DE1147870B

DE1147870B - Gelenkstueck fuer Schuhwerk

Info

Publication number: DE1147870B
Application number: DEM43785A
Authority: DE
Inventors: Karl Guenkel
Original assignee: MEDICUS SCHUHFABRIK GmbH
Current assignee: MEDICUS SCHUHFABRIK GmbH
Priority date: 1959-12-22
Filing date: 1959-12-22
Publication date: 1963-04-25

Description

In jedem Schuh ist in der Regel ein Gelenkstück eingebaut, das an der Unterseite der Brandsohle befestigt ist und dem Schuh die notwendige Stabilität im Gelenkbereich verleiht. Diese Gelenkstücke können mit nach orthopädischen Gesichtspunkten gestalteten Stützkörpern zur Stützung des Fußes versehen sein und besitzen häufig die Form einer dem Fuß angepaßten plastischen Halbsohle, die sich von der Ferse bis in das Gelenk bzw. bis kurz vor die Zehenballen erstreckt. Derartige Gelenkstücke mit orthopädischen Stützkörpern werden, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, aus starrem Material, z. B. aus Kunststoff hergestellt. Die Seitenränder derartiger Gelenkstücke sind in der Regel ziemlich scharfkantig, was den Nachteil hat, daß ζ. B. die Kante der inneren Fußlängsgewölbestütze den Träger des Schuhes drücken kann. Dies ist vor allem bei Damenschuhen leicht der Fall, und Personen mit empfindlichen Füßen lehnen daher derart ausgebildete Schuhe häufig ab, obwohl die Fußlängsgewölbestütze an sich für den Fuß sehr vorteilhaft ist.

Durch die Erfindung soll der erwähnte Nachteil ausgeschaltet werden. Dies wird dadurch erreicht, daß bei einem Gelenkstück der vorgenannten Art der Rand der an das Gelenkstück angeformten inneren Fußlängsgewölbestütze aus nachgiebigem Material besteht. Diese Ausbildung des Gelenkstückes ist auf höchst einfache Weise dadurch zu erzielen, daß an dem plastischen Gelenkstück in Form einer Halbsohle der genannte Rand der Fußlängsgewölbestütze beim Spritzen, Gießen oder Pressen des Gelenkstückes aus Kunststoff von vorn herein weggelassen und der Randteil aus Gummi oder sonstigem geeignetem elastischem Material nachträglich an dem Stützkörper angebracht wird. Die Befestigung des nachgiebigen Teiles am festen Stützkörper kann durch Ankleben, Anvulkanisieren, Anschweißen oder in sonstiger geeigneter Weise je nach der Beschaffenheit des Materials geschehen.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Gelenkstückes mit plastischer innerer Fußlängsgewölbestütze wird mit Sicherheit vermieden, daß diese trotz der Unterstützung des Fußes störend wirkt, da im Bereich des inneren Fußlängsgewölbes keine starre Kante mehr vorhanden ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 das Gelenkstück mit orthopädischer Fußlängsgewölbestütze von oben,

Fig. 2 dasselbe Gelenkstück in Ansicht von der Seite und

Anmelder:

Medicus Schuhfabrik G. m. b. H.,
Nürnberg, Löffelholzstr. 21

Karl Günkel, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 3 einen Querschnitt durch dasselbe Gelenkstück.

Das Gelenkstück 1 ist vorzugsweise aus starrem Kunststoff hergestellt. Es hat in bekannter Weise die Form einer plastischen Halbsohle und erstreckt sich von der Ferse bis etwa kurz vor die Zehenballen. Im Bereich des inneren Fußlängsgewölbes ist eine Fußlängsgewölbestütze 2, 2' vorgesehen. Während der Teil 2' dieser Stütze an das Gelenkstück unmittelbar angeformt und demnach starr und hart ist, besteht der Rand 2 aus einem nachgiebigen Material wie Gummi, der nicht zu weich sein darf. Der Teil 2 ist in jeder geeigneten Weise mit dem Teil 2' des Gelenkstückes fest und unlösbar verbunden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Gelenkstück für Schuhwerk, in Form einer nach orthopädischen Gesichtspunkten gestalteten plastischen Halbsohle, vorzugsweise aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (2) der an das Gelenkstück (1) angeformten inneren Fußlängsgewölbestütze (2, 2') aus nachgiebigem Material besteht.

2. Gelenkstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus nachgiebigem Material bestehende Stützkörperteil (2) an den angeformten Teil (2') der inneren Fußlängsgewölbestütze angesetzt und durch Ankleben, Anvulkanisieren, Anschweißen oder in sonstiger geeigneter Weise mit ihm unlösbar verbunden ist.

3. Gelenkstück nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Stützkörperteil (2) aus Gummi besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 256 494.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen