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Schuhabsatz aus Kunstmasse Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung
des Schuhabsatzes aus Kunstmasse nach Patent 613 193, insbesondere seiner
Befestigungseinrichtungen.
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Nach dem Hauptpatent 613 193 werden Befestigungsmittel in die Kunstmasse
des Absatzkörpers eingebettet; es liegt dabei aber die Gefahr vor, daß durch den
bei der Anbringung des Absatzes am Schuh oder bei späterem Gebrauch entstehenden
Druck Stücke abspringen, da die Umwandung zu dünn ist und dem Druck und fortwährenden
Stoß beim Gebrauch nicht standhält.
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Im Zusatzpatent 617 00¢ zum Hauptpatent wird vorgeschlagen, den hohlen
Absatzkörper aus Kunstmasse durch einen oder mehrere gegebenenfalls gekreuzte Stege
zu versteifen und mit einzelnen oder durchlaufenden Verstärkungen zu versehen. Nuten
oder Vertiefungen dienen zur Aufnahme der Befestigungsmittel, die zuvor in einem
weniger spröden Material eingebettet sind. Um jeden Druck abzuschwächen, sind die
Nuten oder Vertiefungen allseitig mit elastischem Material ausgekleidet, um das
Material des Absatzkörpers an Berührungsstellen der Befestigungsmittel vor Beschädigungen
zu sichern. Es hat sich gezeigt, daß die dünne Wandung dem Druck und Stoß unterhalb
der Verstärkung nicht genügend standhält.
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Die Erfindung bezweckt, die Bruchgefahr der Schuhabsätze aus Kunstmassen
durch weitere Befestigungseinrichtungen möglichst zu verhindern.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Befestigungsmittel
nicht mehr unmittelbar in den Absatzkörper eingebettet oder mit ihm fest verbunden,
sondern nachträglich eingesetzt werden. Zu diesem Zweck können besonders tiefe,
runde oder beliebig geformte Vertiefungen, Einschnitte oder Schlitze in der äußeren
Wandung, den Stegen, im Kreuzungspunkt der Stege, also möglichst zentral und, sofern
benötigt, im Einsatzkern oder dem vollen Absatz zweckdienlich ausgeführt werden
zur Aufnahme der nach dem Hauptpatent bekannten oder anderer bekannter Befestigungsmittel,
z. B. Schnapp-, Druck- oder Klinkvorrichtungen bzw. Sperr- oder Spreizvorrichtungen,
deren jeweilige Haltegegenstücke in der Regel in der Sohle oder der Einlage des
Schuhes angebracht sind und die dementsprechend geformt sein müßten, oder zur Unterbringung,
Aufnahme
bzw. Befestigung der Halteteile für andere --Schuhteile, z. B. der Sohle oder der
Einlage.
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Die Befestigungsmittel können wie nach Patent 617 o04 als Sicherheit
gegen Beschädigungen des Absatzkörpers mit einer elastischen Zwischenschicht aus
Gummi o. dgl. innerhalb der Vertiefung umgeben werden.
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' Die Befestigungsmittel können lösbar (auswechselbar) sein, um daran
befestigte Schuhteile (Sohle oder Einlage) auszuwechseln.
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Um bei dünnwandigen Hüllen und deren Versteifungen den erforderlichen
Raum für besonders starke und längere Befestigungsmittel zu schaffen, können nach
einer oder beiden Seiten, wie nach Patent 617 004, einzelne Verstärkungen
ausgeführt werden. Dadurch wird eine allseitige Umhüllung für die Befestigungsmittel
geschaffen, die die Bruch-und Dauerhaftigkeit des Absatzes aus Kunstmasse erhöht,
während er größtenteils dünnwandig bleibt und ein nur unwesentlich erhöhtes Gewicht
erhält.
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Auch sind Schuhabsätze bekannt, deren äußere Hülle aus Kunstmasse,
hauptsächlich nicht nagelbaren thermoplastischen Kunstmassen, besteht, mit einem
nagelbaren Einsatzkern, der in der Regel aus Holz hergestellt ist und die Hülle
vollständig ausfüllt. Durch das bekannte Arbeiten des Materials des Einsatzkerns,
durch Temperatur oder Feuchtigkeit hervorgerufen, und die dadurch erfolgte Dehnung
wird die Hülle gesprengt. Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch behoben,
daß das Innere der Hülle mit mehreren beliebig breiten Vorsprüngen versehen ist,
um mittels dieser eine haltbare Verbindung mit einem aus ein oder mehreren Teilen
gefertigten, an sich bekannten Einsatzkern beliebiger Form herzustellen. Dadurch
werden im Absatzinnern mehrere Hohlräume gebildet, die eine Ausdehnungsmöglichkeit
beim 'Arbeiten des Materials des Einsatzkerns gestatten und für andere Zwecke benutzbar
sind. Diese Vorsprünge können an den Verbindungsstellen erfindungsgemäß mit einem
elastischen nachgiebigen Verbindungsstoff versehen werden, tim bei einer Dehnung
des Materials des Einsatzkerns den Druck durch Nachgeben abzufangen. Auch ist es
vorteilhaft, die Verbindungsstellen geriffelt herzustellen zum Zwecke des besseren
Haltes der Verbindung bei seitlicher Dehnung.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsarten
beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i die Draufsicht eines Schuhabsatzes
als Hohlkörper mit Befestigungseinrichtung n, Abb. a eine andere Ausführungsform
im Schnitt, Abb. 3 die Draufsicht eines Schuhabsatzes mit Vorsprüngen an der Wandung
zur Verbindung mit dem Einsatzkern, Abb.4 eine andere Ausführung eines Schuhabsatzes
mit Halteteil in Form eines Druckknopfteils zur Befestigung in einer Vertiefung
des Absatzes im Schnitt, Abb.5 bis 7 Draufsichten verschiedener Ausführungen von
Befestigungseinrichtungen, Abb. 8 bis ii Schuhabsätze als Hohlkörper mit verschiedenen
Ausführungen verkürzter Stege und Vertiefungen im Schnitt, Abb. 1a einen Schuhabsatz
als Hohlkörper mit verkürztem Einsatzkern und erhöhter Stütze dafür, als Teil der
Wandung, im Schnitt, Abb. 13 die Draufsicht der Lauffläche eines Schuhabsatzes
und Abb. 14 einen Damenabsatz mit verstärkter Absatzbrust und Metallversteifung
im Schnitt. Abb. i zeigt einen hohlen Absatz a aus formbarer Masse, dessen dünnwandige
Hülle b durch ein oder mehrere auch gekreuzte Stege c versteift und erfindungsgemäß
mit Befestigungseinrichtungen versehen ist, die aus beliebig geformten Vertiefungen,
Einschnitten oder Schlitzen d in der Wandung b, den Stegen c oder
im Kreuzungspunkt e der Stege bestehen. Sofern erforderlich, können die dünnwandigen
Teile ein- oder beiderseitig mit Verstärkungen f, g versehen werden, die entsprechend
der Form der Befestigungsmittel, z. B. rund oder eckig, mit entsprechend starker
Wandung h ausgeführt sind, wie in Abb. 5 bis 7 dargestellt, um den Anforderungen
einer unbedingt haltbaren Befestigung zu genügen.
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Falls es erwünscht ist, an der Oberseite des Absatzes bzw. der Wandung
oder unter Mitbenutzung der Stege auch Einrichtungen zum Befestigen des Absatzes
an dem Schuh anzubringen, so können dort entsprechende Mittel vorgesehen sein; es
können erfindungsgemäß durch Verkürzung der Stege i beliebig große, -auch unregelmäßige
Vertiefungen k geschaffen werden, um erforderlichenfalls eine oder mehrere Erhöhungen
der Sohle oder der Schuheinlage aufzunehmen. Abb. a, 8 bis i i zeigen beispielsweise
verschiedene derartige Ausführungen.
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Die erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtungen im Schuhabsatz sind
für einzusetzende Befestigungsmittel vorgesehen, deren Haltegegenstücke im Schuh
oder den Schuhteilen, z. B. Sohle oder Einlage, zweckmäßig auswechselbar befestigt
sind, und können sowohl zur Befestigung des Absatzes am Schuh wie zur Befestigung
einzelner oder mehrerer Schuhteile am Absatz dienen, oder zur lösbaren Befestigung
von Schuhteilen, nachdem der Absatz in bekannter Weise durch Kleben
o.
dgl. dauerhaft mit dem Schuh verbunden ist. Um eine gute Verbindung der Klebeflächen
zu ermöglichen oder zur Verwendung als alleiniges Befestigungsmittel kann, wie Abb.
q. zeigt, in der Mitte der Vertiefung l des Fersenteils des Absatzes, also zentral,
oder in den Vertiefungen d ein Teil eines Druckknopfes m 'oder eine ähnliche Befestigung
eingebracht werden, dessen Gegenbefestigung in der Erhöhung der Sohle oder der Einlage
befestigt wird.
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Die Ausführung nach Abb. 3 zeigt einen hohlen Absatz a, dessen
innere Wändung b
erfindungsgemäß mit Rillen n und Vorsprüngen o versehen ist
zur Verbindung mit dem Einsatzkern p, wodurch mehrere getrennte Zwischenräume
q zwischen Wandung b und Einsatzkern p gebildet werden, sofern die
Vorsprünge o bis zum Boden durchgehen, dagegen ein untereinander verbundener Zwischenraum,
sofern die Vorsprünge o unterbrochen oder nur in Teilen ausgeführt sind.
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In die Zwischenräume q und die Vertiefungen und Schlitze
d der Wandung b können zwecks Ausfüllung und Federung nicht besonders
eingezeichnete Einsatzteile aus elastischem Material, Gummi, Kunstmasse o. dgl.,
befestigt werden. Zwischen den Vorsprüngen o und dem Einsatzkern p ist eine elastische,
nachgiebige Verbindung r aus einem flüssigen oder festen Verbindungsstoff vorgesehen
zum Zweck der Befestigung des Einsatzkerns, auch zur Sicherung, um ein Sprengen
der Hülle oder Umhüllung beim Arbeiten des Kernes zu verhüten. Die Verbindungsflächen
der Vorsprünge o und des Einsatzlcerns p können geriffelt sein zwecks besseren Halts
der Verbindung r beim Abfangen des Drucks infolge Dehnung des Materials des Einsatzkerns,
damit sich der Einsatzkern nicht aus seiner Befestigung in der Höhlung löst.
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Abb.12 zeigt eine Ausführung, wonach der Einsatzkern p verkürzt und
mit einer Vertiefung k für die Fersenbettung und. einer zentralen Vertiefung d versehen
ist. Der ginsatzkern kann durch einen, erforderlichenfalls mehrere auch sich kreuzende
Stege c gestützt werden.
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Der Schuhabsatz aus Kunstmasse kann auch, wie bekannt, als nahtlose,
der jeweiligen Form der Schuhabsätze entsprechende äußere Umhüllung für einen Kern
ausgebildet werden, .deren innere Hüllengestaltung und Verbindung mit dem Kern erfindungsgemäß
ausgestaltet ist; auch kann ein Boden (Lauffläche) ausgebildet werden zur Verhinderung
des Eintritts von Nässe.
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Abb. 13 zeigt eine Lauffläche t für Schuhabsätze mit beliebig geformten
Halteteilen, die zwecks Befestigung von Laufflecken aus Leder, Gummi o. dgl. mit
Stacheln oder Stiften v versehen oder glatt als Versteifungsteile w beliebiger Ausführung
ausgebildet sein können und den Zweck haben, den Rand der Lauffläche gegen Beschädigung
bzw. zu starke Abnutzung zu schützen. Zur Befestigung auswechselbarer Laufflecke
kann die Lauffläche t, wie bekannt, mit beliebigen Erhöhungen und Vertiefungen und
Halteteilen x mit einem Einschnitt am Rand y als Führung für Befestigungsteile und
mit eckigen Führungen z versehen sein zwecks Festhaltens gegen Verdrehung des einzusetzenden
auswechselbaren Laufflecks.
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Die Wandung für Damenabsätze kann zur Stützung der Fersenpartie des
Schuhes in der Verlängerung u nach der Sohle hin, wie bekannt, besonders kräftig
ausgestaltet und durch Einbettung einer Metall- oder sonstigen Einlage j, wie Abb.
1q. zeigt, weiter verstärkt werden.
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In dem Absatz aus Kunstmasse kann zur Verstärkung der Haltbarkeit
in der Wandung oder den Stegen Drahtgeflecht o. dgl. eingebracht werden.
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Die Absätze aus Kunstmasse können, wie bekannt, in verschiedenen Farben
hergestellt werden und an der Oberfläche den Narben der verschiedenen Lederarten
nachahmen oder mit Namen und Verzierungen versehen sein.