DE114558C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Lochen der Registerstreifen für
Typengiefs- und Setzmaschinen, und zwar vorzugsweise solche nach Patent 113906,
und betrifft die Einrichtung des Zeigerwerks, durch welches die Bewegungen des Zeigers
der Anzeigevorrichtung von den Bewegungen des Einheitenrades abhängig gemacht sind.
Während das Einheitenrad dem Wesen der Sache nach seine Drehungen mit der ersten
Lochung einer jeden Zeile beginnen mufs, soll dagegen der Zeiger nach vorliegender Erfindung
sich nicht eher in Bewegung setzen, bis der Theil der Zeile erreicht ist. welcher vorkommendenfalls
durch Ausschliefsung zu füllen ist.
Um ferner die Ablesung der Zahl der Spatientypen zu ersparen, die bei der Maschine nach
Patent 114669 nöthig ist, um den Ausschliefsungsbetrag zu erhalten, ist in dem
Zeigerwerk nach der vorliegenden Erfindung das Zählwerk zur Angabe der Anzahl der verbrauchten
Spatientypen mit dem Zählwerk für die Angabe des verbrauchten Spatienwerthes unmittelbar vereinigt, so dafs bei jedem Anschlag
einer Spatientaste ein radialer Vorschub des Zeigers von einer Zone der als Zifferblatt
ausgebildeten Tabelle zur nächsten stattfindet und so durch die Zeigerstellung selbst der
erforderliche Ausschliefsungsbetrag angegeben wird. ■'? .' .
Da endlich nach vollendeter Lochüng jeder Zeile der Zeiger in seine Nulllage zurückgeführt
werden mufs, so bilden die verhältnifsmäfsig verwickelten Einrichtungen, die diese Aufgabe
erfüllen, einen weiteren Theil der vorliegenden Erfindung.
Der Haupttheil des Zeigerwerkes, in welchem die vorliegende Erfindung im Wesentlichen als
verkörpert angesehen werden kann, besteht in einer Zahnstange, die sich unter dem Zuge
eines Gewichts beständig in ihrer Längsrichtung zu verschieben strebt. Diese1 Zahnstange ist
mit dem Einheitenrade in Eingriff, und zwar, wie aus weiter unten entwickelten Gründen
verständlich werden wird, nicht unmittelbar, sondern durch Vermittelung einer lösbaren
Kupplung, und dient einerseits diesem, andererseits dem Zeiger selbst zum Antrieb. Sie wird
daher im Folgenden durch den Namen »Antriebszahnstange« eindeutig bezeichnet werden. Der
Zeiger selbst ist mit einer zweiten, in derselben Richtung wie die Antriebszahnstange verschiebbaren
Zahnstange durch ein Trieb gekuppelt. Diese Zahnstange wird im Folgenden die »Hülfszahnstange« genannt werden. Endlich
ist eine Mitnehmervorrichtung vorgesehen, welche die Antriebszahnstange mit der Hülfszahnstange
kuppelt, wenn der Ausschliefsungsbereich erreicht ist.
Zum Verständnifs des Folgenden wird wiederholt auf die Beschreibung des Patentes 114870
Bezug genommen werden.
* Der Leser wird sich erinnern, dafs die Nabe des Einheitenrades (20) jenes Patentes mit einer
Klauenkupplung versehen ist. Diese Nabe erscheint im Schnitt in Fig. 2 der beiliegenden
Zeichnungen, und man erkennt hier, dafs dieselbe auf einer feststehenden hohlen Achse 1
drehbar gelagert ist (die Bezugsbuchstaben, welche dem Patent 114870 entnommen sind,
sind zur Unterscheidung in den Zeichnungen in Klammern gesetzt). Auf derselben Achse
sitzt ferner ein Trieb 2, welches von einem fest auf die Nabe des Einheitenrades aufgeschraubten
Hütchen 3 umgeben ist. Die der Nabe des Einheiten rades zugekehrte Stirnfläche des Triebes 2 ist mit Sperrzähnen versehen,
welche mit den Zähnen der Kupplung auf der Nabe durch eine Schraubenfeder 4 in Eingriff
gehalten werden, die sich auf die Aufsenstirnwand des Hütchens 3 stützt. Wird also das
Trieb rückwärts, in Fig. 1 und 2. links gedreht, so giebt die Schraubenfeder 4 nach und
das Einheitenrad bleibt in unveränderter Lage. Wird es aber nach rechts gedreht, so würde
es das Einheitenrad mitnehmen, falls dasselbe frei ist, sich zu drehen.
Das Trieb erscheint in Fig. 1 von der Stirnseite aus gesehen, und man sieht hier, dafs es
mit seiner langen Zahnstange 5, der bereits erwähnten Antriebszahnstange, in Eingriff ist.
Mit dieser Zahnstange 5 ist ferner ein in einem festen Rahmentheil gelagertes Zahnrad 6 in
Eingriff, auf dessen Welle ein Trieb 7 aufgesetzt ist. Mit dem Trieb 7 ist eine andere
Zahnstange 8 in Eingriff, welche in einer senkrechten Führung im Rahmen der Maschine
leicht verschiebbar geführt ist und durch ein Gewicht 9 beständig abwärts gezogen wird.
Man erkennt ohne Weiteres, dafs diese Einrichtung in der Weise wirkt, dafs die. Antriebszahnstange 5 beständig in der Führung nach
rechts in Fig. 1 vorzurücken strebt und thatsächlich in diesem Sinne fortrücken mufs, sobald
das Einheitenrad freigegeben wird.
Da die Freigabe des Einheitenrades indessen nur aufserordentlich kurze Zeit währt, nämlich
nur so lange, wie der Finger des Arbeiters auf einer Taste ruht, so würde die grofse
Masse des Gewichts 9 nicht schnell genug folgen können, und es könnte sich leicht ereignen,
dafs das Einheitenrad und damit die Antriebszahnstange und der Zeiger schon wieder
gesperrt wären, bevor der zugehörige Spatienwerth gezählt worden ist. Andererseits ist es
nothwendig, über den ganzen Weg der Antriebszahnstange einen gleichmäfsigen Zug zu
erhalten. Deshalb ist das Gewicht 9 nicht unmittelbar mit der Zahnstange 8 verbunden,
sondern es ist eine Feder zwischen beide eingeschaltet, wie im Schnitt in Fig. 8 deutlich
dargestellt ist. Die Feder bewirkt augenblicklich den Vorschub der Antriebszahnstange, weil
ihre Massenträgheit nicht in Betracht kommt, und das Gewicht sorgt dafür, dafs der Zug
unverändert .erhalten bleibt.
Da die Freigabe und das Festhalten des Einheitenrades durch den Anschlag der Tasten
gesteuert wird, wie in der Beschreibung des Patentes 114870 erläutert worden ist, so wird
auch die Antriebszahnstange um Beträge nach rechts rücken, welche den Spatienwerthen und
den jeweilig angeschlagenen Tasten entsprechen. Auf der feststehenden hohlen Achse 1 ist
nun unabhängig von dem Trieb 2 ein zweites Trieb 10 ebenfalls lose drehbar gelagert, und
dieses Trieb trägt in einer in seinem Kopfe ausgearbeiteten tangentialen Führung den
eigentlichen Zeiger 11 (s. auch Fig. 3). In Fig. 4 ist ein Querschnitt des Triebes 10 dargestellt,
und hier sieht man, dafs es mit einer kurzen Zahnstange 12 in Eingriff ist, welche
neben der Antriebszahnstange 5 in demselben Rahmentheil der Maschine längsverschiebbar
geführt ist. Diese Zahnstange 12 ist die bereits oben erwähnte Hülfszahnstange. Das Trieb 10
ist ferner noch mit einer zweiten senkrecht geführten Zahnstange 13 in Eingriff, welche in
Fig. 2 im Querschnitt und in Fig. 3 in einer Ansicht von vorn dargestellt ist.
In dieser letzteren Figur erkennt man, dafs an dem unteren Ende der Zahnstange 13 ein
Gewicht 14 befestigt ist, welches sie beständig nach unten zieht und somit das Trieb 10 und
den damit verbundenen Zeiger 11 beständig nach links zu drehen und die Hülfszahnstange
12 beständig nach links zu verschieben strebt, also entgegen der Bewegung der Antriebszahnstange
5. Ein Vorsprung 15 am rechten Ende der Hülfszahnstange 12, welcher
gegen das feststehende Ende der Führung anstöfst, sorgt dafür, dafs diese Linksverschiebung
immer in einer bestimmten Nulllage des Zeigers begrenzt wird (s. Fig. 4).
Das Gewicht 14 sorgt also einerseits dafür, dafs die Bewegung des Zeigers immer genau
von demselben Nullpunkt aus beginnt. Andererseits aber dient es auch dazu, ihn aus seiner
Endstellung wieder in die Nulllage zurückzuführen; und damit diese Bewegung möglichst
gleichmäfsig ausgeführt werde, obgleich sie zunächst der Wirkung der Schwere auf den
Zeiger selbst entgegen gerichtet ist und in ihrer zweiten Hälfte von dem Eigengewicht
des Zeigers unterstützt wird, ist noch eine Feder vorgesehen, welche das Gewicht 14 auf
dem ersten Theil seiner Abwärtsbahn' unterstützt. Diese Feder 58 (Fig. 3) wirkt auf einen
doppelarmigen Hebel 52, dessen freies Ende sich zwischen zwei Anschlägen im Gewicht 14
befindet (s. auch Fig. 4). Wenn der Zeiger den höchsten Punkt überschritten hat, bleibt
das Ende des Hebels zurück und überläfst es der doppelten Wirkung der Schwere des
Zeigers und des Gewichts 14, den ersteren vollends in seine Nulllage zurückzuführen.
An der Antriebszahnstange 5 ist nun ein Mitnehmer 16 (Fig. 1) angeschraubt, welcher
in die Bahn der Hülfszahnstange 12 hineinragt. In Fig. 5 sind beide Zahnstangen samt der
Mitnehmervorrichtung perspectivisch herausgezeichnet und man erkennt hier deutlich, dafs
die Hülfszahnstange so lange in ihrer Ruhelage verbleiben wird, bis die Antriebszahnstange so
weit vorgeschritten ist, dafs der Mitnehmer 16 ihr Ende erreicht hat und von diesem Zeitpunkt
an die Hülfszahnstange samt dem Trieb io und dem Zeiger mitnehmen wird,
indem dabei das Gewicht 14 gehoben wird. Bis dieser Zeitpunkt eingetreten ist, addirt also
die Antriebszahnstange die Drehungen des Einheitenrades, ohne dafs von dieser Thätigkeit
ein äufseres Zeichen gegeben wird. Ist aber die Lochung der unausgeschlossenen Zeile so
weit vorgeschritten, dafs der Ausschliefsungsbereich erreicht ist, so beginnt der Zeiger, der
bis dahin durch das Gewicht 14 und die Nase 15 in seiner Nulllage festgehalten wurde,
sich zu drehen und die noch weiter verbrauchten Kegelstärken sichtbar zu verzeichnen.
Da die Antriebszahnstange sprungweise vorrückt, so ist aufser dem Mitnehmer 16 noch
eine Klinke 17 auf derselben angebracht (Fig. 3), welche in eine Ausfräsung 18 (Fig. 4 und 5)
auf der Oberseite der Hülfszahnstange in demselben Augenblick einfällt, in welchem der
Mitnehmer 16 ihr linkes Ende erreicht. Diese Klinke kuppelt also, sobald der Anfang des
Ausschliefsungsbereichs überschritten ist, die Hülfszahnstange in beiden Bewegungssinnen
mit der Antriebszahnstange und dadurch den Zeiger mit dem Einheitenrade.
Durch die hohle Achse 1 (Fig. 2) ist endlich
noch eine Welle 19 hindurchgeführt, die an beiden Enden Triebe 20 und 21 trägt. Das
Trieb 20 ist mit einer senkrecht geführten Zahnstange 22 in Eingriff, welche in Fig. 2 im
Querschnitt erscheint und in Fig. 6 besonders herausgezeichnet ist. Das Trieb 21 ist mit
einer an der ihm zugekehrten Seite des Zeigers selbst angebrachten Zahnung in Eingriff (siehe
Fig. 3). Durch ein Schaltwerk wird,1 nun die Zahnstange 22 (Fig. 2 und 6) jedesmal um
einen abgemessenen Betrag aufwärts verschoben, wenn eine Spatientaste angeschlagen wird, und
demgemäfs wird die Welle 19 um einen entsprechenden Betrag gedreht und der Zeiger
radial verschoben. Seine Spitze gelangt also bei . dem Anschlag jeder Spatientaste auf eine
nächstfolgende Zone der Tabelle. Da sich die Zahnung auf der Seite des Zeigers indessen
bei der Drehung desselben auch dann auf dem Umfange des Triebes 21 abwickelt, wenn dieses
nicht gedreht wird, so dürfen bei der Anzeigevorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
die Zonen des Zifferblattes nicht concentrische Kreisbogen bilden, sondern sie müssen dem
durch diese Abwicklung erzeugten Weg der Zeigerspitze folgen und erhalten daher die Gestaltvon
Spirallinien, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist.
Fig. 6 zeigt die Einrichtung des Schaltwerks, durch welches die Zahnstange 22 getrieben
wird. Auf dem untersten der Kippbügel (10) des Patentes 114870 ist ein Hebel 23 angebracht,
welcher eine Schaltklinke 24 trägt. Die Feder 25 strebt diese Klinke stets mit der
Zahnstange 22 in Eingriff zu halten. In der Ruhelage des Kippbügels (10) ruht aber die
Nase der Klinke 24 auf einer feststehenden Gleitfläche 26, welche einen Theil eines feststehenden Klobens 27 bildet. In einem vorspringenden
Arm dieses Klobens ist ein verstellbarer Stift 28 angebracht, durch den der Eingriff der Klinke 23 an der richtigen Stelle
der Zahnstange 22 gewährleistet wird, wenn der Kippbügel (10) und mit ihm der Hebel 23
aufwärts geschwenkt wird. Eine Aufwärtsschwenkung des Bügels (10) tritt jedesmal ein,
wenn eine Spatientaste angeschlagen wird, und es folgt also eine entsprechende Aufwärtsverschiebung
der Zahnstange 22 und Drehung der Triebe 20 und 21 und damit weiter eine entsprechende
radiale Verschiebung des Zeigers. In ihrer jeweiligen neuen Lage wird die Zahnstange
22 durch die Sperrklinke 29 gesperrt, welche durch die Feder 30 beständig in Eingriff
gehalten wird.
Um die verschiedenen beschriebenen Theile in ihre Ausgangs- oder Nulllagen zurückzuführen,
wenn die Lochung einer Zeile vollendet worden ist, dienen folgende Einrichtungen:
Zunächst ist zu bemerken, dafs eine Rückführung des Einheitenrades nicht nothwendig
ist, weil bei der Rückführung der Antriebszahnstange die Klauenkupplung zwischen dem
Trieb 2 und der Nabe des Einheitenrades ausgelöst wird. Um die Zurückführung auszuüben,
dient ein an der linken Seite der Maschine gelagerter Handhebel, welcher in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, weil seine
besondere Anordnung in beliebiger Weise von jedem Sachverständigen ergänzt werden kann.
Er ist durch ein geeignetes Uebertragungsglied mit der Zahnstange 31 (Fig. 3) in solcher
Weise verbunden, dafs diese Zahnstange, die in senkrechten Führungen beweglich ist, abwärts
verschoben wird, wenn der besagte Hebel nach Vollendung der Lochung einer Zeile niedergedrückt wird. Die Zahnstange 3 1
ist mit einem Zahnrad 33 in Eingriff, das auf derselben Achse gelagert ist, wie das Zahnrad
6 und das Trieb 7, welche den Zug des Gewichts 9 auf die Antriebszahnstange übertragen.
Die gegenseitigen Beziehungen der beiden Zahnräder 6 und 33 sind aus Fig. 8 zu ersehen, in welcher sie im Schnitt erscheinen.
Das Rad 6 sitzt lose auf der Welle 34, auf der das Rad 33 fest aufgekeilt ist. In beiden Rädern ist an je einer geeigneten
Stelle des Umfanges je ein Stift 35 und 36 eingesetzt (s. auch Fig. 1). Sä'mt-
liehe Abmessungen sind so gewählt, dafs während der Lochung einer ganzen Zeile das
Zahnrad 6 noch nicht eine ganze Umdrehung ausführt. Es ist also frei und kann sich
drehen, bis der Stift 35 gegen den Stift 36 anstöfst, und wenn die Bethätigung der Tasten
über das vorgeschriebene Ende einer Zeile hinaus etwa aus Unachtsamkeit fortgesetzt wird,
hört an der durch das Aneinanderstofsen dieser beiden Stifte bestimmten Stelle der Vorschub
der Antriebszahnstange von selbst auf und es kann also durch eine solche fehlerhafte Behandlung
die Maschine nicht geschädigt werden.
Wird nun aber die Zahnstange 31 abwärts geführt, so wird das Zahnrad 33 gedreht, und
zwar zunächst, bis die beiden Stifte 35 und 36 gegen einander stofsen, und sobald dieser Punkt
erreicht ist, nimmt es das Zahnrad 6 mit sich herum und führt dadurch die Antriebszahnstange
in ihre Ausgangslage zurück und zieht dadurch unmittelbar auch das Gewicht 9 wieder
auf.
Die Rückführung der Antriebszahnstange wird durch den Kloben 55 begrenzt, gegen
welchen ihr äufseres Ende anstöfst (s. Fig. 1). Dieser Kloben reitet auf einer fesstehenden
Zahnstange 56 und kann durch Zurückziehen des federnden Sperrstückes 57, dessen Zahnung
mit der Zahnung der feststehenden Zahnstange 56 in Eingriff ist, innerhalb bestimmter
Grenzen beliebig verstellt werden, um die Maschine für verschiedene Zeilenlängen einzustellen.
Bevor die Antriebszahnstange zurückgeführt werden kann, mufs die Klinke 17 ausgehoben
werden, welche sie mit der Hülfszahnstange kuppelt.
Da sich aber gezeigt hat, dafs die Arbeiter beim Bedienen der Maschine die Neigung
haben, die Handgriffe, die zum Zurückführen der verschiedenen Theile dienen, mit grofser
Gewaltsamkeit auszuführen, um Zeit zu sparen, so ist die Einrichtung getroffen worden, dafs
das Ausheben dieser Klinke bereits durch das Anschlagen derjenigen Tasten ausgeführt wird,
welche zur Angabe des Ausschliefsungsbetrages dienen.
Hierzu dient folgende Einrichtung:
Am Fufse des Gestelles, welches das Einheitenzahnrad trägt, ist ein Hebel 37 gelagert
(s. Fig. ι und 3), dessen freies Ende durch ein Glied 38 mit dem einen Arm eines ebenfalls
im Gestell gelagerten Winkelhebels 39 verbunden ist. Der andere Arm dieses Winkelhebels
erscheint nicht in Fig. 1, weil er hier weggeschnitten ist, wohl aber in der Ansicht
Fig. 3, und seine Wirkung ist am besten aus der punktirten perspectivischen Darstellung in
Fig. 5 zu erkennen. Sein wagerechter Arm liegt ungefähr parallel zu der Antriebszahnstange
5, und in einem emporragenden Arm der Klinke 17 ist ein Stift 40 eingesetzt, welcher
sich über seinem freien Ende befindet, wenn die unausgeschlossene Zeile fertig gelocht
worden ist. Wird also der Hebel 37 nach rechts geschwenkt, so schwenkt er den senkrecht
stehenden Arm des Winkelhebels 39 ebenfalls · nach rechts und infolge dessen den
wagerechten Arm aufwärts und dieser hebt vermittelst des Stiftes 40 die Klinke 17 aus.
In Fig. 2 ist der Hebel 37 im Schnitt dargestellt, und hier erkennt man, dafs er sich
gegen den einen Arm eines Winkelhebels 48 stützt, dessen anderer Arm gegen eine Nase 49
der Sperrklinke 29 anliegt, welche die Zahnstange 22 des Spatienzählwerks sperrt (s. auch
Fig. 6). Wird also der Hebel 37 nach rechts geschwenkt, so schwenkt er gleichzeitig auch
diesen Winkelhebel 48 und hebt damit die Klinke 29 aus. Die Zahnstange 22 wird also
frei, ihrem Eigengewichte folgend in ihre Anfangslage zurückzukehren und nimmt dabei
das Trieb 21 und den Zeiger mit, stellt den letzteren also auch in radialer Richtung wieder
in seine Nulllage ein.
Diese Rechtsschwenkung des Hebels 37 geschieht durch die Wirkung der Feder 41. Sie
kann aber nur dann eintreten, wenn der Hebel 37 frei ist, dieser Feder zu folgen. In
seiner Ruhelage ist er durch das Kupplungsglied 42 gesperrt, durch welches er mit einem
zweiten ähnlichen Hebel 43 verbunden ist, dessen Bestimmung weiter unten erörtert werden
wird.
Es ist nun an derjenigen Stelle, wo sich die Schubstangen (12) des Patentes 114870 befinden
(s. Fig. 3), welche die Ausschliefsungslöcher stanzen, eine wagerechte Welle 50 gelagert, welche durch einen Kippbügel mit den
besagten Schubstangen in der in Patent 114870 beschriebenen Weise derart in Verbindung steht,
dafs sie geschwenkt wird, wenn eine von diesen Schubstangen betrieben wird.
In Fig. 2 ist ein Stück der Welle 50 mit dem zugehörigen Kippbügel punktirt eingezeichnet,
und zwar von oben gesehen. In Fig. 1 erscheint sie von vorn gesehen und verdeckt
in dieser Stellung den Bügel. Sie zeigt auf ihrer Vorderseite einen Stift 51, welcher über
die Verlängerung des Kupplungsgliedes 42 über seine Achse hinaus nach vorn ragt (s. auch
Fig. 1). Wird also dieser Bügel durch Anschlagen der Ausschliefsungstasten emporgeschwenkt,
so wird das Kupplungsglied 42 ausgehoben und der Hebel 37 wird frei, dem Zuge der Feder 41 zu folgen und die beiden
Klinken 17 und 29 in der beschriebenen Weise auszurücken.
Da es nun gelegentlich vorkommt, dafs die Worte einer Zeile dieselbe genau ausfüllen,
so dafs keine Ausschliefsung erforderlich, ist, so mufs Vorsorge getroffen sein, dafs auch
Claims (4)
- durch das blofse Niederdrücken des Handhebels, welcher die Antriebszahnstange in ihre Ausgangslage zurückführt, diese Klinken ausgehoben werden. Zu diesem Zweck ist der bereits erwähnte Hebel 43 durch eine Zugstange 44 mit einem zweiarmigen Hebel 45 verbunden, dessen freier Arm sich gegen eine Nase 47 auf einer senkrecht geführten Zahnstange 32 stützt. Diese Zahnstange erscheint in einer Vorderansicht in den Fig. 3 und 8, und in dieser letzteren Figur erkennt man, dafs sie mit einem Zahnrad 46 in Eingriff ist, welches auf derselben Welle aufgekeilt ist, wie das Zahnrad 33. Wird also durch das Niederdrücken des mehrfach erwähnten Handhebels und der Zahnstange 31 das Zahnrad 33 gedreht, so lmifs dieses Zahnrad 46 folgen und führt die Zahnstange 32 entsprechend empor. Dabei gleitet die Nase 47 von dem Ende des Hebels 45 ab, und die Zugstange mit dem Hebel 43 kann nun dem Zuge der Feder 41 folgen und gestattet dem Hebel 37, nach rechts zu schwenken und dadurch in der bereits beschriebenen Weise die Klinke 17 auszuheben. Der Hebel 37 dient aufserdem noch einer anderen Verrichtung. Da durch Anschlagen der Ausschliefsungstasten, ebenso wie durch alle übrigen Tasten das Einheitenrad freigegeben wird, so würde es fortfahren, sich unter dem Zuge des Gewichtes 9 zu drehen und entsprechend den Zeiger fortzuschalten. Um dies zu verhindern, ist der Hebel 37 durch ein Glied 53 mit einer Sperrklinke 54 verbunden, welche mit dem Sperrrad am Umfang der Nabe des Einheitenrades zum Eingriff gebracht wird, wenn der Hebel 37 nach rechts geschwenkt wird, und die es auf diese Weise zum Stillstand bringt. Die Zähnezahl des besagten Sperrrades steht in einer solchen Beziehung zu der Zähnezahl der Klauenkupplung, welche das Einheitenrad mit dem Trieb 2 verbindet, und zur Zähnezahl des Einheitenrades selbst, und die Klinke 54 ist so gestellt, dafs es in einer Lage zur Ruhe kommt, in welcher ein richtiger Eingriff seiner Zähne mit denen der Einheitenzahnstange beim Beginn der folgenden Zeile gewährleistet wird.Patent-Ansρrüche:i. An Anzeigevorrichtungen für Registerstreifenlochmaschinen, vorzugsweise solcher nach Patent 114870, ein Zeigerwerk, gekennzeichnet durch eine in ihrer Längsrichtung verschiebbare, unter dem Zuge eines Gewichts oder einer Feder stehende Zahnstange, die sogenannte Antriebszahnstange, welche mit dem Einheitenrade derart gekuppelt ist, dafs ihre Längsbewegungen den Drehungen desselben proportional sind, und einer zweiten, den Zeiger unmittelbar bethätigenden Zahnstange, der sogenannten Hülfszahnstange, welche mit der ersten durch eine geeignete Mitnehmervorrichtung erst dann gekuppelt wird, wenn die Lochung der Zeile so weit vorgeschritten ist, dafs der Ausschliefsungsbereich nahezu erreicht ist, zum Zweck, die Drehung des Zeigers auf den Ausschliefsungsbereich zu beschränken.
- 2. Ein Zeigerwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Verschiebungen der Hülfszahnstange nicht unmittelbar auf den Zeiger übertragen werden, sondern auf ein Trieb, in dessen Kopf der als Zahnstange ausgebildete Zeiger selbst tangential verschiebbar ist, wobei eine concentrisch mit der Zeigerachse gelagerte Welle vorgesehen ist, die ein mit den Zähnen des Zeigers in Eingriff stehendes Trieb trägt und durch ein Schaltwerk derart angetrieben wird, dafs sie sich jedesmal um gleiche Beträge dreht, wenn eine Spatientaste angeschlagen wird, so dafs der Zeiger eine entsprechende Längsverschiebung erhält, zum Zweck, eine besondere Ablesung der Anzahl der verbrauchten Spatientypen überflüssig zu machen.
- 3. Ein Zeigerwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die Hülfszahnstange beständig im Sinne einer Rückwärtsdrehung des Zeigers durch ein Gewicht oder eine Feder angetrieben wird und mit der Antriebszahnstange einerseits durch einen Mitnehmer (16) und andererseits durch ein Sperrstück (17) gekuppelt wird, wenn die Lochung der Zeile bis nahe an den Ausschliefsungsbereich vorgeschritten. ist, zum Zweck, ein übermäfsiges Vorwärtsschnellen des Zeigers beim Vorrücken der Antriebszahnstange zu verhindern und, nachdem besagte Klinke ausgehoben worden ist, den Zeiger in seine Nulllage zurückzuführen , wenn die Antriebszahnstange in ihre Nulllage zurückgeführt wird.
- 4. An einem Zeigerwerk nach Anspruch 1 eine Vorrichtung zum Antrieb und zur Zurückführung der Antriebszahnstange in ihre Ausgangslage, gekennzeichnet durch" ein Paar auf einer gemeinsamen Achse gelagerter Zahnräder (6 und 23), von denen das eine (6) mit der Antriebszahnstange in Eingriff ist und beständig in einem Drehungssinne unter dem Zuge eines Gewichts oder einer Feder steht, und in einer gegenseitigen Lage zum anderen Zahnrad mit demselben durch einen Mitnehmer (35 und 36) gekuppelt wird, welches letztere Zahnrad durch einen von Hand bethätigten Hebel in dem dem Zuge des genannten Gewichts entgegengesetzten Sinne gedreht wird, worauf das erstere mitgenommen wird und einerseits das besagteGewicht aufzieht, andererseits die Antriebszahnstange in ihre Nulllage zurückführt.
An einem Zeigerwerk nach Anspruch ι bis 3 eine Einrichtung zum Ausheben des unter 3. genannten, die Hülfszahnstange mit der Antriebszahnstange kuppelnden Sperrstückes (17), bestehend aus einem Kippbügel (50), welcher durch Niederdrücken der Ausschliefsungstasten geschwenkt wird und durch eine geeignete Hebelverbindung das besagte Sperrstück aushebt, wobei durch dieselbe Hebelverbindung gleichzeitig die das unter 2. genannte Schaltwerk sperrende Klinke (49) ausgehoben und das Einheitenrad gesperrt werden kann, zum Zweck, ein gewaltsames Zurückführen der Antriebszahnstange in ihre Nulllage zu gestatten, ohne die genannten Theile des Zeigerwerkes zu gefährden und ein Fortschalten des Zeigers während der Bethätigung der Ausschliefsungstasten zu verhindern.
An einem Zeigerwerk nach Anspruch 1 bis 5 eine Einrichtung zum Ausheben der unter 5. genannten Sperrklinken, wenn die Zeile keine Ausschliefsung erfordert, dadurch gekennzeichnet, dafs auch der unter 4. genannte Handhebel durch ein geeignetes Uebertragungsglied mit der unter 5. genannten, die besagten Klinken bethätigenden Hebelverbindung gekuppelt ist.
Ein Zeigerwerk nach Anspruch 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dafs die Antriebszahnstange nicht unmittelbar mit dem Einheitenrade in Eingriff ist, sondern mit einem Trieb, welches seinerseits durch eine nur in einem Drehungssinne wirkende Klauenkupplung mit dem Einheitenrade in Eingriff ist, zum Zweck, ein Zurückführen des Einheitenrades in seine Nulllage überflüssig zu machen, wenn die Antriebszahnstange in ihre Nulllage zurückgeführt wird.
An einem Zeigerwerk nach Anspruch 1, 4 und 7 eine Einrichtung zur Bethätigung der Antriebszahnstange, dadurch gekennzeichnet, dafs die Antriebszahnstange nicht lediglich durch ein Gewicht angetrieben wird, sondern vermittelst einer durch ein Gewicht belasteten Feder, zum Zweck, auch bei sehr kurzer Dauer der Freigabe des Einheitenrades einen Vorschub der Antriebszahnstange unter dem Zuge der Feder zu bewirken, den darauf ausgeübten Zug aber über die ganze Länge ihres Weges unverändert zu erhalten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE114558C true DE114558C (de) |
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ID=384053
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DENDAT114558D Active DE114558C (de) |
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DE (1) | DE114558C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742206C (de) * | 1938-08-16 | 1943-11-24 | Hans Bodo Willers | Zaehlvorrichtung zur Anzeige der Anzahl der in einem Papierstreifen zur Steuerung eines Telegraphensenders mittels eines Tastenlochers mit Tabulatoreinrichtung gelochten Zeichen und Zwischenraeumen |
-
0
- DE DENDAT114558D patent/DE114558C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742206C (de) * | 1938-08-16 | 1943-11-24 | Hans Bodo Willers | Zaehlvorrichtung zur Anzeige der Anzahl der in einem Papierstreifen zur Steuerung eines Telegraphensenders mittels eines Tastenlochers mit Tabulatoreinrichtung gelochten Zeichen und Zwischenraeumen |
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