DE1133278B

DE1133278B - Orthopaedische Brandsohle

Info

Publication number: DE1133278B
Application number: DEB47644A
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH BRUEGGEMEYER
Current assignee: FRIEDRICH BRUEGGEMEYER
Priority date: 1958-01-31
Filing date: 1958-01-31
Publication date: 1962-07-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf orthopädische Brandsohlen, die aus einer durchgehenden Untersohle aus Leder, Kunststoff od. dgl., einer auf dieser fest angebrachten, vom Ballen- bis zum Fersenbereich sich erstreckenden nachgiebigen Fußbettauflage und einer im Gelenkbereich eingearbeiteten unnachgiebigen Verstärkungslage bestehen. Bei diesen bekannten Brandsohlen liegt die Verstärkungslage etwa in der Mitte unter dem Fuß. Infolgedessen ergibt sich bei der Benutzung von Schuhwerk mit einer solchen Brandsohle eine Drehbewegung des Fußes nach innen quer zur Fußachse, was zum Absinken des inneren Fußgewölbes Anlaß gibt. Das Fußgewölbe wird nämlich in der Mitte durch die unnachgiebige Verstärkungseinlage hochgehalten. Jedoch gibt die danebenliegende weiche Fußbettauflage nach, was zu der erwähnten Drehbewegung führt. Zur Vermeidung dieses Nachteiles sind die Verstärkungseinlagen nach der Erfindung, die aus Stahl oder einem anderen geeigneten Material, wie hartem Kunststoff, hufeisenförmig ausgebildet und von einer Seite der Fußbettauflage längs deren äußerem Rand um die Ferse herum bis zur anderen Seite der Fußbettauflage verlaufend angeordnet. Hierbei kann im Bereich der Ferse ein die beiden Schenkel verbindender Quersteg vorgesehen sein. Auch ist die Verstärkungslage zweckmäßig zwischen der Untersohle und der Fußbettauflage, auf der Untersohle aufliegend, eingearbeitet.

Durch die erfindungsgemäße Versteifung am Rande des Fersenbeines hat das in das Fußbett nachgiebig eingebettete Fersenbein beiderseits neben sich liegend eine feste Versteifung, die seitlich zur Fußachse, d. h. zur gedachten Linie vom Fersensporn zur Streckenhalbierenden zwischen dem ersten Mittelfußknochen (Großzehengrundgelenk) und dem fünften Mittelfußknochen (Kleinzehengrundgelenk) liegend, dem Einknicken des Fersenbeines und Öffnen des Verschlusses von Würfel-, Kahn- und Keilbein wirksam entgegenwirkt. Das auftretende Drehmoment im Fersenbein, verursacht durch die Torsion des oberen Fersenbeines und ein laterales Auswandern des unteren Fersenbeines, wird nach der Erfindung auf größtmöglichster Breite des Gelenkes aufgefangen und direkt durch die unnachgiebige Randstütze auf den Boden übertragen. Der Fuß kann daher, da er seitlich nicht mehr ausweichen kann, nicht mehr den Schuh deformieren. Das Knochengerüst des Fußgewölbes wird in seiner natürlichen Lage gehalten und gestützt und hierdurch ein wirksames Mittel gegen die Pronation mit ihren Folgeerscheinungen gegeben.
Nähere Einzelheiten der Erfindung gehen aus dem Orthopädische Brandsohle

Anmelder:

Friedrich Brüggemeyer,
Bruchmühlen (Westf.), Krukum 153

in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel hervor. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Brandsohle nach der Erfindung,

Fig. 2 die Brandsohle von der Seite gesehen im Schnitt gemäß Schnittlinie A-A in Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt durch die Brandsohle in Richtung der Schnittlinie B-B in Fig. 1.

Die Untersohle 1, die aus Leder, Lederaustauschstoffen, aus Korkschrot oder aus polymerisiertem Kunststoff bestehen kann, ist mit einer Fußbettauflage 2 versehen, die aus den Fig. 2 und 3 erkennbar wird. Zwischen der Fußbettauflage 2 und der Sohle 1 ist eine Verstärkungslage 3 vorgesehen. Die Verstärkungslage 3 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, hufeisenförmig ausgestaltet. Zur Versteifung gegen den Pronationsdruck und zur Befestigung der Absätze ist der Quersteg 4 vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Orthopädische Brandsohle, bestehend aus einer durchgehenden Untersohle aus Leder, Kunststoff od. dgl., einer auf dieser fest angebrachten, vom Ballen- bis zum Fersenbereich sich erstrekkenden Fußbettauflage und einer im Gelenkbereich eingearbeiteten Verstärkungslage, ζ. Β. aus Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungslage (3) aus Stahl oder einem anderen geeigneten Material wie hartem Kunststoff hufeisenförmig ausgebildet ist und von einer Seite der Fußbettauflage (2) längs deren äußerem Rand um die Ferse herum bis zur anderen Seite der Fußbettauflage verläuft.

2. Orthopädische Brandsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ferse

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ein die beiden Schenkel der Verstärkungslage (3) verbindender Quersteg (4) vorgesehen ist.

3. Orthopädische Brandsohle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungslage (3) zwischen der Untersohle

(1) und der Fußbettauflage (2), auf der Untersohle aufliegend, eingearbeitet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 611 666.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen