DE1216297B - Verfahren zur Herstellung von 19-Hydroxy-11-oxo-steroiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 19-Hydroxy-11-oxo-steroidenInfo
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Description
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Anmeldetag:
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C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-25/02
C 27499 IVb/12o
19. Juli 1962
12. Mai 1966
19. Juli 1962
12. Mai 1966
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von 19-Hydroxy-ll-oxo-steroiden
aus 19-unsubstituierten 11-Oxo-steroiden.
Die Verfahrensprodukte sind biologisch wirksam. So hemmen z. B. S^l^O-Trioxo-l^-hydroxy-Sa-pregnan
und seine in 21-Stellung substituierten Derivate die durch Corticoide bewirkte Natriumretention
(vgl. USA.-Patent 2 975173). Ferner stellen sie wichtige Zwischenprodukte zur Herstellung der
ebenfalls pharmakologisch wirksamen ^4-3-Oxollß-hvdroxy-
und -ll-oxo-19-nor-steroide bzw. der /j4,9(i0).3_Oxo-steroiddiene dar. Besondere Bedeutung
kommt den 19-nor-Verbindungen der Androstanreihe zu, so z. B. verschiedenen Derivaten des
Δ4-11 ß, 17/J-Dihydroxy- Hct-methyl- 19-nor-androstens
(vgl. britische Patentschrift 847 713; kanadische Patentschriften 594 742, 594 743 und 594 515), die
anabole, androgene und antiöstrogene Wirkung aufaufweisen.
Alle diese Verbindungen waren bisher nur ausgehend von in 11- bzw. 12-Stellung substituierten
19-oxygenierten Cardanoliden bzw. über die Stufe der 11-unsubstituierten 19-nor-Steroide zugänglich,
die durch Reduktion von Steroiden mit einem aromatischen Ring A gebildet wurden, welche ihrerseits
aus ungesättigten 3-Keto-steroiden durch thermische Eliminierung der C-10-Methylgruppe und gleichzeitige
Aromatisierung gewonnen werden mußten. Die Einführung der 11-Sauerstoffunktion konnte auf
mikrobiologischem Wege erfolgen.
Es wurde nun gefunden, daß man zu 19-Hydroxy-11-oxo-steroiden
auf einem neuartigen und einfacheren Weg gelangen kann, indem man ein 19-unsubstituiertes
11-Oxo-steroid, das nur in 11-Stellung eine
freie Oxogruppe aufweist, in einem organischen Lö-
hv,
Verfahren zur Herstellung von 19-Hydroxyll-oxo-steroiden
Anmelder:
, CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. jur. F. Redies,
Dr. rer. nat. B. Redies und Dr. rer. nat. D. Türk, Patentanwälte, Opladen, Rennbaumstr. 27
Dr. rer. nat. B. Redies und Dr. rer. nat. D. Türk, Patentanwälte, Opladen, Rennbaumstr. 27
Als Erfinder benannt:
Dr. Oskar Jeger,
Dr. Kurt Schaffner, Zürich (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 21. Juli 1961 (8663)
sungsmittel mit ultraviolettem Licht bestrahlt, die gebildete lla-Hydroxy-ll,19-cyclo-steroidverbindung
in einem inerten Lösungsmittel mit einem oxydierend wirkenden Schwermetallacylat behandelt, das erhaltene
ll-Oxo-19-acyloxy-steroid nach bekannten
Methoden hydrolysiert und, wenn erwünscht, ein gegebenenfalls erhaltenes Ketal in bekannter Weise
spaltet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch die folgenden Partialformeln veranschaulicht werden:
HO
H2C
Die verfahrensgemäße Bestrahlung der 11-Oxosteroide
erfolgt vorteilhaft in aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen, z. B. Pentan,
Hexan, Cyclohexan oder Methylcyclohexan; es können jedoch auch niedere aliphatische Alkohole,
wie Methanol, Äthanol, Propanol oder Butanol, sowie Äther, wie Methyläther, Dioxan, und niedere
Carbonsäuren, wie Essigsäure oder Propionsäure, verwendet werden.
Als Ultraviolettlichtquellen eignen sich insbesondere Hochdruck-Quecksilberlampen oder starkes
Sonnenlicht. Die Bestrahlung wird normalerweise bei
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Temperaturen zwischen —10 und +80° C durchgeführt.
Zur verfahrensgemäßen Überführung der durch Bestrahlung gebildeten lla-Hydroxy-lljlSJ-cyclosteroide
in ll-Oxo-19-acyloxyverbindungen eignen
sich oxydierend wirkende Schwermetallacylate, insbesondere Acylate des 4wertigen Bleies, wie Blei(IV)-acetat,
Blei(IV)-benzoat oder Blei(IV)-propionat. Die Reaktion wird in einem gegenüber dem verwendeten
Reagens inerten Lösungsmittel, vorzugsweise in aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen
Kohlenwasserstoffen, wie Pentan, Hexan, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, oder in halogenierten
Kohlenwasserstoffen, wie Tetrachlorkohlenstoff, ausgeführt. Die Verseifung der ll-Oxo-19-acyloxy-steroide
erfolgt in den meisten Fällen bereits durch Chromatographie an Äluminiumoxyd; sie
kann aber auch durch Behändem der Verbindungen mit Basen unter bekannten Bedingungen, z. B.
mit alkoholischer Alkalihydroxydlösung, erzielt werden.
Als Ausgangsstoffe für das Verfahren der Erfindung eignen sich 11-Oxo-steroidverbindungen der
Androstan-, Pregnan-, Cholan-, Cholestan-, Spirostan- und Cardanolidreihe, welche im Ringsystem
bzw. in der Seitenkette, insbesondere in einer oder mehreren der Stellungen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 12,
14, 15,16, 17, 18, 20, 21, 22, 23, weitere Substituenten aufweisen können, wie funktionell abgewandelte
Oxogruppen, freie, veresterte oder verätherte Hydroxygruppen, Alkyl- (ζ. B. Methyl-) Gruppen und/
oder Halogenatome. Unter funktionell abgewandelten Oxogruppen werden ketalisierte oder in Enolderivate,
z. B. Enoläther oder Enolester, übergeführte Oxogruppen verstanden. Außerdem können die
Ausgangsstoffe Doppelbindungen, z. B. in Stellung 5, 6, 13, 16 und in der Seitenkette, oder auch Oxidogruppen
aufweisen.
Besonders wichtige Ausgangsstoffe sind 11-Oxoverbindungen
der Androstan- und Pregnanreihe,
z. B. das zl5 - 3,17 - Diacetoxy -11 - oxo - androsten,
S.n-Bisäthylendioxy-ll-oxo-Sa- und -5/S-androstan,
zl5-3,17-Bisäthylendioxy-ll-oxo-androsten, 3-Äthylendioxy-ll-oxo-n/J-hydroxy-Sa-
und -5/3-androstan, A5- 3 -Äthylendioxy-11 - oxo - 17^-hydroxy- androsten
und ihre Ester, z. B. das Acetat, Propionat, ß-Phenylpropionat
oder Decanoat, zJ5-3-Äthylendioxy-ll-oxo-17/3-hydroxy-17a-alkyl-,
-17a-alkenyl- und -17a-alkinyl - androstene, insbesondere die 17a - Methyl-,
17a - Äthyl-, 17a - Vinyl-, 17a - Äthinylverbindungen und ihre Ester, ferner Sa-Acetoxy-ll-oxo^O-äthylendioxy-5/S-pregnan,
S^O-Bisäthylendioxy-ll-oxo-Sa-
und -5/S-pregnan, zl5-3,20-Bisäthylendioxy-ll-oxopregnen,
A5 - 3,20 - Bisäthylendioxy - 21 - hydroxypregnen und seine Ester.
Sofern die Ausgangsstoffe nicht bekannt sind, können sie nach bekannten Methoden hergestellt
werden.
Gemäß vorliegender Erfindung werden 11-Oxo-19-hydroxy-steroide,
in erster Linie solche der Androstan- und Pregnanreihe, insbesondere solche der allgemeinen Formehl
CH2-R5
hergestellt, worin Ri und R4 für eine Oxogruppe oder
eine Niederalkylendioxygruppe, R2 für eine Oxogruppe,
eine Niederalkylendioxygruppe oder eine /3-ständige freie oder veresterte Hydroxylgruppe zusammen
mit einem Wasserstoffatom oder einem Niederalkyl-, Niederalkenyl- oder Niederalkinylrest,
R3 für ein Wasserstoff-, Fluor- oder Chloratom oder eine Methylgruppe und R5 und Re für ein
Wasserstoffatom oder eine, freie oder veresterte Hydroxylgruppe stehen, * sowie ihre ungesättigten
Derivate mit einer von der Stellung 5 ausgehenden Doppelbindung. Speziell hervorgehoben seien 3,11,
20-Trioxo-19-hydroxy-5a-pregnan, ^14-3,11,2O-Tri-0x0
-19 - hydroxy - pregnen, 3,11,20 - Trioxo -19 - hydroxy
-5ß-pregnan und zl4-3,ll-Dioxo-17a-methyl-17/?-acetoxy-19-hydroxy-androsten
und ihre Äthylenketale.
In den obengenannten Estern bedeuten die Säurereste insbesondere solche von aliphatischen, cycloaliphatischen,
araliphatischen und aromatischen Carbonsäuren mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen und sind
z. B. Formiat-, Acetat-, Propionat-, Butyrat-, Trimethylacetat-, Oenanthat-, Capronat-, Decanoat-,
Cyclopentylpropionat-, Valerianat-, Benzoat-, Furoat-, Hexahydrobenzoat-, Phenylpropionat-
oder Trifluoracetatreste.
Die verfahrensmäßig hergestellten 19-Hydroxyverbindungen können nach bekannten Verfahren in die entsprechenden pharmakologisch wirksamen 19-nor-Verbindungen übergeführt werden.
Die verfahrensmäßig hergestellten 19-Hydroxyverbindungen können nach bekannten Verfahren in die entsprechenden pharmakologisch wirksamen 19-nor-Verbindungen übergeführt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
Eine Lösung von 2 g 3,20-Diäthylendioxy-ll-oxo-5a-pregnan
in 1300 ml Cyclohexan wird 20 Stunden mit einem Quecksilber-Hochdruckbrenner bestrahlt
und dann im Vakuum eingedampft. Das resultierende öl wird an der 30fachen Menge neutralem Aluminiumoxyd
(Aktivität II) in folgende Teile aufgetrennt: 1. Benzolfraktion (700 mg): Durch nochmalige
Chromatographie an neutralem Aluminiumoxyd (Aktivität II, 21 g) werden mit Petroläther-Benzol-(1
: 1)-Gemisch 60 mg Kristalle isoliert, die eine gelbe Farbreaktion mit Tetranitromethan zeigen.
Im IR-Spektrum (CHCI3) dieser Verbindung treten
keine Absorptionsbanden von Carbonyl- oder Hydroxylgruppen auf. Mit 2,4-Dinitrophenyl-hydrazin
wird ein Derivat erhalten, das nach dreimaliger Kristallisation aus Methylenchlorid—Methanol bei 5
beginnender Zersetzung ab 180° einen F. von 209 bis 210° aufweist. Gefunden C 58,30, H 6,19°/0.
2. Benzolfraktion (800 mg): Kristalle, die nach Schmelzpunkt, Mischschmelzpunkt und Dünnschichtchromatographie
mit dem Ausgangsmaterial identisch sind.
3. Ätherfraktion (900 mg): Erneute chromatographische. Reinigung an neutralem Aluminiumoxyd
(Aktivität II) bewirkt die Abtrennung von 543 mg Ausgangsmaterial mit Benzol und Benzol-Äther-(9
: 1)-Gemisch. Weitere Elution mit diesem und mit (1 : 1)-Gemisch ergeben 100mg einer Substanz, die
nach dreimaliger Kristallisation aus Aceton—Petroläther
bei 178 bis 179° schmilzt. IR-Spektrum: Bande bei 1710 cm-1 (CHCl3). Gefunden C 71,81,
H 9,19%.
50 mg dieser Verbindung werden in 10 ml 5%iger methanolischer Kalilauge 2 Stunden auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Nach der üblichen Aufarbeitung läßt sich quantitativ Ausgangsmaterial isolieren, das
an Hand des Schmelzpunkts (178° nach Kristallisation aus Aceton—Petroläther), Mischschmelzpunkts
und der Dünnschichtchromatographie identifiziert wird.
4. Ätherfraktion (180 mg): Das kristalline Präparat schmilzt nach dreifacher Umkristallisation aus Aceton—Petroläther
bei 196 bis 197°. IR-Spektrum: Bande bei 3610 cm-1 (CHCl3). NMR-Spektrum
(CDCl3): (5 = 0,89,1,28 und 3,90 ppm (alles Singletts).
Es liegt das 3,20-Diäthylendioxy-lla-hydroxy- !!,W-cyclo-Sct-pregnan vor. [Die Stabilität der tertiären
Hydroxygruppe in 11 α-Stellung dieser Verbindung kann durch folgenden Oxydationsversuch
demonstriert werden: In eine Lösung von 20 mg Chrom(VI)-oxyd in wenig Pyridin wird eine Pyridinlösung
von 20 mg 3,20-Diäthylendioxy-lla-hydroxyll,19-cyclo-5a-pregnan
eingetropft und 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Nach dem Filtrieren und Waschen des Rückstandes mit Benzol
wird das Filtrat in Äther aufgenommen und die organische Phase mit Natriumhydrogencarbonatlösung
und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Es resultieren quantitativ Kristalle, die
nach Schmelzpunkt, Mischprobe und Dünnschichtchromatographie unverändertes 3,20-Diäthylendioxy-lla-hydroxy-ll^-cyclo-Sa-pregnan
darstellen.]
400 mg Blei(IV)-acetat werden 1^ Stunde im Hochvakuum
bei Zimmertemperatur getrocknet und dann zusammen mit 150 mg Calciumcarbonat in 10 ml
absolutem Benzol zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen werden 220 mg 3,20-Diäthylendioxy-lla-hydroxy-ll,19-cyclo-5a-pregnan
in 10ml absolutem Benzol zugefügt und das Gemisch über Nacht unter Rückfluß gehalten, dann auf Wasser gegeben und
mit Äther extrahiert. Das isolierte, teilweise kristalline rohe 3,20 - Diäthylendioxy - 11 - oxo -19 - acetoxy-5a-pregnan
(240 mg) wird an neutralem Aluminiumoxyd (Aktivität II) chromatographiert, wobei gleichzeitig
Verseifung des Acetatrestes erfolgt. Mit Benzol und Benzol-Äther-(9 : l)-bis-(l : 1)-Gemischen werden
110 mg S^O-Diäthylendioxy-ll-oxo-W-hydroxy-5a-pregnan
isoliert, das nach zweimaliger Kristallisation aus Aceton—Petroläther konstant bei 188
bis 189° schmilzt. IR-Spektrum (CHCl3): Banden bei 3380 und 1695 cm-1. NMR-Spektrum (CDCl3):
δ = 0,75, 1,25, 3,78 und 3,93 ppm (alles Singletts). Ein Ansatz von 40 mg 3,20-Diäthylendioxy-ll-oxo-19-hydroxy-5a-pregnan
wird 1 Stunde bei 60° in 5 ml Eisessig und 10 Tropfen Wasser entketalisiert.
Das Gemisch wird darauf in Wasser aufgenommen und mit Äther 35 mg kristallines Rohprodukt extrahiert.
Nach zweimaliger Kristallisation aus Methylenchlorid—Hexan
schmilzt das 3,ll,20-Trioxo-19-hydroxy-5a-pregnan bei 197 bis 198°. [<z]S* = +98,5°
(c = 0,558 in CHCl3). IR-Spektrum: Banden bei 3440 und 1710 cm"1 (CHCl3).
19,20 g A5 - 3,20 - Diäthylendioxy -11 - oxo - pregnen
werden in 4 Ansätzen zu 4,8 g in je 1200 ml Cyclohexan während 24 Stunden mit einer Quecksilber-Hochdrucklampe
belichtet. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum wird das anfallende gelbe öl an einer Säule, mit der 30fachen Menge
neutralem Aluminiumoxyd (Aktivität II) in eine Benzol-, eine Äther- und eine Methanolfraktion aufgetrennt.
Die kristalline Benzolfraktion (12,03 g) stellt, wie durch Mischschmelzpunkt und IR-Spektrum gezeigt
werden kann, unverändertes Ausgangsmaterial dar.
Die Ätherfraktion (3,885 g) wird in Benzol aufgenommen und an 117 g neutralem Aluminiumoxyd
(Aktivität II) chromatographiert. Mit Benzol-Äther-(9 : I)-, -(3 : I)-, -(I : I)- und Äther-Methanol-(9
: 1)-Gemisch lassen sich 1925 mg einer öligen Substanz eluieren, in deren IR-Spektrum (Chloroform)
eine Bande bei 3610 cm-1 (Hydroxylgruppe) und
keine Carbonylabsorption zu beobachten ist. Es handelt sich um öliges A5-3,20-Diäthylendioxy-11 a-hydroxy-lljW-cyclo-pregnen.
Nach der im Beispiel 1 beschriebenen Weise erhält man daraus durch Umsetzung mit Blei(IV)-acetat
das zl5 - 3,20 - Diäthylendioxy -11 - oxo -19 - hydroxypregnen
vom F. 191 bis 192°, [a]D = +43° (c = 0,49 in CHCl3). Daraus läßt sich, wie ebenfalls im Beispiel
1 beschrieben wurde, das z)4-3,ll,20-Trioxo-19-hydroxy-pregnen
vom F. 202 bis 203°, [a]D
= +243° (c = 0,52 in CHCl3), herstellen.
2,0 g A5-3- Äthylendioxy -11 - oxo - 17a - methyl-17/?-acetoxy-androsten
werden in 1 1 Hexan gelöst und während 24 Stunden mit einem Quecksilber-Hochdruckbrenner
bei 25° belichtet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum eingedampft und der ölige Rückstand in Benzol aufgenommen und an der
30fachen Menge Aluminiumoxyd (Aktivität II) ■chromatographiert. Mit Benzol wird unverändertes
Ausgangsmaterial eluiert. Die vereinigten Äthereluate (270 mg) werden erneut einer chromatographischen
Reinigung unterworfen. Mit Äther-Benzol-Gemischen wird das J5-3-Äthylendioxy-lla-hydroxy-17a
- methyl -1Ίβ - acetoxy -11,19- cyclo - androsten in
einer Ausbeute von 115 mg gewonnen. Dieses weist im IR-Spektrum unter anderem Banden bei 3630 und
1735 cm-1 auf. Nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode erhält man daraus das zl5-3-Äthylendioxy-11
- 0x0 - 17a - methyl - Π β - acetoxy -19 - hydroxy - androsten.
Letzteres kann, wie ebenfalls im Beispiel 1 beschrieben wurde, in das zl4-3,ll-Dioxo-17a-methyl-17/S-acetoxy-19-hydroxy-androsten
übergeführt
werden; IR-Spektralbanden bei 2,80, 5,78, 5,87, 6,02,
6,20, 8,15 und 9,73 μ.
8,37 g 3,20-Diäthylendioxy-11 -oxo-5/3-pregnan
(F. 141 bis 142°) werden in drei Ansätzen in je 1,21 Cyclohexan 24 Stunden mit einem Quecksilber-Hochdruckbrenner
belichtet. Das nach der Entfernung des - Lösungsmittels im Vakuum erhaltene ölige Rohprodukt dieser drei Ansätze wird an einer
Säule mit der 30fachen Menge neutralem Aluminiumoxyd (Aktivität II) in Benzol-, Äther- und Methanöleluate
aufgetrennt.
Die Benzolfraktion (7,405 g) besteht aus unverändertem kristallinen Ausgangsmaterial, das an
Hand des Mischschmelzpunkts und des IR-Spektrums identifiziert werden kann.
Im IR-Spektrum der öligen Methanolfraktion (745 mg) erscheinen Banden bei 3580 und 1710 cm-1
(Intensität nur etwa 40%) [CHCl3].
Das ölige Äthereluat (1,117 g) wird an 33 g neutralem Aluminiumoxyd (Aktivität II) weiter chromatographisch
zerlegt. Mit Benzol erhält man 361 mg eines Öls, das eine positive Tetranitromethanprobe
zeigt und in dessen IR-Spektrum eine starke Carbonylbande bei 1695 cm-1 (Chloroform) auftritt. In weiteren
Benzol- und Benzol-Äther-(9 : 1)-Fraktionen lassen sich 231 mg eines Öls isolieren, das nach nochmaliger
Reinigung an 7 g neutralem Aluminiumoxyd (Aktivität II) in Benzollösung (132 mg) in einem
Gemisch von 4 ml Eisessig, 8 ml Methanol und 2 ml Wasser während 2 Stunden bei 60° entketalisiert
wird. Nach der üblichen Aufarbeitung resultieren 110 mg Kristalle einer Verbindung unbekannter
Konstituion, die nach mehreren Kristallisationen aus Äther—Petroläther bei 149,5 bis 150° schmelzen.
IR-Spektrum: Banden bei 3560 und 1698 cm-1 (CHO8).
C21H30O3.
Berechnet
gefunden
gefunden
C 76,32, H 9,15%;
C 76,50, H 9,00%.
C 76,50, H 9,00%.
Mit Benzol—Äther (9 : 1), Äther und Äther-Methanol
(9 : 1) werden insgesamt 452 mg ölige Kristalle eluiert, die nach zweimaligem Umlösen
aus Äther—Petroläther einen F. von 165 bis 165,5°
aufweisen. IR-Spektrum: Banden bei 3640 cm-1 (CHCl3). NMR-Spektrum (CDCl3): δ = 0,91, 1,29
und 3,91 ppm (alles Singletts). Es liegt das 3,20-Diäthylendioxy- 11a-hydroxy- ll,19-cyclo-5^-pregnan
vor. Daraus läßt sich nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode das 3,20-Diäthylendioxy-ll-oxo-19-hydroxy-5jö-pregnan
vom F. 177°, [a]D = +21° (c = 0,86 in CHCl3), herstellen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 19-Hydroxy-11-oxo-steroiden,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein 19-unsubstituiertes
11-Oxo-steroid, das nur in 11-Stellung eine freie
Oxogruppe aufweist, in einem organischen Lösungsmittel mit ultraviolettem Licht bestrahlt,
die gebildete lla-Hydroxy-ll^-cyclo-steroidverbindung
in einem inerten Lösungsmittel mit einem oxydierend wirkenden Schwermetallacylat
behandelt, das erhaltene 1 l-Oxo-19-acyloxy-steroid
nach bekannten Methoden hydrolysiert und, wenn ,erwünscht, ein gegebenenfalls erhaltenes
Ketal in bekannter Weise spaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bestrahlung in einem aliphatischen
und/oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff ausführt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bestrahlung
bei Temperaturen zwischen —10 und +80° durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als oxydierend wirkendes
Schwermetallacylat ein Blei(IV)-acylat, insbesondere Blei(IV)-acetat, verwendet.
40 In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 975 173.
USA.-Patentschrift Nr. 2 975 173.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
609 568/575 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1216297X | 1961-07-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1216297B true DE1216297B (de) | 1966-05-12 |
Family
ID=4563465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC27499A Pending DE1216297B (de) | 1961-07-21 | 1962-07-19 | Verfahren zur Herstellung von 19-Hydroxy-11-oxo-steroiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1216297B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2975173A (en) * | 1959-09-28 | 1961-03-14 | Searle & Co | Derivatives of 11alpha-hydroxy-11, 19-epoxyandrostanes |
-
1962
- 1962-07-19 DE DEC27499A patent/DE1216297B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2975173A (en) * | 1959-09-28 | 1961-03-14 | Searle & Co | Derivatives of 11alpha-hydroxy-11, 19-epoxyandrostanes |
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