickeln die Farbstoffe in den Schichten zu bilden und dann nach dem Silberfarbbleichprozeß die Farbstoffe bildmäßig zu zerstören. Das Verfahren ist natürlich insofern umständlich, als zunächst einmal der Farbstoff gleichmäßig in jeder Schicht erzeugt und dann in einem Arbeitsgang entsprechend den Silberteilbildern zerstört werden muß.
  • Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, bei dem das Silberbild direkt in ein Azofarbstoffbild umgewandelt wird. Bei diesem Verfahren wird das Silber durch Behandeln mit Diazolösüngen in Silberantidiazotat übergeführt, das dann in geeigneter Weise mit Hilfe der bereits in den Schichten vorhandenen Azokupplungskomponenten zu Farbstoffbildern kuppelt.
  • Es ist auch bereits bekannt, das Silberbild in der Weise in ein Azofarbstoffbild überzuführen, daß es in eine lösliche Nitritverbindung umgewandelt wird, und durch diese Nitritverbindung aus Azokupplungskomponenten, die in wasserunlöslicher Form in der Halogensilberemulsion vorhanden sind, Azofarbstoffe gebildet werden. Dabei soll das Einbringen der unlöslichen Azofarbstoffkomponenten in die Gelatineemulsion derart erfolgen, daß diese wasserunlöslichen Komponenten aus einer Lösung in der Gelatine ausgefällt werden. Es hat sich jedoch immer wieder gezeigt, daß Halogensilberemulsionsschichten mit solchen in der Gelatine ausgeflockten Farbstoffbildnern für die Erzeugung von Farbenbildern nicht geeignet sind, da diese ausgeflockten Färbstoffbildner ein zu geringes Reaktionsvermögen besitzen und da durch sie die Transparenz der Farbstoffbilder und daher ihre Projektions- und Vergrößerungsfähigkeit erheblich leidet.
  • Es ist ferner bekannt, mit Hilfe derAzokomponentenkupplung Farbbilder an den silberfreien Stellen zu erzeugen und hierbei die Azokomponenten in substantivier Form in bezug auf das Bindemittel einzubringen, so daß sie in den Schichten diffusionsfest eingelagert sind. Nach der Entwicklung des Silberbildes wird hierbei in einem Bleichbad gebleicht, das gleichzeitig die Gelatine an den Bildstellen härtet. Erfindungsgemäß soll die Erzeugung von Farbbildern an den silberfreien Stellen durch Azokupplung aus einem diazotierbaren Amin und einer zur Azokupplung befähigten Verbindung, wobei mindestens ein diazotierbares diffusionsfestes, als Azofarbstoffkomponente geeignetes Amin bereits vor dem Belichten in den photographischen Schichten anwesend ist und die andere Komponente nachträglich eingebracht wird oder ebenfalls von vornherein diffusionsfest in den Schichten vorliegt, auf einfachere Weise ohne umständliches Ausbleichen und Härten dadurch erreicht werden, daß in den Schichten nach dem Entwickeln des Silberbildes an den silberfreien Stellen Azofarbstoffe dadurch erzeugt werden, daß das Material mit saurer Nitritlösung behandelt wird, worauf man das Bildsilber und gegebenenfalls die j restlichen Silbersalze in an sich bekannter Weise entfernt. Eine solche Wirkung war nicht vorauszusehen und ist durchaus überraschend. Das Behandeln des Materials mit der Nitritlösung bzw. das Einbringen der zweiten Komponente in die Schichten kann auf verschiedene an sich übliche Weisen erfolgen. Man kann die Schichten in der Lösung der Komponente bzw. in der Nitritlösung baden. Man kann die Komponente auch in einer später abzuwaschenden Paste oder dickflüssigen Lösung mit der Schicht in Berührung bringen. Ferner ist es auch möglich, die Komponente dadurch einzuführen, daß man eine mit der Lösung der Komponente getränkte Folie oder einen Film mit der photographischen Schicht in Kontakt bringt. Man kann den Film auch mit der Schichtseite auf der betreffenden Behandlungslösung schwimmen lassen.
  • Es ist überraschend, däß in einer photographischen Schicht, die neben einem Silberbild ein diazotierungsfähiges Amin enthält, nach dem Behandeln mit einer Salzsäure-Nitrit-Lösung beim Einbringen in die Lösung einer Azokupplungskomponente, die keinerlei Schwermetallsalze oder sonstige Zusätze enthält, an- den silberfreien Stellen ein Azofarbstoff gebildet wird. Es zeigt sich, daß diese Reaktion auch dann glatt vor sich geht, wenn die photographischen Schichten bereits einen Azokuppler, also beispielsweise einNaphthol-oderPyrazolonderivat in diffusionsechter Form enthalten, wobei es gleichgültig ist, ob dabei die Nitritlösung ein Schwermetallsalz enthält oder nicht.
  • Für diese Ausführungsform geben wir folgendes Beispiel: Eine Halogensilberemulsionsschicht, die als Azokuppler a-Oxy-ß-naphthoyl-2-amino-3-palmitoylamino-toluidin-5-sulfosäure enthält, wird unter einem Graukeil belichtet. Nach der Entwicklung des Silberbildes und nach dem Fixieren wird die Schicht 2o Minuten lang in einer i°/oigen Lösung von Dehydrothio-p-toluidinsulfosäure (vgl. Lange, Zwischenprodukte der Teerfarbenfabrikation, Leipzig, 192o, Nr.223g) gebadet und nach kurzem Abspülen in einer Lösung (io°C) von 8 ccm normaler Natriumnitritlösung in iooo ccm i/..5 normaler Salzsäure bei 1o° und hierauf nach kurzem Abspülen in einer normalen Natriümacetatlösung gebadet. Dabei bildet sich in der Schicht an den silberfreien Stellen ein roter Farbstoff, und nach dem Herauslösen des Silbers entweder mit Kaliumcyanidlösung (3o°/oig; Einwirkungsdauer 15 Minuten bei Anwesenheit von Luftsauerstoff) oder mit einem Farmerschen Abschwächer erhält man ein umgekehrtes Farbstoffbild des ursprünglichen Silberbildes. Für das Endergebnis ist es dabei gleichgültig, ob die Salzsäure-Nitrit-Lösung noch irgendein Schwermetallsalz enthält oder nicht. Da also die Diazotierungslösung die in der Schicht vorhandenen diffusionsechten Azokupplungskomponenten, also beispielsweise Naphthole oder Verbindungen mit aktiven Methylengruppen, wie Pyrazolone, überraschenderweise nicht beeinflußt, ist es also möglich, für diesen Prozeß Halogensilberemulsionsschichten zu verwenden, die bereits Azokuppler enthalten. Man kann das Verfahren sowohl bei Einzelschichten als auch bei einem Mehrschichtenmaterial verwenden. In letzterem Falle werden mehrere Halogensilberemulsionsschichten, die verschiedene Azofarbstoffkuppler enthalten und verschiedene spektrale Lichtempfindlichkeit besitzen, gegebenenfalls zusammen mit Filterschichten auf einer oder beiden Seiten eines Schichtträgers gegebenenfalls übereinander angeordnet. Ein solches Material ist sowohl für die Aufnahme als auch für die Wiedergabe von Mehrfarbenbildern geeignet. Es wurde nun weiterhin gefunden, daß auch bereits vor dem Belichten in den Halogensilberemulsionsschichten vorhandene diffusionsechte Amine sich einwandfrei auch in Gegenwart von Azokupplungskomponenten diazotieren lassen.
  • Für diese Ausführungsform werden folgende zwei Beispiele gegeben a) 2 g Harnstoff aus 2 Mol p-Aminobenzoylp-phenylen-diaminsulfosäure werden in 8o ccm Wasser gelöst und dazu die Lösung von 3 ga-Oxy-ß-naphthoyl-2-amino-3-palmitoyl-amino-toluidin-5-sulfosaures Natrium in 30 ccm Wasser gegeben. Die Mischung wird auf i5° abgekühlt; filtriert und zu 300 ccm Halogensilberemulsion gegeben. Die daraus gegossene Schicht wird belichtet, entwickelt und fixiert und in einer Nitritlösung von der im obigen Beispiel angegebenen Zusammensetzung 5 Minuten bei 4° gebadet. Nach kurzem Spülen bringt man die Schicht in eine i n-Natriumacetatlösung, wobei die Farbstoffkupplung eintritt. Nach dem Entfernen des Silbers mit einem üblichen Bleichbad oder mit Kaliumcyanidlösung erhält man ein rotes Farbstoffbild, das ein Umkehrbild des zuerst gebildeten Silberbildes darstellt. Verwendet man zur Diazotierung an Stelle der Salzsäurelösung eine Essigsäurelösung, so tritt die Farbstoffkupplung bereits im Diazotierungsbad ein.
  • b) 3 g 2-(a-Oxy-ß-naphthoyl)-amino-3-palmitoylamino-toluol-5-sulfosaures Natrium werden in 40 ccm Wasser gelöst und dazu die Lösung von 2 g 4-Methyloctadecyl - amino- anilin - 3 - sulfosaurem Natrium in 2o ccm Methanol und 40 ccm Wasser gegeben. Diese Mischung wird zu 300 ccm Halogensilberemulsion zugesetzt und zu einer- Schicht vergossen. Nach dem Belichten, Entwickeln und Fixieren dieser Schicht wird diese in einer Lösung von 8 ccm n-Natriumnitritlösung, iooo ccm i/25 n-Salzsäure und io ccm 5°/oiger Kupferchloridlösung 3 Minuten bei 5° gebadet. Nach dem Abspülen behandelt man in einer i n-Natriumacetatlösung, wobei an den bildfreien Stellen ein roter Azofarbstoff entsteht. Nach dem Entfernen des Silberbildes erhält man ein dem Silberbild umgekehrtes Farbstoffbild. Das Acetatbad als Kupplungsbad kann man weglassen, wenn man im Diazotierungsbad die Salzsäure durch Essigsäure ersetzt, da in diesem Fall die Kupplung bereits im Diazotierungsbad eintritt. Die Gradation des Farbstoffbildes kann weitgehend durch Änderung der Konzentration des Schwermetallsalzes in der Diazotierungslösung beeinflußt werden.
  • Die Darstellung der in den Beispielen genannten an sich neuen chemischen Verbindungen erfolgt nach üblichem, jedem Chemiker geläufigen Verfahren analog zu ähnlichen bekannten Verbindungen. Die a-Oxy-ß-naphthoyl-2-amino-3-palmitoyl-amino-toluidin-5-sulfosäure wird beispielsweise folgendermaßen hergestellt: i-Methyi-2, 3-dinitrobenzol-5-sulfosäure wird mit Ammonsulfid zur Reduktion einer Nitrogruppe behandelt. Die entstandene i-Methyl-2-amino-3-nitrobenzo1-5-sulfosäure wird in Pyridinlösung mit Palmitoylchlorid umgesetzt und das entstandene Produkt nach Reduktion der Nitrogruppe mit a-Oxynaphthoesäurechlorid zur Reaktion gebracht. Die Darstellung des unter a) genannten Harnstoffes aus 2 Mol p-Aminobenzoylphenylen-diamin-sulfosäure ist in Schultz, Farbstofftabellen, Bd. I, 7. Aufl., unter Nr.749 beschrieben. Die 2-(a-Oxy-ß-naphthoyl)-amino-3-palmitoyl-amino-toluol-5-sulfosäure wird hergestellt durch Umsetzen der in Justus Liebigs Annalen der Chemie, 304, S. 105, beschriebenen 3-Nitro-2-amino-toluol-5-sulfosäure mit a-Oxynaphthoesäurechlorid in Pyridin zu 2-(a-Oxy-ß-Naphthoyl)-amino-3-nitrotoluol-5-sulfosäure. Nach Reduktion der Nitrogruppe mit Eisen und Salzsäure wird die nunmehr eine Aminogruppe enthaltende Verbindung mit Palmitinsäurechlorid in Pyridin kondensiert. Die i-Phenyl-3-heptadecyl-5-pyrazolon-3'-sulfosäure kann wie folgt dargestellt werden: Molare Mengen von Stearoylessigester und Phenylhydrazin-3-sulfosäure werden in 5o°/oige Essigsäure gelöst, zum Sieden erhitzt (i bis 2 Stunden), nach dem Erkalten mit Eiswasser verdünnt und mit Salzsäure angesäuert. Es scheidet sich hierbei ein Öl ab, das bei längerem Stehen in der Kälte fest wird und durch Umkristallisieren aus Methanol gereinigt werden kann. Die 4-Methyloctadecyl-aminoanilin-3-sulfosäure wird gemäß der Patentschrift 124 907 durch Umsetzen von Methylstearylamid mit p-Nitrochlorbenzol-3-sulfosäure und Reduktion der Nitrogruppe hergestellt. Das Di-2, 3-oxynaphthoesäure)-benzidid wird entsprechend der Darstellung von Naphthol ASBR (s. Schultz, Farbstofftabellen, Bd. Il, 7. Aufl., S. 398) durch Erhitzen von ß-Oxynaphthoesäure mit Benzidid hergestellt. Der Dioxybenzidin-dioctyläther wird gemäß »Journ. f. prakt. Chem.« (2), 18, S.203, hergestellt. Die 8-Stearoyl-aminonaphthol-2, 4-disulfosäure entsteht durch Umsatz von Stearinsäurechlorid mit der nach der Patentschrift 62 289 erhaltenen i-Amino-8-oxynaphthalin-5, 7-disulfosäure in Pyridin. Der Harnstoff aus p-Aminobenzoyl-p-aminobenzoyl-I-säure kann auf folgende Weise erhalten werden: i Mol I-Säure (2-Amino-5-naphthol-7-sulfosäure wird in Pyridinlösung mit i Mol Nitrobenzoylchlorid umgesetzt. Nach Reduktion der Nitrogruppe läßt man mit einem weiteren Mol Nitrobenzoylchlorid reagieren; dessen Nitrogruppe auch reduziert wird. . 2 Mol der so erhaltenen p-Aminobenzoyl-p-aminobenzoyl-I-säure behandelt man zur Bildung des Harnstoffes mit Phosgen.
  • Daß bei dem vorliegenden Verfahren die beiden Komponenten von vornherein den Schichten einverleibt werden können, unterscheidet das Verfahren grundsätzlich von den bisher bekannten farbenphotographischen Verfahren mit Hilfe von Azofarbstoffbildung. Bei den bekannten Verfahren, beispielsweise bei dem obenerwähnten Antidiazotatverfahren, werden Halogensilberemulsionsschichten verwendet, die nur einen einzigen Farbstoffbildner enthalten. Bei einem Mehrschichtenmaterial werden aus den in jeder Schicht vorhandenen verschiedenen Farbstoffbildnern in einer Reaktion mit Hilfe eines weiteren von außen herangebrachten Farbstoffbildners, beispielsweise dem Antidiazotat; die drei Teilfarbenbilder erzeugt, wobei es möglich ist, das Kupplungsbad gleichzeitig zum Entfernen des Silberbildes zu verwenden, indem man diesem ein Silberlösungsmittel, beispielsweise Kaliumcyanid, oder ein Bleich- und Fixierungsmittel, wie Farmerschen Abschwächer, zusetzt. Bei dem bisher bekannten Verfahren ist man also gezwungen, die der Schicht zugesetzten Farbstoffbildner und den von außen herangebrachten Farbstoffbildner so aufeinander abzustimmen, daß mit einem einzigen, von außen herangebrachten Farbstoffbildner in jeder Schicht ein anderes Farbstoffbild, nämlich je eines der Teilfarbenbilder, Gelb, Purpur und Blaugrün, und zwar in den richtigen Farbtönen, erzeugt wird. Daß unter diesen Bedingungen die Auswahl der vorhandenen Farbstoffbildner eine sehr beschränkte ist, ist ohne weiteres verständlich, denn es ist bekannt, daß es äußerst schwierig ist, mit einer einzigen Diazoverbindung und drei verschiedenen Kupplungskomponenten, die noch dazu bestimmte photographische Bedingungen erfüllen müssen, drei Farbstoffe Gelb, Purpur und Blaugrün zu erzeugen.
  • Im Gegensatz hierzu können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren den Halogensilberemulsionsschichten beide Farbstoffbildner zugesetzt werden, also sowohl die Azokomponente als auch die Diazokomponente, letztere in Form eines diazotierungsfähigen Amins. Dadurch ist es möglich, in einem mehrschichtigen Material für Farbenphotographie in jeder Schicht den gewünschten Farbstoff aus denjenigen Komponenten aufzubauen, die die jeweils gewünschte Farbe in der günstigsten Nuance liefern.
  • Während man beispielsweise nach dem bisherigen Stand der Technik bei dem bekannten Antidiazotatverfahren gezwungen war, die drei Teilfarbenbilder beispielsweise mit tetrazotiertem Dianisidin als allgemeine Diazokomponente und beispielsweise Di-(acetoacetyl)-benzidin für Gelb, Di-(2, 3-Oxynaphthoyl)-di-anisidin für Purpur und Stearoyl-H-säure für Blau zu erzeugen, wobei die Azokomponenten den einzelnen Schichten einverleibt sind, ist es nach dem Verfahren gemäß der Erfindung möglich, jeden Farbstoff in den einzelnen Schichten aus verschiedenen Azo- und verschiedenen Diazokomponenten aufzubauen, also . beispielsweise den gelben Farbstoff aus z-Phenyl-3-heptadecyl-5-pyrazolon-3'-sulfosäure und tetrazotiertem Harnstoff aus 2 Mol p-aminobenzoyl-p-phenylendiamin-sulfosaurem Natrium, den Purpurfarbstoff aus Di-(2, 3-oxynaphthoyl)-benzidin und tetrazotiertem Harnstoff aus 2 Mol p-aminobenzoyl-p-phenylendiamin-sulfosaurem Natrium und den Blaugrünfarbstoff aus tetrazotiertem Oktyläther des Dioxybenzidins und 8-Stearoyl-amino-naphthola, q.-disulfosäure. Diese Möglichkeit, jeder Schicht sowohl eine Diazokomponente als auch eine Kupplungskomponente zuzusetzen, bedeutet gegenüber den bisher bekannten einen erheblichen Fortschritt, denn es ist praktisch fast unmöglich, mit einer einzigen Diazokomponente und drei verschiedenen Kupplungskomponenten die drei Farbstoffe Gelb, Purpur und Blaugrün so zu erzeugen, daß damit in befriedigender Weise die drei Teilfarbenbilder, wie sie für die Mehrfarbenphotographie gebraucht werden, wiedergegeben werden können. Alle diese für das vorliegende Verfahren angegebenen Farbstoffbildner sind diffusionsecht und sind dem photographischen Mehrschichtenmaterial bereits bei der Herstellung einverleibt. Vorteilhaft werden sie bereits der Emulsion vor dem Vergießen in Form einer wäßrigen, gegebenenfalls alkalischen Lösung, die gegebenenfalls ein organische Lösungsmittel enthalten kann, zugesetzt.
  • Zur Herstellung eines Mehrschichtenmaterials werden die diäzotierungsfähige Amine und Azokupplungskörperenthaltenden Halogensilberemulsionsschichten für verschiedene Spektralbereiche sensibilisiert. Gegebenenfalls werden die Schichten mit Filter- und Lichthofschutzschichten kombiniert und auf einer oder beiden Seiten eines Schichtträgers angeordnet.
  • Zur Herstellung eines Mehrfarbenbildes ist es weiterhin möglich, ein oder zwei Teilfarbenbilder nach dem vorliegenden Verfahren und die übrigen Teilfarbenbilder nach einem anderen Verfahren herzustellen. Beispielsweise kann man das Rot- und das Gelbbild, wie oben angegeben, in zwei Schichten erzeugen, die sich auf einer Seite des Schichtträgers befinden, während man in einer dritten Schicht auf der anderen Seite des Schichtträgers nach dem bekannten Tonungsverfahren ein Eisenblaubild erzeugen kann, wobei man zweckmäßig diese Schicht für die Aufnahme der Tonaufzeichnung benutzt. Zur gleichzeitigen Herstellung der Tonspur mit der Bildaufzeichnung eignet sich das vorliegende Verfahren besonders dann, wenn man solche Azofarbstoffe erzeugt, die einer Nachbehandlung mit einem Schwermetallsalz fähig sind, beispielsweise zur Nachchromierung geeignete Abkönunlinge der Salicylsäure. Man erhält dabei Schwermetallsalze enthaltende Farbstoffe, die ein besonders günstiges Absorptionsvermögen für die auf die Photozellen ansprechenden Lichtstrahlen aufweisen.
  • Es ist nicht notwendig, daß jede der drei Schichten beide Azofarbstoffkomponenten bereits vor dem Belichten enthält. Es ist beispielsweise ohne weiteres möglich, daß nur zwei Schichten mit den beiden Azofarbstoffkomponenten versehen sind, während die dritte Schicht nur eine Azokupplungskomponente enthält. Bei der Farbbilderzeugung wird dabei so vorgegangen, daß die beiden Azofarbstoffbilder in den beiden Schichten, die beide Kupplungskomponenten enthalten, zunächst hergestellt werden und hierauf die dritte Schicht in der Lösung eines diazotierungsfähigen Amins, also beispielsweise in einer Lösung von Dehydrothiotoluidin-sulfosäure, gebadet wird, und nach kurzem Abspülen wird die Schicht in eine normale Natriumacetatlösung gebracht, wobei die Farbstoffbildung eintritt. Nach Entfernung der Silberteilbilder erhält man das gewünschte Mehrfarbenbild.
  • Die vorstehenden Beispiele zeigen bereits, daß nach dem vorliegenden Verfahren zahlreiche Lösungsmöglichkeiten zur Herstellung von Mehrfarbenbildern vorhanden sind, wobei Kombinationen sowohl von verschiedenen Ausführungsformen des Verfahrens als auch von anderen Farbenverfahren möglich sind, wodurch zahlreiche Wege zur Erzielung der gewünschten Farbnuancen gegeben sind.
  • Als Diazokomponenten eignen sich für das vorliegende Verfahren alle ein- und mehrwertigen diazotierungsfähigen Amine, wie beispielsweise Dehydrothiotoluidin, Nitroanilin, Benzidin, Methyloctadecylstearoyl-anilin-sulfosäure. Als Azokomponenten kommen alle kupplungsfähigen Verbindungen, wie Phenole und Amine, in Betracht, die mit die Diffusion verhindernden oder erschwerenden Atomen, wie z. B. Brom oder Molekülresten, und mit wasserlöslichmachenden Gruppen verbunden sein können. Entsprechend den zur Anwendung kommenden Diazo-oder Azokomponenten können Mono- oder Polyazofarbstoffe gebildet werden.
  • Die Farbstoffbildner können auf verschiedene Weise gegenüber Gelatine diffusionsecht gemacht werden. So können in das Farbbildnermolekül Molekülgruppen eingeführt werden, die aus der Färbereichemie bekannt sind und dem Farbstoff gegenüber Baumwolle Substantive Eigenschaften verleihen, beispielsweise einen oder mehrere Diphenylreste, heterocyclische Reste, Stilbenreste.
  • In »Photographische Korrespondenz« 1938, S.21, und 1939, S. io6, sind eine Reihe von diffusionsfestmachenden Resten beschrieben, die nach Einführung in Azokomponenten diesen Verbindungen eine ausreichende Diffusionsfestigkeit verleihen. Verschiedene als Azokomponenten geeignete diffusionsfeste Naphthole sind dort ebenfalls genannt. Beispiele solcher diffusionsechter Azokomponenten sind folgende: i, 2-Oxynaphthoesäure-dodecylamid, . 2, 3-Oxynaphthoesäure-methyl-stearoylamid, 2, 3-Oxyanthrazencarbonsäure-oleylamid, i-Octadecylaminobenzoylamino-8-naphtholq., 6-disulfosäure, i-Octadecylamino-8-naphthol-3, 6-disulfosäure, i-Octadecylamino-benzylamino-8-naphtholq., 6-disulfosäure, i-Phenyl-3-heptadecyl-5-pyrazolon-3'-sulfosäure, 1, 3'-Lauroylaminophenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure, 3-Undecyl-isoxazolon, i-Phenyl-3, 3"-stearoylaminophenyl-5-pyrazolon-3'-carbonsäure, 2-Oxybenzoyldodecylamid, Dodecylanilin, Acetoacetylaminooctadecylmethylanilinsulfosäure, oder -carbonsäure, Heptadecylacetylaminophthalsäure, Undecylacetylanilin, Stearoylaminobenzoylacetylaminobenzoesäure. Weiterhin kann die Diffusionsechtheit der Azokuppler erzielt werden durch Substitution mit hydroaromatischen oder gemischt aromatischen-hydroaromatischen, gegebenenfalls noch aliphatisch substituierten Ringen natürlicher oder synthetischer Herkunft oder durch Umwandlung aus natürlichen Produkten gewonnen. Beispiele für solche Azokuppler sind i-Oxy-2-naphthoyl-abietylaminotoluidin-sulfosäure, 2, 3-Oxynaphthoesäurecholesterylamid, Perhydrodiphenylcarboylaminobenzoylacetylaminoisophthalsäure.
  • Weitere diffusionsechte Azokuppler erhält man durch Polymerisation von Azokupplern oder durch Verbindung von Azokupplern mit Polymerisaten. Beispiele dafür sind die harzartigen Kondensate von Camphen mit Phenolen, Kresolen, Resorcin, Pyrogallol USW.
  • Die diffusionsechten Farbstoffbildner können den Halogensilberemulsionen in Gegenwart von Netz-oder Dispergierungsmitteln oder in Gegenwart von Gallensäuren oder deren Salzen einverleibt werden.
  • Erfindungsgemäß können bei dem vorliegenden Verfahren auch Diazoverbindungen verwendet werden, wodurch eine weitere Vereinfachung und Variationsmöglichkeit gegeben ist. In diesem Fall werden die photographischen Schichten, die eine kupplungsfähige Azokomponente in schwer diffundierender Form enthalten, in die Lösung einer Diazoverbindung gegebenenfalls in Gegenwart eines Schwermetallsalzes, wie beispielsweise Kaliumferricyanid, eingebracht. Es bildet sich sofort an den silberfreien Stellen ein Azofarbstoff.
  • Als Diazolösung für den angegebenen Prozeß eignen sich alle Lösungen diazotierter Amine, welche zur Erhöhung ihrer Haltbarkeit gegebenenfalls einen Stabilisator enthalten können. Es ist jedoch auch möglich, diese Diazoverbindungen den Schichten einzuverleiben, wobei sich besonders die nur zögernd kuppelnden, stabilisierten Formen der Diazoniumverbindung und die Diazotate eignen. Die Kupplung wird dann in einem besonderen Bad gegebenenfalls unter Zusatz eines Schwermetallsalzes vorgenommen.
  • Für diese Ausführungsform sei folgendes Beispiel angegeben: Eine Halogensilberemulsionsschicht, die als Kupplungskomponente i-Pheny1-3-heptadecyl-5-pyrazolon-3'-sulfosäure enthält, wird nach dem Belichten entwickelt und fixiert und in ioo ccm einer i°/oigen Lösung von p-Nitrobenzol-diazoniumchlorid, welche i ccm einer io°/oigen Kupferchloridlösung enthält, behandelt. Es bildet sich an den silberfreien Stellen in kurzer Zeit ein gelbes Farbstoffbild. Für ein Mehrfarbenbild wird ein mehrschichtiges Material, das in den einzelnen Schichten verschiedene Farbstoffbildner 'enthält, beispielsweise für das Gelbbild i-Pheny1-3-heptadecyl-5-pyrazolon-3'-sulfosäure, für das Purpurbild 2, 3-Oxynaphthoylbenzidid und für das Blaubild 8-Stearoyl-aminonaphthol-2, 4.-disulfosäure, nach dem Belichten und Entwickeln der Silberteilbilder mit einer geeigneten Diazolösung, beispielsweise mit tetrazotiertem Benzidin oder Dianisidin, behandelt, wobei die zu den Silberteilbildern umgekehrten Farbstoffbilder erzeugt werden.
  • Auch diese Ausführungsform kann mit den bereits oben angegebenen, in beliebiger Weise kombiniert werden, wobei es also möglich ist, einen Teil der Teilfarbenbilder mit Hilfe einer Diazotierungsreaktion herzustellen, während man ein Teilfarbenbild mit Hilfe einer bereits fertigen Diazokomponente erzeugt.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren können die Bilder durch direkte Aufnahme oder durch Kopieren von Mehrfarbennegativen oder Teilauszügen erzeugt werden, wobei sowohl für die Aufnahme als auch für die Kopie das photographische Material nach dem vorliegenden Verfahren verarbeitet werden kann. Die zunächst erzeugten Silberbilder können durch einfache Entwicklung oder durch Umkehrentwicklung erhalten werden. Als für das vorliegende Verfahren besonders geeignete Farbstoffbildner werden noch folgende Beispiele genannt: Diaminobenzoylverbindungen der Aminonaphthol-sulfosäuren und -carbonsäuren, der Naphthylamino-sulfosäuren und -carbonsäuren, der Kresotinsäuren, der Diaminocarbazoldisulfosäuren, der Pyrazolone, ferner die Harnstoffe der Aminobenzoylverbindungen der genannten Kupplungskomponenten. Ferner sind von besonderer Bedeutung, die Benzoyl-, Benzyl-, Benzol- und Benzilidenverbindungen der Diaminodiphenylharnstoffe, der Diaminodiphenylthioharnstoffe, der Diaminostilbene, der Benzidine und ähnlicher Verbindungen, die durch beliebige gegebenenfalls diazotierungs- oderkupplungsfähige Reste an beliebigen Stellen substituiert sein können. Solche Verbindungen sind beispielsweise der Harnstoff aus p .Äminobenzoyl-p-arninobenzoyl-I-säure und der Harnstoff aus p-Aminobenzoylp-phenylendiamin-sulfosäure. Ferner kommen als Kupplungskomponenten für das vorliegende Verfahren in Betracht aromatische Oxycarbonsäureamide, wie beispielsweise Oxynaphthoesäurearylid, Oxyanthrazencarbonsäurearylid; Oxycarbazolcarbonsäurearylid, Oxynaphthocarbazolcarbonsäurearylid, Amide der Ketocarbonsäuren, wie beispielsweise Terephthaloylessigsäureanilid, Benzoylessigsäurebenzidid, ferner Amide von Pyrazoloncarbonsäuren bzw. Säureamide von Aminopyrazolon, wie beispielsweise das Kondensationsprodukt aus 2 Mo1 Aminophenylmethylpyrazolon und Diphenyldicarbonsäure.
  • Weiter kommen für das vorliegende Verfahren in Betracht heterocyclisch substituierte Kuppler; wie beispielsweise Arylide der a-Naphtindol-2-phenyl-7-oxycarbonsäure, sowie Pyrazolone aus 2-p-Aminophenylthiazol, wobei gegebenenfalls der heterocyclische Rest noch gleichzeitig mit einem weiteren diffusionsverhindernden Rest, wie beispielsweise mit einem Diphenyl, verbunden wird. Solche Verbindungen sind beispielsweise i-(Dehydrothiotoluidyl)-3-(diphenyl-carboylaminophenyl)-5-pyrazolon, q., 4.'-Diphenyldicarboyl-di-3-(p-aminophenyl-i-(p-6'-methyl-2-benzoxazolphenyl)-5-pyrazolon). Alle diese genannten Verbindungen zeigen vermöge ihrer besonderen Konstitution in Anlehnung an ihre baumwollaffinen Eigenschaften auch eine gewisse Affinität zur Gelatine, so daß sie im 3lehrschichtenverfahren auf einer oder beiden Seiten des Schichtträgers untergebracht werden können.
  • Für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung eignen sich alle diese Verbindungen, die Farbstoffbildner sind und gegen Gelatine durch besondere Substituierung diffusionsecht gemacht wurden. Besonders wertvoll sind diese Farbkuppler, wenn sie neben diffusionsverhindernden Substituenten noch solche Substituenten tragen, die die Löslichkeit des Farbkupplers in wäßrigen oder gemischt wäßrigen-organischen Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart eines Alkalis oder einer Säure, erhöhen. Solche Farbkuppler sind beispielsweise die Verbindung eines säuregruppenhaltigen Farbstoffkupplers mit einem diffusionsverhindernden Amin, wie a-Oxynaphthoyldodecylamid-4.-sulfosäure, 2, 3-Oxynaphthoesäureabietinylamid, 2, 3-Oxyanthrazencarbonsäureoleylamidorsulfosäure oder die Ester bzw. Amide der oxy-bzw. aminogruppenhaltigen Farbkuppler mit säuregruppenhaltigen die Diffusion verhindernden Substituenten, wie beispielsweise i - Stearoylamino-8-naphthol-q., 6-disulfosäure, i-Stearoylamino-8-naphthol-2, q.-disulfosäure, Palmitoylaminophenyl-methylpyrazolonsulfosäure, Undecanoylaminobenzoylacetylanthranilsäure, 2-Lauroylamino-8-naphthol-6-sulfosäure, ferner Verbindungen, wie beispielsweise Acetoacetylamino - q. - methyloctadecylanilin - 3 - sulfosäure, q:-Acetoacetylamino -q.- abietinylaminoanilin -3 - sulfosäure, Abietinylaminobenzoylanthranilsäure, Heptadecylphenylpyrazolonsulfosäure und -carbonsäure, Kondensationsprodukte von kupplungsfähigen Oxycarbonsäuren, wie beispielsweise 0xynaphthoesäure mit aminogruppenhaltigen Polymeren; wie beispielsweise Polyäthylenimin, oder von carboxylgruppenhaltigen Polymeren, wie beispielsweise Polymerisationsprodukte aus Polyvinylalkohol und Maleinsäure, mit äminogruppenhaltigen Farbkupplern, wie beispielsweise Aminophenylmethylpyrazolon.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zum Herstellen photographischer Farbenbilder in Halogensilberemulsionen durch Azökupplung aus einem diazotierbaren Amin und einer zur Azokupplung befähigten Verbindung ohne Ausbleichen des Bildsilbers mit härtender Wirkung, wobei mindestens eine für die Azokupplung geeignete diffusionsfeste Verbindung bereits vor dem Belichten in den photographischen Schichten anwesend ist und die andere Komponente nachträglich eingebracht wird oder ebenfalls, von vornherein diffusionsfest in den Schichten vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schichten nach dem Entwickeln des Silberbildes und gegebenenfalls nach dem Fixieren ohne Veränderung des Bildsilbers an den silberfreien Stellen Azofarbstoffe dadurch erzeugt werden, daß das Material mit saurer Nitritlösung behandelt wird, worauf man das Bildsilber und gegebenenfalls die restlichen Silbersalze in an sich bekannter Weise entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Halögensilberemulsionsschichten kupplungsfähige Azofarbstoffkomponenten in diffusionsechter Form enthalten sind und daß man nach dem Entwickeln und gegebenenfalls nach dem Fixieren die Schichten mit einem diazotierungsfähigen Amin behandelt und die Diazotierung in einer sauren Nitritlösung in Gegenwart oder Abwesenheit eines Schwermetallsalzes durchführt und die Farbstoffbildung in einem Kupplungsbad in Gegenwart oder Abwesenheit eines Schwermetallsalzes vornimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogensilberemulsionsschichten beide Azofarbstoffkomponenten also sowohl ein diazotierbares Amin als auch eine zur Azokupplung befähigte Verbindung oder ein Farbstoffbildnermolekül, das beider Reaktionen fähig ist, in diffusionsechter Form enthalten, und j daß man nach dem Entwickeln und gegebenenfalls nach dem Fixieren in einer Nitritlösung diazotiert und die Farbstoffbildung in einem Kupplungsbad herbeiführt wobei die Nitritlösung oder das Kupplungsbad oder gegebenenfalls beide ein Schwermetallsalz enthalten können. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogensilberemulsionsschichten eine kupplungsfähige Azofarbstoffkomponente in diffusionsechter Form enthalten und daß man die Schichten nach dem Entwickeln und gegebenenfalls nach dem Fixieren in einer Diazolösung, die gegebenenfalls ein Schwermetallsalz enthält, behandelt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q, dadurch gekennzeichnet, daß die Diazotierung und Farbstoffkupplung in einer einzigen Lösung vorgenommen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diffusionsechte Azo- oder Diazokomponenten verwendet werden, die mit einer oder mehreren geraden oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls mit sauren Resten substituierte Kohlenstoffketten von mindestens 8 Kohlenstoffatomen substituiert sind.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diffusionsechte Azo- und Diazokomponenten verwendet werden, die mit hydroaromatischen oder aromatisch-hydroaromatischen Ringen natürlicher oder synthetischer Herkunft substituiert sind. B.
  8. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diffusionsechte Azo- und Diazokomponenten mit einer oder mehreren geraden oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenstoffketten von mindestens 5 Kohlenstoffatomen und mit hydroaromatischen oder gemischt aromatisch-hydroaromatischen Ringen natürlicher oder synthetischer Herkunft substituiert sind. g.
  9. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diffusionsechte Azo- oder Diazokomponenten verwendet werden, die mit einem oder mehreren Diphenyl-, Stilben- oder heterocyclischen Ringen substituiert sind. io.
  10. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß solche diffusionsechte Azo-und Diazokomponenten verwendet werden, die in einem wäßrigen Medium bei einem p$-Wert zwischen 6 bis ii und bei Temperaturen unter 70° löslich sind. ii.
  11. Verfahren nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß man die diffusionsechten Azo-und Diazokomponenten den Halogensilberemulsionen in Gegenwart von Dispersionsmitteln oder fettlösenden Mitteln zusetzt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch i bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Teilfarbenbilder durch Azokupplung und die übrigen Teilbilder nach einem beliebigen arideren Verfahren erzeugt werden.
  13. 13. Photographisches Material zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Schichten auf einem Schichtträger auf einer oder beiden Seiten gegebenenfalls übereinander angeordnet sind und daß eine oder mehrere Schichten diffusionsechte Azo- oder Diazokomponenten oder beide enthalten.
DEF7558D 1940-10-22 1940-10-23 Verfahren zum Herstellen photographischer Farbenbilder Expired DE910981C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF7558D DE910981C (de) 1940-10-22 1940-10-23 Verfahren zum Herstellen photographischer Farbenbilder

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0007558 1940-10-22
DEF7558D DE910981C (de) 1940-10-22 1940-10-23 Verfahren zum Herstellen photographischer Farbenbilder

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE910981C true DE910981C (de) 1954-05-10

Family

ID=25973795

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF7558D Expired DE910981C (de) 1940-10-22 1940-10-23 Verfahren zum Herstellen photographischer Farbenbilder

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE910981C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1070030B (de)
DE1129826B (de) Verfahren zur Herstellung eines gelben Farbstoffbildes in photo-graphischen Schichten nach dem Silberfarbbleichverfahren
DE1643988A1 (de) Monoazofarbkuppler
DE827900C (de) Entwickler fuer Schwarz-Weiss- und insbesondere fuer Farbenfotografie
DE1196075B (de) Verfahren zur Herstellung von Bildern nach dem Diffusionsuebertragungsverfahren
DE740708C (de) Verfahren zur Erzeugung von lichtempfindlichen Schichten fuer das Silberblechverfahren
CH652216A5 (de) Verfahren zur herstellung eines optischen mehrfarbenfilters.
DE1282457B (de) Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
DE1148868B (de) Photographische Materialien fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE2140725C3 (de) Disazofarbstoffe und ihre Verwendung als Bildfarbstoffe in photographischen Aufzeichnungsmaterialien für das Silberfarbbleichverfahren
DE910981C (de) Verfahren zum Herstellen photographischer Farbenbilder
DE2216620C2 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Silberfarbbleichverfahren
DE1121469B (de) Photographische Schichten fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE1150275B (de) Verfahren zur Herstellung von farbigen Direktpositivbildern
DE1077531B (de) Verfahren zur Erzeugung eines blaugruenen Farbstoffbildes in einer photographischen Schicht
DE912526C (de) Verfahren zur Herstellung farbiger photographischer Bilder
DE838695C (de) Verfahren zur Erzeugung von Azinfarbstoffbildern in photographischen Halogensilberemulsionen
DE668027C (de) Verfahren zur Herstellung von farbenphotographischen Bildern durch Kopieren von mehrfarbigen Bildern
AT159312B (de) Verfahren zur Herstellung von Halogensilberemulsionsschichten für Farbenphotographie.
DE902939C (de) Verfahren zur Herstellung farbiger photographischer Aufsichts- und Durchsichtsbildermit Hilfe von Abkoemmlingen des ªÏ-Cyanacetophenons als Farbstoffkupplungskomponenten
DE2122570A1 (de) Verbessertes farbphotographisches Material
DE1547830C (de) Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
AT223300B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Acylderivaten von Azofarbstoffen
AT232375B (de) Photographische Materialien für das Silberfarbbleichverfahren
DE2121176A1 (de) Azofarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung