DE114375C

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Publication number: DE114375C
Application number: DENDAT114375D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 47 g.

Bei Absperrventilen der auf der beiliegenden Zeichnung. dargestellten Art, bei denen eine Stopfbüchsenführung der Ventilspindel durch eine konische Abdichtung der Spindel selbst umgangen ist, findet nach längerem Gebrauche eine Abnutzung der mit dem Handrade verbundenen und durch dieses drehbaren Spindel A statt, und zwar an den Stellen, wo sie sich in der Lagerhülse B bewegt.

Die Folge hiervon ist ein pendelndes Ausschwingen der Spindel bei ihrer Bethätigung durch das Handrad und schliefslich ein Undichtwerden der unteren Konusdichtung bei £>, welche durch das durch die Feder E bewirkte Anpressen des konischen Spindeltheiles gegen die untere konische Ausdrehung der Lagerhülse B erzeugt wird (Fig. 1).

Um dieses Undichtwerden zu vermeiden, ist die folgende Einrichtung getroffen.

Um das obere Ende des im Bereiche der Lagerhülse B liegenden Spindeltheiles ist ein im Querschnitt konischer Ring R gelegt, der durch geeignete Mittel (Feder) gezwungen ist, an der Drehung der Spindel theilzunehmen, aber in Richtung ihrer Längsachse auf ihr verschiebbar ist. Die Lagerhülse B ist in ihrem oberen Theile entsprechend konisch ausgedreht, so dafs sich der Ring R zwischen beide Theile, Spindel A und Lagerhülse B, hineinschieben kann. Eine Feder F drückt ihn beständig in dieser Richtung vorwärts.

Infolge dieser Einrichtung findet die Abnutzung hauptsächlich an den Berührungsflächen des Ringes R und der Lagerhülse -B, also bei a, statt; da der Ring aber durch die Feder F fortwährend nachgedrückt wird und hierdurch wieder die Spindel sichere Führung erhält, so kann ein Wackeln der Spindel und eine dadurch erzeugte Undichtigkeit des Ventiles nicht eintreten.

Eine Vereinfachung der beschriebenen Anordnung wird dadurch erhalten, dafs, wie in Fig. 2 dargestellt ist, die beiden Federn E und.F der Fig. 1 zu einer einzigen Feder F¹ vereinigt werden, welche ihr eines Widerlager auf der Ventilspindel, ihr anderes auf dem Ringe R erhält. Die Feder F¹ wird dann gleichzeitig dazu benutzt, einmal die Spindel A nach aufwärts zu drücken und die untere Konusdichtung bei b zu bewirken, und ferner den Führungsring R nach abwärts zu pressen und die Abnutzung bei α auszugleichen.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Ein Absperrventil, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Ausgleichs der Abnutzung von Spindel (A) und deren Lagerhülse (B) und Aufrechterhaltung einer sicheren Spindelführung zwischen diesen beiden gegen einander beweglichen Theilen (A und B) ein durch ein geeignetes Druckorgan (Feder F) beeinflufster Keilring (R) derart angeordnet ist, dafs er, nur in axialer Richtung auf der Ventilspindel verschiebbar, an der Drehung der Spindel theilzunehmen gezwungen ist, so dafs die Reibung zwischen den beiden gegen einander beweglichen Theilen auf die konischen Flächen verlegt ist und bei deren Abnutzung ein stetes Nachschieben des Führungsringes stattfindet.
2. Eine Ausführungsform des Absperrventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die zum Einpressen des Keilringes (R) bestimmte Feder (F ¹J zugleich den Keilring in der einen Richtung und die Spindel (A) in der anderen Richtung vordrückt und so gleichzeitig die Konusführung des Keilringes und die untere Konusdichtung (bei V) sichert, indem sie den konischen Untertheil der Spindel (A) in die entsprechende konische Ausdrehung der Lagerhülse (B) hineinzieht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.