DE1147007B - Fungizide Mittel - Google Patents
Fungizide MittelInfo
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- C07D263/52—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D263/54—Benzoxazoles; Hydrogenated benzoxazoles
- C07D263/58—Benzoxazoles; Hydrogenated benzoxazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
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- C07D277/62—Benzothiazoles
- C07D277/68—Benzothiazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
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Description
In der Patentschrift 1 023 627 sind fungizide Mittel, ihre Verwendung zum Schützen von organischem
Material vor Pilzbefall und Schädigung durch Verrotten sowie als industrielles Erzeugnis das mit ihrer
Hilfe vor Pilzbefall und/oder Verrottung geschützte organische Material beschrieben.
Die in obiger Patentschrift beschriebenen Mittel enthalten eine halogenierte Benzazolverbindung der
allgemeinen Formel
,,χ NH,
(HaI)n
(HaI)n
C = Y
In dieser Formel bedeutet von X und Y eines ein zweiwertiges Sauerstoffatom, das andere ein zweiwertiges
Sauerstoff- oder Schwefelatom, Hal Halogen, vorzugsweise Chlor oder auch Brom, und η einen
ganzzahligen Index vom Wert 1 bis 3, vorzugsweise 2 oder 3.
Bei der Weiterbearbeitung dieses Gegenstandes wurde nun gefunden, daß Mittel mit einem Gehalt
an 4,5,6,7-Tetrachlor-2,3-dihydro-benzoxazol-2-on der Formel
Cl
Cl-Cl-,
NH
C = O
Cl
Fungizide Mittel
Zusatz zum Patent 1 023 627
Anmelder:
J. R. Geigy A. G., Basel (Schweiz)
J. R. Geigy A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger.
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 17. August 1959 (Nr. 77 045)
Schweiz vom 17. August 1959 (Nr. 77 045)
Dr. Jakob Bindler, Riehen,
und Dr. Ernst Model, Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
in ihrer fungiziden und bakteriziden Wirkung die in der erwähnten Patentschrift beschriebenen sogar
noch übertreffen. Sie eignen sich vorzüglich zum Schützen von organischem Material vor Pilzbefall
und Schädigung durch Verrotten.
Als von obiger Formel erfaßt wird auch die tauto- mere Form, nämlich das 4,5,6,7-Tetrachlor-2-hydroxybenzoxazol,
erachtet, wie sie unter Wasserstoffver-Schiebung vom Ringstickstoff an das Carbonyl-Sauerstoffatom
entsteht, sowie die Salze dieser tautomeren Form, insbesondere die Alkalimetallsalze oder auch
die Ammoniumsalze.
Das erfindungsgemäß zur Verwendung gelangende ringchlorierte 2,3-Dihydro-benzoxazol-2-on erhält man
beispielsweise aus 4,5,6,7-Tetrachlor-2-aminophenol bei der Umsetzung mit Phosgen.
Gegebenenfalls kann man Chloratome auch erst nachträglich in die 2,3-Dihydro-benzoxazol-2-on-verbindung
einführen, beispielsweise in 2,3-Dihydrobenzoxazol-2-one mit freier 6-Stellung. Das erfindungsgemäß
verwendbare 4,5,6,7-Tetrachlor-2,3-dihydrobenzoxazol-2-on stellt einen farblosen Körper dar,
der in heißem Wasser eine geringe Löslichkeit aufweist. Viel leichter löslich sind die Alkalimetallsalze,
beispielsweise die Lithium-, Natrium- und Kaliumsalze, ebenso die Magnesium- oder Calciumsalze,
ferner die Ammoniumsalze starker anorganischer oder organischer Stickstoff basen. Das erfindungsgemäß
verwendbare chlorierte 2,3-Dihydro-benzoxazol-2-on läßt sich dank dieser Löslichkeitseigenschaften
und wegen seiner verhältnismäßig guten Stabilität gegen Alkalien den Textilbehandlungsflotten einverleiben,
insbesondere oberflächenaktiven Waschflotten, die neben synthetischen waschaktiven Substanzen
und/oder neben Seifen im herkömmlichen Sinn auch gebräuchliche Füllstoffe, wie Natriumcarbonat,
Natriumsilicate und Alkali-mono- und -polyphosphate, sowie weitere in Waschmitteln übliche
Ingredienzien enthalten können. Man kann es solchen Wasch- und Reinigungsmitteln wie auch der Seife
direkt zumischen und erhält mit den so zusammengesetzten Reinigungsmitteln Waschflotten, welche
309 549/301
das damit behandelte Material vor Pilzbefall und Pilzschäden schützen. Die genügende Löslichkeit der
Wirksubstanz in organischen Lösungsmitteln, wie sie in der sogenannten Trockenreinigung Verwendung
finden, erlaubt seine Anwendung in solchen aus aliphatischen oder aromatischen, gegebenenfalls chlorierten
Kohlenwasserstoffen bestehenden und meist auch öllösliche Kalisalze von anionaktiven Netz-
und Reinigungsmitteln enthaltenden Trockenreinigungsmitteln sowie die Herstellung von sogenannten
»Sprays«. Man kann es ferner Papierbehandlungsflotten oder Druckverdickungen aus Stärke- oder
Celluloseabkömmlingen beimischen oder zum Imprägnieren von Holz verwenden. Auch in Polyvinylchloridpräparationen,
beispielsweise Folien, sowie in Lacken und Anstrichfarben, welche auf Caseinbasis
hergestellt sind oder Casein enthalten, wird mit der erfindungsgemäß verwendbaren Substanz
ein wirksamer Schutz gegen Pilzbefall erreicht.
Gegenüber den niederhalogenierten 2,3-Dihydro- ao benzoxazol-2-onen hat der erfindungsgemäß verwendete
Wirkstoff den Vorteil größerer Wirksamkeit gegen Fungi; aber auch gegen Bakterien ist er relativ
gut wirksam.
Das Aufbringen des fungiziden Wirkstoffes auf das zu schützende organische Material geschieht
meist entweder durch Beimischung, durch Besprühen oder durch Imprägnieren mit organischen wäßrigen
oder wäßrig-alkalischen Lösungen des Wirkstoffes oder mit Wasch-, Reinigungs- oder Spülflotten,
welche den Wirkstoff gelöst oder dispergiert enthalten. Gehalte von 0,5 bis 10 g Wirksubstanz im Liter
Behandlungsflotte genügen im allgemeinen für einen wirksamen Schutz des behandelten Materials. Gegebenenfalls
kann die Waschfestigkeit des fungiziden Mittels auf dem behandelten Material durch Nachbehandlung
mit Schwermetall abgebenden Mitteln noch erhöht werden. Als Schwermetall abgebende
Mittel können beispielsweise Kupfersalz verwendet werden. Als organisches, zu schützendes Material
kommt Cellulosematerial, wie Textilien, Tellstoff, Holz und Papier usw., in erster Linie in Betracht; auf
die Verwendbarkeit in Druckpasten oder in Lacken auf Caseinbasis ist oben schon hingewiesen worden.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung.
Darin bedeuten Teile, sofern nicht anderes ausdrücklich vermerkt ist,Gewichtsteile. Die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben.
Man löst 20 Teile 4,5,6,7-Tetrachlor-2,3-dihydrobenzoxazol-2-on
unter Zusatz von 10 Teilen 300/oiger
Natronlauge in 400 Volumteilen Äthylenglykol-monomethyläther
und stellt mit dieser Stammlösung unter Verdünnung mit Wasser eine Behandlungsflotte her,
weiche 0,5 g Wirksubstanz im Liter enthält.
Mit dieser Behandlungsflotte wird Baumwollkaliko 30 Minuten bei 40° im Flottenverhältnis 1 : 10 behandelt,
auf 72°/0 Gewichtszunahme abgeschleudert und kalt getrocknet. Das so behandelte Material
ist gegen Stockfleckenbildung und Verrottung geschützt, wie folgende Prüfungen zeigen:
a) Stockfleckentest
Kreisförmige Gewebeausschnitte von 9 cm Durchmesser werden in Petrischalen einem Agarnährboden
aufgelegt und mit der Suspension einer Sporenmischung von Penicillium expansum, Stachybotrys atra und
Apsergillus niger, welche 40 000 Keime im Kubikzentimeter enthält, beimpft. Die geschlossenen Petrischalen
werden 10 Tage bei 28° bebrütet und dann die Anzahl der Pilzkolonien ausgezählt.
b) Verrottungstest
Kreisförmige Gewebeausschnitte von 3,8 cm Durchmesser werden in Petrischalen auf einen Agarnährboden
aufgelegt, welcher mit 0,5 cm* einer Sporensuspension von Chaetomium globosum beimpft ist,
welche ungefähr 700 000 Keime pro Kubikzentimeter enthält. Man bebrütet 10 Tage bei 28°, unterbricht
dann die Keimentwicklung mit einer alkoholischen Thymollösung, spült die Stoffabschnitte und trocknet
sie. Dann wird im Durchstoßapparat nach R. Burgess (Microorganismus and Textiles: The Journal of
Applied Bacteriology, 17, S. 241 [1954]) auf Durchstoßfestigkeit geprüft.
Beim Verrottungstest wird der Durchschnittswert von zehn Proben benutzt. Die Festigkeit wird in
Prozenten der ursprünglichen Gewebefestigkeit angegeben. Es wurden folgende Resultate erhalten:
Substanz
Gehalt der Behandlungsflotte
g/l
Stockfleckentest Anzahl Pilzkolonien
Pen. exp. Stach, a. I Asp. n.
Pen. exp. Stach, a. I Asp. n.
Verrottungstest
Durchstoßfestigkeit
nach Beispiel 1
Blindversuch .
Blindversuch .
0,5
0
0
QO
00
OO
93
0
0
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Fungizides Mittel nach Patent 1 023 627, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 4,5,6,7-Tetrachlor-2,3-dihydro-benzoxazol-2-on.θ 309 549/301 4.63
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