DE1125919B - Verfahren zur Herstellung von 18, 20-Cydo-steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 18, 20-Cydo-steroiden

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DE1125919B
DE1125919B DEC19171A DEC0019171A DE1125919B DE 1125919 B DE1125919 B DE 1125919B DE C19171 A DEC19171 A DE C19171A DE C0019171 A DEC0019171 A DE C0019171A DE 1125919 B DE1125919 B DE 1125919B
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acetoxy
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Dr Oskar Jeger
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

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  • Steroid Compounds (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß man zu neuen 18,20-Cyclosteroiden gelangen kann, wenn man ein 20-Oxosteroid in einem Lösungsmittel mit ultraviolettem Licht bestrahlt und aus dem erhaltenen Reaktionsgemisch das gebildete 18,20-Cyclo-steroid isoliert.
Das Verfahren ist im folgenden Teilformelschema wiedergegeben:
R R
Verfahren zur Herstellung von 18,20-Cydo-steroiden
CH, CO
CH,-C-OH
wobei R Wasserstoff oder einen niederen aliphatischen Rest, insbesondere eine Methylgruppe oder eine veresterte Hydroxymethylgruppe bedeutet.
Die erhaltenen 18,20-Cyclo-steroide sind biologisch wirksam. Ferner lassen sie sich als Zwischenprodukte zur Herstellung von 18-oxigenierten Steroiden verwenden, z. B. gemäß dem Verfahren der Patentanmeldung C 19172 IVb/12o.
18-oxigenierte Steroide haben seit der Entdeckung des Aldosterons große Bedeutung erlangt und umfassen verschiedene physiologisch interessante Verbindungen.
Die verfahrensgemäße Bestrahlung wird vorteilhaft in organischen Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffen, z. B. Pentan, Hexan, Cyclohexan, Alkoholen, z. B. Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, Äthern, Anmelder: CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt, Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 18. Juni 1958 und 12. Januar 1959 (Nr. 60 714 und Nr. 68 202)
Dr. Oskar Jeger, Zürich (Schweiz), ist als Erfinder genannt worden
z. B. Diäthyläther, Dioxan, Carbonsäuren, ζ. Β. Essig-, Propion-, Buttersäure, in An- oder Abwesenheit von Wasser durchgeführt. Wird in Anwesenheit von Schwefelsäure bestrahlt, z. B. im Gemisch Essigsäure—Schwefelsäure, so findet unter Umständen gleichzeitig mit der Cyclisierung eine Dehydratisierung am Kohlenstoffatom 20 statt unter Bildung von j ι» (20). bzw. Λ20 (^-Verbindungen der nachstehend genannten Art.
R'
CH2-C
CH2-C —OH
H3O — H.O
R = -CH3 oder - CHn - O - Acyl R' = = CH2 oder = CH - O - Acyl
Als Lichtquellen verwendet man Ultraviolettlicht, wie es von Hochdruck-Quecksilberlampen erzeugt wird. Normalerweise arbeitet man bei Temperaturen zwischen -10 und +15O0C, doch läßt sich die Reaktion auch bei höheren oder tieferen Temperaturen durchführen, da es sich gezeigt hat, daß die Wahl der Temperatur auf den Reaktionsverlauf von geringerem Einfluß ist als die Wahl des Lösungsmittels und/oder die Dauer der Belichtung.
Die als Ausgangsstoffe dienenden 20-Oxo-steroide der 5a- und 5/3-Reihe können, außer den genannten, weitere Substituenten aufweisen, wie freie oder funktionell abgewandelte Hydroxy- oder Oxogruppen, Halogenatome, Alkyl-, wie Methylgruppen, z. B. in den Stellungen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 14, 15, 16, 17, 19 und 21. Sie können im Ringsystem gesättigt sein oder Doppelbindungen aufweisen, beispielsweise in einer oder mehreren der Stellungen 4, 5, 9 (11), 11,
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14 und 16. Unter funktionell abgewandelten Hydroxy- bzw. Oxogruppen werden veresterte oder verätherte Hydroxygruppen bzw. ketalisierte oder enolisierte Oxogruppen oder Oxime, Hydrazone, Semicarbazone verstanden. In den Estern und Enolestern sind die Säurereste diejenigen von gesättigten oder ungesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen, von aromatischen oder heterocyclischen Mono- oder Dicarbonsäuren, von Sulfonsäuren, ferner von Phosphor-, Schwefel- oder Halogenwasserstoffsäuren. In den Äthern, Enoläthern, Acetalen oder den entsprechenden Thioderivaten können die Reste der aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Reihe angehören. Solche Reste sind beispielsweise Alkyl-IO
1 n-Natriumhydroxydlösung vorsichtig eingetragen, anschließend in Äther aufgenommen und in üblicher Weise aufgearbeitet. Nach chromatographischer Reinigung erhält man 380 mg eines farblosen Öls, welches aus einem Gemisch von Sß^O-Diacetoxy-lS^O-cycloallopregnan sowie den Doppelbindungsisomeren 4i8(20)_ und 420(21)-3,3-Acetoxy-18,20-cyclo-allopregnen besteht. Durch Erhitzen dieses Gemisches mit 10 cm3 Acetanhydrid und 10 cm3 Pyridin während einer Stunde am Rückfluß wird ein Gemisch der 4i8(20). un(i 4 20(2i).3jg.Acetoxy.18)20-cyclo-allopregnene erhalten. Das Δ 18 <20>-Isomere schmilzt bei 95°; [«]» = +34±3° (c = 0,874). Das Δ 20 (21>-Isomere weist Banden im IR bei 3065, 1731, 1670 und 878 cm-1
oder Alkylen-, wie Benzyl-, Di- oder Triphenylmethyl- 15 auf. Nach Sublimation im Hochvakuum schmilzt
gruppen, Tetrahydropyranyloxygruppen oder Zuckerreste, wie die der Glukose, Galaktose oder Maltose. Spezifische Ausgangsstoffe sind z. B. Progesteron, Ha- oder 1 ljö-Hydroxy-progesteron, 11-Keto-progesteron, Cortexon, HÄ-Hydroxycortexon, Corticosteron, Cortison, Hydrocortison, 11-epi-Hydrocortison sowie ihre Substitutionsprodukte, die in 9oc- oder 12«-Stellung ein Fluor- oder Chloratom und/oder in 16a-Stellung eine Hydroxygruppe aufweisen, ferner entsprechende 3-Ketale und im Ring A Verbindungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
es bei 91 ° und weist die optische Drehung [«]d = +40° (c = 0,79) auf.
Beispiel 3 Beispiel 1
500 mg 3/?-Acetoxy-20-oxo-allopregnan werden in 100 cm3 Hexan gelöst und die Lösung in einem zylinderförmigen Quarzgefäß, welches mit einem Kühlfinger versehen ist, bei etwa 15° während 45 Minuten mit einem Hochdruck-Quarzbrenner vom Typ Biosol Philips (250 W) bestrahlt (Entfernung des Brenners vom Reaktionsgefäß etwa 5 bis 10 cm). Während der Bestrahlung wird die Lösung mit einem Magnetrührer stark gerührt. Zur Aufarbeitung dampft man die Lösung im Wasserstrahlvakuum bei Zimmertemperatur vorsichtig zur Trockne ein. Anschließend löst man den Rückstand in 50 cm3 eines Petroläther-Benzol-(1: 1)-Gemisches und filtriert die Lösung durch eine Säule aus 20 g neutralem Aluminiumoxyd der Aktivität II. Nachdem mit etwa 100 cm3 Petroläther-Benzol-(l: 1)-Gemisch insgesamt 40 mg Substanz eluiert sind, welche im IR-Absorptionsspektrum nebst der für Ausgangsmaterial typischen Bande der 20-Ketogruppe bei 1710 cm-1 (in Chloroform) eine Absorption des freien Hydroxyls bei 3620 cm-1 aufweisen, erhält man durch Elution mit Benzol und mit Benzol-Äther-Gemischen insgesamt 410 mg einer gegen Tetranitromethan gesättigte Substanz, die im IR-Absorptionsspektrum lediglich die kräftige Bande des freien Hydroxyls bei 3620 cm-1 sowie diejenige des 3ß-Acetats bei 1730 cm"1, dagegen keine Bande der 20-Oxogruppe zeigt. Dieses Umsetzungsprodukt 500 mg 3/3-Acetoxy-20-oxo-allopregnan werden in 80 cm3 Hexan gelöst. Nachdem die Belichtungsapparatur (Quarz) gut mit Stickstoff gespült worden ist, wird unter Stickstoffatmosphäre während einer gesättigte 25 Stunde mit der im Beispiel 1 erwähnten Quecksilberlampe belichtet, wobei die Kühlwassertemperatur 15 bis 18° beträgt. Dieser Versuch wird 18mal wiederholt.
Die vereinigten Bestrahlungsprodukte (gelbes öl/ 9,14 g) werden in 60 cm3 Petroläther—Benzol (2: 1) gelöst und an 290 g Aluminiumoxyd chromatographiert, wobei die folgenden Fraktionen erhalten werden:
Fraktion Lösungs
mittel
Verhältnis Menge
in cm'
Eluat
ing
Ibis 5 PA-B 2:1 1100 2,588
3:2 200
6 bis 13 B 1200 2,896
14 B-Ae 50:1 200 0,292
15 B-Ae 20:1 200 0,281
16 B-Ae 20: 1 150 0,316
17 B-Ae 20:1 150 0,388
18 B-Ae 20:1 300 0,684
19 B-Ae 10:1 300 0,407
20 Ae 300 1,102
PA = Petroläther.
B = Benzol.
Ae = Äther.
Die einmal umkristallisierten Fraktionen (14 bis 20) werden vereinigt und nochmals aus Äther—Petroläther umgelöst, wobei 2,164 g reines 18,20-Cyclo-SjS-acetoxy^OI-hydroxy-allopregnan vom F. 139 bis 140° erhalten werden.
Das Bestrahlungsprodukt vom F. 139 bis 140° ergibt
mit dem 3ß-Acetoxy-20-oxo-allopregnan (F. 146°)
stellt das 3^-Acetoxy-20-hydroxy-18,20-cyclo-allo- 60 eine Depression von etwa 30° und zeigt bei Mikropregnan dar. Oxydation mit Chromsäure in Eisessig nach Schreiber
und Eschenmoser, HeIv. Chim. Acta, 38, S. 1529 (1955), kernen Verbrauch an Chromsäure. UV: leer.
IR (CCl4): 3600cm-1, 3500 cm-1 (Hydroxyl); 1727 cm-1, 1245 cm-1 (Acetat). Die Ketobande
Beispiel 2
500 mg 3/?-Acetoxy-20-oxo-allopregnan werden in cm3 eines Eisessig-konzentrierten-Schwefelsäure-Gemisches (5:1) gelöst und die Lösung wie im Beispiel 1 während 45 Minuten bestrahlt. Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch in eisgekühlte, (1705 cm-1), die im Ausgangsprodukt deutlich von der Acetatbande getrennt auftritt, ist vollständig verschwunden.
Hydrierungsversuch
18 mg lS^O-Cyclo^-acetoxy^Oi-hydroxy-allopregnan werden in 6 cm3 Eisessig gelöst und 24 Stunden mit 30 mg vorhydriertem Platinoxyd in Wasserstoffatmosphäre gerührt (Mikrohydrierungsapparatur). Es erfolgt keine Wasserstoffaufnahme. Die resultierenden Kristalle erweisen sich im Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt identisch mit dem Ausgangsmaterial.
Hydrolyse
60 mg 18,20-Cyclo-3^-acetoxy-20|:-hydroxy-allopregnan werden mit 6 cm3 5%iger methanolischer Kalilauge während 6 Stunden bei 30° verseift. Die Aufarbeitung ergibt 55 mg kristallines 18,20-Cyclo-3/?,20t-dihydroxy-allopregnan, das nach 5maliger Umkristallisation aus Aceton—Wasser bei 231,5 bis 232° schmilzt.
5
Beispiel 4
2,5 g zl5-3-Äthylendioxy-20-oxo-pregnen werden in fünf Ansätzen mit dem im Beispiel 1 erwähnten ίο Quecksilberbrenner bestrahlt. Das rohe Bestrahlungsprodukt, IR: 3400 cm-1 (Hydroxyl), 1705 cm-1 (20-Keton), 1642 cm-1 (Doppelbindung), wird an 85 g Aluminiumoxyd chromatographiert.
Fraktion Lösungsmittel Verhältnis Eluat
mg
Bemerkungen
2 und 3 PA —B 4: 1 479 IR: 3060 cm"1 ) Konstitution noch
1645 cm-1 [ =CH2
895 cm-1 J unbekannt
7 und 8 PA-B 2: 1 214 unverändertes Ausgangsprodukt
12 B 163 F.: 120 bis 25°
IR: 1710 cm-1 20-Keton
1645 cm I
890 cm-1 / -CH2
15
16
17
B
B
B
190
205
120
18
19
20
21
B
B-Ae
B-Ae
50: 1
50: 1
50: 1
80
24
37
41
Spontan-Kristallisation
F.: 219° (aus Äther—Hexan umkristallisiert)
IR: 3420 cm-1 (OH), keine Ketonbande.
22
23
24
B-Ae
B-Ae
Ae
10: 1
5: 1
55
67
49
PA = Petroläther.
B = Benzol.
Ae = Äther.
Die Konstitution der Verbindung aus Fraktion 2 und 3 ist noch unbekannt.
Fraktionen 7 und 8 stellen unverändertes Ausgangsmaterial dar.
Dem bei 120 bis 125° schmelzenden Keton aus Fraktion 12 kommt die folgende Formel zu:
CH3
CO
55
Fraktionen 15 bis 24 stellen das Δ 6-3-Äthylendioxy-20|-hydroxy-18,20-cyclo-pregnen vom F. 219° dar, [<x]D = -27° (Chloroform).
Beispiel 5
Ig zJs-3-Äthylendioxy-ll,20-dioxo-pregnen, gelöst in 100 cm3 optisch reinem Cyclohexan, wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Die Reaktionsprodukte werden durch Chromatographie an einer Säule aus 30 g Aluminiumoxyd gereinigt. Mit Benzol und Benzol-Äther-Gemischen (10: 1 und 8:1) lassen sich aus der Säule insgesamt 420 mg des kristallinen 18,20-Cyclo-zlB-3-äthylendioxy-20f-hydroxy-11-oxo-pregnens eluieren, welches durch die IR-Absorptionsbanden bei 3540 cm-1 (Hydroxyl) und 1700 cm-1 (Carbonyl C-Il) charakterisiert ist.
Beispiel 6
1 g Δ 8-3-Äthylendioxy-21 -acetoxy-20-oxo-pregnen, gelöst in 100 cm3 Cyclohexan, wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Die Reaktionsprodukte werden durch Chromatographie an einer Säule aus 30 g Aluminiumoxyd gereinigt. Mit Benzol-Äther-Gemischen (8: 1 und 5:1) lassen sich aus der Säule 480 mg des kristallinen Δ 5-3-Äthylendioxy-20f-hydroxy-21-acetoxy-18,20-cyclo-pregnens eluieren, welches durch die IR-Absorptionsbanden bei 3460 cm-1 (Hydroxyl) und 1730 cm-1 (Acetat C-21) gekennzeichnet ist.
Beispiel 7
1 g /d5-3-Äthylendioxy-ll/S-hydroxy-21-acetoxy-20-oxo-pregnen, gelöst in 200 cm3 optisch reinem Cyclohexan, wird mit ultraviolettem Licht bestrahlt, das gebildete zd6-3-Äthylendioxy-llj8,20|-dihydroxy-
21-acetoxy-18,20-cyclo-pregnen mittels Chromatographie an Silicagel isoliert (600 mg), ohne weitere Reinigung in 20 cm3 Pyridin gelöst und mit 200 mg Chrom(VI)-oxyd bei 20° oxydiert. Nach der Aufarbeitung wird das neutrale Oxydationsprodukt (570 mg) in Benzol gelöst und die Lösung durch eine Säule aus 18 g Aluminiumoxyd (Aktivität III bis IV) filtriert. Man erhält so 375 mg Kristalle, die an Hand der IR-Banden bei 3500, 1735 und 1710 cm-1 als Δ 5-3-Äthylendioxy-20|:-hydroxy-21 -acetoxy-11 -oxo- ίο 18,20-cyclo-pregnen identifiziert wurden.
Beispiel 8
Δ 5-3-Äthylendioxy-l !«-acetoxy-20-oxo-pregnen wird durch Bestrahlung mit UV-Licht zum Δ 5-3-Äthylendioxy-SOf-hydroxy-llw-acetoxy-lS^O-cyclo-pregnen isomerisiert, dieses mit 0,5 η methylalkoholischer Kalilauge in der Wärme verseift und das anfallende J5-3-Äthylendioxy-lloi,20£-dihydroxy- 18,20-cyclopregnen mit Chromsäureanhydrid in Pyridin vorsichtig oxydiert. Man erhält so das im Beispiel 5 beschriebene /l5-3-Äthylendioxy-20f-hydroxy-11 -oxo-18,20-cyclo-pregnen.
Beispiel 9
1 g 3-Äthylendioxy-20-oxo-ZI5-21-nor-pregnen, gelöst in 100 cm3 optisch reinem Cyclohexan, wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit ultraviolettem Licht · bestrahlt. Die Reaktionsprodukte werden an einer Säule aus 20 g Aluminiumoxyd chromatographisch gereinigt. Mit Petroläther-Benzol-(2:1)-Gemisch lassen sich aus der Säule insgesamt 150 mg des kristallinen 18,20-Cyclo-/l5-3-äthylendioxy-20£-hydroxy-21-norpregnens eluieren, das bei 161 bis 162° schmilzt und im IR-Spektrum (CHCl3) eine Absorptionsbande bei 3550 cm-1 (Hydroxyl) zeigt.
Die Oxydation von 18,20-Cyclo-zls-3-äthylendioxy-20f-hydroxy-21-nor-pregnen mit Chrom(VI)-oxyd in Pyridin liefert quantitativ das entsprechende 20-Oxo-Produkt, Schmp. 163 bis 164°, das durch eine IR-Absorptionsbande (CS2) bei 1780 cm-1 (Keton) charakterisiert ist und das auch durch Perjodsäurespaltung des Produktes der alkalischen Hydrolyse des im Beispiel 6 beschriebenen ■/f^-Äthylendioxy^OI-hydroxy-21-acetoxy-18,20-cyclo-pregnens erhalten werden kann.
Beispiel 10
1 g 3ß-Hydroxy-20-oxo-allopregnan wird in 100 cm3 optisch reinem Äthanol gelöst und, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Die Reaktionsprodukte werden an einer Säule aus 30 g Aluminiumoxyd chromatographiert. Mit Äther werden 680 mg des kristallinen 3&20|-Dihydroxy-18,20-cycloallopregnans vom Schmp. 231,5 bis 232° eluiert, charakterisiert durch IR-Absorptionsbanden (CHCl3) bei 3600 und 3420 em"1 (Hydroxyl). Dasselbe Produkt wird auch bei der alkalischen Hydrolyse des im Beispiel 1 beschriebenen 3/?-Acetoxy-20-hydroxy-18, 20-cyclo-allopregnans erhalten.
Beispiel 11
1 g 3,20-Dioxo-allopregnan, gelöst in 100 cm3 optisch reinem Cyclohexan, wird wie im Beispiel 1 mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Durch chromatographische Auftrennung der Reaktionsprodukte an einer Säule aus 30 g Aluminiumoxyd gelingt es, mit Benzol und Benzol-Äther-Gemischen (10: 1 und 8:1) insgesamt 460 mg des kristallinen 18,20-Cyclo-3-oxo-20|-hydroxy-allopregnans zu eluieren, welches im IR-Absorptionsspektrum (CHCl3) Banden bei 3530 cm-1 (Hydroxyl) und 1700 cm-1 (Keton) zeigt und identisch ist mit dem Chrom(VI)-oxyd-Oxydationsprodukt des im Beispiel 10 beschriebenen -Dihydroxy-18,20-cyclo-allopregnans.
Beispiel 12
2,10 g 3/3,1 l/?-Diacetiixy-20-oxo-5a-pregnan werden in 1,2501 Äthanol gelöst und 4 Stunden wie im Beispiel 1 bestrahlt. Die Lösung wird sodann im Rotationsverdampfer eingedampft und an 60 g neutralem Alummiumoxyd (Aktivität II) chromatographiert. Es werden dabei die folgenden Fraktionen erhalten:
Fraktion ί Lösungsmittel 3: 1 ml Eluat
mg
Schmp. *)
°C
Bemerkungen
1 bis 3 Petroläther—Benzol /3:
12:
1
1
300 83 Öl
4 und 5 Petroläther—Benzol {V: 1
1
100
100
} 159 115 bis 116 Kristalle
6 bis 8 I Petroläther—Benzol 1: 1 200
100
} 142 Öl
9 und 10 Petroläther—Benzol
Benzol
100
100
1 234 102 bis 103 Kristalle
11 { Benzol 100 83 Öl
12 Benzol 9: 1 100 67 183 Kristalle
13 bis 17 Benzol
Benzol—Äther
Äther
100
300
100
I- 445 Öl
18 bis 20 Äther 300 368 173 Kristalle
21 und 22 Äther
Methanol
100
200
161 Öl
*) Nach Kristallisation aus Äther—Petroläther.
Aus den Fraktionen 18 bis 20 (368 mg) fällt kristallines 3/3,1 l/S-Diacetoxy-20-hydroxy-18,20-cyclo-5«-pregnan aus, welches, viermal aus Äther — Petroläther umkristallisiert, einen konstanten Schmp. von 173° aufweist. [x]D = +40° (c = 0,898). IR-Absorptionsspektrum (CHCl3): Banden bei 3620, 1725 und 1260 cm.-1. NMR(Kernresonanz)-Spektrum (45 mg in 0,45 ml 50% CCl4 + 50% CDCl3): δ = 0,818/s CH3-19; 1,075/s CH3-21; 1,70/s 20-OH; 2,008/s Iß- und 1IjS-OOCCH3; etwa 4,65/b *-CH-3; etwa 5,44/b a-CH-11.
Aus Fraktion 12 (67 mg) kann eine zur obengenannten Verbindung in 20-Stellung isomere Verbindung vom Schmp. 183° isoliert werden, welche im IR-Absorptionsspektrum (C H Cl3) die folgenden Banden aufweist: 3620, 1725 und 1255 cm-1.
Aus den Fraktionen 4 und 5 9 und 10 können weitere Nebenprodukte, die keine 18,20-Cyclo-steroide sind, isoliert werden.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von 18,20-Cyclosteroiden, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
20
20-Oxo-steroid in einem Lösungsmittel mit ultraviolettem Licht bestrahlt und aus dem erhaltenen Reaktionsgemisch das gebildete 18,20-Cyclo-steroid isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel ein organisches Lösungsmittel oder Eisessig—Schwefelsäure verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff eine 20-Oxopregnanverbindung, insbesondere einen Ester von 3/?-Hydroxy-20-oxo-allopregnan, oder eine zH-3,20-Dioxo-pregnanverbindung in Form ihres 3-Ketals, insbesondere Progesteron-3-monoäthylenketal, 1 l-Keto-progesteron-3-monoäthylenketal, 1 la-Acetoxy-progesteron-S-monoäthylenketal, Corticosteron^l-acetat-S-monoäthylenketal oder Corticosteron-11,21 -diacetat-3-monoäthylenketal, als Ausgangsstoffe verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Proceedings of the Chemical Society, 1957, S. 96.
© 209 520/456 3.62
DEC19171A 1958-06-18 1959-06-10 Verfahren zur Herstellung von 18, 20-Cydo-steroiden Pending DE1125919B (de)

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