DE1148686B - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Auswaschung von Seifenleim und direkten Herstellung wasserarmer Seifenphasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Auswaschung von Seifenleim und direkten Herstellung wasserarmer Seifenphasen

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DE1148686B
DE1148686B DEL36394A DEL0036394A DE1148686B DE 1148686 B DE1148686 B DE 1148686B DE L36394 A DEL36394 A DE L36394A DE L0036394 A DEL0036394 A DE L0036394A DE 1148686 B DE1148686 B DE 1148686B
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Germany
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soap
column
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glue
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DEL36394A
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Walter Luering
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WALTER LUERING
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WALTER LUERING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D13/00Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
    • C11D13/02Boiling soap; Refining
    • C11D13/04Continuous methods therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Auswaschung von Seifenleim und direkten Herstellung wasserarmer Seifenphasen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Auswaschung von Seifenleim und direkten Herstellung wasserarmer Seifenphasen.
  • Es ist bekannt, Seifen zur Reinigung und zum Herauslösen des Glyzerins mit Elektrolytlaugen zu waschen, insbesondere mit Alkalichloridlösungen, die einen Gehalt aufweisen, der ein wenig höher liegt, als für die Lösung der gereinigten Seife erforderlich wäre, wobei die gewaschene Seife durch Zugabe von Wasser ausgeschliffen und im kontinuierlichen Arbeitsgang in einem Absetzbehälter getrennt wird. Am Boden des Absetzbehälters wird die Unterlauge kontinuierlich in einem Maße abgezogen, das größer ist als das der sich bildenden Menge an Leimniederschlag. Schließlich wird die abgezogene Flüssigkeit durch eine Alkalichloridlösung mit einem höheren Gehalt als dem Grenzgehalt behandelt, wobei der Gehalt so eingestellt ist, daß man eine Abspaltung von schwacher Lauge einerseits, mit der man den Waschprozeß durchführt, sowie von klarer Seife andererseits erhält, die man in die Ausschleifzone eintreten läßt, indem man sie in die letzte Stufe vor der Ausschleifzone hineingibt.
  • Bei diesen bekannten Verfahren findet lediglich das Auswaschen einer Seife statt, und man erhält immer nur einen Seifenleim und einen Seifenkern, die in je einer weiteren Operation zu glyzerinhaltiger Unterlauge und zu einer Kernseife weiterverarbeitet werden müssen.
  • Erfindungsgemäß wird nun ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem man mit einem verhältnismäßig einfachen Verfahren beide Endprodukte direkt erhält. Außerdem ist es möglich, die dabei direkt entstehende Kernseife nicht nur in einer wie bisher gleich hohen Konzentration zu erzeugen, sondern es ist auch möglich, sehr wasserarme Seifenphasen zu gewinnen. Erfindungsgemäß wird der Fortschritt dadurch erreicht, daß eine Gegenstromauswaschung zugleich mit der Gebrauchsphasenbildung verläuft, indem in eine stehende Kolonne unter Druck die Rohseife mit einer Temperatur von 100° C von unten und die Elektrolytlauge mit einer Temperatur bis zu 200° C von oben geführt und das Wärmegefälle aufrechterhalten wird.
  • Vorzugsweise wird die Elektrolytphase (Leim und Unterlauge) aus einem System gebildet, welches seinen Endzustand in der kühlen Zone der Kolonne erhält, wobei durch eine Extrakühlung bis unter 80° C der Grenzpunkt der vorliegenden Seifenart überschritten wird, womit sich die Unterlauge seifenfrei ausscheidet. Die Erfindung wird nun an Hand der Vorrichtung, die in der Zeichnung beispielsweise dargestellt ist, näher beschrieben.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind im wesentlichen nur drei Geräte erforderlich, nämlich eine druckfeste Waschkolonne 1 mit einer kleinen Kühlschlange 4, eine Vorrichtung zur Zuführung von Rohseife und Elektrolytlauge, bestehend aus den beiden Dosierpumpen 2 bzw. 3 sowie einem Erhitzer 5. Am Boden der Kolonne 1 ist ein temperaturgesteuertes Ventil 6 zum Ausschleusen der Unterlauge und ein druckgesteuertes Ventil ? am Kopf der Kolonne zum Ausschleusen der reinen Seife angeordnet.
  • Die Rohseife, welche in bezug auf Wassergehalt und Kürzung auf die Operation der Auswaschung und Phasenbildung abgestimmt ist, wird von der Druckpumpe 2 dosiert und tritt mit einer Temperatur von nicht über 100° C bei 8 in die Waschkolonne 1 ein und füllt diese.
  • Die Elektrolytlauge, welche in berechneter Konzentration mit Kochsalz und Natronlauge in einem Behälter bereitgestellt ist, wird durch die Druckpumpe 3 auf das gewünschte Auswaschverhältnis gegenüber der Rohseife dosiert. Sie durchströmt zunächst die Rohrschlange 4, welche im unteren Teil der Kolonne 1 liegt, womit sie vorgewärmt wird und gleichzeitig in dem Verhältnis ihrer eigenen Menge die sich dort sammelnde zweite Phase (Leim und Unterlauge) kühlt. Die Elektrolytlauge wird dann im Erhitzer 5 auf diejenige Temperatur erhitzt, welche zur Einstellung des gewünschten Trennungspunktes gegenüber der vorliegenden Seifenart als dritter Einstellungsfaktor berechnet wurde, und durch den Temperaturregler 11 konstant gehalten. Sie tritt dann bei 10 in die Waschkolonne 1 ein und wandert infolge ihres größeren spezifischen Gewichtes durch die aufsteigende Rohseife nach unten. Beide Flüssigkeiten reagieren dabei aufeinander, indem sich infolge der verändernden Temperatur und Konzentration in jeder Schicht ein neues Gleichgewicht des Seifensystems einstellt. Erst an den Enden des Gegenstroms bilden sich die Endzustände der Phasen aus, wobei sich oben, in der heißen Zone der Kolonne, die Seifenphasen ausscheiden und unten, in der kühlen Zone, die Elektrolytphase Leim und Unterlauge. Während die nach oben steigende, zunächst nur 100° C warme Rohseife immer frischere und konzentriertere, aber auch heißere Elektrolytlauge antrifft, nimmt sie langsam den Zustand an, der ihr durch die Einstellung des Systems zum Schluß zukommt.
  • Die anfänglich viel heißere Elektrolytlauge nimmt auf ihrem Wege durch die aufsteigende Seife im Absinken nun die Fremdstoffe, Glyzerin und das Wasser auf, welches die Rohseife entsprechend ihrer zunehmenden Konzentration abgibt. Sie gibt aber auch Alkali zur End'verseifung ab, wodurch zusammen ihre Trennfähigkeit immer mehr nachlassen würde, wenn sie nicht infolge des Gegenstroms mit der kühleren Seife zugleich auch kühler würde; was ihre Trennfähigkeit wieder ausgleicht.
  • Wenn nun die Rohseife derart eingestellt wurde, daß sie nicht mehr Wasser enthält, als sie dabei abgibt und als Seifenphasen zum Schluß noch enthält, erfolgt die Gegenstromauswaschung stets im gleichen Systemzustand, ohne jemals in den Kernzustand überzuwechseln. Die Elektrolytlauge nimmt während der Auswaschung nur wenig Seife auf, welche schließlich durch eine weitere Abkühlung bis unter 80° C durch die im unteren Teil der Kolonne liegende Kühlschlange 4 den Grenzpunkt der vorliegenden Seifenart überschreitet, womit sich eine seifenfreie Unterlauge ausscheidet. Diese wird dann laufend über das temperaturgesteuerte Ventil 6 am Boden der Kolonne abgezogen-Die sich oben in der Kolonne ausscheidenden Seifenphasen steigen in die obere Klärzone, aus der sie durch das druckgesteuerte Ventil 7 fertig zur weiteren Bearbeitung herausgedrückt werden. Infolge der voneinander unabhängigen Reger wird stets ein Mengenausgleich- gefunden, so daß eine vollautomatische Arbeitsweise mit nur einmaliger Einstellung der Apparatur möglich ist. Das Verfahren ermöglicht damit auf einfache Weise in Minutenschnelle eine ideale Gegenstromauswaschung mit gleichzeitiger Endverseifung und direkter Bildung der wertvollen Seifenphasen höherer Ordnung.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Auswaschung von Seifenleim und direkten Herstellung wasserarmer Seifenphasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstromauswaschung zugleich mit der Gebrauchsphasenbildung erfolgt, indem in eine stehende Kolonne unter Druck die Rohseife mit einer Temperatur unter 100° C von unten und die Elektrolytlauge mit einer Temperatur bis zu 200° C von oben zugeführt wird und das Wärmegefälle aufrechterhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytphase (Leim und Unterlauge) aus einem System gebildet wird, welches seinen Endzustand in der kühlen Zone der Kolonne erhält, wobei durch eine Extrakühlung bis unter 80° C der Grenzpunkt der vorliegenden Seifenart überschritten wird, womit sich die Unterlauge seifenfrei ausscheidet.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine druckfeste Kolonne (1) mit einer Einführung im unteren Fünftel für die Rohseife, einer Kühlschlange (4) für die Elektrolytlauge im unteren Teil der Kolonne (1) und einem Erhitzer (5), der mit einem Temperaturreger (11) versehen ist, und einer Einführung für die Elektrolytlauge im oberen Fünftel der Kolonne (1).
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeich-7 net durch je eine dosierendeDruckpumpe(2bzw.3) zur Zuführung der Rohseife und der Elektrolytlauge.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet durch ein druckgesteuertes Auslaßventil (7) für die Seifenphasen und ein am Boden der Kolonne (1) befindliches temperaturgesteuertes Auslaßventil (6) für die Unterlauge. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 852 733.
DEL36394A 1960-06-18 1960-06-18 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Auswaschung von Seifenleim und direkten Herstellung wasserarmer Seifenphasen Pending DE1148686B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE852733C (de) * 1948-07-17 1952-12-22 Union Francaise Commerciale Et Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von Seife

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE852733C (de) * 1948-07-17 1952-12-22 Union Francaise Commerciale Et Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von Seife

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