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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen medizinischen Silikonkautschuk mit hohen mechanischen Eigenschaften und ein Herstellungsverfahren dafür, und gehört zum technischen Gebiet der Polymermaterialien.
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STAND DER TECHNIK
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Silikonkautschuk ist eines der wichtigsten Produkte in organischen Siliziummaterialien. Der Silikonkautschuk besteht hauptsächlich aus linearem Polysiloxan (auch als Basiskautschuk bzw. Rohkautschuk bezeichnet), einem Verstärkungsfüllstoff, einem Vernetzungsmittel, einem Katalysator und anderen Additiven. Alle Komponenten werden gleichmäßig gemischt und zu einem gemischten Kautschuk verarbeitet. Der gemischte Kautschuk wird unter bestimmten Bedingungen vernetzt (oder vulkanisiert und ausgehärtet), um von einem anfänglichen Zustand, nämlich einem hochviskosen Plastizitätszustand, in einen Elastizitätszustand umgewandelt zu werden, das heißt, um einen vulkanisierten Kautschuk mit einer dreidimensionalen netzwerkvernetzten Struktur zu erhalten.
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Es ist allgemein bekannt, dass der Silikonkautschuk viele einzigartige und hervorragende Eigenschaften aufweist, wie Wärmebeständigkeit, Kältebeständigkeit, Alterungsbeständigkeit (Ozonalterungsbeständigkeit, Alterungsbeständigkeit gegen thermische Oxidation, Lichtalterungsbeständigkeit, Alterungsbeständigkeit gegen Wetter usw.), elektrische Isolierung und spezielle Oberflächeneigenschaft usw. Gerade weil der Silikonkautschuk diese hervorragenden Eigenschaften aufweist, die ein gewöhnlicher Kautschuk nicht besitzt, ist er in der Luft- und Raumfahrt, im Verkehr, in der Automobilindustrie, in der chemischen Industrie, in der Elektronik, im Baugewerbe, in der Medizin und in anderen Bereichen der Volkswirtschaft weit verbreitet und wird zu einem unersetzlichen fortschrittlichen Material, seitdem er als eine Art spezieller synthetischer Kautschuk im Jahr 1945 erfolgreich synthetisiert wurde. Im Vergleich zu den meisten gewöhnlichen Kautschuken weist der derzeitige universelle Silikonkautschuk jedoch schlechte physikalische sowie mechanische Eigenschaften und eine geringe Festigkeit auf, was den Anwendungsbereich von Silikonkautschuk in gewissem Maße einschränkt. Daher ist es immer ein wichtiges Forschungsthema auf dem Gebiet des Silikonkautschuks, wie die physikalischen sowie mechanischen Eigenschaften des Silikonkautschuks, effektiv verbessert werden können, um einen Silikonkautschuk zu erhalten, der die Anforderungen praktischer Anwendungen erfüllt.
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Aus dem Patent
CN107868477 sind ein Zweikomponenten-Polyurethan-modifizierter flüssiger Silikonkautschuk und ein Herstellungsverfahren dafür bekannt. Der Zweikomponenten-Polyurethan-modifizierte flüssige Silikonkautschuk umfasst eine Komponente A und eine Komponente B, wobei die Komponente A aus Amino-Silikonöl und einem Füllstoff in einem bestimmten Verhältnis hergestellt ist, wobei die Komponente B aus einem Polyurethan-Oligomer und einem Katalysator in einem bestimmten Verhältnis hergestellt ist, wobei das Polyurethan-Oligomer durch eine Polymerreaktion von einem Polyol, einem Vorpolymerisationskatalysator und einem Isocyanat erhalten wird, wobei im Gebrauch die Komponente A und die Komponente B in einem bestimmten Verhältnis gemischt sind. Obwohl die mechanischen Eigenschaften des durch dieses Verfahren hergestellten Zweikomponenten-Polyurethan-modifizierten flüssigen Silikonkautschuks aufgrund der Anwesenheit von Polyurethan verbessert werden, werden die Beiden ausschließlich durch Endgruppenvernetzung oder physikalische Wicklungsvernetzung zweier Polymere gebildet, wobei ihre Vernetzungsdichte gering ist und ihre mechanischen Eigenschaften schlecht sind. In der vorliegenden Erfindung bilden der Silikonkautschuk und das Polyurethan jedoch durch chemische Vernetzung von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen eine dreidimensionale Netzstruktur, deren mechanische Eigenschaften relativ stark sind.
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Aus dem Patent
CN104650591A ist ein Herstellungsverfahren für einen Kautschuk gemischt von Polyurethan-Kautschuk/Silikonkautschuk bekannt, umfassend die folgenden Schritte: 1. ausreichendes Mischen von 100 Teilen Kieselsäure mit 20 Teilen Hexamethyldisilazan in einem Mischer, dann Stehenlassen dieser Mischung in einem Ofen bei 80 °C, um sie neutral zu backen, und Stehenlassen dieser Mischung für 24 Stunden; 2.
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Zugeben der obigen Mischung, 200 Teile Methylvinylsilikonkautschuk und 10 Teile Diphenylsiliciumdiol in einer Vakuumknetmaschine, um einen gemischten Kautschuk zu kneten; und 3. Mischen des Silikonkautschuk-Mischkautschuks und des Polyurethan-Mischkautschuks jeweils auf einer Doppelwalze für 2 Minuten, dann gleichmäßiges Mischen des Silikonkautschuk-Mischkautschuks mit dem Polyurethan-Mischkautschuk in einem Verhältnis von 3:2, Zugeben eines Vulkanisationsmittels und Ausdünnen, und schließlich Entladen einer Scheibe. Bei dem durch die vorliegende Erfindung bereitgestellten Herstellungsverfahren für einen Kautschuk gemischt von Polyurethan-Kautschuk/Silikonkautschuk wird die Kieselsäure in den Methylvinylsilikonkautschuk zugegeben und nach dem Mischen mit Polyurethan zusammengemischt, wobei die erhaltene Mischung nur durch ein Vulkanisationsmittel ohne Zusatz eines Verträglichkeitsvermittlers vulkanisiert werden kann, wobei der hergestellte gemischte Kautschuk gute mechanische Eigenschaften aufweist. Bei diesem Verfahren wird Hexamethyldisilazan als hydrophobes Mittel verwendet, um die Kieselsäure und den Füllstoff als gemischten Kautschuk zu behandeln, wobei der Diphenylsiliciumdiol als Strukturierungskontrollmittel verwendet ist. Der Methylvinylsilikonkautschuk und das Polyurethan sind jedoch nur unter der Zugabe eines Vulkanisationsmittels schwer zu vulkanisieren; obwohl sie unter Erhitzungsbedingungen und beim Vorliegen eines Peroxidvulkanisationsmittels vulkanisiert werden, weist der gebildete vulkanisierte Kautschuk einen reizenden Geruch und eine schlechte Biokompatibilität auf. In der vorliegenden Offenbarung wird jedoch Platin als Vulkanisationsmittel verwendet, wobei das Platin die Dehydrierung von wasserstoffhaltigem Silikonöl katalysiert, um freie Radikale zu bilden, wodurch die radikalische Vernetzungsreaktion des Silikonkautschuks und der Polyurethan-Doppelbindung ausgelöst wird. Der erhaltene vulkanisierte Kautschuk hat nicht nur starke mechanische Eigenschaften, sondern auch eine gute Biokompatibilität und hohe Sicherheit.
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INHALT DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen medizinischen Silikonkautschuk mit hohen mechanischen Eigenschaften und ein Herstellungsverfahren dafür bereitzustellen. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Silikonkautschuk weist der Silikonkautschuk der vorliegenden Erfindung nicht nur starke mechanische Eigenschaften, sondern auch eine gute Biokompatibilität und hohe Sicherheit auf, und kann auf verschiedenen Gebieten, insbesondere im medizinischen Bereich, weit verbreitet angewendet werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt einen medizinischen Silikonkautschuk mit hohen mechanischen Eigenschaften bereit, wobei die Rohstoffe des medizinischen Silikonkautschuks Silikonkautschuk, Polyurethan, Füllstoff, wasserstoffhaltiges Silikonöl und Vulkanisationsmittel umfasst, wobei die Gewichtsteile der einzelnen Rohstoffe wie folgt sind:
Rohstoffe | Gewichtsteile |
Silikonkautschuk | 50 bis 90 |
Polyurethan | 10 bis 50 |
Füllstoff | 10 bis 50 |
wasserstoffhaltiges Silikonöl | 2 bis 6 |
Vulkanisationsmittel | 2 bis 5 |
Weiter ist vorgesehen, dass der Silikonkautschuk ein Methylvinylsilikonkautschuk und/oder ein Methylvinylphenylsilikonkautschuk ist.
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Vorzugsweise beträgt die Shore-A-Härte des Silikonkautschuks 10 bis 80 Grad.
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Weiter ist vorgesehen, dass das Polyurethan ein Polyesterpolyurethan oder ein Polyetherpolyurethan ist, das eine Doppelbindung enthält.
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Weiter ist vorgesehen, dass das Polyurethan ein gemischtes Polyurethan ist.
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Weiter ist vorgesehen, dass der Füllstoff eine oder mehrere Substanzen ausgewählt aus einem carboxylmodifizierten Kohlenstoffnanorohr, einer silanmodifizierten Kieselsäure, einer pyrogenen Kieselsäure, einer gefällten Kieselsäure und einem aktiven Calciumcarbonat ist.
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Weiter ist vorgesehen, dass das wasserstoffhaltige Silikonöl ein wasserstoffhaltiges Silikonöl ist, das 1 bis 2 Gew.-% aktivierten Wasserstoff enthält.
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Weiter ist vorgesehen, dass das Vulkanisationsmittel ein Platinvulkanisationsmittel ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt ferner ein Herstellungsverfahren für einen oben genannten medizinischen Silikonkautschuk mit hohen mechanischen Eigenschaften bereit, das folgende Schritte umfasst:
- (1) gleichmäßiges Mischen eines Teils der Füllstoffe mit Silikonkautschuk in einem Innenmischer zur späteren Verwendung und gleichmäßiges Mischen des verbleibenden Teils der Füllstoffe mit Polyurethan in dem Innenmischer zur späteren Verwendung;
- (2) Mischen des gemischten Polyurethans auf einer offenen Kautschuk-Raffiniermaschine, dann sukzessives Zugeben einer kleinen Menge an dem wasserstoffhaltigen Silikonöl, dem gleichmäßig gemischten Silikonkautschuk und dem Vulkanisationsmittel mehrmals in die offene Kautschuk-Raffiniermaschine, dreimaliges Ausdünnen nach einem gleichmäßigen Mischen aller Komponenten, und schließlich Vulkanisieren des gemischten Kautschuks auf einer Plattengummi-Vulkanisiermaschine für 5 bis 15 Minuten bei 150 bis 190 °C, um den medizinischen Silikonkautschuk mit hohen mechanischen Eigenschaften zu erhalten.
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Weiter ist bei dem obigen Herstellungsverfahren das gemischte Polyurethan gleichmäßig mit dem wasserstoffhaltigem Silikonöl, dem Silikonkautschuk und dem Vulkanisationsmittel bei 40 bis 60 °C gemischt.
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Der Erfinder hat überraschenderweise herausgefunden, dass der Silikonkautschuk der vorliegenden Erfindung durch das Vulkanisationsmittel mit Polyurethan vernetzt werden kann, was den Vorteil hat, dass Platin als Vulkanisationsmittel verwendet wird, so dass wasserstoffhaltiges Silikonöl dehydratisiert wird, um freie Radikale zu bilden, wodurch die radikalische Vernetzungsreaktion des Silikonkautschuks und der Polyurethan-Doppelbindung ausgelöst wird, so dass der Silikonkautschuk und das Polyurethan durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen chemisch vernetzt sind, um eine dreidimensionale Netzstruktur zu bilden, wobei der erhaltene vulkanisierte Kautschuk Reißfestigkeit von 55 kN/m oder mehr und eine Zugfestigkeit von 15 MPa oder mehr aufweist sowie eine höhere mechanische Festigkeit hat. Darüber hinaus weist der erhaltene medizinische Silikonkautschuk keine Zytotoxizität, keine verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion und keine intradermale Reizung und eine gute Biokompatibilität auf wodurch die Anwendung von Silikonkautschuk im Bereich hoher mechanischer Eigenschaften und im medizinischen Bereich erweitert wird.
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Figurenliste
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- 1 zeigt ein medizinisches Silikonkautschuk-Teststück mit hohen mechanischen Eigenschaften und mit einer Dicke von 2 mm gemäß der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung durch die Ausführungsbeispiele speziell beschrieben und weiter erläutert, was nicht als Einschränkung des Umfangs der vorliegenden Erfindung ausgelegt werden sollte. Der Fachmann auf dem Gebiet kann einige nicht-wesentliche Verbesserungen und Anpassungen basierend auf dem Inhalt der oben beschriebenen vorliegenden Erfindung vornehmen.
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Verschiedene Eigenschaften von Produkten, die sich aus Ausführungsbeispielen und Vergleichsbeispielen ergeben, werden unter Verwendung des folgenden Standards getestet:
- Zugfestigkeit: GBT 528-2009 Bestimmung der Zugspannungs-Dehnungseigenschaften von vulkanisiertem Kautschuk oder thermoplastischem Kautschuk
- Reißfestigkeit: GBT 529-2008 Bestimmung der Reißfestigkeit von vulkanisiertem Kautschuk oder thermoplastischem Kautschuk (hosenförmige, rechtwinklige und halbmondförmige Proben)
- Zytotoxizitätstest: GBT 16886.5-2017 In-vitro-Zytotoxizitätstest
- Test auf verzögerte Überempfindlichkeit und intrakutane Reizung: GBT 16886.10-2017 biologische Bewertung von medizinischen Geräten und Instrumenten, Teil 10: Test auf Reizung und Hautsensibilisierung
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Herstellungsverfahren für den medizinischen Silikonkautschuk mit hohen mechanischen Eigenschaften
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Rohstoffe und Massenteile von medizinischen Silikonkautschuken in den Ausführungsbeispielen 1 bis 7 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 sind in der folgenden Tabelle 1 gezeigt, wobei der Silikonkautschuk ein Methylvinylsilikonkautschuk ist, wobei Shore-A-Härte des Silikonkautschuks 75 Grad beträgt, wobei das Polyurethan ein Polyesterpolyurethan ist, wobei der Füllstoff eine pyrogene Kieselsäure ist, wobei das wasserstoffhaltige Silikonöl ein wasserstoffhaltiges Silikonöl ist, das 1,5 Gew.-% aktivierten Wasserstoff enthält, und wobei das Vulkanisationsmittel ein Platinvulkanisationsmittel ist. Das Herstellungsverfahren lautet:
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Gemäß der Tabelle 1 werden die Rohstoffe gewogen. Zuerst wird ein Teil des Füllstoffs mit dem Silikonkautschuk in einem Innenmischer zur späteren Verwendung gleichmäßig gemischt, und der verbleibende Teil des Füllstoffs wird mit dem Polyurethan in dem Innenmischer zur späteren Verwendung gleichmäßig gemischt. Dann wird das gemischte Polyurethan auf einer offenen Kautschuk-Raffiniermaschine bei einer Mischtemperatur von 40 bis 60°C gemischt. Nachdem eine gleichmäßige Mischung erhalten wurde, wird eine kleine Menge an dem wasserstoffhaltigen Silikonöl, dem Silikonkautschuk und dem Vulkanisationsmittel mehrmals in die offene Kautschuk-Raffiniermaschine zum Mischen nacheinander mehrmals zugegeben. Nachdem alle Komponenten gleichmäßig gemischt wurden, wird das Ausdünnen dreimal durchgeführt. Schließlich wird der gemischte Kautschuk auf einer Plattenkautschuk-Vulkanisiermaschine gemäß der in Tabelle 1 angegebenen Vulkanisationstemperatur und -zeit vulkanisiert, um den medizinischen Silikonkautschuk mit hohen mechanischen Eigenschaften zu erhalten.
Tabelle 1: Herstellungsbedingungen für einen medizinischen Silikonkautschuk mit hohen mechanischen Eigenschaften in den Ausführungsbeispielen 1 bis 7 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 4
Komponente | Ausführungsbsbeispiel 1 | Ausführungsbeispiel 2 | Ausführungsbeispiel 3 | Ausführungsbeispiel 4 | Ausführungsbeispiel 5 | Ausführungsbeispiel 6 | Ausführungsbeispiel 7 | Vergleichsbeispiel 1 | Vergleichsbeispiel 2 | Vergleichsbeispiel 3 | Vergleichsbeispiel 4 |
Massenteil |
Silikonkautschuk | 70 | 50 | 90 | 70 | 70 | 70 | 70 | 30 | 70 | 70 | 70 |
Polyurethan | 30 | 50 | 10 | 30 | 30 | 30 | 30 | 70 | 30 | 30 | 30 |
Füllstoff | 30 | 30 | 30 | 10 | 50 | 30 | 30 | 30 | 5 | 30 | 30 |
wasserstoffhaltiges Silikonöl | 4 | 4 | 4 | 6 | 2 | 4 | 4 | 4 | 4 | 1 | 4 |
Vulkanisationsmittel | 3,5 | 3,5 | 3,5 | 2 | 4 | 3,5 | 3,5 | 3,5 | 3,5 | 1 | 3,5 |
Vulkanisationstemperatur (°C) | 170 | 170 | 170 | 170 | 170 | 150 | 190 | 170 | 170 | 170 | 140 |
Vulkanisationszeit (min) | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 15 | 5 | 10 | 10 | 10 | 4 |
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Die mechanischen Eigenschaften der in den Ausführungsbeispielen 1 bis 7 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 erhaltenen Produkte werden getestet, und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2: Vergleich der mechanischen Eigenschaften der Produkte der erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele und der der Vergleichsbeispiele
| Reißfestigkeit (KN/m) | Zugfestigkeit (MPa) |
Ausführungsbeispiel 1 | 61,2 | 17,6 |
Ausführungsbeispiel 2 | 56,0 | 19,8 |
Ausführungsbeispiel 3 | 60,2 | 15,1 |
Ausführungsbeispiel 4 | 60,1 | 16,7 |
Ausführungsbeispiel 5 | 56,2 | 16,5 |
Ausführungsbeispiel 6 | 59,6 | 17,1 |
Ausführungsbeispiel 7 | 59,4 | 17,3 |
Vergleichsbeispiel 1 | 54,0 | 21,4 |
Vergleichsbeispiel 2 | 27,0 | 10,2 |
Vergleichsbeispiel 3 | Nicht durch Vulkanisation geformt | Nicht durch Vulkanisation geformt |
Vergleichsbeispiel 4 | 18 | 8,7 |
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Wie in Tabelle 2 gezeigt, haben alle in den Ausführungsbeispielen 1 bis 7 erhaltenen Produkte eine Reißfestigkeit von 55 kN/m oder mehr und eine Zugfestigkeit von 15 MPa oder mehr sowie eine hohe mechanische Festigkeit. Durch Vergleichen der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 mit den Ausführungsbeispielen 1 bis 7 ist ersichtlich, dass im Vergleichsbeispiel 2 nur 5 Teile Füllstoffe zugesetzt sind, wobei der Füllstoff eine verstärkende Wirkung sowohl auf das gemischte Polyurethan als auch auf den Silikonkautschuk aufweist und zum physikalischen Wickeln und Vernetzen dient, womit die Zugfestigkeit und Reißfestigkeit der im Vergleichsbeispiel 2 erhaltenen Produkte gering ist; dass im Vergleichsbeispiel 3 nur 1 Teil wasserstoffhaltiges Silikonöl und 1 Teil Vulkanisationsmittel zugesetzt sind, wobei beim Vulkanisieren kein Vulkanisationsformen auftritt, was darauf hinweist, dass eine bestimmte Menge an wasserstoffhaltigem Silikonöl und Vulkanisationsmittel erforderlich sind, um die Co-Vulkanisation des Silikonkautschuks und des gemischten Polyurethans zu ermöglichen. Im Vergleichsbeispiel 4 wird die Vulkanisationsbedingung von 140 °C und 4 min angenommen, so dass die Eigenschaft des erhaltenen vulkanisierten Kautschuks schlecht ist, was auf die unvollständige Vulkanisation des gemischten Kautschuks unter diesen Vulkanisationsbedingungen zurückzuführen ist.
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Die Sicherheit der Produkte in den Ausführungsbeispielen 1 bis 7 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 wird getestet, und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 und Tabelle 4 gezeigt.
Tabelle 3: Sicherheitstestergebnisse der Produkte in den Ausführungsbeispielen 1 bis 6 der vorliegenden Erfindung
| Zytotoxizitätstest | Verzögerte Überempfindlichkeit | Intradermaler Reiztest |
Testergebnis | Fazit | Testergebnis | Fazit | Prüfungsergebnis | Fazit |
Ausführungsbeispiel 1 | Punktzahl der Zellantwort = 0 | Keine Zytotoxizität | Stufe der verzögerten Überempfindlichkeit = 0 | Keine verzögerte Überempfindlichkeit | Differenz zwischen der durchschnittlichen Punktzahl der Testprobe und der Lösungsmittelkontrolle = 0,54 | Keine intradermale Reizung |
Ausführungsbeispiel 2 | Punktzahl der Zellantwort = 0 | Keine Zytotoxizität | Stufe der verzögerten Überempfindlichkeit = 0 | Keine verzögerte Überempfindlichkeit | Differenz zwischen der durchschnittlichen Punktzahl der Testprobe und der Lösungsm ittelkontro lle = 0,63 | Keine intradermale Reizung |
Ausführungsbeispiel 3 | Punktzahl der Zellantwort = 0 | Keine Zytotoxizität | Stufe der verzögerten Überempfindlichkeit = 0 | Keine verzögerte Überempfindlichkeit | Differenz zwischen der durchschnittlichen Punktzahl der Testprobe und der Lösungsmittelkontrolle = 0,42 | Keine intradermale Reizung |
Ausführungsbeispiel 4 | Punktzahl der Zellantwort = 0 | Keine Zytotoxizität | Stufe der verzögerten Überempfindlichkeit = 0 | Keine verzögerte Überempfindlichkeit | Differenz zwischen der durchschnittlichen Punktzahl der Testprobe und der Lösungsmittelkontrolle = 0,79 | Keine intradermale Reizung |
Ausführungsbeispiel 5 | Punktzahl der Zellantwort = 0 | Keine Zytotoxizität | Stufe der verzögerten Überempfindlichkeit = 0 | Keine verzögerte Überempfindlichkeit | Differenz zwischen der durchschnittlichen Punktzahl der Testprobe und der Lösungsmittelkontrolle = 0,66 | Keine intraderm ale Reizung |
Ausführungsbeispiel 6 | Punktzahl der Zellantwort = 0 | Keine Zytotoxizität | Stufe der verzögerten Überempfindlichkeit = 0 | Keine verzögerte Überempfindlichkeit | Differenz zwischen der durchschnittlichen Punktzahl der Testprobe und der Lösungsmittelkontrolle = 0,39 | Keine intradermale Reizung |
Tabelle 4: Sicherheitstestergebnisse der Produkte des Ausführungsbeispiels 7 der vorliegenden Erfindung und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4
Ausführungsbeispiel 7 | Punktzahl der Zellantwort = 0 | Keine Zytotoxizität | Stufe der verzögerten Überempfindlichkeit = 0 | Keine verzögerte Überempfindlichkeit | Differenz zwischen der durchschnittlichen Punktzahl der Testprobe und der Lösungsmittelkontrolle = 0,56 | Keine intradermale Reizung |
Vergleichsbeispiel 1 | Punktzahl der Zellantwort = 0 | Keine Zytotoxizität | Stufe der verzögerten Überempfindlichkeit = 0 | Keine verzögerte Überempfindlichkeit | Differenz zwischen der durchschnittlichen Punktzahl der Testprobe und der Lösungsmittelkontrolle = 1,21 | Intradermale Reizung |
Vergleichsbeispiel 2 | Punktzahl der Zellantwort = 0 | Keine Zytotoxizität | Stufe der verzögerten Überempfindlichkeit = 0 | Keine verzögerte Überempfindlichkeit | Differenz zwischen der durchschnittlichen Punktzahl der Testprobe und der Lösungsmittelkontrolle = 0,68 | Keine intradermale Reizung |
Vergleichsbeispiel 3 | Punktzahl der Zellantwort = 0 | Keine Zytotoxizität | Stufe der verzögerten Überempfindlichkeit = 0 | Keine verzögerte Überempfindlichkeit | Differenz zwischen der durchschnittlichen Punktzahl der Testprobe und der Lösungsmittelkontrolle = 1,66 | Intradermale Reizung |
Vergleichsbeispiel 4 | Punktzahl der Zellantwort = 0 | Keine Zytotoxizität | Stufe der verzögerten Überempfindlichkeit = 0 | Keine verzögerte Überempfindlichkeit | Differenz zwischen der durchschnittlichen Punktzahl der Testprobe und der Lösungsmittelkontrolle = 1,33 | Intradermale Reizung |
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Aus Tabelle 3 und Tabelle 4 ist ersichtlich, dass Zytotoxizitätstests, verzögerte Überempfindlichkeitstests und intradermale Reiztests von Produkten der Ausführungsbeispiele 1 bis 7 qualifiziert sind, was angibt, dass der medizinische Silikonkautschuk mit hohen mechanischen Eigenschaften gemäß der vorliegenden Erfindung eine gute Biokompatibilität aufweist. Intradermale Reiztests des Vergleichsbeispiels 1, des Vergleichsbeispiels 3 und des Vergleichsbeispiels 4 sind nicht qualifiziert. Dies liegt daran, dass im Vergleichsbeispiel 1 eine übermäßige Menge an gemischtem Polyurethan zugesetzt ist und in dem Vergleichsbeispiel 3 und in dem Vergleichsbeispiel 4 keine vollständige Vulkanisierung erfolgt.
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Zusammenfassend weist der medizinische Silikonkautschuk mit hohen mechanischen Eigenschaften gemäß der vorliegenden Erfindung nicht nur gute mechanische Eigenschaften auf, sondern ist auch ungiftig, nicht reizend und für Organismen sehr sicher.
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Verschiedene technische Merkmale in den oben genannten Ausführungsbeispielen können beliebig kombiniert werden. Um die Beschreibung kurz zu machen, werden nicht alle möglichen Kombinationen der verschiedenen technischen Merkmale in den oben genannten Ausführungsbeispielen beschrieben. Solange die Kombinationen dieser technischen Merkmale nicht in Konflikt stehen, sollten sie als in den Geltungsbereich dieser Offenbarung einbezogen angesehen werden,
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Die oben erwähnten Ausführungsbeispiele stellen nur einige Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar, die relativ spezifisch und detailliert beschrieben sind, sollten jedoch nicht als Einschränkung des Patentumfangs der vorliegenden Erfindung verstanden werden. Es ist anzumerken, dass der Durchschnittsfachmann verschiedene Modifikationen und Verbesserungen vornehmen kann, ohne vom Konzept der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wobei diese Modifikationen und Verbesserungen in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung fallen. Daher sollte der Schutzumfang des Patents der vorliegenden Erfindung den beigefügten Ansprüchen unterliegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 107868477 [0004]
- CN 104650591 A [0005]