DE112357C - - Google Patents
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- DE112357C DE112357C DENDAT112357D DE112357DA DE112357C DE 112357 C DE112357 C DE 112357C DE NDAT112357 D DENDAT112357 D DE NDAT112357D DE 112357D A DE112357D A DE 112357DA DE 112357 C DE112357 C DE 112357C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum selbsttätigen Ausschliefsen
von Typen- bezw. Matrizenzeilen mittelst einzelner, gemäfs dem Verfahreu nach Patentschrift
104309 aus einem Materialstreifen zu gewinnender definitiver Ausschlufsstücke.
Das Messen der Zeilendifferenz, ihre Theilung in _ gleiche Theile und die dementsprechende
Einstellung des Anschlages erfolgt durch einen zweiarmigen Hebel mit wechselndem Drehpunkt, und die Einstellung
des Drehpunktes in Uebereinstimmung mit der Anzahl der Ausschliefsstellen derart, dafs bei
einer Zeile mit 1, 2, 3, 4, 5·.· Ausschliefsstellen der Drehpunkt die gesammte Hebellänge
bezw. in dem Verhältnifs 1:1, 1:2, 1:3,
1:4, 1:5 ... theilt. Der längere Hebelarm besorgt das Messen der Zeilendifferenz, während
der kürzere bei seinem entsprechend reducirten Ausschlage den Anschlag einstellt.
Hat die provisorische Zeile bereits die definitive Länge, so nimmt der Hebel seine Normalstellung
ein, die unabhängig von seinem jeweiligen Drehpunkt ist, und bei welcher der Abstand des Anschlages vom Messer normal,
d. h. gleich der Dicke der provisorischen Aesschlufsstücke ist, so dafs in einem solchen Falle
die abgeschnittenen und an Stelle der provisorischen in die Zeile eingefügten definitiven
Ausschlufsstücke die bereits richtige Zeilenlänge nicht verändern. In jedem anderen Falle
ist die Einstellung des Hebels von der jeweiligen Drehpunktstellung abhängig und der Abstand
des Anschlages vom Messer um so viel gröfser oder kleiner, als der Normalabstand, so dafs
die abzuschneidenden Ausschlufsstücke die erforderliche Dickenzunahme bezw. Dickenabnahme
erfahren.
Die abgeschnittenen Ausschlufsstücke werden unter Entfernung der provisorischen in die
Zeile eingefügt, während die in einem Behälter vorräthig gehaltenen Materialstreifen
selbstthätig nach einander in den Bereich des Messers gelangen, um in Ausschlufsstücke zerschnitten
zu werden.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen nur in ihren wesentlichen Theilen
dargestellt. Sie ist dabei in Verbindung mit einer Setzmaschine gedacht, insofern als die
Einstellung des Drehpunktes für den Mefs- und Theilhebel durch den Anschlag der Wortspatientaste
bewirkt wird. Indessen ist die Erfindung darauf nicht beschränkt; sie kann vielmehr, lediglich unter entsprechender Abänderung
des Mechanismus für die Einstellung des Drehpunktes, ohne sonstige Aenderung auch
zum Ausschliefsen vorräthiger Zeilen dienen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die Vorrichtung in Vorder- und Oberansicht.
Fig. 3 ist eine schematische Hinteransicht der für die Einstellung des Mefs- und Theilhebels,
sowie des Anschlages für den Materialstreifen in Betracht kommenden Theile, Fig. 4
eine vergröfserte Schnittansicht einzelner dieser Theile. Fig. 5 zeigt in Seitenansicht bezw.
theilweisem Schnitte die Einrichtung zum Zerschneiden des Materialstreifens und zum Einfügen
der abgeschnittenen Ausschlufsstücke __ in
die Zeile, während die Fig. 6 und 7 bezw. in Hinteransicht und Schnitt (nach χ - χ der
Fig. 6) die Mittel zum fortgesetzten Nachschub . des Materialstreifens darstellen.
Die auszuschliefsende Zeile 1 mit den provisorischen
Ausschlufsstücken 2 wird auf eine aus zwei Schienen 3,4 gebildete horizontale
Bahn gebracht (Fig. 1, 2 und 4), die mit einer Führungsnuth 5 für ein Gleitstück 6 und mit
einem Führungsschlitz 7 für einen aus zwei Backen 8, 9 bestehenden Schieber versehen
ist. Die Backen 8, 9 sind durch einen horizontalen Steg 10 mit einander verbunden und
letzterer führt sich im Schlitz 7. Vermittelst des Schlitzes 7 kann Schieber 8, 9 innerhalb
gewisser Grenzen auf den Schienen 3,4 eingestellt und durch eine in den Steg 10 eingreifende
und durch einen unteren Schlitz der Schienen 3, 4 hindurch tretende Klemmschraube
11 (Fig. 4) festgestellt werden. Die Backen 8, 9 sind an mehreren Stellen mit
gegenüberliegenden verticalen Nuthen 12 versehen, in die man einen U-förmigen Bügel 13
von unten hineinstecken kann. Die oben heraustretenden Enden des Bügels dienen der
Zeile als Widerlager auf einem Ende, wenn sie am anderen Ende von einer am Gleitstücke
6 befestigten Platte 14 erfafst und zusammengeprefst wird. Da das rechte Zeilenende
stets annähernd die gezeichnete Stelle auf den Schienen 3,4 einnehmen mufs, so ist
durch die Verstellbarkeit des Schiebers 8, 9 und durch die mehrfach vorhandenen Nuthenpaare
12 die Möglichkeit gegeben, für jede beliebige Zeilenlänge den Anschlag des linksseitigen
Zeilenendes entsprechend einzustellen. Gegen Platte 14 legt sich von aufsen der
an einem im Maschinengestell geführten Schieber 15 befestigte Haken 16, während das andere
schneidenförmige Ende 17 des Schiebers 1 5
zwischen Lappen 18, 19 des Mefs- und Theilhebels
20 eingreift, dessen anderes Ende seinerseits mit dem Anschlagstück 21 bei 22 gelenkig
verbunden ist. Die wechselnden Drehpunkte für den Hebel 20 werden durch verschiebbare
Schneiden xy % u gebildet, die in einem Gestellstücke 23 geführt sind (Fig. 2 und 3), sich
nach unten hin als Stangen X YZ U (Fig. 3) fortsetzen und unterhalb gleichfalls in geeigneten
Führungen sitzen. Das Anschlagstück 21 trägt an seinem linken Anschlagende 26 und
damit abschneidend einen Bügel 24 (s. auch Fig. 5), der sich an eine entsprechend geformte
Fläche 24* des Maschinengestells anschmiegt und so im Verein mit der links (Fig. 2) gegenüberliegenden
Gestellwand bezw. Fläche des Messers 25 einen der Dicke der jeweilig abgeschnittenen
Ausschlufsstücke entsprechenden Führungskanal für dieselben beim Einfügen in die Zeile bildet. Die Schneide χ theilt die
Hqbellänge von 17 bis 22 im Verhältnifs von 1:2, diejenigen y \ u bezw. im Verhältnifs von
1:3, 1:4, 1:5, und es sind nach diesem Gesetze
fortschreitend so viel Schneiden anzuordnen, als im Maximum Ausschlufsstellen in einer Zeile vorkommen, d. h. etwa 8
bis 10 für Zeilen mittlerer Länge. Die Normallage des Hebels 20 ist die senkrechte zu
der Richtung von 15 und 21. In dieser Lage ist der Abstand des Anschlagendes 26 und
des Anschlagstückes von der zugekehrten Fläche des Messers 25 gerade gleich der Dicke
der provisorischen Ausschlufsstücke, und Hebel 20 nimmt diese Lage ein, wenn die provisorische
Zeile bereits die richtige Länge hat, wobei es dann nicht darauf ankommt, welche
der Schneiden xy \ u den Drehpunkt bildet, da alle Schneiden gleichfalls in einer Senkrechten
zu den Richtungen 15 und 21 liegen. Hieraus folgt ohne Weiteres, dafs, wenn eine
provisorische Zeile nicht die richtige Länge hat und die der Zahl ihrer Ausschliefsstellen
entsprechende Schneide als Drehpunkt für den Hebel 20 ausgewählt wird, die Dicke des abzuschneidenden
Ausschlufsstückes gerade um so viel nach der einen oder der anderen Seite abweichen wird, als zur Ausgleichung der
Zeilendifferenz erforderlich ist.
Die bisher beschriebene Vorrichtung wird in folgender Weise in Thätigkeit gesetzt (Fig. 3),
wobei vorausgesetzt ist, dafs sie mit einer Setzmaschine in Verbindung steht. Beim jedesmaligen
Anschlag der Wortspatientaste führt eine geradgeführte Stange 27 eine Hin- und
Herbewegung aus und bringt dabei durch eine Keilfläche den Rollenhebel 28 zum Ausschlag,
so dafs dieser mittelst einer Klinke 29 die Schaltzahnstange 30 jeweilig um ein bestimmtes
Stück verschiebt. In die Stange 30 greift ein unter Federspannung stehendes Zahnrad 31
ein, auf dessen kurzer Welle ein Hebel 32 mit einem Mitnehmer 33 sitzt, während ein
Sperrhebel 34 die Stange 30 nach jeder Schaltung festhält. Die auf einander folgenden
Schaltungen werden durch einen Hebel 35 und eine unter Federspannung stehende Welle 36
mit Zahnrad 37 auf eine vierkantige gezahnte Hülse 38 übertragen, die auf einer Vierkantachse
39 gleitet und an ihrem vorderen Ende einen Arm 40 trägt. Dieser tritt bei den einzelnen Schaltungen nach einander unter die
in gleichem Abstande von einander endigenden Stangen XYZU und bleibt beim Schlüsse
der Zeile unter derjenigen Stange stehen, die der Anzahl ihrer Ausschliefsstellen entspricht,
im vorliegenden Falle also unter der Stange X, da die angenommene Zeile (Fig. 2) nur zwei
Ausschliefsstellen hat. Wird jetzt die sogen. Zeilenschlufstaste 4ox angeschlagen, so sinkt
die in Fig. 3 sichtbare Stange 41 nieder, indem die Stange 40x den mit einem Stifte 45
in den Ausschnitt 46 der Stange 41 eingreifen-
den Sperrhebel 34 auslöst, und gestattet dadurch der von ihrem Stifte 42 bis dahin ausgelöst
gehaltenen Sperrklinke 43 den Eintritt in das Sperrrad 44 auf Welle 36. Gleichzeitig
geht die Stange 30 in ihre Normallage zurück. Die abwärts gegangene Stange 41
kuppelt gleichzeitig eine Welle F (Fig. 1) mit einer ständig umlaufenden Scheibe zu einer
Umdrehung. Welle F trägt in bekannter Weise eine Anzahl' Daumenscheiben, die so
gestaltet und gegenseitig versetzt sind, dafs sie die zugehörigen Rollenhebel und damit verbundenen
Stangen rechtzeitig und in gehöriger Weise bethätigen. Bei dieser Anordnung treten
nach einander folgende Bewegungen ein (Fig· 1 und 3):
1. Die mittelst Hebels 47 an Achse 39 angreifende Stange 48 wird gehoben, verschiebt
dadurch mittelst Hebels 40 die Stange X nach oben, um für den Mefs- und Theilhebel
20 den entsprechenden Drehpunkt einzustellen und hebt gleichzeitig mittelst eines Armes
49 (s. auch Fig. 4) und einer daran und an das Maschinengestell angelenkten Platte 50,
die sich unter den Schienen 3, 4 erstreckt, den Bügel 13 so weit an, dafs seine oberen Enden
aus der oberen Bahn der Schienen 3,4 hervortreten.
2. Unmittelbar darauf wird von dem Rollenhebel 51 mittelst einer starken Blattfeder 52
die durch Federzug ständig nach unten gezogene Stange 5 3 angehoben, die mit ihrem
oberen verzahnten Ende in einen Trieb 54 auf einer Welle 55 eingreift, und dadurch
wird mittelst des in Schieber 15 eingreifenden Zahnrades 56 auf gleicher Welle das Gleitstück
6 nach links (Fig. 1) geschoben, derart, dafs die Zeile in Anlage an die oberen, aus
der Bahn hervorragenden Enden des Bügels 13
gebracht und in sich fest ' zusammengeprefst wird. Dabei werden Längendifferenzen der
einzelnen provisorischen Zeilen eben durch die Einschaltung der Blattfeder 52 ausgeglichen.
Hierdurch wird der Mefs- und Theilhebel 20 unter Stützung auf die vorher angehobene
Schneide χ als Drehachse und unter dem Einflüsse der das Anschlagstück 21 ständig nach
links ziehenden Feder 57 (Fig. 1) und somit auch das Anschlagstück 21 selbst eingestellt.
3. Unmittelbar darauf senken sich die in einem Gehäuse 58 geführten Keile 59, 60, indem
ein sie mittelst der Zapfen 61, 62 stützender (nicht dargestellter) Schieber nach unten geht,
und legen sich dabei kurz nach einander beiderseitig gegen die entsprechend abgeschrägten
Flächen einer Warze 63 des Anschlagstückes 21 , dieses in der eingestellten
Lage gegen Verschiebung nach rechts und links sperrend,
4. Nunmehr kehren während des letzten Theiles der Umdrehung der Welle F sämmtliche
durch die unter 1. bis 3. beschriebenen Bewegungen verschobenen Theile, bis auf die
Keile 59,60 und das Anschlagstück 21, in ihre Normallage zurück, wobei die niedergehende
Stange 48 durch den Hebel 64 auf der Schwingachse 39 und das an denselben angelenkte Winkelstück 65, 66 die zuvor angehobene
Schneidenstange X mittelst des Vorsprunges 67 und der Arm 49 (Fig. 4) mittelst
der Platte 50 und eines Hakens 68 am Bügel 13 diesen wieder nach unten zieht, während die
niedergehende Stange 53 den Schieber 15 in seine Normallage zurückführt und endlich die
hochgehende Stange 41 den Sperrhebel 34 wieder wirksam werden und durch Aushebung
der Klinke 43 die Hülse 38 mit Arm 40 in ihre Normallage zurückschnellen läfst, so dafs=
der Setzer nunmehr die nächste Zeile setzen und dabei die Hülse 38 dieser entsprechend
von Neuem einstellen kann.
Während der Setzer die nächste Zeile setzt, vollzieht sich der Ausschlufs der voraufgehenden
Zeile selbstthätig in folgender Weise und durch folgende Mittel:
Bei der Umdrehung der Welle F ist durch eine mit ihr gekuppelte Scheibe 68 (Fig. 1)
und einer von letzterer aufgewickelten Schnur 69 ein in dem Rohre 70 geführtes Gewicht 71
angehoben worden. Wenn gegen Ende der Umdrehung der Welle F Scheibe 68 wieder
entkuppelt wird, so verhindert die Sperr- · klinke 72 den Niedergang des Gewichtes 71.
Durch das Anheben des letzteren wird der an einer Schnur 73 hängende Haken 74, 75,
der mittelst der Nase 76 des Gewichtes 71 beim Niedergange desselben nach unten mitgenommen
und in der Tieflage gehalten wird, vom Gewichte 71 frei und kann alsdann dem
Zuge des leichteren in einem Rohre 77 geführten Gewichtes 78 an dem anderen Ende
der Schnur 73 folgen. Diese Schnur geht über Rollen 79, 80 und ist am Gleitstücke 6
bei 81 befestigt. In der Zeichnung (Fig. 1) ist das Hakenende 75, um noch auf der Zeichnungsfläche
zu erscheinen, in einer wesentlich zu hohen Lage dargestellt. Diese liegt in Wirklichkeit so tief unter der Nase 76, dafs
das Gleitstück 6 bis an das linke Ende seiner Führungsnuth unter dem Einflüsse des Gewichtes
78 gleiten kann und erst dann Haken 75 in die Nähe der Nase 76 gelangt. Das Gleiche
gilt bezüglich des Stiftes 82 der Stange 74 und der Klinke 72, die von diesem Stifte erst
-dann ausgelöst wird, wenn Gleitstück 6 seine ganze Bahn durchlaufen und die Zeile in den
Bereich des Sammelschiffes für die definitiv ausgeschlossenen Zeilen gebracht hat. Erfolgt
die Auslösung der Klinke 72 durch Stift 82, so sinkt das schwerere Gewicht 71 und nimmt
den Haken 75 mit sich, dadurch das Gleitstück 6 wieder in seine Anfangslage - nach
rechts und in Bereitschaftstellung für die nächste Zeile zurückführend, um alsdann bei
der nächsten Umdrehung der Welle F wieder angehoben und durch Klinke 72 gesperrt zu
werden, während das beim Sinken von 71
angehobene Gewicht 78 nicht sogleich wieder sinken kann, da, wie beschrieben, unmittelbar
beim Beginne der Umdrehung der Welle F Bügel 13 aus der Bahn 3,4 heraustritt und
ein Widerlager für die Typenzeile mithin auch mittelbar für Platte 11 und Gleitstück 6 bildet.
Erst wenn nach Einstellung des Anschlagstückes 21 und seiner Feststellung durch die
Keile 59,60 der Bügel 13 wieder nach unten gezogen worden ist, wird die Zeile und Gleitstück
6 frei und es gelangt das Gewicht 78 zur Wirkung.
Die alsdann nach links mitgenommene Zeile erfährt nun schrittweise so viel Hemmungen,
als sie Ausschliefsstellen hat, indem die beiderseitig über die Typen 1 hinausragenden provisorischen
Ausschlufsstücke 2 (Fig. 2) gegen Anschläge 83, 84 stofsen und die so vorübergehend
gehemmte Zeile erst wieder bis zum nächsten provisorischen Ausschlufsstücke weiterrücken
kann, nachdem das vorhergehende durch ein definitives ersetzt ist.
Die Anschläge 83, 84 (Fig. 1) werden aus den beiden über die Typenbahn herausragenden
Vorsprängen zweier durch Bolzen 85, 86 •mit einander verbundenen Backen gebildet, die
sich mittelst der Bolzen in Schlitzen 87 der Schienen 3,4 führen und unter dem Einflüsse
eines Winkelnebels 88, 89 stehen. Hebelarm 89 stützt sich auf eine im Gestell geführte Stange 90,
die ihrerseits auf dem Zapfen eines Rollenhebels 91 aufsitzt. In der Bahn der vorderen
ä'ufsersten Enden der provisorischen Ausschlufsstücke
2, also noch vor der Bahn des Anschlages 83, liegt das obere Ende 92 eines
zweiarmigen Hebels 93,94, dessen unterer Arm 94 über einen Stift 95 einer Schiene 96
greift und durch eine Feder 97 ständig nach links (Fig. 1) gezogen wird. Schiene 96 umfafst
mit Stiften an ihren Enden linksseitig eine an einen Rollenhebel 98 angelenkte Stange 99 und rechtsseitig eine an einen Rollenschieber
100 angelenkte Stange 101, während ein Arm 102 des Rollenschiebers mit einer
Aussparung 103 in seinem oberen Ende über eine Sperrfeder 104 übergreift, die den Zweck
hat, die Schiene 96 nach stattgehabter Rechtsverschiebung gegen den Zug der Feder 97 so
lange zu sperren, bis die obere Kante der Aussparung 103 beim Niedergange des Rollenschiebers
100 die Sperrfeder 104 auslöst, worauf Schiene 96 wieder nach links schnellt.
In der Rechtslage der Schiene 96 befindet sich Stange 99 in der Verlängerung einer im Gestell
geführten Stange 105, und Stange 101 in der Verlängerung einer gleichfalls im Gestell
geführten Stange 106. Stange 105 steht unter dem Einflufs einer Feder 107 und ist
durch ein Gelenk 108 'mit einem Winkelhebel 109 verbanden (Fig. 2 und 7), dessen
kurzer Arm in das gegabelte Ende eines zweiarmigen Hebels 110, iiox. (Fig. 1 und 2) eingreift.
Die Function des letzteren wird später beschrieben werden. Stange 106 ist durch
ein Gelenk 111 mit einem U-förmigen Schieber
112 (Fig. ι und 5) verbunden,. der sich
in seitlichen Einschnitten 113 (Fig. 2) der
Schienen 3,4 führt und zum Ausstofsen der provisorischen Ausschlufsstücke dient. Eine
Stange 114 endlich ist an einen Rollenhebel 115 angelenkt, der einen Winkelarm 116
trägt, während das obere verzahnte Ende der Stange 114 in eine Trieb welle 117 eingreift,
die am rechten Ende einen Arm 118 trägt. Dieser Arm (s. auch Fig. 5) schwingt in der
Bahn der vom Bügel 24, der gegenüberliegenden Gestellwand und dem ausgehöhlten Gestelltheil
24x gebildeten Zufuhrungsrinne für die abgeschnittenen definitiven Ausschlufsstücke
und dient dazu, dieselben zwangläufig in die Zeile einzufügen.
Die Rollenhebel 91, 98, 115 und der Rollenschieber
100 werden durch entsprechend geformte und gegen einander versetzte Daumenscheiben
auf einer ständig umlaufenden Welle E bethätigt, wobei der gleichfalls mit einem
Daumen auf Welle E zusammenarbeitende Winkelarm 116 des Hebels 115 die Schwingungen
des letzteren und mithin auch des Armes 118 auf Welle 117 zwangläufig macht.·
Welle E ist auf mittlerer Länge (Fig. 5 und 7) zu einem Krummzapfen 119,120 ausgebildet,
der mittelst einer Kurbelstange 121 einen im
Maschinengestell geführten und das Messer 25 tragenden Schieber 122 auf- und abführt.
Die von Welle E bei ihrer ständigen Umdrehung veranlafsten Bewegungen der arbeitenden
Theile vollziehen sich nun folgendermafsen:
1. Messer 25, Arm 118 und die Anschlagbacken
83,84 führen ununterbrochen gleichförmig periodische Schwingungen aus, und·
zwar derart, dafs, während das Messer leer hochgeht, Arm 118 niederschwingt, um das
vorher etwa abgeschnittene Ausschlufsstück in die Zeile einzuführen, und die Anschlagbacken
83,84 die in Fig. 1 dargestellte Lage einnehmen.
Geht das Messer nieder, so schneidet es event, ein Ausschlufsstück ab, während die
Backen 83,84 nach links schwingen. Die Wirkungsweise des Schneidemechanismus im
Einzelnen wird noch beschrieben werden.
2. Die übrigen Theile werden jeweilig durch das Auftreffen eines provisorischen Ausschlufsstückes
der vom Gewicht 78 ständig nach links gezogenen Zeile auf die Anschläge 83, 84
bezw. das Ende 92 des Hebels 93, 94 rechtzeitig zur Ausführung einer Schwingung ausgelöst,
derart, dafs diese ungleichförmig periodischen Bewegungen sich mit den gleichförmig
periodischen unter 1. zeitlich richtig combiniren. Erreicht sonach das erste provisorische
Ausschlufsstück die Anschläge 83, 84, so erfolgt im Allgemeinen zunächst eine Hemmung
im Fortschreiten der Zeile, bis Welle E sich so weit gedreht hat, dafs Hebel 91 dem auf
83, 84 lastenden und durch 88, 89, 90 auf ihn übertragenen Drucke des Gewichtes 78 folgen
kann. Gehen jetzt die Backen mit den Anschlägen 83, 84 nach links, so wird Hebelende
95 vom provisorischen Ausschlufsstücke getroffen und die dabei nach rechts verschobene
Schiene 96 durch Sperrfeder 104 für kurze Zeit in dieser Lage gesperrt, indem Rollenschieber 102 alsdann so weit angehoben ist,
dafs er auf die Feder 104 nicht mehr auslösend wirkt. Dadurch kommen die Gelenkstangen
99, 101 unter die Stangen 105 bezw. 106
zu stehen. Unmittelbar darauf schwingt Hebel 91 wieder aufwärts und schiebt die Anschlagbacken
83, 84 und das Zeilenstück bis zum ersten provisorischen Ausschlufsstück einschliefslich
in die in Fig. 1 dargestellte Lage zurück, in der das Ausschlufsstück sich gerade
über dem Ausstofsschieber 112 befindet. Dadurch bildet sich in der Zeile eine Lücke, da
das linke Zeilenstück bis zum ersten Ausschlufsstück ausschliefslich in der vorher nach links
verschobenen Stellung verbleibt. Nunmehr schwingt Hebel 1 15 aufwärts und führt dadurch
das inzwischen abgeschnittene Ausschlufsstück infolge der Verbindung 114, 117, 118 in
die vorhandene Zeilenlücke ein, während gleichzeitig auch Hebel 98 hochschwingt und durch
die Verbindung 99, 105, 108, 109, 110 den
vorher eingeklemmten Materialstreifen 131 x
freigiebt, so dafs dieser beim letzten Theile des gleichzeitigen Hochganges des Messers
gegen das Anschlagstück 21 vorrücken kann. Hebel 98 sinkt sogleich wieder und veranlafst
dadurch wiederum die sofortige Einklemmung des Materialstreifens. Unmittelbar nach der
Einführung des definitiven Ausschlufsstückes in die Zeilenlücke vollendet aber auch Rollenschieber
100 seinen Hochgang, dabei das provisorische Ausschlufsstück ausstofsend und sofort
wieder nach unten schnellend. Dadurch wird Sperrfeder 104 ausgelöst und Hebel 93, 94
sammt Schiene 96 durch Feder 97 zurückgeführt, so dafs sämmtliche Theile wieder in
Bereitschaftstellung stehen, wenn nunmehr die Zeile bis zum nächsten provisorischen Ausschlufsstücke
weiterrückt und durch Auftreffen auf das Hebel ende 92 dieselbe Reihenfolge der eben beschriebenen Bewegungen von Neuem
auslöst. Dabei ist zu beachten, dafs der schrittweise und noch näher zu beschreibende Vorschub
des Materialstreifens zu den ungleichförmig periodischen Bewegungen gehört, die
ausschliefslich durch Bethätigung des Hebels 93, 94 ausgelöst werden. Wenn also auch
das Messer 25 und der Arm 118 gleichförmig periodisch arbeiten, so wird doch nur
dann ein definitives Ausschlufsstück abgeschnitten und in die Zeile eingefügt, wenn ein
provisorisches auf Hebel 93, 94 auftrifft, während in der übrigen Zeit Messer und Arm leer
gehen.
Die ausgestofsenen provisorischen Ausschlufsstücke gelangen in einen Behälter 123 (Fig. 1),
der an zwei Schwingarmen 124, 12 5 vertical
aufgehängt ist und abwechselnd über den Ausstofsschieber ι 1 2 und den Setzmaschinenbehälter
für die provisorischen Ausschlufsstücke eingestellt wird. Die Arme 124,125 sitzen
auf zwei Wellen 126,127 mit Trieben, die durch einen dritten Trieb gekuppelt sind. Auf
Welle 127 sitzt ferner ein Zahnrad 128, in das eine periodisch auf- und abbewegte Zahnstange
129 eingreift. Infolge dieser Anordnung bleiben die Arme bei der Schwingbewegung
stets parallel, während der Behälter 123 seine Endstellungen in senkrechter Lage erreicht.
Während des Ausschliefsens einer Zeile befindet sich Behälter 123 mit seinem unteren
Eintrittsende unmittelbar über dem Ausstofsschieber 112, der somit die ausgestofsenen,
provisorischen Ausschlufsstücke unmittelbar in den Behälter einschiebt, während ein federnder
Haken' 130 die eingeschobenen Stücke am Zurückfallen bezw. Herausfallen während der
Schwingbewegung verhindert. Beim Eintreffen des Behälters 123 in der rechtsseitigen Endstellung
unmittelbar über dem Setzmaschinenbehälter schiebt sich Haken 130 über eine
Nase und giebt dadurch den Austritt für die Ausschlufsstücke frei, die infolge dessen in den
Sammelbehälter hinabgleiten. Die Bewegung der Stange 129 wird von Scheibe 68 mittelst
Zahnradverbindung bewirkt, derart, dafs, wenn das Gewicht 71 nach vollendetem Ausschlüsse
der Zeile sinkt, Stange 129 steigt und Kanal 123
nach rechts schwingt, um die vorher aufgenommenen Ausschlufsstücke abzuliefern. Wird
sodann beim Vorbereiten des Ausschliefsens für die nächste Zeile das Gewicht wieder aufgewunden,
so sinkt Stange 129, den Behälter 123 in seine Linkslage überführend.
Sind in einer Zeile sämmtliche provisorischen Ausschlufsstücke durch definitive ersetzt, so
vollendet Gleitstück 6 seinen Linksgang nach dem linken Ende der Schienen 3,4. Dadurch
gelangt die Zeile in den Bereich des Sammelschiffes, während Gleitstück 6 infolge
der Auslösung der Klinke 72 und des dadurch bewirkten Sinkens des Gewichtes 71
sogleich wieder in seine rechtsseitige Anfangsstellung zurückgeführt wird, um seine Function
für die nächste auszuschliefsende Zeile von Neuem zu beginnen.
Es erübrigt noch, die Vorgänge beim Abschneiden der definitiven Ausschlufsstücke und
beim Nachschübe der Materialstreifen zu beschreiben.
Die aus irgend einem geeigneten Stoffe, z. B. auch Schriftmetall, bestehenden Materialstreifen
131 (Fig. ι, 6 und 7), deren Querschnitt
in Höhe und Breite der Höhe eines gewöhnlichen Ausschlufsstückes und der Kegelstärke
der zu setzenden Schriftart entspricht, sind zwischen einer Wand 132 und Führungsleisten
133 aufgestapelt. Der im Zerschneiden begriffene unterste Streifen 131x (Fig. 7) ist
etwas vorgeschoben und steckt mit einem Einschnitt 134 auf der Nase 135 eines Schlittens
136, der mittelst einer endlosen, über Rollen 137, 138 laufenden Schnur 139 in einer
Nuth 140 geführt ist. Zapfen 141 der Rolle 138
trägt auf der Hinterseite der Maschine (Fig. 6 und 7) einen Trieb 142, in den eine mit Gewicht
143 belastete Zahnstange 144 eingreift. Auf diese Weise wird der Materialstreifen 13 1 *
(Fig. ι und 2) ständig nach rechts geprefst und schrittweise gegen die Kante 26 der Anschlagschiene
21 geführt. Dieser schrittweise Vorgang wird durch den bereits erwähnten
Klemmhebel 110, iiox vermittelt, derart, dafs
im letzten Theile des Messerleerganges nach oben der vom Hebel 11 ο freigegebene Streifen
131 x vorschnellt und sich gegen die
Kante 26 der Schiene 21 legt, während vor und bei dem Arbeitsgange des Messers nach
unten der Klemmhebel wirksam ist, um den Streifen 131x in fester Anlage an den Anschlag
26 zu halten.
Das Messer 2 5 ist gezahnt (Fig. 5) und auf seiner Schneidekante abgeschrägt, damit die
Zähne beim Niedergange nur allmählich tiefer und tiefer eindringen und einen sauberen
Schnitt erzeugen. Das abzuschneidende Stück des Materialstreifens 131x ruht auf einer verschiebbaren
Unterlage 145, an die ein Winkelhebel 146* angelenkt ist und in der sich ein
gegabelter, oben aufserdem noch in der Nuth einer Gestellplatte geführter Schieber 146 führt.
Ein an 145 angelenkter Hebel 147 ist durch eine Gelenkstange 148 mit Schieber 146 verbunden
und unterhalb mit einer Nase 149 versehen, während Hebel i46x durch eine
Stange 150 und einen daran angelenkten Rollenhebel 151 vermittelst der Daumenscheibe 152
auf Welle E seine Schwingbewegung erhält. Ist ein Ausschlufsstück abgeschnitten, so geht
die Unterlage 145 mit dem Gabelschieber 146 nach links (Fig. 5), bis Kante 153 der Unterlage
mit Kante 1 54 des Bügels 24 abschneidet. Dabei hat gleichzeitig Nase 149 den Anschlagstift
155 erreicht und den relativen Vorgang des Schiebers 146 gegen die Unterlage 145
veranlafst, derart, dafs das abgeschnittene Ausschlufsstück in den vom Bügel 24 gebildeten
Führungskanal eintritt und nun von dem niederschwingenden Arme 118 mitgenommen
wird, um in die vorhandene Zeilenlücke einzutreten. Schieber 146 entfernt bei seinem
Vorgange gleichzeitig etwaige Sägespähne, die sich auf der Unterlage 145 niedergelegt haben
sollten und den Anschlag des Materialstreifens ungenau machen könnten. Zu gleichem
Zwecke kann seitlich zur Schneidekante des Messers eine Bürste angeordnet sein, die sich
beim Hochgänge des Messers' gegen seine Seite legt und anhaftende Spänne nach unten entfernt,
die dann in eine Abfallrinne gelangen und abgeführt werden.
Ist der Materialstreifen 13 1x nahezu aufgebraucht,
so handelt es sich darum, einen neuen Streifen in die Bahn des Schiebers 136 zu
bringen. Dazu dient folgende Einrichtung (Fig. 6 und 7):
Das mit dem Verbrauche des Materialstreifens sinkende Gewicht 132 erreicht schliefslich mit
einem schrägen Anschlage 156 den Stift 157 eines Hebels 158, dessen unteres keilförmiges
Ende 159 nebst Stift 160 die in einem Schlitz der Welle G gelagerte Kupplungsklinke 161
ausgelöst hält. Durch das Auftreffen des Anschlages 156 auf Stift 157 verliert das Klinkenende
161 seine Unterstützung und die unter Federdruck stehende Klinke wird von einem
der Mitnehmer 162, 163 eines ständig umlaufenden Zahnrades 164 erfafst, so dafs Welle G
eine Umdrehung macht. Zahnrad 164 erhält seine ständige Umdrehung vermittelst des Getriebes
165, 166, i66x, 167 von der ständig
umlaufenden Welle E. Sobald Welle G ihre Umdrehung beginnt, hebt die auf ihr festsitzende
und mitumlaufende Daumenscheibe 168 die Rollenstange 169 an, die mit ihrem
oberen gezahnten Ende in Eingriff mit einem Triebe 170 auf einer Welle 171 steht. Triebe
172, 173 auf derselben Welle stehen im Eingriffe mit Zahnstangen 174, 175 einer
Schieberleiste 176, die infolge dessen beim Hochgange der Stange 169 nach hinten bezw.
nach links zurückgeht. Dadurch verlieren die Materialstreifen ihre untere Stützung und senken
sich, so dafs der unterste Streifen vor die Schieberleiste 176 zu liegen kommt. Indessen
hat die Rolle 177 eines Daumens 178 auf Welle G den Fufs 179 des Gewichtes 143
erreicht, das Gewicht wieder angehoben und damit gleichzeitig den Schieber 136 (Fig. 1)
in seine äufserste Linksstellung gebracht, in welcher die Nase 135 in einer Ebene mit den
Einschnitten 134 der Materialstreifert liegt. Während nun der sich an Rolle 177 ansetzende
Kreisbogentheil des Daumens 178 unter dem Fufse 179 vorbeigeht und Schieber
136 demnach in seiner Endlage stillsteht,
sinkt Stange 16g plötzlich beim Vorübergange
der Stufe 180 des Daumens 168 an der
Rolle 181 der Stange 169. Infolge dessen
schnellt Schieberleiste 176 sofort vor und schiebt den vor ihr liegenden Materialstreifen
mit seinem Einschnitt 134 auf die Nase 135
und in die Arbeitslage, dabei den alten Streifenrest durch die Oeffnung 134* der Wand 132
ausstofsend. Beim weiteren Vorübergang der Daumenscheibe 178 am Fufse 179 gestattet
die Stufe ein geringes Sinken des Gewichtes 143 und einen kurzen Vorgang des Schiebers
13 6 mit dem Materialstreifen 131. Dadurch
tritt sein vorderes Ende in eine aus dem Klemmende iiox des Hebels 110 und
einer dahinter liegenden Wand 183, (Fig. 2) gebildete Führung ein. Nunmehr verliert Gewicht
143 seine Unterstützung und schiebt den Materialstreifen gegen das Messer bezw.
den Anschlag 26.
Während der Ueberführung des neuen Materialstreifens in die Arbeitslage, seiner Einführung
zwischen Klemmbacke 11 οx und
Wand 183 und seines Vorschubes gegen, das Messer bezw. Anschlag 26 mufs der Ausschliefsmechanismus
unterbrochen und der Klemmhebel 110 aufser Wirkung gesetzt sein. Letzteres erfolgt mittelst der auf Welle ' G
sitzenden Daumenscheibe 184 (Fig. 1 und 7), die vermittelst einer an der Stange 105 angebrachten
Rolle 185 während des Passirens der Stufe 182 (Fig. 6) am Fufse 179 des Gewichtes
143, also beim Eintritte des Materialstreifens zwischen iiox und 183 und beim
darauf folgenden Vorschub die Stange 105 angehoben hält. Dadurch wird der Klemmhebel
110'unwirksam. Der Ausschliefsmechanismus endlich wird während der Umdrehung
der Welle G dadurch aufser Wirkung gesetzt, dafs durch geeignete, nicht dargestellte Mittel
(etwa einen von G beeinflufsten Hebel) eine sonst gehemmte Klinke 186 (Fig. 5) freigegeben
wird, die in einen Ausschnitt 187 der Stange 90 einschnappt und so den Schlitten mit den Anschlägen
83,84 verriegelt. Dadurch kommt die im Ausschliefsen begriffene Zeile zum Stillstand,
und wird das Ausschliefsen unterbrochen. Gegen Ende der Umdrehung der Welle G wird Klinke 186 aus Stange 90 wieder,
ausgehoben und ' abgefangen, so dafs nach stattgefundenem Nachschub eines neuen Materialstreifens
die unterbrochenen Ausschliefsoperationen ihren Fortgang nehmen, während
Welle G nach einer Umdrehung wieder zum Stillstand kommt, indem Klinkenarm 161 auf
die schräge Fläche 159 des vom Gewicht 143
wieder freigewordenen und in die Hemmlage zurückgekehrten Hebels 158 aufläuft und die
Klinke vom Rade 164 entkuppelt ward.
Die Anordnung zweier Mitnehmer 162,163
auf Rad 164 ist dadurch bedingt, dafs aus
constructiven Rücksichten Rad 164 nur eine halbe Umdrehung während einer vollen Umdrehung
der Welle.E macht.
Die ganze Vorrichtung erhält ihren Antrieb von einer Schnurscheibe A auf einer Welle B
mit Trieb C, der in ein Zahnrad D auf Welle E eingreift. Ein zweites Zahnrad H auf Welle E
steht in Eingriff mit einem losen Zahnrad auf Welle F. Mit letzterem Zahnrade wird Welle F
jeweilig zu einer Umdrehung gekuppelt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum definitiven Ausschliefsen provisorisch ausgeschlossener Typen- oder
Matrizenzeilen mittelst einzelner, gemäfs dem Verfahren nach Patentschrift 104309
aus einem Materialstreifen zu gewinnender Ausschlufsstücke, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Messung der Zeilenabweichung von der normalen Länge, ihre Theilung in gleiche Theile und die dementsprechende
Einstellung eines Anschlags (26) für den schrittweisen Vorschub des in definitive
Ausschlufsstücke zu zerschneidenden Materialstreifens (131 x) durch einen zweiarmigen
Mefs- und Theilhebel (20) mit wechselndem Drehpunkt erfolgt, und der
jeweilig wechselnde Drehpunkt derart gewählt wird, dafs der die Theilung und die
Einstellung des Anschlags bewirkende Hebelarm einen aliquoten, durch die Zahl der
Ausschliefsstellen der Zeile bestimmten Theil des die Messung bewirkenden Hebelarmes
bildet, während der schrittweise Vorschub des Materialstreifens und eine jeweilige
Trennung der Zeile an den Ausschliefsstellen behufs Ausstofsens der provisorischen
und Einfügens der definitiven Ausschlufsstücke durch die provisorischen Ausschlufsstücke
vermittelt wird.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs
der Mefs- und Theilhebel an seinen Enden einerseits mit einem geradgeführten Anschlagschieber
(21) für den Materialstretfen, andererseits mit einem geradgeführten Einspannschieber
(15) für die Zeile (1) verbunden ist und im Bereich von senkrecht
zu seiner Schwingebene verschiebbaren Schneiden (xy \ 11) liegt, die nach Mafsgabe
der zu wählenden Drehpunkte in erforderlicher Anzahl angeordnet sind und durch Einzelverschiebung in die Schwingebene
des Hebels diesem von Zeile zu Zeile als Schwingachse dienen.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, in Verbindung mit einer Setzmaschine,
dadurch gekennzeichnet, dafs bei der im Anspruch 2 beschriebenen Anordnung die Einzelverschiebung der zu Stan-
gen (X YZ U) ausgebildeten Schneiden
(xy \ u) durch einen auf einer Schwingachse (39) längs verschiebbaren Hebel (40)
erfolgt, welcher Hebel während des Setzens einer Zeile bei jedem Anschlage der Wortspatientaste
um einen Schritt vorrückt, dadurch nach einander unter die auf einander folgenden Stangen tritt und beim Zeilenschlufs
unter der auszuwählenden Stange stehen bleibt, derart, dafs letztere bei nunmehr
eintretender Schwingung der Achse (39) angehoben wird und mit ihrer Schneide
dem Mefs- und Theilhebel (20) als Schwingachse dient.
Eine Verriegelungsvorrichtung für den Anschlag (26) nach Anspruch 1 bezw. den
Anschlagschieber (21) bei den Ausführungsformen nach Anspruch 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, dafs sich nach der Einstellung durch den Mefs- und Theilhebel zwei geradgeführte Keile (59, 60) beiderseitig
gegen einen zweckmäfsig entgegengesetzt keilförmig gestalteten Vorsprung (63) des Anschlags bezw. Anschlagschiebers legen,
während die wechselnde Lage des Vorsprunges in Bezug auf die stationären Keile dadurch ausgeglichen wird, dafs die Keile
ungleich weit vorgehen können.
Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die auszuschliefsende, nach Einstellung des Anschlags (26) für den schrittweisen Vorschub des Materialstreifens auf einer Bahn (3,4) fortschreitende Zeile (1) unter vorübergehender Hemmung durch die herausragenden provisorischen Ausschiufsstücke (2) nach einander an den Ausschliefsstellen getrennt wird und dabei jeweilig einen Mechanismus (83 bis 110) auslöst, der den Materialstreifen gegen seinen Anschlag bezw. in den Bereich eines ständig bewegten Messers (25) vorschiebt und nach Einfügung des abgeschnittenen definitiven Ausschlufsstücks in die Lücke der Trennstelle das betreffende provisorische Ausschlufsstück aus der Zeile ausstöfst, während die Einfügung der definitiven Ausschlufsstücke durch einen ständig schwingenden Treiber (ι ι S) erfolgen kann und . die ausgestofsenen provisorischen Ausschlufsstücke erforderlichenfalls in einen Transportbehälter (123) eintreten, der sie periodisch in den Setzmaschinenkanal für den Ausschlufs zurückführt.
Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die auszuschliefsende, nach Einstellung des Anschlags (26) für den schrittweisen Vorschub des Materialstreifens auf einer Bahn (3,4) fortschreitende Zeile (1) unter vorübergehender Hemmung durch die herausragenden provisorischen Ausschiufsstücke (2) nach einander an den Ausschliefsstellen getrennt wird und dabei jeweilig einen Mechanismus (83 bis 110) auslöst, der den Materialstreifen gegen seinen Anschlag bezw. in den Bereich eines ständig bewegten Messers (25) vorschiebt und nach Einfügung des abgeschnittenen definitiven Ausschlufsstücks in die Lücke der Trennstelle das betreffende provisorische Ausschlufsstück aus der Zeile ausstöfst, während die Einfügung der definitiven Ausschlufsstücke durch einen ständig schwingenden Treiber (ι ι S) erfolgen kann und . die ausgestofsenen provisorischen Ausschlufsstücke erforderlichenfalls in einen Transportbehälter (123) eintreten, der sie periodisch in den Setzmaschinenkanal für den Ausschlufs zurückführt.
Eine Vorrichtung zum Vorschieben der Zeile auf ihrer Bahn bei der Ausführungsform nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dafs ein die Zeile (1) mitnehmender Schieber (6) unter dem Einflüsse zweier
entgegengesetzt wirkender ungleicher Gewichte (71,78) steht, von denen das
leichtere (78) nach Anhebung und Sperrung des schwereren (71) die Zeile vorschiebt,
während nach der Ueberführung der fertigen Zeile in den Bereich des Sammelschiffes
das schwerere Gewicht selbstthätig ausgelöst wird und den Mitnehmerschieber (6) in
seine Anfangslage zurückführt.
Bei der Ausschliefsvorrichtung nach Anspruch ι bezw. 2 bis 6 die Anordnung einer Nachschubvorrichtung für die vorräthig gehaltenen Materialstreifen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein den Vorschub des im Zerschneiden begriffenen Materialstreifens (131 x) mittelst eines Mitnehmers (136) bewirkendes und nach Mafsgabe des Aufbrauchs des Streifens sinkendes Gewicht (143) schliefslich einen Mechanismus (G, 177, 178) auslöst, der den Mitnehmer sammt Gewicht in seine Anfangslage zurückführt und einen neuen Materialstreifen (131) aus dem Vorrathsmagazin (132, 133) in den Bereich des Mitnehmers vorschiebt, während gleichzeitig der die Trennung der Zeile und die Ausstofsung der provisorischen Ausschlufsstücke bewirkende Mechanismus nach Anspruch 5 so lange still gesetzt wird, bis der neue Materialstreifen gegen den Anschlag (26) bezw. in den Bereich des Messers (25) geführt ist.
Bei der Ausschliefsvorrichtung nach Anspruch ι bezw. 2 bis 6 die Anordnung einer Nachschubvorrichtung für die vorräthig gehaltenen Materialstreifen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein den Vorschub des im Zerschneiden begriffenen Materialstreifens (131 x) mittelst eines Mitnehmers (136) bewirkendes und nach Mafsgabe des Aufbrauchs des Streifens sinkendes Gewicht (143) schliefslich einen Mechanismus (G, 177, 178) auslöst, der den Mitnehmer sammt Gewicht in seine Anfangslage zurückführt und einen neuen Materialstreifen (131) aus dem Vorrathsmagazin (132, 133) in den Bereich des Mitnehmers vorschiebt, während gleichzeitig der die Trennung der Zeile und die Ausstofsung der provisorischen Ausschlufsstücke bewirkende Mechanismus nach Anspruch 5 so lange still gesetzt wird, bis der neue Materialstreifen gegen den Anschlag (26) bezw. in den Bereich des Messers (25) geführt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE112357C true DE112357C (de) |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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