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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Prüfgerät
und eine Messschaltung. Insbesondere bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf ein Prüfgerät zum Prüfen
einer geprüften Vorrichtung und auf eine Messschaltung
zum Messen eines gemessenen Signals. Die vorliegende Patentanmeldung
beansprucht die Priorität auf der Grundlage einer US-Provisional
Anmeldung Nr. 60/895 985, die am 21. März 2007 eingereicht
wurde und einer US-Patentanmeldung Nr. 11/855 155, die am 14. September
2007 eingereicht wurde, deren Inhalt hier einbezogen wird.
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STAND DER TECHNIK
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Eine
bekannte Prüfvorrichtung zum Prüfen einer geprüften
Vorrichtung misst ein gemessenes Signal, das von der geprüften
Vorrichtung ausgegeben wird, und beurteilt auf der Grundlage des
Ergebnisses der Messung, ob die geprüfte Vorrichtung gut oder
schlecht ist. Beispielsweise misst ein bekanntes Gerät
das logische Muster des gemessenen Signals und beurteilt, ob das
gemessene logische Muster mit einem erwarteten Wertemuster übereinstimmt,
um zu beurteilen, ob die geprüfte Vorrichtung die Prüfung besteht
oder nicht besteht.
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Das
logische Muster des gemessenen Signals kann erfasst werden, indem
das gemessene Signal durch Verwendung eines Abtasttakts, der mit
der Bitrate des gemessenen Signals synchron ist, abgetastet wird.
Daher ist es bevorzugt, dass die Zeitpunkte der Flankenpositionen
und Bitgrenzen des gemessenen Signals genau gesteuert werden.
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Dennoch
sind die Zeitpunkte der Flankenpositionen und Bitgrenzen des gemessenen
Signals gegenüber entsprechenden idealen Zeitpunkten abhängig
von der Anstiegszeit Tr und der Abfallzeit Tf des gemessenen Signals
verwetzt. Wenn das gemessene Signal ein Differenzsignal ist, ist
der Kreuzungspunkt des Differenzsignals gegenüber einem
entsprechenden idealen Kreuzungspunkt in Abhängigkeit von
solchen Faktoren wie der Versetzung zwischen dem positiven Signal
und dem negativen Signal versetzt.
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Eine
bekannte Technik zum Kompensieren einer derartigen Versetzung des
Kreuzungspunkts ist beispielsweise im Patentdokument 1 offenbart.
Gemäß dieser Technik wird der Zeitpunkt des Kreuzungspunkts
eingestellt durch Verschieben des statischen Spannungspegels entweder
des positiven oder des negativen Signals.
- Patentdokument
1: Japanische Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 2001-60854 .
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6 illustriert
ein Differenzsignal. Wie vorstehend beschrieben ist, ist der Zeitpunkt
des Kreuzungspunkts einer tatsächlich ausgegebenen Wellenform
gegenüber dem Zeitpunkt des Kreuzungspunkts einer idealen
Wellenform versetzt. Um diese Versetzung zu beseitigen wird das
positive oder das negative Signal in der Richtung entlang der Spannungsachse
verschoben. Auf diese Weise kann der Zeitpunkt des Kreuzungspunkts
kompensiert werden, wie durch die in 6 gezeigte
verschobene Wellenform dargestellt ist.
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Wenn
jedoch das positive oder das negative Signal in der Richtung entlang
der Spannungsachse verschoben wird, nimmt die Pegeldifferenz zwischen dem
positiven und dem negativen Signal entsprechend dem Betrag zu, um
den das positive oder das negative Signal verschoben ist. Daher
kann der Zeitpunkt des Kreuzungspunkts nicht ausreichend kompensiert
sein, beispielsweise, wenn die Schaltung, die das Differenzsignal
empfängt, nur einer niedrigen Spannung widerstehen kann.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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DURCH DIE ERFINDUNG ZU LÖSENDE
PROBLEME
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Es
ist daher eine Aufgabe eines Aspekts der vorliegenden Erfindung,
ein Prüfgerät und eine Messschaltung vorzusehen,
die in der Lage sind, die vorgenannten, den Stand der Technik begleitenden Nachteile
zu überwinden. Die vorstehende und andere Aufgaben können
durch in den unabhängigen Ansprüchen beschriebene
Kombinationen gelöst werden. Die abhängigen Ansprüche
definieren weitere vorteilhafte und beispielhafte Kombinationen
der vorliegenden Erfindung.
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MITTEL ZUM LÖSEN
DER PROBLEME
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Gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel ist ein Prüfgerät
zum Prüfen einer geprüften Vorrichtung vorgesehen.
Das Prüfgerät enthält eine Gradienteneinstellschaltung,
die separat einen Gradienten einer ansteigenden Flanke eines gemessenen
Signals, das von der geprüften Vorrichtung ausgegeben wird, und
einen Gradienten einer abfallenden Flanke des gemessenen Signals
einstellt, eine Abtastschaltung, die das gemessene Signal, deren
Flankengradienten durch die Gradienteneinstellschaltung eingestellt werden,
abtastet, und eine Beurteilungsschaltung, die auf der Grundlage
eines Ergebnisses der von der Abtastschaltung durchgeführten
Abtastung beurteilt, ob die geprüfte Vorrichtung die Prüfung
besteht oder nicht besteht.
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Gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel, ist eine Messschaltung zum
Messen eines in diese eingegebenen Signals vorgesehen. Die Messschaltung
enthält eine Gradienteneinstellschaltung, die separat einen
Gradienten einer ansteigenden Flanke des gemessenen Signals und
einen Gradienten einer abfallenden Flanke des gemessenen Signals
einstellt, und eine Abtastschaltung, die das gemessene Signal, dessen
Flankengradienten durch die Gradienteneinstellschaltung eingestellt
sind, abtastet.
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Die
Zusammenfassung beschreibt nicht notwendigerweise alle erforderlichen
Merkmale der Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung.
Die vorliegende Erfindung kann auch eine Unterkombination der vorbeschriebenen
Merkmale sein. Die vorstehenden und andere Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden augenscheinlicher anhand der folgenden
Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die in Verbindung
mit den begleitenden Zeichnungen gegeben wird.
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WIRKUNG DER ERFINDUNG
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Die
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung können
die Flankenzeitpunkte eines gemessenen Signals genau einstellen.
Als eine Folge können die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung eine geprüfte Vorrichtung genau
prüfen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 illustriert
eine beispielhafte Konfiguration eines Prüfgeräts 100,
das sich auf ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
bezieht.
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2 illustriert
eine beispielhafte Konfiguration einer Gradienteneinstellschaltung 40.
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3 illustriert
eine beispielhafte Operation, die von der in 2 illustrierten
Gradienteneinstellschaltung 40 durchgeführt wird.
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4 illustriert
eine andere beispielhafte Konfiguration der Gradienteneinstellschaltung 40.
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5 illustriert
eine andere beispielhafte Konfiguration der Gradienteneinstellschaltung 40.
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6 illustriert
ein Differenzsignal.
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BESTE ART DER AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Nachfolgend
wird ein Aspekt der vorliegenden Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben.
Die Ausführungsbeispiele begrenzen nicht die Erfindung
gemäß den Ansprüchen, und alle Kombinationen
der in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale
sind nicht notwendigerweise wesentlich für durch Aspekte
der Erfindung vorgesehene Mittel.
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1 illustriert
eine beispielhafte Konfiguration eines Prüfgeräts 100,
das sich auf ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
bezieht. Das Prüfgerät 100 prüft
eine geprüfte Vorrichtung 200 wie eine Halbleiterschaltung.
Das Prüfgerät 100 enthält eine
Mustererzeugungsschaltung 10, eine Takterzeugungsschaltung 12,
einen Fehlerspeicher 14, eine Verarbeitungsschaltung 20 und
eine Treiber-/Komparatorschaltung 30.
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Die
Mustererzeugungsschaltung 10 erzeugt ein Prüfmuster
zum Prüfen der geprüften Vorrichtung 200.
Beispielsweise erzeugt die Mustererzeugungsschaltung 10 ein
logisches Muster, das ein in die geprüfte Vorrichtung 200 einzugebendes
Prüfsignal haben soll, und gibt das erzeugte logische Muster
in die Verarbeitungsschaltung 20 ein.
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Die
Takterzeugungsschaltung 12 erzeugt ein Taktsignal. Beispielsweise
erzeugt die Takterzeugungsschaltung 12 ein Taktsignal,
das die Periode und den Flankenzeitpunkt des Prüfsignals
anzeigt, und gibt das erzeugte Taktsignal in die Verarbeitungsschaltung 20 ein.
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Die
Verarbeitungsschaltung 20 enthält eine Wellenform-Formungsschaltung 22,
einen Differenzpuffer 28, eine Messschaltung 23 und
eine Beurteilungsschaltung 24. Die Wellenform-Formungsschaltung 22 erzeugt
ein Prüfsignal gemäß dem von der Mustererzeugungsschaltung 10 empfangenen
Prüfmuster und dem von der Takterzeugungsschaltung 12 empfangenen
Taktsignal, und gibt das erzeugte Prüfsignal in die Treiber-/Komparatorschaltung 30 ein.
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Die
Treiber-/Komparatorschaltung 30 enthält einen
Treiber 32, einen H-seitigen Komparator 34 und
einen L-seitigen Komparator 36. Der Treiber 32 stellt
die Amplitude des von der Wellenform-Formungsschaltung 22 empfangenen
Prüfsignals ein und gibt das eingestellte Prüfsignal
in die geprüfte Vorrichtung 200 ein.
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Der
H-seitige Komparator 34 und der L-seitige Komparator 36 empfangen
ein gemessenes Signal Dout, das von der geprüften Vorrichtung 200 als Antwort
auf das Prüfsignal ausgegeben wird. Der H-seitige Komparator 34 vergleicht
den Signalpegel des gemessenen Signals Dout mit einem H-seitigen Bezugspegel
VOH und gibt ein Vergleichsergebnissignal Dcp als ein neues gemessenes
Signal aus. Der H-seitige Komparator 34 gemäß dem
vorliegenden Beispiel gibt als das Vergleichsergebnissignal Dcp ein
binäres Signal aus, das einen logischen Wert H anzeigt,
wenn der Signalpegel des gemessenen Signals Dout höher
als der H-seitige Be zugspegel VOH ist, und zeigt einen logischen
Wert L an, wenn der Signalpegel des gemessenen Signals Dout gleich
dem oder kleiner als der H-seitige Bezugspegel VOH ist.
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Der
L-seitige Komparator 36 vergleicht den Signalpegel des
gemessenen Signals Dout mit einem L-seitigen Bezugspegel VOL und
gibt ein Vergleichsergebnissignal Dcp aus. Gemäß dem
vorliegenden Beispiel sind die von dem H-seitigen Komparator 34 und
dem L-seitigen Komparator 36 ausgegebenen Vergleichsergebnissignale
Dcp Differenzsignale.
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Der
Differenzpuffer 28 wandelt das Vergleichsergebnissignal
Dcp, das von der Treiber-/Komparatorschaltung 30 in diesen
eingegeben wird und somit ein Differenzsignal ist, in ein Vergleichsergebnissignal
Dcp um, das ein einseitig geerdetes Signal ist. Es ist festzustellen,
dass die Konfiguration der in 1 illustrierten
Verarbeitungsschaltung 20 keinen Differenzpuffer 28 und
andere Bestandteile entsprechend dem H-seitigen Komparator 34 zeigt.
Jedoch kann die Verarbeitungsschaltung 20 weiterhin einen
Differenzpuffer 28, eine Messschaltung 23 und
eine Beurteilungsschaltung 24 enthalten, die sämtlich
dem H-seitigen Komparator 34 entsprechen. Wenn der L-seitige
Komparator 36 ein Komparator ist, der ein einseitig geerdetes
Signal ausgibt, kann die Verarbeitungsschaltung 20 anstelle
des Differenzpuffers 28 einen Puffer enthalten, der kein
Differenzpuffer ist.
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Die
Messschaltung 23 misst den Zeitpunkt (z. B. den Flankenzeitpunkt)
des von dem Differenzpuffer 28 ausgegebenen, gemessenen
Signals. Die Messschaltung 23 enthält eine Gradienteneinstellschaltung 40 und
eine Abtastschaltung 26. Die Gradienteneinstellschaltung 40 ist
zwischen dem Differenzpuffer 28 und der Abtastschaltung 26 angeordnet.
Es ist hier festzustellen, dass, wenn ein Impulssignal durch ein
Schaltungselement hindurchgeht, die Impulsbreite des Impulssignals
vor und nach dem Durchgang des Impulssignals durch das Schaltungselement
geringfügig unterschiedlich sein kann. Dieser Unterschied
in der Impulsbreite wird hauptsächlich den unterschiedlichen
Eigenschaften zwischen den p-Kanal- und den n-Kanal-Transistoren,
die in dem Schaltungselement enthalten sind, dem Unterschied hinsichtlich
der Eigenschaften zwischen dem Senken- und Quellenstrom in dem Schaltungselement,
der internen Schaltungsstruktur, dem unterschiedlichen Herstellungsverfahren
und dergleichen zugeschrieben.
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Die
Gradienteneinstellschaltung 40 stellt separat um einen
geringfügigen Betrag den Zeitpunkt der vorderen Flanke
des Impulssignals, das durch das Schaltungselement hindurchgegangen
ist, und den Zeitpunkt der hinteren Flanke des Impulssignals, das
durch das Schaltungselement hindurchgegangen ist, ein. Die Gradienteneinstellschaltung 40 gemäß dem
vorliegenden Beispiel empfängt das von dem Differenzpuffer 28 ausgegebene
Messsignal (das Vergleichsergebnissignal Dcp) und stellt separat den
Gradienten der ansteigenden Flanke des empfangenen gemessenen Signals
und den Gradienten der abfallenden Flanke des empfangenen gemessenen
Signals ein. Auf diese Weise gibt die Gradienteneinstellschaltung 40 das
Ausgangssignal, dessen vordere und hintere Flankenzeitpunkte um
einen geringfügigen Betrag getrennt eingestellt wurden,
in die Abtastschaltung 26 ein.
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Allgemein
gesagt, der Flankenzeitpunkt eines Signals wird bestimmt durch einen
Zeitpunkt, zu welchem der Signalpegel des Signals den Schwellenpegel
einer Schaltung einer folgenden Stufe erreicht. Daher kann der Flankenzeitpunkt
durch Einstellen des Gradienten der Flanke eingestellt werden. Beispielsweise
kann der Flankenzeitpunkt so eingestellt werden, dass er verzögert
wird durch Einstellen des Gradienten der Flanke in einer solchen
Weise, dass der Absolutwert des Gradienten kleiner wird (mit anderen
Worten, der Gradient wird so eingestellt, dass die Flanke stumpfer
wird). Die Konfiguration der Gradienteneinstellschaltung 40 wird
später mit Bezug auf 2 beschrieben.
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Die
Abtastschaltung 26 tastet das gemessene Signal ab, dessen
vorderer und hinterer Flankenzeitpunkt durch die Gradienteneinstellschaltung 40 auf
der Grundlage der Einstellung der Gradienten der Flanken korrigiert
wurden. Die Abtastschaltung 26 kann ein Flipflop sein,
das das gemessene Signal an einem Dateneingangsanschluss empfängt
und das Taktsignal an einem Takteingangsanschluss empfängt.
Die Takterzeugungsschaltung 12 gemäß dem vorliegenden
Beispiel erzeugt das Taktsignal, das bewirkt, dass die Abtastschaltung 26 das
gemessene Signal zu einem Zeitpunkt abtastet, zu welchem die geprüfte
Vorrichtung 200 danach beurteilt werden sollte, ob sie
eine Prüfung besteht oder nicht.
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Die
Beurteilungsschaltung 24 beurteilt auf der Grundlage des
Ergebnisses der von der Abtastschaltung 26 durchgeführten
Abtastung, ob die geprüfte Vorrichtung 200 eine
Prüfung besteht oder nicht. Die Beurteilungsschaltung 24 gemäß dem
vorliegenden Beispiel vergleicht das logische Muster des gemessenen
Signals mit einem zu ihr gelieferten, erwarteten Wertemuster, um
den Zeitpunkt des gemessenen Signals zu einem vor bestimmten Zeitpunkt
zu beurteilen. Auf diese Weise beurteilt die Beurteilungsschaltung 24 gemäß dem
vorliegenden Beispiel, ob die geprüfte Vorrichtung 200 die
Prüfung besteht oder nicht. Die Mustererzeugungsschaltung 10 gemäß dem
vorliegenden Beispiel erzeugt das erwartete Wertemuster gemäß dem
Prüfmuster.
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Der
Fehlerspeicher 14 speichert das Ergebnis der von der Beurteilungsschaltung 24 durchgeführten
Beurteilung. Der Fehlerspeicher 14 gemäß dem
vorliegenden Beispiel speichert in einem vorbestimmten Speicherbereich
das Ergebnis der Beurteilung, die von der Beurteilungsschaltung 24 durchgeführt
wurde, in Verbindung mit jeder Adresse der geprüften Vorrichtung 200.
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Mit
der vorbeschriebenen Konfiguration prüft das Prüfgerät 100 die
geprüfte Vorrichtung 200. Wie vorstehend beschrieben
ist, stellt die Gradienteneinstellschaltung 40 des Prüfgeräts 100 die
Zeitpunkte der vorderen und hinteren Flanken ein. Daher kann das
Prüfgerät 100 den Zeitpunkt des gemessenen
Signals in Einheiten, die beispielsweise so fein wie angenähert
mehrere Dutzend Pikosekunden sind, genau beurteilen. Das Prüfgerät 100 stellt
separat den Gradienten der ansteigenden Flanke und den Gradienten
der abfallenden Flanke ein. Mit diesem Merkmal kann das Prüfgerät 100 die
Zeitpunkte der ansteigenden und abfallenden Flanke jeweils auf ideale Zeitpunkte
einstellen, selbst wenn die Zeitpunkte der ansteigenden und abfallenden
Flanke um unterschiedliche Beträge gegenüber entsprechenden
idealen Zeitpunkten versetzt sind.
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In
Vorbereitung für den Gebrauch kann das Prüfgerät 100 vorher
die Gradienteneinstellschaltung 40 kalibrieren. Beispielsweise
bewirkt das Prüfgerät 100, dass ein Bezugstakt
mit einem vorbestimmten Tastverhältnis (z. B. 50%) von
dem Ausgangsende der geprüften Vorrichtung 100 zu
der Verarbeitungsschaltung 20 geführt wird. Die
Verarbeitungsschaltung 20 sucht die Positionen der vorderen
und der hinteren Flanke des Bezugstakts durch Verwendung eines bekannten
Taktsignals (eines Strobesignals), das von der Takterzeugungsschaltung 12 zu
dieser geliefert wurde.
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Nachfolgend
stellt die Verarbeitungsschaltung 20 die Einstellbeträge
der Gradienteneinstellschaltung 40 für die Gradienten
der vorderen und hinteren Flanke so ein, dass das Tastverhältnis
des Bezugstakts, der von der Verarbeitungsschaltung 20 gemessen
wird, einen vorbestimmten Wert annimmt (z. B. 50%). Der vorbeschriebene
Vorgang kann die Zeitpunktfehler der vorderen und hinteren Flanke,
die aufgrund des Übertragungspfads von der geprüften Vorrichtung 200 zu
der Verarbeitungsschaltung 20 auftreten können,
korrigieren. Weiterhin kann der vorbeschriebene Vorgang auch die
Messfehler der Zeitpunkte der vorderen und hinteren Flanke, die durch
die Einstell- und Haltecharakteristiken der Abtastschaltung 26 bewirkt
sein können, korrigieren.
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Wenn
der Schwellenwert des L-seitigen Komparators 36, d. h.,
der L-seitige Bezugspegel VOL geändert wird, kann sich
der Flankenzeitpunkt des von dem L-seitigen Komparator 36 ausgegebenen
Signals ändern. Angesichts dessen kann das Prüfgerät 100 die
Gradienteneinstellschaltung 40 jedes Mal kalibrieren, wenn
der L-seitige Bezugspegel VOL des L-seitigen Komparators 36 eingestellt
wird.
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Die
Treiber/Komparatorschaltung 30 und die Verarbeitungsschaltung 20 können
jeweils in verschiedenen in tegrierten Schaltungen gebildet sein. D.
h., der Differenzpuffer 28, die Gradienteneinstellschaltung 40 und
die Abtastschaltung 26 sind in derselben integrierten Schaltung
gebildet, und die Treiber-/Komparatorschaltung 30 kann
außerhalb der integrierten Schaltung gebildet sein.
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Wenn
dies der Fall ist, empfängt der Differenzpuffer 28 das
gemessene Signal von dem L-seitigen Komparator 36, der
außerhalb der integrierten Schaltung gebildet ist. Demgemäß sind
die Zeitpunkte der vorderen und der hinteren Flanke des gemessenen
Signals merkbar versetzt aufgrund verschiedener Faktoren enthaltend
die Versetzung zwischen dem positiven und dem negativen Signal,
stumpfere ansteigende und abfallende Flanken und die Differenz im
Amplitudenpegel. Um sich dieses Punkts anzunehmen, ist die Gradienteneinstellschaltung 40 zwischen
dem Differenzpuffer 28 und der Abtastschaltung 26 vorgesehen.
Auf diese Weise wird die Versetzung der Flankenzeitpunkt des gemessenen Signals
Dout, die in der Verarbeitungsschaltung 20 beobachtet wird,
so kompensiert, dass das gemessene Signal Dout in der Verarbeitungsschaltung 20 im Wesentlichen
denselben Zustand hat wie das gemessene Signal Dout, das ursprünglich
von der geprüften Vorrichtung 200 ausgegeben wurde.
Als eine Folge kann das Prüfgerät 100 das
gemessene Signal Dout genau messen. Hier ist die Länge
des Übertragungspfads von dem Differenzpuffer 28 zu
der Abtastschaltung 26 vorzugsweise kürzer als
die Länge des Übertragungspfads von der Treiber-/Komparatorschaltung 30 zu
dem Differenzpuffer 28.
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2 illustriert
eine beispielhafte Konfiguration der Gradienteneinstellschaltung 40.
Die Gradienteneinstellschaltung 40 enthält eine
erste Einstell schaltung 42, eine zweite Einstellschaltung 44,
einen ersten Inverter 50 und einen zweiten Inverter 60.
Der erste Inverter 50 invertiert das von dem Differenzpuffer 28 in
diesen eingegebene gemessene Signal und gibt das invertierte gemessene
Signal aus. Der erste Inverter 50 gibt in den zweiten Inverter 60 eine
Wellenform mit einer Schwenkrate ein, die erhalten wurde durch Integrieren
des invertierten gemessenen Signals mit der Ausgangsimpedanz des
ersten Inverters 50 und einer Kapazität 72.
Mit anderen Worten, der erste Inverter 50 gibt in den zweiten
Inverter 60 die Wellenform mit einem Gradienten ein, der
auf der Grundlage der Integralzeitkonstanten zwischen (i) einem
senkenseitigen Transistor 56, dessen Strom durch eine Stromsenke 58 des
ersten Inverters 50 begrenzt ist, und (ii) der Kapazität 72 erhalten
wurde. Die erste Einstellschaltung 42 stellt den Gradienten der
ansteigenden oder der abfallenden Flanke des von dem ersten Inverter 50 ausgegebenen
Signals ein. Die erste Einstellschaltung 42 gemäß dem
vorliegenden Beispiel erzeugt eine variable Gleichspannung, die
den Gradienten der abfallenden Flanke des von dem ersten Inverter 50 ausgegebenen
Signals einstellt. Die erste Einstellschaltung 42 kann
beispielsweise ein D/A-Wandler mit einer 6-Bit-Auflösung
sein.
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Der
zweite Inverter 60 invertiert das von dem ersten Inverter 50 ausgegebene
Signal und gibt das invertierte Signal aus. Der zweite Inverter 60 gibt
eine Wellenform mit der Schwenkrate, die durch Integrieren des invertierten
Signals mit der Ausgangsimpedanz des zweiten Inverters 60 und
einer Kapazität 74 erhalten wurde, in die Abtastschaltung 26 ein.
Die zweite Einstellschaltung 44 stellt den Gradienten derselben
von der ansteigenden oder abfallenden Flanke des von dem zweiten
Inverter 60 ausgegebenen Signals wie die ers te Einstellschaltung 42 ein.
Die zweite Einstellschaltung 44 gemäß dem
vorliegenden Beispiel stellt den Gradienten der abfallenden Flanke
des von dem zweiten Inverter 60 ausgegebenen Signals ein.
Da die Gradienteneinstellschaltung 40 die vorbeschriebene
Konfiguration hat, werden die Zeitpunkte der ansteigenden und der
abfallenden Flanke des von der Gradienteneinstellschaltung 40 ausgegebenen
Signals getrennt eingestellt.
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Der
erste Inverter 50 enthält einen quellenseitigen
Transistor 54, den senkenseitigen Transistor 56,
eine Stromquelle 52, die Stromsenke 58 und die Kapazität 72.
Die Stromquelle 52 und die Stromsenke 58 können
ein n-Kanal-FET und ein p-Kanal-FET sein, die jeweils die Größe
des Quellenstroms und die Größe des Senkenstroms
in dem ersten Inverter 50 definieren.
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Der
quellenseitige Transistor 54 wird eingeschaltet, wenn das
von dem Differenzpuffer 28 eingegebene, gemessene Signal
den logischen Wert L anzeigt, um die Kapazität 72 mit
dem durch die Stromquelle 52 definierten Quellenstrom zu
laden. Der senkenseitige Transistor 56 wird eingeschaltet,
wenn das gemessene Signal den logischen Wert H anzeigt, um die Kapazität 72 mit
dem durch die Stromsenke 58 definierten Senkenstrom zu
entladen. Die Spannung der Kapazität 72 wird in
den zweiten Inverter 60 eingegeben.
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Die
erste Einstellschaltung 42 stellt die Gatespannung der
Stromquelle 52 oder der Stromsenke 58 des ersten
Inverters 50 ein, um den Gradienten der Flanke des von
dem ersten Inverter 50 ausgegebenen Signals einzustellen.
Gemäß dem vorliegenden Beispiel ist die Stromsenke 58 ein
n-Kanal-FET, der zwischen dem senkenseitigen Transistor 56 und der
L-seitigen Strom versorgungsleitung VSS vorgesehen ist, und die erste
Einstellschaltung 42 stellt die Gatespannung der Stromsenke 58 ein.
Da der Gradient der abfallenden Flanke des von dem ersten Inverter 50 ausgegebenen
Signals als durch die Größe des Senkenstroms,
der die Kapazität 72 entlädt, bestimmt
wird, ermöglicht die vorbeschriebene Konfiguration, dass
die erste Einstellschaltung 42 den Gradienten der abfallenden
Flanke einstellt.
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Als
ein Ergebnis des vorbeschriebenen Vorgangs kann die Gradienteneinstellschaltung 40 den Zeitpunkt
der ansteigenden Flanke des gemessenen Signals Dcp einstellen. Hier
ist die integrierte Schaltung bevorzugt in einer solchen Weise ausgebildet, dass
die Stromsenke 58 eine höhere Treiberfähigkeit hat.
Die zweite Einstellschaltung 44 kann weggelassen werden,
wenn der Steuerbereich der Stromsenke 58 in einer solchen
Weise bestimmt ist, dass der Treiberstrom des senkenseitigen Transistors 56 innerhalb
eines Bereichs von angenähert der Hälfte des Treiberstroms
des quellenseitigen Transistors 54 bis angenähert
zum Doppelten des Treiberstroms des quellenseitigen Transistors 54 variiert
werden kann.
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Der
zweite Inverter 60 enthält einen quellenseitigen
Transistors 64, einen senkenseitigen Transistor 66,
eine Stromquelle 62, eine Stromsenke 58 und eine
Kapazität 74. Der zweite Inverter 60 kann eine ähnliche
Konfiguration wie der erste Inverter 50 haben. Die jeweiligen
Bestandteile des zweiten Inverters 60 können dieselben
Charakteristiken wie die entsprechenden Bestandteile des ersten
Inverters 50 haben.
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Die
zweite Einstellschaltung 44 stellt die Gatespannung von
einer der Stromquellen des zweiten Inverters 60 ein, um
den Gradienten der Flanke des von dem zweiten Inverter 60 ausgegebenen
Signals einzustellen, wobei die erste und die zweite Einstellschaltung 42 und 44 die
Gatespannung der Stromquelle desselben Kanals einstellen. Gemäß dem
vorliegenden Beispiel ist die Stromsenke 68 ein n-Kanal-FET,
der zwischen dem senkenseitigen Transistor 66 und der L-seitigen
Stromversorgungsleitung VSS vorgesehen ist, und die zweite Einstellschaltung 44 stellt
die Gatespannung der Stromsenke 68 ein.
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Die
vorbeschriebene Konfiguration ermöglicht, dass die zweite
Einstellschaltung 44 den Gradienten der abfallenden Flanke
des von dem zweiten Inverter 60 ausgegebenen Signals einstellt.
Hier wurde der Gradient der ansteigenden Flanke des von dem zweiten
Inverter 60 ausgegebenen Signals bereits durch den ersten
Inverter 50 und die erste Einstellschaltung 42 eingestellt.
Daher ermöglicht die vorbeschriebene Konfiguration, dass
die Gradienteneinstellschaltung 40 getrennt die Gradienten
der jeweiligen Flanken des gemessenen Signals Dcp einstellt.
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Wenn
die Gradienteneinstellschaltung 40 in der vorbeschriebenen
Weise ausgebildet ist, kann die Impulswellenform, die die Abtastschaltung 26 empfängt,
denselben Zustand wie die Wellenform des gemessenen Signals Dout,
das von der geprüften Vorrichtung 200 ausgegeben
wird, haben (dieselben Zeitpunkte der vorderen und hinteren Flanke
wie die Wellenform des gemessenen Signals Dout haben). Daher kann
die Beurteilungsschaltung 24 genau den Zeitpunkt des gemessenen
Signals Dout beurteilen. Als eine Folge kann, da die Zeitfehler,
die durch die Schaltungen im Übertragungspfad wie den L-seitigen
Komparator 36 und den Differenzpuffer 28 bewirkt
werden, ein Prüfgerät mit einer höheren
zeitlichen Genauigkeit realisiert werden.
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Es
wird beispielsweise angenommen, dass die ansteigende und die abfallende
Flanke gebildet werden durch Verwendung der n-Kanal- und der p-Kanal-FETs,
wie in 2 gezeigt ist. In diesem Fall bewirkt, wenn die
Flankenzeitpunkte durch Steuern sowohl des n-Kanal-FETs und des
p-Kanal-FETs eingestellt werden, der Unterschied in den Charakteristiken
zwischen dem n-Kanal- und dem p-Kanal-FET das Auftreten von Fehlern
zwischen den Flankenzeitpunkten. Gemäß dem vorliegenden
Beispiel jedoch stellt die Gradienteneinstellschaltung 40 die
Gradienten der Flanken durch Verwendung der FETs desselben Kanals
in den beiden kaskadenförmig geschalteten Invertern, die
darin vorgesehen sind, ein. Diese Konfiguration kann die Einstellfehler,
die durch den Unterschied in den Charakteristiken zwischen dem n-Kanal-FET
und dem p-Kanal-FET bewirkt werden können, eliminieren.
Als eine Folge kann das Prüfgerät 100 gemäß dem
vorliegenden Beispiel die Flankenzeitpunkte des Signals genau einstellen.
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3 illustriert
eine beispielhafte Operation der in 2 dargestellten
Gradienteneinstellschaltung 40. Wie in 3 illustriert
ist, haben die Flankenzeitpunkte des in die Gradienteneinstellschaltung 40 eingegebenen,
gemessenen Signals Dcp Fehler Δ1 und Δ2 mit Bezug
auf die Flankenzeitpunkte der Idealen Wellenform des gemessenen
Signals. Hier können die Flankenzeitpunkte die Zeitpunkte
anzeigen, zu denen die Flanken der Wellenform einen vorbestimmten
Gleichspannungspegel Vref kreuzen. Beispielsweise können
die Zeitfehler Δ1 und Δ2 durch die Ungleichmäßigkeit
der Charakteristiken der Schaltungen im Übertragungs pfad
wie des L-seitigen Komparators 36 und des Differenzpuffers 28 bewirkt werden.
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Der
erste Inverter 50 invertiert das gemessene Signal Dcp und
gibt das invertierte gemessene Signal aus. Das von dem ersten Inverter 50 ausgegebene
Signal hat eine abfallende Flanke mit einem eingestellten Gradienten.
Der zweite Inverter 60 empfängt das von dem ersten
Inverter 50 ausgegebene Signal, invertiert das empfangene
Signal und gibt das invertierte Signal aus. Das von dem zweiten Inverter 60 ausgegebene
Signal hat eine abfallende Flanke mit einem eingestellten Gradienten.
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Da
die Gradienteneinstellschaltung 40 in der vorbeschriebenen
Weise arbeitet, haben die jeweiligen Flanken des von dem zweiten
Inverter 60 ausgegebenen Signals eingestellte Gradienten,
wie in 3 gezeigt ist. Daher kann die Gradienteneinstellschaltung 40 die
Flankenzeitpunktfehler Δ1 und Δ2 korrigieren,
um das gemessene Signal Dcp so zu kompensieren, dass die Wellenform
des gemessenen Signals Dcp dieselbe Impulsbreite wie die ideale Wellenform
hat, wie in 3 illustriert ist. Hier kann das
Prüfgerät 100 eine Versatzkorrekturschaltung enthalten,
die die Phase des Impulses des gemessenen Signals Dcp einstellt,
um den Versatz zwischen dem gemessenen Signal Dcp und einem anderen
gemessenen Signal Dcp, das an einem anderen Stift des Prüfgeräts 1 eingegeben
wird, zu kompensieren. Die Versatzkorrekturschaltung kann beispielsweise eine
variable Verzögerungsschaltung sein.
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4 illustriert
eine andere beispielhafte Konfiguration der Gradienteneinstellschaltung 40. Die
Gradienteneinstellschaltung 40 gemäß dem
vorliegenden Beispiel enthält den ersten Inverter 50,
den zweiten Inverter 60, eine gemeinsame Einstellschaltung 46 und
eine Tabellenspeicherschaltung 48.
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Der
erste und der zweite Inverter 50 und 60 können
dieselben wie der erste und der zweite Inverter 50 und 60 sein,
die mit Bezug auf die 1 bis 3 beschrieben
wurden. Die gemeinsame Einstellschaltung 46 steuert die
Stromquellen eines einzelnen Kanals, d. h., die Stromquellen 52 und 62 des p-Kanals
des ersten und zweiten Inverters 50 und 60, oder
die Stromsenken 58 und 68 des n-Kanals des ersten
und zweiten Inverters 50 und 60.
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Die
gemeinsame Einstellschaltung 46 nach dem vorliegenden Beispiel
stellt separat die zu den Stromquellen des n-Kanals der Stromsenken 58 und 68 angelegten
Gatespannungen ein. Die gemeinsame Einstellschaltung 46 empfängt
von einem Benutzer oder dergleichen einen Wert 1, der den Gradienten
anzeigt, den die mittels des ersten Inverters 50 einzustellende
Flanke haben soll, und einen Wert 2, der den Gradienten anzeigt,
den die mittels des zweiten Inverters 60 einzustellende
Flanke haben soll. Die Werte 1 und 2 können beispielsweise
die Gradienten der Flanken der idealen Wellenform anzeigen.
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Die
Tabellenspeicherschaltung 48 speichert eine Tabelle, die
die Beziehung zwischen den Gatespannungen, die an die Stromquellen
der Inverter angelegt werden, und den durch die Inverter eingestellten
Gradienten der Flanken festlegt. Die Tabelle kann durch Messen der
Gradienten der Flanken, während die von der gemeinsamen
Einstellschaltung 46 ausgegebenen Gatespannungen aufeinanderfolgend
variiert werden, und Erfas sen der Gradienten der Flanken in Verbindung
mit jedem Pegel der Gatespannungen erhalten werden.
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Gemäß dem
vorliegenden Beispiel stellt die Gradienteneinstellschaltung 40 die
Gatespannungen der FETs desselben Kanals ein, um die durch die jeweiligen
Inverter eingestellten Gradienten der Flanken zu steuern. Daher
kann die Tabellenspeicherschaltung 48 eine Tabelle speichern,
die die Beziehung zwischen der Gatespannung und dem Strom (den Gradienten
der Flanke) für den FET des einzelnen Kanals festlegt.
Zusätzlich kann sich die gemeinsame Einstellschaltung 46 auf
dieselbe Tabelle für beide Werte 1 und 2 beziehen. Mit
der vorbeschriebenen Konfiguration kann die Gradienteneinstellschaltung 40 die
Gradienten der Flanken genau und leicht einstellen.
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Die
gemeinsame Einstellschaltung 46 kann bewirken, dass ein
vorbestimmtes Prüfsignal in die geprüfte Vorrichtung 200 eingegeben
wird, und dann Messen, wie weit die Kreuzungszeitpunkte der ansteigenden
und abfallenden Flanke des von der Gradienteneinstellschaltung 40 ausgegebenen
Signals gegenüber den idealen Kreuzungszeitpunkten versetzt
sind. Auf dieser Grundlage kann die gemeinsame Einstellschaltung 46 die
Gatespannungen gemäß den gemessenen Größen
der Versetzung erzeugen.
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5 illustriert
eine andere beispielhafte Konfiguration der Gradienteneinstellschaltung 40. Gemäß dem
vorliegenden Beispiel enthält die Gradienteneinstellschaltung 40 die
erste Einstellschaltung 42, die zweite Einstellschaltung 44 und
einen Puffer 80. Der Puffer 80 empfängt
das gemessene Signal von dem Differenzpuffer 28 und gibt
das gemessene Signal ohne Invertierung aus. Der Puffer 80 enthält eine
Strom quelle 82, einen quellenseitigen Transistor 84,
einen senkenseitigen Transistor 86, eine Stromsenke 88 und
eine Kapazität 90.
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Der
quellenseitige Transistor 84 wird eingeschaltet, wenn das
gemessene Signal den logischen Wert H anzeigt, um die Kapazität 90 mit
dem durch die – Stromquelle 82 definierten Quellenstrom
zu laden. Der senkenseitige Transistor 86 wird eingeschaltet,
wenn das gemessene Signal den logischen Wert L anzeigt, um die Kapazität 90 mit
dem durch die Stromsenke 88 definierten Senkenstrom zu
entladen. Die Spannung der Kapazität 90 wird in
die Abtastschaltung 26 eingegeben.
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Die
erste Einstellschaltung 42 stellt den Gradienten der ansteigenden
oder der abfallenden Flanke des von dem Puffer 80 ausgegebenen
Signals ein. Die zweite Einstellschaltung 44 stellt den
Gradienten bei der anderen von der ansteigenden oder der abfallenden
Flanke des von dem Puffer 80 ausgegebenen Signals ein.
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Gemäß dem
vorliegenden Beispiel stellt die erste Einstellschaltung 42 den
Gradienten der ansteigenden Flanke des von dem Puffer 80 ausgegebenen
Signals ein durch Einstellen der Größe des von der
Stromquelle 82 erzeugten Quellenstroms. Die zweite Einstellschaltung 44 stellt
den Gradienten der abfallenden Flanke des von dem Puffer 80 ausgegebenen
Signals ein durch Einstellen der Größe des von
der Stromsenke 88 erzeugten Senkenstroms. Mit der vorbeschriebenen
Konfiguration kann die Gradienteneinstellschaltung 40 auch
die Gradienten der jeweiligen Flanken des in die Abtastschaltung 26 einzugebenden
Signals einstellen. Als eine Folge kann die Gradienteneinstellschaltung 40 gemäß dem
vorliegenden Beispiel die Zeitpunkte der vorderen und der hinteren
Flanke des Impulses separat einstellen.
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Während
ein Aspekt der vorliegenden Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist der technische Bereich der Erfindung nicht
auf die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Es ist für den Fachmann augenscheinlich, dass verschiedene Änderungen
und Verbesserungen zu den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
hinzugefügt werden können. Es ist auch anhand
des Bereichs der Ansprüche ersichtlich, dass die Ausführungsbeispiele,
denen derartige Änderungen oder Verbesserungen hinzugefügt
sind, in dem technischen Bereich der Erfindung enthalten sein können.
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Es
ist zu beachten, dass der in den vorstehenden Beispielen genannte
n-Kanal-FET ein n-Kanal-MOSFET sein kann. In gleicher Weise kann
der p-Kanal-FET ein p-Kanal-MOSFET sein. Dieses Paar von MOSFETs
kann ein Paar von CMOSFETs sein.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Es
ist aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, dass ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung die Flankenzeitpunkte eines gemessenen
Signals genau einstellen kann. Als eine Folge kann das Ausführungsbeispiel
nach der vorliegenden Erfindung eine geprüfte Vorrichtung
genau prüfen.
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Zusammenfassung:
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Es
ist ein Prüfgerät zum Prüfen einer geprüften
Vorrichtung vorgesehen. Das Prüfgerät enthält eine
Gradienteneinstellschaltung, die einen Gradienten einer ansteigenden
Flanke eines gemessenen Signals, das von der geprüften
Vorrichtung ausgegeben wird, und einen Gradienten einer abfallenden Flanke
des gemessenen Signals separat einstellt, eine Abtastschaltung,
die das gemessene Signal, dessen Flankengradienten durch die Gradienteneinstellschaltung
eingestellt wurden, abtastet, und eine Beurteilungsschaltung, die
auf der Grundlage eines Ergebnisses der von der Abtastschaltung
durchgeführten Abtastung beurteilt, ob die geprüfte
Vorrichtung die Prüfung besteht oder nicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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