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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sohle für Sportschuhe, die alls
Laufschuhe, und zwar für Kurz-, Mittel- und Langstrecken sowie für Marathonläufe
und auch zum Lauftraining geeignet sind.
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Beim Wettlauf und beim Training für den Wettlauf werden durch die
Bewegungen des Läufers extrem große Belastungen auf die Sohle, insbesondere auf
den Fersenbereich der Sohle des vom Läufer getragenen Schuhs ausgeübt. Man geht
davon aus, daß auf den Fersenbereich der Sohle beim Lauf eine Belastung wirkt, die
dreimal größer als das Körpergewicht des Läufers und beim Springen eine Belastung
ausgeübt wird, die fünf- bis sechsmal größer als das Körpergewicht des Springers
ist.
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übliche Sportschuhe für Wettläufe und für das Lauftraining haben eine
Sohle mit einem elastischen Schaumstoffkörper.
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Eine derartige Sohle ist beispielsweise vollständig aus einem aus
ein oder mehreren Schichten bestehenden, elastischen Schaumstoffkörper hergestellt
oder aus drei Schaumstoffschichten zusammengesetzt, wobei die Zwischenschichtsohle
im Fersenbereich einen Raum aufweist, in dem Luft dichtend eingeschlossen ist.
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Diese bekannten Sohlen haben jedoch den Nachteil, daß Schaumstoff
mit ausreichender Elastizität und Haltbarkeit, der auch die vorstehend erwähnten
großen Belastungen aufnehmen kann, nicht ohne weiteres zur Verfügung steht. Bei
den bekannten Sohlen mit im Fersenbereich dichtend eingeschlossener Luft ergibt
sich infolge dieses Lufteinschlusses eine zusätzliche Elastizität, durch die die
vorstehend erwähnten Lasten aufgenommen werden, doch zerstört die eingeschlossene
Luftschicht die sie umgebende Wand, wodurch die Zwischenschichtsohle bei wiederholter
Belastung im Gebrauch beschädigt wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sohle für Sportschuhe zu schaffen,
bei der sowohl die Elastizität eines elastischen Körpers als auch die Luftelastizität
ausgenutzt wird, ohne daß diese Sohle einer schnellen Beschädigung unterliegt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Sohle für Sportschuhe mit einer
Laufsohle und einem auf der Laufsohle angeordneten, elastischen Zwischenschichtkörper
erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß der Zwischenschichtkörper Luftaufnahmebereiche
aufweist, die zu mindestens einer Seite des Zwischenschichtkörpers geöffnet sind.
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Die erfindungsgemäße Schuhsohle kann über lange Zeiten die auf sie
beim Laufen insbesondere im Fersenbereich ausgeübten Stoßbelastungen aufnehmen und
dämpfen, da die synergistische Wirkung der Elastizität des elastischen Zwischenschichtkörpers
und der Elastizität der in den Luftaufnahmebereichen befindlichen Luft ausgenutzt
wird, ohne daß die Luft eine Beschädigung im Bereich der Sohle hervorrufen würde.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der bevorzugte Ausführungsbeispiele
zeigenden Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Schuh mit einer erfindungsgemäßen
Schuhsohle, die am Oberteil des Schuhs befestigt ist.
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Figuren zeigen verschiedene Formen von Zwischenschicht-2 bis 13 körpern,
die für die erfindungsgemäße Schuhsohle verwendet werden können, wobei in den Figuren
2 bis 7 jeweils Seitenansichten und in den Figuren 8 bis 12 jeweils Draufsichten
des Zwischenschichtkörpers dargestellt sind, während Figur 13 die Seitenansicht
eines Zwischenschichtkörpers zeigt, der auch als Brandsohle dient.
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Der in Figur 1 dargestellte Sportschuh besteht aus einem Oberteil
B und einer Sohle C, die mittels Klebstoffes an der unteren Fläche des Oberteils
B befestigt ist und einen
Ballen- oder Zehenbereich ct , einen Fersenbereich
ß und einen Wölbungsbereich Y aufweist. Die erfindungsgemäße Schuhsohle C hat eine
Laufsohle 1, eine mit ihrer oberen Fläche am Schuhoberteil B und mit ihrer unteren
Fläche im Ballenbereich an der Laufsohle 1 befestigte Brandsohle sowie einen Zwischenschichtkörper
3, der sich im Fersenbereich ß des Schuhs A befindet und zwischen der Laufsohle
1 und der Brandsohle 2 angeordnet ist.
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Die Sohle C wird aus kautschukartigem Material hergestellt, wobei
die Laufsohle 1 in ihrem unteren Bereich aus einem verhältnismäßig starren Kautschuk
oder Polyurethan und die Brandsohle 2 sowie der Zwischenschichtkörper 3 aus weichem
Kautschuk, Polyurethan, Schaumstoff o.ä. bestehen. Die Sohle C kann auch aus anderen
Materialien aufgebaut werden, wie sie üblicherweise als Sohlenmaterial für Sportschuhe
verwendet werden. Das Material der Laufsohle 1 sollte starrer und abriebfester sein
als das Material des Zwischenschichtkörpers 3, und für den Zwischenschichtkörper
3 und die Brandsohle 2 kann das gleiche Material oder es können unterschiedliche
Materialien verwendet werden. Die Brandsohle 2 ist zweckmäßigerweise elastisch,
und insbesondere ist für den Zwischenschichtkörper 3 eine ausreichende Elastizität
vorhanden, damit dieser als elastischer Körper wirken kann.
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Das Vorhandensein der Brandsohle 2 der Schuhsohle C ist nicht wesentlich
für die Erfindung, und der Sportschuh A kann auch so hergestellt werden, daß der
Zwischenschichtkörper 3 an der Laufsohle 1 befestigt wird, um so die Schuhsohle
C zu bilden, die dann direkt mit dem Schuhoberteil B verbunden wird.
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Der Zwischenschichtkörper gemäß Figur 1, der einen elastischen Körper
bildet, hat im Bereich der Ferse eine im wesentlichen gleichförmige Dicke und verringert
seine Dicke allmählich keilförmig, zumindest bezüglich seines oberen, sich in den
Gewölbebereich erstreckenden Teils.-Der Zwischenschichtkörper 3 hat also eine solche
Form, daß seine obere Fläche allmählich vom Fersenbereich zum Wölbungsbereich absinkt,
wodurch die Dicke des Zwischenschichtkörpers allmählich abnimmt. Obwohl die Dicke
des Zwischenschichtkörpers 3 im Fersenbereich nicht immer gleichförmig sein muß
und entweder kleiner oder größer als die Dicke der Brandsohle 2 sein kann, sind
die Dicke von Zwischenschichtkörper 3 und Brandsohle 2 vorzugsweise gleich. Die
Sohle C ist so geformt, daß sie sich der Fußform des Läufers und seinen Laufbewegungen
gut anpaßt.
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Inder unteren und der oberen Fläche des Zwischenschichtkörpers 3 ist
eine Anzahl von Luftaufnahmenuten 4 und 5
vorgesehen, die sich
jeweils zu zumindest einer Seite des Zwischenschichtkörpers 3 öffnen und im Querschnitt
halbkreisförmig sind sowie sich in der Draufsicht geradlinig erstrecken, wie in
Figur 8 dargestellt.
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Als Seite der erfindungsgemäßen Schuhsohle wird in diesem Zusammenhang
sowohl die rechte als auch die linke Umfangsfläche der Sohle verstanden, die dadurch
erhalten werden, daß die Schuhsohle entlang einer Linie, die das vordere Ende des
Ballenbereiches und das hintere Ende des Fersenbereiches verbindet, d h. die rechten
und linken Umfangsflächen 20 und 21, die durch Teilung der Sohle entlang einer die
Punkte 22 und 23 gemäß Figur 8 verbindenden Linie entstehen, sind die beiden Seitenflächen
bzw. Seiten der Schuhsohle.
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Die Nuten 4 und 5 sind versetzt zueinander angeordnet, und die Vorsprünge
zwischen den Nuten sind jeweils mit der Brandsohle 2 oder der Laufsohle 1 durch
einen Klebstoff verbunden.
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Die Nuten 4 und 5 bilden Luftaufnahmebereiche zur Aufnahme von Luft
zwischen dem Zwischenschichtkörper 3 und der Brandsohle 2 sowie dem Zwischenschichtkörper
3 und der Laufsohle 1. Diese Luftaufnahmebereiche gemäß der Erfindung unterscheiden
sich von den bekannten Lufteinschlüssen üblicher Sportschuhe, bei denen die Luft
dichtend eingeschlossen ist
und nicht mit der umgebenden Luft in
Verbindung steht, dadurch, daß die Luftaufnahmebereiche gemäß der Erfindung zu den
beiden Seiten 20 und 21 des Zwischenschichtkörpers 3 offen sind.
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Somit ist in jeder der im Zwischenschichtkörper 6 vorhandenen Nuten
4 und 5 immer Umgebungsluft vorhanden, wodurch sich ein luftelastisches Zusammenwirken
mit der Schwammelastizität ergibt, die durch die Brandsohle 2 und den Zwischenschichtkörper
3 erhalten wird. Die synergistische Wirkung von Schwammelastizität und Luftelastizität
kann die Rückstoßwirkung dämpfen, die von der Oberfläche des Bodens o.ä. gegen den
Lande- oder Aufpralldruck ausgeübt wird, der sich durch die Bewegung des Läufers
ergibt und der drei- bis sechsmal größer als das Körpergewicht des Läufers ist.
Da die in jeder der Nuten 4 und 5 enthaltene Luft infolge Kompression des Zwischenschichtkörpers
3 nach außen gedrückt wird, ergeben sich keine Beschädigungen, wie sie bei Lufteinschlüssen
ohne Verbindung zur Umgebungsluft in Sohlen üblicher Sportschuhe auf treten. Jede
der Nuten 4 und 5 des Zwischenschichtkörpers 3, aus der die Luft herausgedrückt
wurde, füllt sich schlagartig wieder mit Luft. Das wiederholte Herausdrücken und
Auffüllen der Nuten mit Luft ermöglicht die Dämpfung der Druckbelastung mit langer
Wirksamkeit. Da darüber hinaus
das Gewicht des keilförmigen Zwischenschichtkörpers
3 durch die Ausbildung der Nuten 4 und 5 verringert wird, wird auch die für Sportschuhe
so wichtige Gewichtsverringerung erreicht.
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Die Luftaufnahmenuten im Zwischenschichtkörper 3 können, wie Figur
2 zeigt, in Form von gegeneinander versetzten Nuten 4 und 5 ausgebildet sein oder
es brauchen nur Nuten 4 gemäß Figur 3 oder nur Nuten 5 gemäß Figur 4 vorhanden zu
sein. Die Seiten- oder Querschnittsform der Nuten 4 und 5 muß nicht unbedingt halbkreisförmig
sein, sondern die Nuten können beispielsweise auch im Querschnitt einen Vollkreis
bilden oder quadratisch oder rechteckig sein, wie dies in Figur 5 dargestellt ist.
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In der Draufsicht können die Luftaufnahmenuten 4 und 5 des Zwischenschichtkörpers
3 unterschiedliche Formen haben, und sie brauchen sich nicht zu beiden Seiten 20
und 21 dieses Körpers erstrecken, wie es in Figur 8 dargestellt ist. So können die
Nuten beispielsweise von beiden Seiten 20 und 21 des Zwischenschichtkörpers 3 zur
Mitte verlaufen, jedoch im Mittelbereich nicht miteinander verbunden sein (Figur
9), oder sie können im Mittelbereich alle miteinander verbundes werden, wie dies
in Figur 10 gezeigt ist.
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Es ist somit erforderlich, daß die Luftaufnahmenuten des Zwischenschichtkörpers
3 nach außen geöffnet sind und mit der Umgebungsluft in Verbindung stehen, jedoch
zwischen ihnen ausreichende Vorsprünge vorhanden sind, um die Belastung aufzunehmen,
die drei- bis sechsmal größer als das Körpergewicht des Läufers ist.
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Figuren 6 und 7 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen zwischen der
oberen und der unteren Fläche des Zwischenschichtkörpers 3 eine Anzahl als Luftaufnahmebereiche
dienende Öffnungen 7 vorgesehen sind. Diese öffnungen 7 sind, ebenso wie die Nuten
4, zumindest zu einer der Seiten 20, 21 des Zwischenschichtkörpers 3 geöffnet, und
sie verlaufen parallel zur oberen und/oder unteren Fläche des Zwischenschichtkörpers
3. Diese Öffnungen 7 können ebenso wie die Nuten gemäß Figur 8 ausgebildet sein,
sich also zwischen beiden Seiten 20 und 21 des Zwischenschichtkörpers erstrekken,
oder sie können entsprechend den Nuten gemäß Figur 9 im Mittelbereich des Zwischenschichtkörpers
nicht miteinander verbunden sein bzw. entsprechend den Nuten gemäß Figur 10 im Mittelbereich
des Zwischenschichtkörpers alle miteinander in Verbindung stehen. Die Öffnungen
können unterschiedliche Querschnittsformen haben, etwa hexagonal gemäß Figur 6 oder
polygonal oder kreisförmig gemäß Figur 7.
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Weitere Ausführungsbeispiele des Zwischenschichtkörpers 3 sind in
den Figuren 11 und 12 dargestellt. Die Luftaufnahmebereiche dieses Zwischenschichtkörpers
3 sind, wie Figuren 11 und 12 zeigen, in etwa wabenförmig ausgebildet. Im Zwischenschichtkörper
3 gemäß Figur 11 ist die Anordnung von Nuten 8 und Vorsprüngen 9 gegenüber der Anordnung
von Lufteinschlüssen üblicher Schuhe vertauscht, d.h. die geschlossenen kreisförmigen
Lufteinschlußbereiche der üblichen Schuhe sind durch kreisförmige Vorsprünge 9 ersetzt
und die Vorsprünge der üblichen Schuhe durch Nuten 8, die mit der Umgebungsluft
in Verbindung stehen.
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Im Zwischenschichtkörper 3 gemäß Figur 12 sind statt der kreisförmigen
Vorsprünge 9 entsprechend Figur 11 hexagonale Vorsprünge 10 vorhanden, und es ist
ohne weiteres klar, daß die Vorsprünge nicht nur kreisförmig oder hexagonal sein,
sondern auch andere Formen aufweisen können.
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Wie die vorstehenden Darlegungen zeigen, sind die Luftaufnahmebereiche
des erfindungsgemäßen Zwischenschichtkörpers für die Verwendung in Sohlen von Sportschuhen
nicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 beschränkt, sondern können unterschiedliche
Formen haben. Jeder Zwischenschichtkörper gemäß der Erfindung zeigt eine elastische
Verformung, ohne daß seine Luftaufnahmebereiche zerstört werden, wenn
infolge
der Laufbewegungen eine Kompressionsbelastung ausgeübt wird, die etwa drei- bis
sechsmal größer als das Körpergewicht des Läufers ist. Die Schuhsohle mit dem erfindungsgemäßen
Zwischenschichtkörper 3 kann die vorstehend erwähnte Drucklast infolge ihrer Elastizität
und-dr Luft-~elastizität, die sich durch das Herausdrücken von Luft aus den Nuten
oder Öffnungen ergibt, dämpfen oder aufnehmen.
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Der Luftstrom aus den Nuten oder Öffnungen wirkt als eine Art Luftpolster
oder -dämp£er, um die Stoßbelastung teilweise zu absorbieren und nach außen zu betragen.
Die Vorsprünge zwischen den Nuten bzw. die Wände zwischen den öffnungen bilden einen
ausreichenden Lastaufnahmebereich, durch den Zwischenschi-chtkörper zu einem Aufbau
mit geringem Gewicht und besonders guter Haltbarkeit gemacht wird.
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Somit absorbiert die erfindungsgemäße Schuhsohle Stöße vom Boden,
und sie weist eine geringere Elastizität auf, so daß sich ein weicher Rückstoß ergibt,
d.h. die Sohle bildet ein weiches Kissen, das eine glatte Laufbewegung ermöglicht.
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Durch die Nuten in der oberen und/oder unteren Fläche des Zwischenschichtkörpers
wird der stoßaufnehmende Bereich verringert, was zu einer normalen Polsterwirkung
führt.
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Figur13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Zwischenschichtkörpers,
der gleichzeitig die Brandsohle 2
bildet. Dieser Zwischenschichtkörper
11 hat die gleiche Form wie die Brandsohle 2, d.h. er kann an der unteren Fläche
des Schuhoberteils B befestigt werden. In dem Zwischenschichtkörper ist eine Anzahl
Öffnungen 12 vorgesehen, wie sie im Zwischenschichtkörper gemäß Figur 7 vorhanden
sind. Diese Öffnungen 12 haben kreisförmigen Querschnitt und verlaufen zwischen
den Seiten 20 und 21 des Zwischenschichtkörpers.
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Die Öffnungen können selbstverständlich ebenso wie die Öffnungen 7
im Zwischenschichtkörper gemäß Figur 7 vor dem Mittelbereich des Zwischenschichtkörpers
enden oder alle im Mittelbereich miteinander verbunden sein. Außerdem können diese
Öffnungen statt eines kreisförmigen Querschnittes einen polygonalen Querschnitt
haben, und sie brauchen nicht unbedingt zwischen der oberen und der unteren Fläche
des Zwischenschichtkörpers angeordnet zu sein, sondern können auch beispielsweise
als Nuten 5 gemäß Figur 4 in der unteren Fläche vorgesehen werden.
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Der Zwischenschichtkörper 11 gemäß Figur 13 dient auch als Brandsohle,
und die Sohle C besteht aus dem Zwischenschichtkörper 11 und der Laufsohle 1. Der
Schuh A ist dadurch gebildet, daß sein Oberteil B mit der oberen Fläche der Brandsohle
verbunden ist.
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Durch den Zwischenschichtkörper 11 läßt sich die Herstellung der Schuhsohle
C gegenüber der Verwendung von Zwischenschichtkörpern der zuvor beschriebenen Art
vereinfachen, wobei man die gleichen Wirkungen wie mit den anderen Zwischenschichtkörpern
erhält.
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