DE1643544A1 - Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CarbonsaeurenInfo
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Description
MDNCHEN HAMBURG ..«#»-»
3. Okt. 1967
TELEFON! 55547« 8000 MÖNCH EN 1 5,
TELEGRAMME: KARPATENT NUSSBAUMSTRASSE 10
W, 13521/67 - Ko/G
Tenneco Chemicals, Ine»
New York, N.Y. (V.St.A.)
New York, N.Y. (V.St.A.)
Verfahren zur Herstellung von Garbonsäuren
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Cärboxylierung von Phenolaten. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Oarboxylierung von Alkaliphenolaten unter Bildung der entsprechenden Alkalisalze von aromatischen
Hydroxycarbonsäuren.
Es ist bekannt, daß Alkalisalze von aromatischen Hydroxycarbonsäuren
durch exotherme Umsetzung von Alkaliphenolaten mit Kohlendioxyd in Abwesenheit von Wasser, das eine Hemmwirkung
auf die Oarboxylierungsrealction zeigt, hergestellt werden
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können. Das Verfahren wird üblicherweise im Einzelansatz durchgeführt, wobei das Alkaliphenolat mit Kohlendioxyd
in einem Autoklaven bei Temperaturen im Bereich von etwa 100° bis 300° C unter Überatmosphärendruck umgesetzt wirdo
Beim technischen Betrieb wird das erhaltene Reaktionsproduktgemisch in Wasser gelöst und die Lösung dann zur Ausfällung
des aromatischen HydroxycarbonsäureProduktes, beispielsweise
Salicylsäure, mit niederen Alkylgruppen substituierte Salicylsäuren, 2-Hydroxy-3-naphthoesäure und dergleichen,
angesäuert. Die ausgefällten aromatischen Hydroxycarbonsäuren werden dann durch übliche Maßnahmen gewonnen
und auf einer Vielzahl von bekannten industriellen Anwendungsgebieten verwendet.
Es wurde bereits die Notwendigkeit erkannt, daß eine innige Berührung zwischen dem Alkaliphenolat und dem Kohlendioxyd
während der Carboxylierungsreaktion erhalten und beibehalten wird. Die Notwendigkeit des innigen Kontaktes zwischen
den Reaktionsteilnehmern führt zur Verwendung solcher mechanischer Vorrichtungen, wie Mischer, Rührer und dergleichen
in der Reaktionszone· Es wurde jedoch festgestellt, daß die Reaktionsinasse äußerst klebrig und zäh wird, was eine
wirksame Berührung zwischen Fhenolat und gasförmigem Kohlendioxyd
verhindert· Zusätzlich ist ein sehr hoher Krafteinsatz erforderlichι um die Bewegung der Reaktionsmasse zu bewirken« Auch die Reaktionszeit: wird verlängert und es ist
anzunehmen, daß die bei der Erzielung des gewünschten innigen
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Kontaktes zwischen den Reaktionsteilnehmern auftretenden Schwierigkeiten ein Hauptfaktor für die Begrenzung der Ausbeuten
an Alkalisalzen der aromatischen Hydroxycarbonsäuren sind·
Die vorstehend aufgeführten Probleme beim sogenannten "trockenen" Carboxylierungsverfahren sind bereits bekannt
und infolgedessen wurden zahlreiche Vorschläge gebracht, um die Umsetzung in Gegenwart verschiedener Lösungsmittel und
Verdünnungsmittel, beispielsweise Naphthalin, Paraffin, Dioxan, Pyridin, halogenierten Kohlenwasserstoffen, Phenolen und
dergleichen durchzuführen· Die Verwendung derartiger Materialien wurde nicht nur zur Erleichterung des innigen Kontaktes
zwischen den Reaktionsteilnehmern, sondern auch zur Vermeidung der Neigung zur örtlichen Überhitzung und Zersetzung, die beim
trockenen Carboxylierungsverfahren auftritt, vorgeschlagen· Durch die Anwendung derartiger Lösungsmittel und Verdünnungsmittel
wurden jedoch'allgemein weitere ernsthafte Probleme einschließlich Nebenreaktionen, Korrosion, Toxizität, Verbrennung
und dergleichen, sowie Schwierigkeiten bei der Abtrennung der gewünschten Reaktionsproduktsäuren aus den Lösungsmitteln
oder Verdünnungsmitteln eingeführt· Ein weiterer bekannter Vorschlag zur Herstellung bestimmter Alkalisalze
von aromatischen Hydroxycarbonsäuren umfaßt die Anwendung eines inerten, gasförmigen Verdünnungsmittels wie Stickstoff
in Verbindung mit Kohlendioxyd· Die Nachteile dieses Verfahrens sind langsamere Reaktionszeiten und niedrigere Ausbeuten.
<
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in einem verbesserten Verfahren zur Carboxylierung von Alkaliphenolaten,
bei dem die bei den bekannten Verfahren auftretenden Probleme vermieden werden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem verbesserten Carboxylierungsverfahren, wobei Alkaliphenolat und
Kohlendioxyd als Reaktionspartner in innigem Kontakt gehalten werden, bis praktisch die Gesamtmenge des Alkaliphenolats
umgewandelt ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem verbesserten Carboxylierungsverfahren, wobei die erforderliche
Reaktionszeit zwischen Alkaliphenolat und Kohlendioxyd erniedrigt und verbesserte Umwandlungen in Alkalisalze von aromatischen
Hydroxycarbonsäuren erzielt werden.
Diese und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den erläuternden
Ausführungsformenβ
Erfindung^; emäß wurde nun festgestellt ,daß markante Verbesserungen
bei der Carboxylierung von Alkaliphenolaten erzielt werden können, wenn das Verfahren mit Alkaliphenolaten
von hoher Oberflächengröße und in Gegenwart eines Gasstromes, der einen stoichiometrischen Überschuß an Kohlendioxyd enthält,
durchgeführt wird. Spezifischer wird das Alkaliphenolat als Reaktionspartner fein zerteilt und hat eine Teilchengröße
im Bereich von etwa 10 bis 110 Micron. Die Durchschnittsteilchengröße beträgt allgemein weniger als etwa
70 Micron. Da durch die Anwesenheit von Wasser die Carboxy-
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lierungsreaktion verzögert wird, wird das Alkaliphenolat von
hoher Oberflächengröße in praktisch wasserfreier ΙΌπη eingesetzte
Obwohl die genaue Art und Weise der Herstellung des Alkaliphenolates von hoher Oberflächengröße kein direktes
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, wurde festgestellt, daß ein derartiges Material durch Sprühtrocknen von wässrigen
Alkaliphenolatlösungen, die bei der Umsetzung einer Phenolverbindung
mit einem Alkalihydroxyd erhalten wurden, in Ge- j genwart eines Trocknungsgases mit einem Gehalt von weniger
als 0,5 Volumenprozent Kohlendioxyd hergestellt werden kann·
Selbstverständlich können jedoch auch andere Verfahren zur Herstellung von fein zerteilten Alkaliphenolaten verwendet
v/erden, um das Ausgangsmaterial zu erhalten. So kann Z0B0
eine wässrige Alkaliphenolatlösung in einer Pfanne oder einem Kessel entwässert werden und dann in einer Standardmühle oder
einer anderen mechanischen Einrichtung verrieben werden, um fein zerteilte Alkaliphenolatteilchen mit Größen innerhalb
des vorstehenden Bereiches zu erhalten»
Wenn man auch annehmen möchte, daß die Verwendung von
Alkaliphenolaten mit hoher Oberflächengröße bei der Garboxylierungsreaktion
die vorstehend geschilderten bekannten Probleme vermeidet, wie Vermeidung der Anwendung von Lösungsmitteln
odor inerten flüssigen oder gasförmigen Verdünnungsmitteln,
wurde festgestellt$ daß dies tatsächlich nicht der
Fall ist. Tatsächlich wird, wenn fein zerteilt© Alkallphanolate
mit eiiiar Durehachnittsteilchengröß© von weniger als et«
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wa 70 Micron mit gasförmigen Kohlendioxyd unter den üblichen
technischen Bedingungen umgesetzt werden, eine teigartige Reaktionsmasse in der Reaktionszone erhalten, wodurch eine
innige Berührung zwischen den Reaktionsteilnehmern bald verloren geht und der zur Beibehaltung einer Bewegung erforderliche
Krafteinsatz wesentlich erhöht werden muß. Bs wird nur eine geringe oder keine signifikante Verbesserung weder hinsichtlich
der Reaktionszeit noch der Ausbeuten an Alkalisalzprodukten erhalten* Im Gegensatz zu diesen Ergebnissen wurde
gefunden, daß die Verwendung von. Alkaliphenolaten mit hoher Oberflächengröße in Verbindung mit einer Strömung mit überschüssigem
Kohlendioxyd durch die Reaktionszone die Probleme der bisherigen Verfahren vermeidet und zusätzlich zu zahlreichen
Vorteilen führt, die nachfolgend aufgeführt werden. Die durch die praktische Anwendung des verbesserten Verfahrens
gemäß der Erfindung erzfeiten Ergebnisse sind besonders überraschend im Hinblick auf die lange industrielle Entwicklung
dieser Garboxylierungsreaktion und den Trend der zahlreichen
bishai*ig;en Vorschläges vom trockenen CarboxyJfer-ungsverfahren
auf Verfahren, bei danea Freradmaterialien und/oder umständliche
Arbeitsbedingungen erforderlich sind, überzugehen,,
Die genaue Wirkung der Strömung von überschüssigem Kohlendioxid äui?eh die Reaktionszone ist nicht völlig verständlich.
Jedoch wurde festgestellt» daß, wenn die Strömung von überschüssigem Kohlendioxyd vorhanden ist, keine Bildung einer
teigartigen Hasse in der Reaktionazone auftritt und ein star-
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kor und inniger Kontakt zwischen dem Alkaliphenolat mit hoher Oberfläche und dem Kohlendioxyd während der Umsetzung
erhalten und beibehalten wirdo Eine mögliche Erklärung kann
darin bestehen, daß tatsächlich zwei Umsetzungen während der Carboxyl eUrungsstufe stattfinden« Die erste Umsetzung erfolgt
zwischen einem Mol Alkaliphenolat und einem Mol Kohlendioxyd unter Bildung eines Mols eines Monoalkalisalzes der
aromatischen Hydroxycarbonsäure«, Bei der anderen Umsetzung m
bilden zwei Mol Alkaliphenolat mit einem Mol Kohlendioxyd ein Mol des Dialkalisalzes der aromatischen Hydroxycarbonsäure
und ein Mol einer Phenolverbindung, wie Phenol^ als Nebenprodukt»
Es ist anzunehmen, daß die Lösungsmittelwirkung dieser
als Nebenprodukt auftretenden Phenolverbindung zur Ausbildung der
unerwünschten teigturbigen Reaktionsraasse führte Die Strömung des
Überschusses an Kohlendioxid, durch die Reaktionszone dient nun
zur kontinuierlichen Entfernung der als Nebenprodukt gebildeten phenolischen Verbindung aus der Reaktionszone und verhindert,
daß sie mit der Reaktionsmasse vermischt wird« Unter ™
tatsächlichen Betriebsbedingungen wurde festgestellt, daß phenolische Verbindungen in dem abziehenden Kohlendioxydgas enthalten
sind j und hieraus praktisch entfernt werden müssen, bevor das Kohlendioxyd zur Reaktionszone zurückgeführt wird«
Unabhängig davon, welche genaue Theorie bei dem verbesserten Verfahren der Erfindung zutrifft, wurden hervorragende Ergebnisse
erzielt j wenn diese Strömung an überschüssigem Kohlendioxyd
durcli die Reaktionszone in Verbindung mit der Anwendung eines
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Alkaliphenolates mit hoher Oberflächengröße als Beschickungsmaterial angewandt wurde0
Ganz allgemein besteht das erfindungsgemäße Verfahren
darin, daß kontinuierlich Kohlendioxyd in eine Reaktionszone, in der praktisch wasserfreies,fein zerteiltes Alkaliphenolat
enthalten ist, zugeführt wird, das Reaktionsgemisch kontinuierlich
bewegt wird und kontinuierlich gasförmiges Kohlendioxyd aus der Reaktionszone abgezogen wird, die als Nebenprodukt
mitgeführten phenolischen Verbindungen von dem Kohlendioxyd abgetrennt und dann das Kohlendioxyd zu der Eeaktionszone
zurückgeführt wird«, Wie vorstehend abgehandelt, besteht
ein wesentliches Merkmal der Erfindung darin, daß die Carboxylierungsurnsetzung in Gegenwart einer gegenüber der stoichioraetrischen
Menge überschüssigen Menge an Kohlendioxyd durchgeführt wird. Deshalb beträgt der Kohlendioxyddruck in der Reaktionszone
mindestens 2,8 atü (4-0 psigo), obwohl Kohlendioxyd-Drücke zwischen etwa 4,2 bis 6,5 atü (60 bis 90 psigo) oder
höher angewandt werden können» Die Reaktionstemperatur liegt
zwischen etwa 100 und ^00 G und vorzugsweise zwischen etwa
120° und 200° C, Selbstverständlich wird die Strömungsgeschwindigkeit
des im Kreislauf geführten Kohlendioxyds und die Betriebsbedingungen von Temperatur und Druck ho eingestellt,
daß der Teildruck der als Nebenprodukt entstehenden phenolischen Verbindung unterhalb ihres. Kondensationspunktes gehalten wird.
Um eine Anreicherung der als Nebenprodukt auftretenden Phenolverbindung
in dem im Kreislauf /^führten Kohlendioxydstrom zu
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— Q —
verhindern, kann eine periodische oder kontinuierliche Entfernung durch übliche Maßnahmen, beispielsweise Kondensation
in einem indirekten Kühlsystem ,bewirkt werden«.
Nach dieser Abtrennstufe kann der im Kreislauf geführte Gasstrom des Kohlendioxyds zu der Reaktionszone zurückgeführt
werden.
Als Phenole, deren Alkalisalze als Reaktionspartner bei dem verbesserten Carboxylierungsverfahren gemäß der Erfindung ^
eingesetzt werden, können sämtliche aromatische Verbindungen mit einem Ring oder mehreren Ringen, die mindestens eine Hydroxylgruppe
als Substituent des aromatischen Kernes enthalten, eingesetzt werden und sie können auch andere im Ring stehende
Substibuenbon, beispielsweise Kohlenwasserstoffreste, Halogenatome,
Aminogruppen, Nitrogruppen, Äthergruppen und Garboxyl- oder Sulfonsäuregruppen enthalten, Beispiele für geeignete
Phenole umfassen Phenol, beispielsweise o-, m- und p-Gresole, Alkylphenole, halogensubstituierte Phenole, Nitrophenole,
Aminophenole, 1- und 2~ Naphthol, halogensubstibuierte Naph- ™
bhole, Nitronaphthole, Aminonaphthole und Gemische hiervon
und ähnliche Verbindungen, Mit dem hier verwendeben Ausdruck "Phenolat" werden die Alkalisalze dieser Phenole und zwar sowohl
mit einem Kern als auch mit mehreren Kernen bezeichnet.
Der Alkalibesbandteil des Alkaliphenolats kann aus irgendeinem
Meball der Gruppe IA des Periodensystems der Elemenbe
bestehen, Dio Verwendung von Nabrium- und Kaliurnphenolaten itit Jodoch besonders bevorzugt. Besonders hervorragende Ergeb-
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nisse wurden bei der praktischen Ausführung des erfindungsgemäßen
'Verfahrens erhalten, wenn Alkaliphenolate mit hoher
Oberflächengröße, die durch Sprühtrocknung wässriger Lösungen
derselben in der vorstehend beschriebenen Weise erhalten wurden, verwendet werden? die hohlkugelige Formen mit einer
Durchschnittsteilchengröße von weniger als 70 Micron zeigen,.
Einige der wichtigeren Vorteile, die durch Verwendung
der Alkaliphenolate mit hoher Oberflächengröße und einer Strömung an überschüssigem Kohlendioxyd durch die Reaktionszone erhalten werden, sind nachfolgend aufgeführt:
1o Ein inniger Kontakt zwischen dem Alkaliphenolat
und dem Kohlendioxyd wird leicht erhalten und während der Umsetzung
beibehaltene Die Umsetzung wird erleichtert, da der Anteil an verfügbarer Oberfläche des Alkaliphenolats zur Umsetzung mit dem Kohlendioxyd auf das Maximum gebracht wird.
2e Es werden erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit en erzielt,,
In einigen Fällen war die Carboxylierung in etwa 4- bis 8
Stunden beendet, was mit den 18 bis 36 Stunden verglichen werden
muß, die zur Beendigung der Umsetzung unter Anwendung der
üblichen Oarboxylierungsumsetzungen erforderlich sind»
3, Es werden höhere Umwandlungen der Alkaliphenolate erzielte
Diese liegen in der Größenordnung von 75 bis 86 % des
theoretischen Wertes; im Gegensatz hierzu ergeben sich Umwandlungen
von nur etwa 70 bis 75 #9 wenn nach den üblichen
Verfahren gearbeiteb wird.
4·. Der zur Bewirkung einer Bewegung des Reaktionsgemisches erforderliche Krafteinsatz kann leicht geregelt werden und
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liegt innerhalb von für.die' Industrie annehmbaren Grenzen,
5>. Die erforderliche Temperaturregelung wird leicht beibehalten,
wodurch eine örtliche Überhitzung vermieden wird,
die während der exothermen öarboxylierungsreaktion erfolgen
kann und die wiederum zu Zersetzungen, Nebenreaktionen, Verfärbungen
des Produktes und dsrgleichen führen kann·
,6. Die Gewinnung des Alkalisalzes der aromatischen Hydroxycarbonsäure
wird leichter, da das phenolische Nebenprodukt während der Reaktionsstufe kontinuierlich entfernt wird.
Auch werden durch die NichtVerwendung von Lösungsmitteln und Verdünnungsmitteln getrennte Rückgewinnung^· Lagerungs- und
Rüekführungsstufen vermiedene
7ö Die Möglichkeit einer Oxydation durch Luft, die bei
der erhöhten Reaktionstemperatur bei dem Alkaliphenolat erfolgen
kann, wird vermieden, sodaß hierdurch eine weitere mögliche
Ursache zur Produktverfärbung geregelt wird«
8. Es werden Alkalisalze der aromatischen Hydroxycarbonsäuren
von hoher Qualität als Produkt erhalten· I
Das verbesserte Verfahren gemäß der Erfindung wird anhand
der folgenden erläuternden Ausführungsform weiter dargestellt·
Etv/a 50,0 kg praktisch wasserfreier Natriumphenolatteilchen
mit Teilphengrößen im Bereich von etwa 60 bis 100 Micron und
einer Durchschnittsteilchengröße von etwa 70 Micron wurden in
eine Reaktionszone eingebrachte Dieses Ausgangsraaterial war
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durch Umsetzung von Phenol mit Natriumhydroxyd und.anschließende
Gewinnung des Natriumphenolats aus dem wässrigen Reaktionsproduktgemisch mittels Sprühtrocknung hergestellt
worden,
Nach dem Einbringen des Natriumphenolats in die Reak- tionszone
wurde die Luft hieraus mittels einer Stickstoffspüjilung
entfernt. Die Natriumphenolatteilchen wurden unter Anwendung= eines mechanischen Standardrührers bewegt und Kohlendioxyd
unter Druck in die Reaktionszone eingeleitet. Unter fortgesetztem Rühren wurde die Umsetzung durch Erhöhung
der Temperatur auf etwa 110° C eingeleitet. Die kontinuierliche Strömung des Kohlendioxyds durch die Reaktionszone wurde,
bei einer Geschwindigkeit gehalten, die ausreichte, um die Reaktionstemperatur unterhalb etwa 170° C zu halten und einen
Kohlendioxyddruck von etwa 5» 27 atü (75 psig.) in der Reaktionszone
aufrecht zu erhalten. Als Webenprodukt wurde Phenol
in Dampfform in dem Kohlendioxydstrom mitgenommen und durch
diesen kontinuierlich aus der Reaktionszone entfernt. Der austretende
Kohlendioxydstrom wurde dann in einen indirekten Wärmeaustauscher geleitet und auf eine Temperatur von etwa
70° C abgekühlt, wobei das mitgerissene Phenol kondensierte und sich von dem gasförmigen Kohlendioxyd abtrennte·
Nach etwa 4 Stunden war die Menge Kohlendioxyd, die in
die Reaktionszone eintrat und daraus herauskam$praktisch gleich
und die Carboxylierungsumsetzung war bee^ndet. Das Natriumsalicylat
wurde dann von dem Reaktionsproduktgemisch in der.
Reaktionszone durch Verwendung von Wasser als Lösungsmittel
;. .., Λ 1018 2 77 18 09
BAD ORIGINAL
gewonnen« J^j^ kg Natriumsalicylat wurden gewonnen, was
einer Umwandlung von etwa 83 $, bezogen auf NatriumphenolatbeSchickung,'
entspricht«
Wenn das gleiche Verfahren unter bekannten Verfahrensbedingungen, jedoch ohne Verwendung eines Natriumphenolats
mit hohem Oberflächenbereich und ohne kontinuierliche Strömung von Kohlendioxyd durch die Reaktionszone durchgeführt
wurde, betrug die Gesamtreaktionszeit 24 Stunden und die Umwandlung in Natriumsalicylat war nur etwa 72 _#.·
Weiterhin war bei den gleichen Bedingungen, wie vorstehend beschrieben, jedoch ohne kontinuierliche Strömung
von Kohlendioxyd durch die Reaktionszone, die" Gesamtreaktionszeit
16 Stunden und die Umwandlung in Natriumsalicylat betrug
77 foo
Die Erfindung wurde vorstehend anhand spezieller Ausführungsformen
beschrieben5 ohne daß sie darauf begrenzt iste
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Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen aromatischer
Hydroxycarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß Alkaliphenolatteilchen
mit einer Durchschnittsteilchengröße von weniger als 70 Micron mit einem gegenüber der st äVchioraetrischen
Menge überschüssigen Menge Kohlendioxyd bei erhöhter
Temperatur und in Abwesenheit von Wasser umgesetzt
werden·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Alkaliphenolatteilchen durch kontinuierliches Durchführen eines Kohlendioxydstroms durch die Reaktionszone
und Aufrechterhaltung eines Kohlendioxyddrucks von mindestens 2S8 atü (4-0 psig») in der Reaktionszone carboxyliert
werden·
5· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß
die Garboxylierung bei einer (Temperatur im Bereich von 100°bis 300° 0 durchgeführt wird0
4» Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß der aus der Reaktionszone austretende Kohlendioxydstrom
zurückgeführt wird.
5· Verfahren nach Anspruch 4t dadurch gekennzeichnet, daß die
als Nebenprodukt auftretenden phenolischen Verbindungen
aus dem austretenden Kohlendioxydstrom vor dessen Zurück
führung abgetrennt werden»
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BAD
6. Verfahren .nach Anspruch 1 .bis 5» dadurch gekennzeichnet 5
daß ein Alkaliphenolat von.hoher Oberflächengröße mit
einer Teilchengröße im Bereich von 10 bis 110 Micron
■ verwendet wird«,
7« Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet9
daß ein Kohlendioxyddruck im Bereich von 2,8 bis 6,3 atü bis 90 psige) aufrecht erhalten wird«.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, "~
daß als Alkaliphenolat Natriumphenolat verwendet wird.
ι -
9· Verfahren nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet,
daß als Alkaliphenolat Kaliumphenolat verwendet wird0
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet,
daß Natriumsalicylat hergestellt wird, indem in einer Reaktionszone fein verteiltes festes Natriumphenolat mit
einer Durchschnittsteilchengröße von weniger als 70 Micron
mit einer kontinuierlichen Strömung von Kohlendioxyd bei * einer Temperatur von mindestens 20° C in Abwesenheit von
V/asser und bei einem Kohlendioxyddruck von mindestens
2,8 atü (40 psig*) umgesetzt wird und das Natriumsalioylat
aus dem erhaltenen Reaktionsproduktgemischgewonnen
11. Verfahren nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperatur im Bereich von 120° bis 200° C und ein
Kohlendioxyddruck im Bereich von 2,8 bis 6,5 attl (4-0 bis
90 psig.) angewandt wird*
109827/1809
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1967
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- 1967-10-05 IT IT2127167A patent/IT1066853B/it active
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