DE735324C - Verfahren zur Herstellung von Phenolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenolen

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DE735324C
DE735324C DER105949D DER0105949D DE735324C DE 735324 C DE735324 C DE 735324C DE R105949 D DER105949 D DE R105949D DE R0105949 D DER0105949 D DE R0105949D DE 735324 C DE735324 C DE 735324C
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DE
Germany
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ether
ethers
phenols
potassium
caustic potash
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Expired
Application number
DER105949D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Wilhelm Deseke
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Ruetgers Germany GmbH
Original Assignee
Ruetgerswerke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/01Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis
    • C07C37/055Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis the substituted group being bound to oxygen, e.g. ether group

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phenolen Es ist bekannt, daß sich aromatische Äther, deren Ätherbindung durch die Anwesenheit negativer Substituenten gelockert worden ist, durch Spaltung mittels Alkalien bereits bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen in die entsprechenden Phenole überführen lassen. Dagegen bereitet die Alkalispaltung typischer Diaryläther, die keine die Ätherbindung lockernden Substituenten aufweisen, wie die bisherigen Angaben in der Fachliteratur erkennen lassen, gewisse Schwierigkeiten.
  • Sao ist @es z. B. aus den Arbeiten von Meyer und Bergius (Ber. 47, 315s [1914] ) bekannt, daß man Diphenyläther durch Behandlung mit verdünnter Alkalilauge in Phenol überführen kann, doch ist hierbei die Anwendung höherer Temperaturen (300° und darüber) und, wenn die Spaltung annähernd vollständig verlaufen soll, eines erheblichen 'Überschusses an Alkalih5>droxyd (etwa 4 Mol NaQH je Mol Äther) erforderlich. Daß aber auch dann, wenn statt der in der Technik praktisch :angewendeten verdünnten Natronlauge als Spaltungsmittel geschmolzenes Ätzkali genommen wird, keine befriedigenderen Ergebnisse erzielt werden, ist weiterhin aus einer Arbeit von R y o d o Amatatsu und Shintaro Araki (Journal of the Chemical Society of Japan: 52, 484 Z1931]) zu ersehen. Diese Autoren stellten fest, daß bei 3oo°, also erheblich oberhalb der Siedetemperatur, der Diplienyl.ätlier nur zu 370..o, der Diparatolyläther nur zu 210,10 in das entsprechende Phenol übergeführt wurden. Bei weniger hohen Temperaturen, wie sie ohne Anwendung von Überdruck erreicht werden können, zeigt der Diphenyläther jedoch bekanntlich eine so große Beständigkeit gegen alkalische Einwirkung, daß er sogar als indifferentes Lösungsmittel bei ÄtzalkalischmelzenVerwendung gefunden hat (H u n t r e s s und S e i k e 1, j ournal of tlie American Cliemical Society 61, S.816 'i9391).
  • Es wurde nun befunden, daß man auch aus solchen Diarylätliern, welche keine die Ätherbindung lockernden Substituenten, wie z. B. Nitrogruppen, aufweisen, auf folgende technisch einfache und vorteilhafte Weise die entsprechenden Phenole herstellen kann.
  • Man erhitzt zu diesem Zweck die betreffenden Diaryläther bei gewöhnlichem Druck mit Ätzkali in Gegenwart solcher cyclischer Verbindungen, welche an Kohlenstoff oder Stickstoff gebundenen aktiven Wasserstoff, der gegen Kalium austauschbar ist, enthalten. Solche Verbindungen sind z. B., wie bekannt, Inden, Fluoren, Pyrrol, Indol, Carbazol u. a. Sie können auch glich in Form ihrer Iialiumverbindung, die sich sonst im Verlaufe der Umsetzung bildet, dein Reaktionsgemisch zugesetzt werden. Nach beendeter Reaktion kann die Verinittlersubstanz aus der Alkaliverbindung durch Behandlung reit Wasser praktisch verlustfrei wieder abgeschieden werden.
  • Das beschriebene Verfahren kann mit beliebigen Äthern ein- oder mehrkerniger Phenole, wie z. B. Diphenylä ther, Naphthyl-lither oder Kresylätlier, ausgeführt werden. Beispiel i In einem mit Rührwerk und absteigendem Kühler ausgeriisteaen Kuptergefäß w-; E-den 2o kg Diplienylätlier mit 2o1", atzkali (84# 10 liUH @ und .4 kg Carbazol 12 Stunden auf 25o" erhitzt. Das durch den Kühler abziehende Wasser wird von dem mit übergegangenem Diplienylätlier laufend getrennt und letzterer der Reaktion wieder zugeführt. Die Beendigung der Umsetzung wird durch :aufhören der Wasserentwicklung angezeigt. Das Reaktionsprodukt wird zerkleinert und in Wasser gelöst, wobei das Carbazol als Schlamm zurückbleibt. :aus der filtrierten Phenolatlösung werden durch Kohlensäure 2 i kg reines Phenol abgeschieden. -Beispiel 2 Zoo g Diplienyläther werden mit i go g Xtzhali und 15 g Fluoren unter Umrühren 2 Stunden auf 2cio erhitzt. Die zerkleinerte Schmelze wird mit Wasser und Benzol behandelt. Aus der Benzolschicht wird das Fluoren durch Einengen wiedergewonnen. Die Phenolatlatige ergibt beim .ansäuern 205 g Phenol.
  • Beispiel 3 Zoo g Diphenylätlier werden mit i So g Ätzkali und 3o- Phthalimidkalium 3 Stunden auf 26o erhitzt. Die Schmelze «-ard in Wasser gelöst, und daraus werden durch Ans:iiiei-ii 2o3- Phenol abgeschieden. Beispiel 9o g Di-p-kresyläther werden mit 3o g Indol und i 2o g Ätzkali 3 Stunden auf 2,-oerhitzt. Durch Aufarbeitung wie in Beispiel 2 erhält man 85 g p-Kresol. Beispiel 5 75g Di-fl-naphthyläther werden mit 4o ,-I Fluoren und ii5g Ätzkali unter Umrühren i Stunde bei 2So- gehalten. Nach Aufarlicitung wie im vorigen Beispiel liefert die Schmelze 7,1g l-Naphthol.
  • Das vorliegende Verfahren bietet gegenüber dem Arbeiten mit verdünnter Lauge den Vorteil, daß das Arbeiten unter höherem Druckvermieden wird und daß e.aie bessere Raumausnutzung der verwendeten Apparaturen d.-1-durch erreicht wird, daß das Ätzkali in fester Form zur Anwendung gelangt und ein ncnnenswerter hberschuß an demselben über die zur Bildung des Kaliumphenolats und der Kaliumverbindung der Verniittlersulistauz erforderliche Menge hinaus nicht aufgewendet zu werden braucht.
  • Das bekannte Spaltungsverfahren mit Aluminiumchlorid läßt sich mit Vorteil mir auf fettaromatische Äther anwenden. :alle in der Literatur genannten Anwendungsbeispiele für dieses Spaltungsverfahren sind der genannten Gruppe von Phenoläthern entnommen. Durch eine nähere Untersuchung wurde bestätigt, daß unter gleichartigen Bedingungen. wie sie bei der Spaltung von Arylalkvl<ithei-n zum Erfolg führen (vgl. H a r t m a n n und G a t -t e r m a n n, Ber. d. Dtsch. Chem. Ces. 25, 3531 'iS92j;, der Diphenylätlier nur eine sehr geringe und nicht eindeutige Spaltung erleidet. Aber selbst wenn es in irgendeiner Weise gelingen sollte, eine vcrlustlosc und eindeutige Umsetzung von DiarvIäthern ini Sinne des für Ar@-lallcylätlier bekannten Reaktionsschemas (vgl. P f e i f f e r und I-I a a c k, Liebigs Annalen der Chemie .16o, 102 i928] zu erreichen, könnten höchstens 5o('" des darin enthaltenen Aryls als Plicnol gewonnen «-erden. Die nach dem neuen Verfahren erzielten wirklichen :ausbeuten liegen aber noch beträchtlich über diesem theoretischen 1laximum.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Phenolen durch Behandlung von P henoläthern mittels Alkali in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, da.ß Diaryläther, welche keine die Ätherbindung lockernden Substituenten, wie Nitrogruppen, aufweisen, bei gewöhnlichem Druck mit Ätzkali in Gegenwart solcher cyclischer Verbindungen erhitzt werden, «-elche an Kohlenstoff oder Stickstoff gebundenen aktiven Wasserstoff, der gegen Kalium austauschbar ist, enthalten. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daßa an Stelle der freien cyclischen Verbindungen ihre Kaliumverbindungen benutzt werden.
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