DE1131228B - Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzolcarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzolcarbonsaeuren

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DE1131228B
DE1131228B DEM35215A DEM0035215A DE1131228B DE 1131228 B DE1131228 B DE 1131228B DE M35215 A DEM35215 A DE M35215A DE M0035215 A DEM0035215 A DE M0035215A DE 1131228 B DE1131228 B DE 1131228B
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alcohol
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Monsanto Chemicals Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/15Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction of organic compounds with carbon dioxide, e.g. Kolbe-Schmitt synthesis

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzolcarbons äuren Die Reaktion nach Kolbe, die zur Herstellung von aromatischen Hydroxysäuren durch Umsetzung von Alkalimetallphenolaten mit Kohlendioxyd bei Abwesenheit von Wasser gut bekannt ist, wurde industriell zur Gewinnung von Salicylsäure, niederen alkylsubstituierten Salicylsäuren und aromatischen 2-Hydroxy-3-carbonsäuren benutzt. Die Umsetzung nach Kolbe besteht in der Herstellung eines Alkalimetallphenolates, Entfernung des Wassers aus diesem und aus der Reaktion des genannten Phenolates mit Kohlendioxyd bei superatmosphärischen Drücken und bei einer Temperatur von 90 bis 300° C. Nach vollständiger Umsetzung, bei der das Alkalimetallphenolat in ein Alkalimetallsalz der aromatischen Hydroxycarbonsäure übergeführt wird, gibt man Wasser hinzu, um das Alkalimetallsalz zu lösen.
  • Die entstandene Lösung wird angesäuert, so daß ein Niederschlagen der aromatischen Hydroxycarbonsäure erfolgt, und die genannte Säure wird durch Filtrieren, Reinigen und Trocknen gewonnen.
  • Bekanntlich sind Wasser, Alkohole und Phenole gute Lösemittel für die bei der Kolbeschen Umsetzung benutzten Xlkalimetallphenolate. Es ist dagegen bekannt, daß Wasser die Carboxylierung der genannten Phenolate ;nhibiert und daß Alkohole auch die Carboxylierung bei der Synthese nach Kolbe inhibieren (vgl. britische Patentschrift 734 605, S. 1, Zeile 24 bis 37).
  • Des weiteren wurden nach der deutschen Patentschrift 955 598 aus den Alkalisalzen von Phenol, Alkylphenolen oder A-Naphthol durch Einwirkung von Kohlendioxyd, in Gegenwart von phenolischen Lösemitteln, aromatische Oxycarbonsäuren dadurch erhalten, daß die Umsetzung bei einem Kohlendioxyddruck von mindestens 50 Atmosphären kontinuierlich durchgeführt wird. Hierbei ist die Gewinnung eines Produktes mit einem Schmelzpunkt von etwa 155° C, das also keinen hohen Reinheitsgrad aufweist, in Ausbeuten von etwa 99010 lediglich unter Aufrechterhaltung eines so außerordentlich hohen Kohlendioxyddruckes wie von 200 Atmosphären möglich.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzolcarbonsäuren durch Umsetzung von Alkalisalzen von Phenolen mit Kohlendioxyd unter Druck und erhöhter Temperatur in Abwesenheit von Wasser und in Gegenwart phenolischer Lösungsmittel ist dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Temperatur von mindestens 120"C und in Gegenwart von 1 bis 10 Volumina eines aliphatischen einwertigen gesättigten Alkohols mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen, pro Volumen phenolischen Lösungsmittels. ausgeführt wird.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden höhere Ausbeuten erzielt als sie durch die übliche Kolbesynthese bei Umsetz £isgeschwindigkeiten zu erhalten sind, die beträchtlich kleiner sind als bei der Erfindung. Außerdem bringt diese eine Verbesserung gegenüber dem Bekannten insofern, als die Erzeugung von aromatischen o-Hydroxycarbonsäuren sehr hoher Reinheit ohne ausgedehntes Reinigen in kurzer Zeit bei relativ niedrigem Kohlendioxyddruck, als dies bisher der Fall war, möglich ist. So kann man z. B. eine Salicylsäure mit einem Schmelzpunkt oberhalb 1560 C in etwa 1 Stunde erhalten, wobei nach den bisher bekannten Verfahren etwa 15 Stunden für Gewinnung einer bei 1550 C schmelzenden Salicylsäure benötigt wurden (deutsche Patentschrift 624 318). Gleiche Verbesserungen hinsichtlich Qualität und Umsetzungszeit ergaben sich bei der Herstellung anderer aromatischer Hydroxycarbonsäuren.
  • Die wasserfreie Lösung eines Alkalimetallsalzes einer aromatischen Hydroxyverbindung kann nach bekannten Methoden zubereitet werden. Bei der Herstellung des Alkalimetallsalzes kann man einen Überschuß an der aromatischen Hydroxyverbindung, der etwa 0,01 bis etwa 5,0 Mol, vorzugsweise 2,0 bis 3 Mol je Mol Alkalimetall der aromatischen Hydroxyverbindung beträgt, anwenden, so daß das Reaktionsmedium außer dem Alkalimetallsalz der zu carboxylierenden aromatischen Hydroxyverbin- dung von dieser noch nicht umgesetzte Anteile enthält. Wie später erläutert wird, kann die Gewinnung der erstrebten aromatischen Hydroxycarbonsäure, die nach dem erfindungsgemäßen Carboxylierungsverfahren hergestellt wurde, sehr leicht durchgeführt und gleichzeitig der nicht umgesetzte organische Teil des Reaktionsmediums zur Verwendung bei der Herstellung des Reaktionsgemisches für die darauffolgende Carboxylierungsumsetzung in den Arbeitsprozeß zurückgeführt werden. So stellt die Benutzung eines Überschusses an der aromatischen Hydroxyverbindung keinen Verlust an potentiellem Reaktionsteilnehmer dar. Ein anderes mögliches Herstellungsverfahren des genannten Alkalipetallsalzes besteht in der Umsetzung eines Alkalimetallhydroxydes mit einer in dem zu verwendenden Alkohol enthaltenen aromatischen Hydroxyverbindung. Die in dem Alkohol enthaltene Menge an aromatischer Hydroxyverbindung kann im Uberschuß der Menge vorliegen, die zur Umsetzung mit dem Alkalimetallhydroxyd notwendig ist. Es kann aber auch zu der Lösung des Alkalimetallsalzes ein Überschuß nach dessen Bildung in dem Alkohol hinzugefügt werden. Das bei der Reaktion des Alkalimetallhydroxydes und der aromatischen Hydroxyverbindung entstandene Wasser wird vor dem Umsetzungsverfahren nach Kolbe entfernt.
  • Andere Methoden zur Herstellung einer wasserfreien Lösung eines Alkalimetallsalzes der aromatischen Hydroxyverbindung, die anwendbar sind, bestehen in der Umsetzung eines Alkalimetalles, wie z. B. eines Natriummetalles, mit einer aromatischen wasserfreien Hydroxyverbindung und darauffolgender Zugabe von wasserfreiem Alkohol. Dann wird die entstandene Lösung durch Entfernen des Wassers dehydratisiert.
  • Das für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt benutzte wasserfreie Lösungsmedium ist ein solches, das etwa 10 bis 90 Volumprozent der aromatischen Hydroxyverbindung - (bestimmt durch das Volumen der aromatischen Hydroxyverbindung in der flüssigen Phase) - und etwa 90 bis etwa 10ol, des Alkohols - (bestimmt durch das Alkoholvolumen in der flüssigen Phase) - enthält. In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise ein wasserfreies Lösungsmedium angewendet, das 1 Mol vom Alkalimetallsalz der aromatischen Hydroxyverbindung und 2 Mol der aromatischen Hydroxyverbindung in einer Menge von Alkohol gelöst enthäit, die volumenmäßig gleich dem Volumen in der flüssigen Phase von den 2 Mol der aromatischen Hydroxyverbindung ist.
  • Nach den in den nachfolgenden Beispielen erläuterten erfindungsgemäßen Arbeitsverfahren kann man auch andere substituierte Salicylsäuren (substituierte Hydroxybenzoesäuren) herstellen. So kann man z. B. p-Aminosalicylsäure aus m-Aminophenol gewinnen. Man kann auch 5-tert. -Butylsalicylsäure aus 4-tert. -Butylphenol herstellen. Ferner auch 3 -Methyl-5-isopropylsalicylsäure, 4-Methyl-3 -isoamylsalicylsäure, 3 -Methyl-4-isopropylsalicylsäure, 4-Hexylsalicylsäure, 5-Phenylsalicylsäure aus p-Phenylphenol, 5-Benzylphenol, 5-Benzylsalicylsäure aus p-Benzylphenol. So können nach dem erfindung gemäßen Verfahren als Reaktionsteilnehmer benutzt werden: ein Monochlorphenol, 2-Chlor-p-cresol, 2-Methyl-5-chlorphenol, 3-Methyl4-isopropylphenol, 3-Methyl-4-chlorphenol. Außer den genannten Phe- nolen kann man unter anderen noch folgende anwenden: Nitrophenole, 2-Hydroxydiphenyl, 4-Hydroxydiphenyl, 1 ,2-Dihydroxybenzol, 3-Pentadecylphenol und C12-alkylsubstituiertes Phenol, das von der Alkylierung von Phenol mit Propylentetrameren herrührt.
  • Außer den in den Beispielen verwendeten Alkoholen kann man auch andere Alkohole benutzen, wie Nonanol-2, Laurylalkohol, Dodecylalkohol wie auch einige der höher schmelzenden Alkohole, wie Pentadecylalkohol, Octadecylalkohol und Eikosylalkohol.
  • Das erfindungsgemäße Carbonisierungsverfahren kann bei Temperaturen von mindestens etwa 120 bis 200° C oder höher durchgeführt werden. Indessen verringert sich bei Temperaturen weit über 2000 C etwas die hohe Umwandlung der Reaktionsteilnehmer zu dem durch das erfindungsgemäße Verfahren erwünschten und gewinnbaren Endprodukt.
  • Für die Erfindung werden noch höhere Temperaturen von etwa 140 bis etwa 160"C bevorzugt, bei denen die Reaktionsgeschwindigkeiten beträchtlich höher als die bisher bekannten sind, wobei Umsetzungszeiten von 15 bis 60 Minuten gegenüber solchen von 10 bis 15 Stunden bei den früher üblichen Verfahren erreicht werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird noch weiter in den ausführlichen Beispielen erläutert und eingehender beschrieben. Alle Mengenangaben beziehen sich, falls nicht anders angegeben, auf Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Eine Lösung, die 30 Teile Natriumhydroxyd gelöst in 200 Teilen Methanol und 140 Teilen Isooctylalkohol enthält, wird zu 200 Teilen Phenol in einen aus Eisen bestehenden Reaktionsbehälter gegeben, der mit einem Gasverteilungsrührer, einer Ummantelung für das Erhitzen und Abkühlen, mit Thermometertauchrohren, einem Gaszuführungsrohr und einem am Destillationskopf angebrachten Austritt für Dampf versehen ist. Der Reaktor wird zwecks Abdestillieren von Wasser und Methanol erhitzt, um die Lösung von Natriumphenolat und Phenol in dem Isooctylalkohol wasserfrei zu machen.
  • Dann wird die entstandene Lösung auf etwa 1400 C erhitzt, der Dampfraum in dem Reaktor mit Stickstoff und anschließend mit Kohlendioxyd durchströmt, der Reaktor zugemacht und unter Durchrühren mit Kohlendioxyd beschickt, bis der Druck bei etwa 2,8 kg/cm2 konstant bleibt. Das entstandene Gemisch wird bei etwa 150"C gehalten und etwa 1 Stunde durchgerührt. Dann wird das Reaktionsprodukt auf etwa 800 C abgekühlt und das nichtumgesetzte Kohlendioxyd abgelassen. Zu dem gekühlten Reaktionsgemisch gibt man 300 Teile Wasser und so viel Schwefelsäure, daß sich der pH-Wert auf etwa 5,5 einstellt. Dann läßt man das ganze Gemisch stehen, um zwei Schichten zu bilden.
  • Die obere, das Phenol und den Isooctylalkohol enthaltende Schicht wird abgezogen und für den nächsten Herstellungsvorgang zurückgeführt. Die Wasserschicht wird dann weiter mit Schwefelsäure auf einen p£1-Wert von 2 oder darunter gesäuert, um das gelöste Natriumsalicylat in Salicylsäure überzuführen, die dann ausfällt und durch Filtration gewonnen wird. Die so erzeugte Salicylsäure schmilzt bei 159,5 bis 1600 C. Sie enthält keine p-Hydroxybenzoesäure, weniger als 0,10/0 an 4-Hydroxyisophthalsäure und wird mit einer über 900/0 des quantitativen theoretischen Betrages liegenden Ausbeute erhalten.
  • Beispiel 2 In den im Beispiel 1 beschriebenen Reaktor werden 214 Teile Phenol, 100 Teile Xylol, 110 Teile Cetylalkohol (130 Volumteile) und 64 Teile einer wäßrigen Lösung, die 50 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd enthält, eingebracht. Das Gemisch wird erhitzt, um das Wasser und Xylol abzudestillieren.
  • Während die entstandene wasserfreie Lösung auf etwa 1400 C erhitzt wird, wird die Atmosphäre des Reaktionsbehälters mit Stickstoff und dann mit Kohlendioxyd durchgespült. Dann wird der Reaktor zugemacht, mit Kohlendioxyd bis zur Erreichung eines Druckes von etwa 2,8 kg/cm2 beschickt und bei diesem Druck bei einer Temperatur von etwa 150"C 1 Stunde lang gehalten. Nach Kühlen des Reaktionsgemisches auf 1000 C werden 200 Teile Wasser hinzugegeben und das Gemisch 15 Minuten durchgerührt. Der pH-Wert des Gemisches wird auf etwa 5 mit verdünnter Schwefelsäure eingestellt, absetzen gelassen, und die untere wäßrige Schicht wird abgezogen. Der pH-Wert der abgezogenen wäßrigen Schicht wird mit verdünnter Schwefelsäure auf 1,5 eingestellt und dann auf etwa 35° C abgekühlt. Die Salicylsäure fällt aus, wird durch Filtrieren gewonnen, ausgewaschen und getrocknet. Es ergab sich eine ausgezeichnete Ausbeute an einer Salicylsäure, die nur weniger oder keine 4-Hydroxy-isophthalsäure enthält.
  • Beispiel 3 Eine wasserfreie Lösung, die 188 Teile Phenol (176 Volumteile) 116 Teile Natriumphenolat und 143 Teile (176 Volumteile geschmolzen) Octadecylalkohol enthält, wird in gleicher Weise wie zuvor beschrieben zubereitet. Diese Lösung wird mit Kohlendioxyd bei etwa 160"C und bei einem mit dem Kohlendioxyd bei etwa 3,5 kg/cm2 gehaltenen Druck umgesetzt. Es ergab sich eine ausgezeichnete Ausbeute an Salicylsäure mit einem Schmelzpunkt von 159 bis 1600C.
  • Beispiel 4 Eine wasserfreie Lösung, die 188 Teile Phenol (176 Volumteile), 116 Teile Natriumphenolat und 144 Teile Amylalkohol (175 Volumteile) enthält, wird 1 Stunde lang bei etwa 150"C mit Kohlendioxyd bei einem CO2-Druck von etwa 2,8 kg/cm2 in Reaktion gebracht. Bei diesem Verfahren ergibt sich eine Ausbeute an Salicylsäure von 800/0 der theoretischen Menge.
  • Beispiel 5 Es wird eine wasserfreie Lösung, die 375 Teile Phenol (350 Volumteile), 232 Teile Natriumphenolat und 295 Teile Isodecylalkohol (350 Volumteile) enthält, hergestellt und in einer Stickstoffatmosphäre auf etwa 1400 C erhitzt. Dann bringt man die Lösung in den im Beispiel 1 beschriebenen Reaktor der mit Kohlendioxyd auf etwa 2,8 kg/cm2 beschickt worden ist. Die Reaktionsteilnehmer werden durchgerührt und etwa 1 Stunde lang bei einer Temperatur von etwa 140 bis 150"C bei einem CO2-Druck von etwa 2,8 kgi'cm2 gehalten. Dann wird das nichtumgesetzte Kohlendioxyd abgelassen und das entstandene Gemisch auf 95" C abgekühlt.
  • Man gibt nun 400Teile Wasser hinzu und säuert mit verdünnter Schwefelsäure bis zu einem pH-Wert von 5 an. Das schwach saure Gemisch wird etwa 15 Minuten durchgerührt und dann absitzen gelassen. Die wäßrige Schicht wird abgezogen, auf einen pH-Wert von etwa 1 bis 2 gesäuert, die niedergeschlagene Salicylsäure durch Filtration gewonnen, ausgewaschen und getrocknet. Es ergeben sich 221 Teile Salicylsäure ausgezeichneter Qualität mit einer Ausbeute von 900/o, bezogen auf das Natriumphenolat.
  • Man läßt die Alkohol-Phenol-Schicht in dem Reaktor und gibt dazu 188 Teile Phenol, 84 Teile Natriumhydroxyd (950/o NaOH) und 350 Volumteile Toluol. Zwecks Wegdestillieren von Toluol und Wasser wird die entstandene Mischung erhitzt. Nach der Destillation erhitzt man die Lösung auf etwa 140° C, durchspült den Dampfraum mit Stickstoff und Kohlendioxyd und führt unter Durchrühren der Lösung Kohlendioxyd bis zu einem Druck von etwa 2,8 kg/cm2 zu. Nun führt man die Umsetzung wie beschrieben durch und gewinnt die entstandene Salicylsäure. Man erhält ein Produkt, das in seiner Qualität demjenigen aus dem ersten Ansatz gleicht.
  • Beispiel 6 Eine wasserfreie Lösung gleicher Zusammensetzung wie im Beispiel 5 wird auf etwa 150"C erhitzt, kontinuierlich mit Kohlendioxyd unter einem CO2-Druck von etwa 2,8 kg/cm2, bei einer Geschwindigkeit von 10 Teilen der wasserfreien Lösung und 0,5 Teilen Kohlendioxyd pro Minute vermischt und durch eine Reaktionszone geleitet, in der in einem anfänglichen Teil die Reaktionswärme abgeführt und in einem letzten Teil der Umsetzung dem Reaktionsgemisch, um, falls erforderlich, die Reaktionstemperatur von etwa 150"C aufrechtzuerhalten, Wärme zugeführt wird. Die Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer in dem Reaktor beträgt etwa 150 bis 60 Minuten, so daß die Umwandlung des Natriumphenolates in Natriumsalicylat etwa 90°/0 beträgt.
  • Das aus dem Reaktor kommende Reaktionsgemisch wird auf etwa 100"C abgekühlt und mit Wasser in einem Verhältnis von etwa 1,7 Teilen Reaktionsgemisch zu 1 Teil Wasser vermischt. Das entstandene Gemisch wird mit verdünnter Schwefelsäure auf einen pH-Wert von etwa 5 eingestellt, kurze Zeit gründlich durchgemischt und bis zur Bildung von zwei Schichten absetzen gelassen. Dann wird die entstandene wäßrige Schicht abgezogen, bis zu einem pH-Wert von etwa 1,5 angesäuert und die ausgefallene Salicylsäure abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Nach diesem Verfahren erhält man trockene Salicylsäure mit einer Geschwindigkeit von etwa 2,7 Teilen pro Minute.
  • Beispiel 7 Man stellt 3-Methylsalicylsäure dadurch her, daß man Kohlendioxyd mit einer wasserfreien Lösung, die 216 Teile o-Kresol (208 Volumteile), 130 Teile des Natriumsalzes von o-Kresol und 210 Volumteile Isodecylalkohol enthält, bei einer Temperatur von etwa 150"C und bei einem Kohlendioxyddruck von etwa 2,8 kg/cm2 in Reaktion bringt. Nach 1 Stunde wird das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von etwa 80 bis etwa 1000 C abgekühlt. Dann gibt man Wasser in einer Menge zu, die etwa dem halben Volumen des Reaktionsgemisches entspricht. Das entstandene Gemisch wird mit Säure auf einen pH-Wert von etwa 5 eingestellt, durchgerührt, 15 Minuten lang bei etwa 90" C gehalten und dann absetzen gelassen. Die wäßrige Schicht wird gewonnen und mit verdünnter Schwefelsäure auf einen pH-Wert von etwa 1 gebracht. Die 3-Methylsalicylsäure wird durch Filtration gewonnen. Nach diesem Verfahren erhält man eine ausgezeichnete Ausbeute an 3-Methylsalicylsäure.
  • Beispiel 8 2-Methyl-5-isopropylsalicylsäure ausgezeichneter Ausbeute erhält man durch Umsetzung von Kohlendioxyd bei 1500 C mit einer wasserfreien Lösung, die 300 Gewichtsteile Thymol, 172 Teile des Natriumsalzes von Thymol und 325 Gewichtsteile von Isooctylalkohol enthält. Das entstandene Gemisch wird bei etwa 150"C und bei einem Kohlendioxyddruck von etwa 2,8 kg/cm2 1 Stunde gehalten. Dann wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, mit Wasser verdünnt und, wie beschrieben, mit Säure auf einen pH-Wert von 5 eingestellt. Die entstandene wäßrige Schicht wird abgezogen, wieder mit Säure bis zu einem pn-Wert von etwa 1,5 gebracht und die ausgefallene 2-Methyl-5-isopropylsalicylsäure gewonnen.
  • Beispiel 9 3-, 4ethyl-64sopropylsalicylsäure erhält man durch Umsetzung bei etwa 150"C von Kohlendioxyd mit einer wasserfreien Lösung, die 172 Teile eines Natriumsalzes von Carvacrol, 300 Teile Carvacrol und 320 Teile Isodecylalkohol enthält. Das entstandene Gemisch wird bei einem CO-Druck von etwa 2,8 kg/cm2 etwa 1 Stunde lang auf etwa 1500 C erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, mit Wasser verdünnt und, wie beschrieben, mit Säure auf einen pn-Wert von 5 eingestellt. Die gebildete wäßrige Schicht wird abgezogen, weiterhin mit Säure auf einen pH-Wert von 1,5 gebracht und die 3-Methyl-6-isopropylsalicylsäure gewonnen.
  • Beispiel 10 3,5-Dichlorsalicylsäure erhält man durch Umsetzung von Kohlendioxyd mit einer wasserfreien Lösung, die auf etwa 140° C erhitzt ist und 325 Teile 2,4-Dichlorphenol, 185 Teile von Natrium-2,4-dichlorphenolat und 230 Volumteile Isooctylalkohol enthält. Das entstandene Gemisch wird durchgerührt und bei etwa 1500 C etwa 1 Stunde lang unter einem CO2-Druck von etwa 2,8 kg/cm2 gehalten. Die gewünschte Dichlorsalicylsäure wird nach dem gleichen wie vorher beschriebenen Verfahren gewonnen.

Claims (2)

  1. PATENTANS PRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzolcarbonsäuren durch Umsetzung von Alkalisalzen von Phenolen mit Kohlendioxyd unter Druck und erhöhter Temperatur, in Abwesenheit von Wasser und in Gegenwart phenolischer Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Temperatur von mindestens 1200 C und in Gegenwart von 1 bis 10 Volumina eines aliphatischen einwertigen gesättigten Alkohols mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen, pro Volumen phenolischen Lösungsmittels, ausgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserfreie Medium bis etwa 5 Mol des phenolischen Lösemittels je Mol des genannten Alkalimetallsalzes enthält.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 624 318, 955 598; britische Patentschrift Nr. 384 619; USA.-Patentschnft Nr. 2453 105; Chemical Reviews, 57 (1957), S. 585, 586.
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