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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Pulslängendetektoren
und insbesondere Vorrichtungen und Verfahren zum Messen von Pulslängen in
Halbleiterschaltungen während
deren Herstellung.
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Wie
im Stand der Technik bekannt entstehen bei der Herstellung von Halbleiterschaltungen
erhebliche Kosten während
des Testens solcher Schaltungen. Das Testen ist notwendig, um Herstellungs-
oder Designfehler zu erfassen, die die Betriebseigenschaften der
Schaltungen beeinflussen. Zum Beispiel verwenden viele Halbleiterschaltungen
wie zum Beispiel dynamische Direktzugriffsspeicher (DRAMs) intern
erzeugte Impulse, um Informationen zu übermitteln. Unterschiedliche
Pulslängen
(d.h. Zeitdauern) übermitteln
unterschiedliche Informationen. Da die Impulse verschiedene Funktionen
der Schaltung steuern können,
ist es wünschenswert, die
Schaltung zu testen, um zu gewährleisten,
dass alle von der Schaltung hervorgebrachten Impulse die richtigen
Pulslängen
aufweisen.
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Ein
Großteil
der Kosten zum Testen dieser Schaltungen resultiert aus den Kosten
für die
Testeinrichtungen. Mit Pulslängen,
die typischerweise in der Größenordnung
von 2–4
ns liegen, muss die Testeinrichtung eine sehr feine Zeitauflösung aufweise,
um zu bestimmen, ob der Impuls eine zulässige Pulslänge hat. Wenn die Pulslänge mittels
Untersuchung eines Leiters gemessen wird, der den Impuls trägt, und
die Testeinrichtung verwendet wird, um den Impuls auf dem Leiter
abzutasten, dann muss die Testeinrichtung den Impuls bei einer Frequenz
in der Größenordnung
von 1 GHz (d.h. eine Abtastperiode von 1/109 s
oder 1 Nanosekunde (ns)) abtasten, um eine Zeitdauerauflösung in
der Größenordnung
von 1 ns bereitzustellen. Testeinrichtungen mit Betriebs- oder Abtastfrequenzen
in dieser Höhe
sind typischerweise sehr teuer.
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JP 3102266 offenbart eine
digitale Schaltung, um die Pulslänge
mit einem Verfahren zu messen, wobei das Eingangssignal mit einem
Impuls um eine vorgeschriebene Zeitspanne sequenziell mittels einer
Reihe von Verzögerungselementen
gehalten wird und die verzögerten
Signale an eine Halteeinrichtung ausgegeben werden. Die Halteeinrichtung
hält den
Ausgangszustand zum Zeitpunkt eines Abfalls des Eingangsimpulses und
der Ausgangszustand zeigt die Pulslänge an.
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JP 5710465 offenbart eine
weitere digitale Schaltung zur Messung von Pulslängen mittels Speicherung, ob
der zu messende Impuls im führenden
Ende des Ausgangssignals einer Vielzahl von Verzögerungsleitungen erscheint
oder nicht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß eines
Merkmals der Erfindung wird eine Halbleiterschaltung bereitgestellt
einschließlich
einer Funktionsschaltung, die konfiguriert ist, ein zu testendes
Signal hervorzubringen. Eine Testschaltung wird bereitgestellt,
um das Signal zu lesen. Die Testschaltung macht Angaben darüber, ob
ein Impuls im gelesenen Signal eine Zeitdauer mindestens genauso
lang wie entsprechende andere Zeitdauern aufweist. Die Angaben teilen
den Impuls wirksam in eine Vielzahl von Zeitzellen oder -fenstern
auf, die unterschiedliche Zeitdauerbereiche anzeigen, wobei die
Differenzen zwischen einer maximalen und einer minimalen Zeitdauer
jedes Fensters eine Zeitspanne dieses Fensters darstellen. Die Angaben
zeigen an, welches der Fenster die Zeitdauer des Impulses beinhaltet.
Die von der Testschaltung bereitgestellten Angaben befinden sich
bei einer Frequenz f1, die niedriger als
eine Frequenz f2 ist, die durch einen Kehrwert
der kürzesten
der Zeitspannen definiert ist. Die Testschaltung wird unabhängig von
einem Taktsignal betrieben, das eine Taktfrequenz fCLK aufweist,
die größer als
die Frequenz f2 ist.
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Mit
einer derartigen Anordnung kann ein Signal, das Hochfrequenzbestandteile
beinhalten kann, in der Halbleiterschaltung bei einer relativ hohen
effektiven Abtastfrequenz fs getestet werden,
und eine Eigenschaft (z.B. ein Pegel oder eine Pulslänge) des
Signals kann in einem Format ausgedrückt werden, das eine niedrigere
Frequenz fc aufweist, wodurch eine effektive
Hochfrequenz-Abtastung ermöglicht
wird, ohne dass eine teure Hochfrequenz-Testschaltung erforderlich
ist.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung wird eine Halbleiterschaltung bereitgestellt
einschließlich
einer Funktionsschaltung, die konfiguriert ist, ein zu testendes
Signal mit mindestens einem Impuls hervorzubringen. Eine Testschaltung
wird bereitgestellt, um das Signal bei einer hohen effektiven Abtastfrequenz
zu lesen und eine Angabe einer Eigenschaft des Impulses oder der
Impulse hervorzubringen. Die Angabe der Eigenschaft erfolgt bei
einer Frequenz, die niedriger als die effektive Abtastfrequenz ist.
Die Testschaltung braucht kein Taktsignal und ist deshalb unabhängig von
einem Taktsignal mit einer Taktfrequenz, die größer als die effektive Abtastfrequenz
ist.
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Mit
einer derartigen Anordnung kann das Hochfrequenzleistungsverhalten
von Schaltungskomponenten und die Hochfrequenzqualität von Signalen
in der Schaltung mit Testeinrichtungen von niedriger Frequenz gemessen
werden.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung wird eine Halbleiterschaltung einschließlich einer Schaltung
zum Hervorbringen eines Impulses bereitgestellt. Eine Vielzahl von
n Verzögerungselementen,
die jeweils durch den Impuls parallel angeschaltet und ausgeschaltet
werden, wird bereitgestellt. Jedes Verzögerungselement ist geeignet,
den Impuls von seinem Eingang zu seinem Ausgang zu übertragen,
wobei der Impuls an dessen entsprechenden Ausgängen zu entsprechend unterschiedlichen
Zeiten empfangen wird. Es wird eine Vielzahl n – 1 Detektoren bereitgestellt,
die jeweils einen Eingang aufweisen, der mit einem Eingang eines
entsprechenden Verzögerungselementes
gekoppelt ist. Jeder Detektor ist geeignet, einen Ausgangszustand
auf einen vorbestimmten einer Vielzahl von Zu ständen einzustellen als Reaktion
auf die Detektion eines Abschnitts des Impulses.
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Mit
einer derartigen Anordnung kann eine Pulslänge als innerhalb eines Bereichs
von Zeitdauern mit einer Zeitspanne 1/fs liegend
bestimmt und in einem Format ausgedrückt werden, das bei einer Frequenz
fc detektierbar ist, die niedriger als die
Frequenz fs ist.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung sind die Ausgänge der Detektoren mit Ausgangsanschlüssen der
Halbleiterschaltung gekoppelt.
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Mit
solch einem Aufbau können
Pulslängen
von einem relativ preiswerten Tester erfasst werden, nachdem die
Halbleiterschaltung in einer Baugruppe montiert wurde.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung wird eine Halbleiterschaltung mit
einer Funktionsschaltung, Verzögerungselementen
und einem Decoder bereitgestellt. Die Funktionsschaltung erzeugt
einen Impuls mit einer Impulslänge.
Der Impuls schaltet die Verzögerungselemente
parallel an und aus, die den Impuls an einer Vielzahl von Ausgangsanschlüssen zu
verschiedenen Zeiten zur Verfügung
stellen. Der Decoder empfängt
den Impuls von den Ausgangsanschlüssen der Verzögerungselemente
und stellt ein Signal bereit, um die Dauer eine Zeitfensters anzugeben,
das die Pulslänge
enthält.
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Mit
solch einem Aufbau können
relativ niederfrequente Signale verwendet werden, um anzuzeigen, dass
ein Fenster oder welches Fenster von Zeitdauern die Pulslänge enthält. Zum
Beispiel können
solche Signale eine analoge Gleichspannung auf einer einzelnen Leitung
und/oder serielle digitale binäre
Gleichspannungspegel auf einer einzelnen Leitung und/oder digitale
binäre
Gleichspannungspegel auf mehreren Leitungen, z.B. parallel, enthalten.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung wird eine Halbleiterschaltung bereitgestellt,
die eine Schaltung zum Erzeugen eines Impulses, n seriell gekoppelte
Verzögerungselemente
und n Latches (Sperrschaltungen) aufweist. Die Verzögerungselemente
werden parallel durch die Vorder- und Rückflanken des Impulses an-
bzw. ausgeschaltet und übertragen
den Impuls seriell von den Eingängen
zu den Ausgängen
der Verzögerungselemente
mit den entsprechenden Zeitverzögerungen.
Jeder Latch ist geeignet, seinen Ausgang auf einen ersten vorbestimmten
Zustand zu setzen, wenn der Latch einen Abschnitt des Impulses an
seinem Eingang empfängt,
der an einen entsprechenden Verzögerungselementeingang
gekoppelt ist. Mindestens einer der Latches ist geeignet, seinen
Ausgang auf einen zweiten vorbestimmten Zustand zu setzen, wenn
der Latch einen Abschnitt des Impulses vom Ausgang mindestens eines
der n Verzögerungselemente
empfängt.
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Mit
solch einer Anordnung werden Angaben bereitgestellt, ob irgendein
Impuls erzeugt wird und, wenn ein Impuls erzeugt wird, welches der
n begrenzten Zeitdauerfenster eine Länge des Impulses beinhaltet,
oder dass die Länge
größer ist
als eine maximale Verzögerung
der Verzögerungselemente.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung wird ein Halbleiterschaltung bereitgestellt
mit einer Schaltung zur Erzeugung eines Impulses, n Verzögerungselementen
und n – 1
Latches. Die Verzögerungselemente
sind geeignet, durch eine erste und eine zweite Flanke des Impulses
an- bzw. ausgeschaltet zu werden, der parallel an ihren entsprechenden
Anschaltanschlüssen
empfangen wurde. Jedes Verzögerungselement
ist geeignet, den Impuls mit einer entsprechenden Zeitverzögerung von
einem Eingangsanschluss zu einem Ausgangsanschluss des Verzögerungselementes
zu übertragen.
Jeder Latch hat einen Latch-Eingangsanschluss,
der mit einem entsprechenden Eingangsanschluss eines Verzögerungselements
gekoppelt ist, und einen Latch-Ausgangsanschluss und ist geeignet,
ein Gleichspannungssignal am Latch-Ausgangsanschluss bereitzustellen,
wenn die erste Flanke des Impulses am Latch-Eingangsanschluss empfangen
wird.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung wird eine Halbleiterschaltung bereitgestellt
mit einer Funktionsschaltung, einem Verzögerungselement und einem Latch-Element.
Die Funktionsschaltung stellt einen Impuls bereit. Das Verzögerungselement
ist wahlweise mit der Funktionsschaltung gekoppelt, wird durch den
Impuls an- und ausgeschaltet und überträgt den Impuls in einer Verzögerungszeit
von einem Eingangsanschluss zu einem Ausgangsanschluss des Verzögerungselements.
Das Latch-Element ist wahlweise an einen Ausgangskontakt der Halbleiterschaltung
gekoppelt und ist geeignet, ein Gleichspannungssignal an den Kontakt
zu liefern als Reaktion auf den Empfang eines Abschnitts des Impulses
vom Ausgangsanschluss des Verzögerungselements.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung wird eine Vorrichtung bereitgestellt
mit einer ersten Einrichtung, die durch Vorder- und Rückflanken
eines durch die erste Einrichtung empfangenen Impulses angeschaltet
bzw. ausgeschaltet wird. Die erste Einrichtung ist konfiguriert,
um den Impuls zu empfangen und ihn an einer Vielzahl von Ausgangsanschlüssen bei
einer Vielzahl von unterschiedlichen Ausgabezeitpunkten bereitzustellen.
Die unterschiedlichen Ausgabezeiten definieren eine Vielzahl von
Zeitdauerfenstern mit entsprechenden Zeitspannen, wobei der Kehrwert
der kürzesten
Zeitspanne eine erste Frequenz darstellt. Eine zweite Einrichtung
wird bereitgestellt, die an die Vielzahl von Ausgangsanschlüssen der
ersten Einrichtung gekoppelt ist und geeignet ist, eine oder mehrere
Angaben bereitzustellen, ob ein Impulsabschnitt jeden der Ausgangsanschlüsse erreicht
hat. Jede Angabe ist bei einer zweiten Frequenz detektierbar, die
niedriger als die erste Frequenz ist.
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Mit
einer derartigen Anordnung kann eine Pulslänge als innerhalb eines kleinen
Fensters von Zeitdauern mit einer Zeit spanne liegend, die einer
ersten Frequenz entspricht, bestimmt und in einem Format ausgedrückt werden,
das bei einer zweiten Frequenz detektierbar ist, die kleiner als
die erste Frequenz ist.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung wird eine Vorrichtung bereitgestellt
mit n seriell gekoppelten Verzögerungselementen.
Die Verzögerungselemente
werden parallel durch Vorder- und Rückflanken eines Impulses an-
bzw. ausgeschaltet. Jedes Verzögerungselement
ist geeignet, den Impuls an einem Eingangsanschluss des Verzögerungselements
zu empfangen und das Signal an einem Ausgangsanschluss des Verzögerungselements
um eine Verzögerungszeit
verzögert
auszugeben. Jeder der n Detektoren weist einen Detektoreingangsanschluss
auf, der mit einem entsprechenden Eingangsanschluss des Verzögerungselements
gekoppelt ist, und ist geeignet, einen Detektorausgangsanschluss
auf einen ersten Gleichspannungspegel zu setzen, wenn er die Vorderflanke
des Impulses am Detektoreingangsanschluss empfängt. Ein erster der Detektoren
ist geeignet, seinen Ausgangsanschluss auf einen zweiten Gleichspannungspegel
einzustellen, wenn er die Vorderflanke des Impulses an einem Rückstellanschluss
empfängt,
der mit dem Ausgangsanschluss eines letzten der n Verzögerungselemente
gekoppelt ist.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung wird ein System zum Testen einer
Halbleiterschaltung bereitgestellt. Eine Halbleiterschaltung mit
einer Schaltung zum Erzeugen eines Signalimpulses mit einer Impulszeitdauer
wird bereitgestellt. Eine Testschaltung wird bereitgestellt, die
geeignet ist, eine digitalisiert Angabe der Impulszeitdauer zu erstellen.
Die digitalisierte Angabe entspricht einem aus der Vielzahl von
Zeitdauerfenstern mit entsprechenden Zeitspannen. Eine Testeinrichtung
wird bereitgestellt, die geeignet ist, die digitalisierte Angabe
unter Verwendung einer Betriebsfrequenz zu erfassen, die geringer
als eine Kehrwert einer kürzesten
Zeitspanne ist.
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Mit
solch einer Anordnung kann die Testeinrichtung die Pulslänge als
innerhalb eines kleinen Fensters von Zeitdauern liegend bestimmen,
wobei die Zeitdauer diese Fensters einer ersten Frequenz entspricht,
während
sie eine Betriebsfrequenz aufweist, die geringer als die erste Frequenz
ist.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung stellt die Testschaltung die digitalisierte
Angabe an Ausgangsanschlüssen
der Halbleiterschaltung bereit.
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Mit
einem solchen Aufbau können
Pulslängen
mittels einer relativ preiswerten und relativ niederfrequenten Testeinrichtung
detektiert werden, nachdem die Halbleiterschaltung in einer Baugruppe
montiert wurde.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung wird ein System zum Testen einer
Halbleiterschaltung bereitgestellt. Es wird eine Halbleiterschaltung
bereitgestellt, mit einer Schaltung zum Erzeugen eines Impulses.
Jedes der n Verzögerungselemente
wird parallel durch den Impuls an- und ausgeschaltet. Die Verzögerungselemente übertragen
den Impuls an Ausgangsanschlüsse,
so dass der Impuls die Ausgangsanschlüsse zu verschiedenen Ausgabezeiten
erreicht, die Zeitdauerfenster mit entsprechenden Zeitspannen definieren. Jede
der n – 1
Detektoren weist einen Detektoreingang auf, der mit einem Eingang
eines der Verzögerungselemente
gekoppelt und geeignet ist, einem Detektorausgang auf einen vorbestimmten
Zustand zu setzen, der einen Abschnitt des Impulses empfängt. Eine
Testeinrichtung wird bereitgestellt, die eine Betriebsfrequenz aufweist,
die geringer als die kürzeste
Zeitspanne ist, und die geeignet ist, den vorbestimmten Zustand
zu detektieren.
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Mit
einer derartigen Anordnung kann die Pulslänge als innerhalb eines kleinen
Bereiches von Zeitdauern liegend bestimmt und durch die Testeinrichtung
bei einer Frequenz erfasst wer den, die geringer ist als eine Abtastfrequenz,
die benötigt
wird, um zur selben Auflösung
zu gelangen.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sowie die Erfindung selbst werden
leichter ersichtlich, wenn man sie zusammen mit der nachfolgenden
Detaillierten Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen betrachtet,
in denen:
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1 ein
Blockschaltbild einer Halbleiterschaltung ist, die sich in Prüfung durch
eine erfindungsgemäße Testeinrichtung
befindet;
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2 eine
schematische Ansicht von Abschnitten der in 1 dargestellten
Halbleiterschaltung ist, einschließlich einer in Blockform dargestellten
Testschaltung;
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3 eine
schematische Ansicht eines Beispiels der in 2 dargestellten
Testschaltung ist, einschließlich
Verzögerungselemente
und Latches;
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3A eine
schematische Darstellung eines in 3 dargestellten
Verzögerungselementes
ist;
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4A–4C Zeitdiagramme
von Signalen in der in 3 dargestellten Testschaltung
sind;
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5 ein
Blockschaltbild eines beispielhaften Verzögerungselements und eines beispielhaften
Latches ist;
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6A–6L Zeitdiagramme
von Signalen in der in 3 dargestellten Testschaltung
sind; und
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7–8 Blockschaltbilder
von weiteren Beispielen der in 2 dargestellten
Testschaltung sind.
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8A ist
eine schematische Darstellung eines in 8 dargestellten
Verzögerungselements;
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9 ist
ein Blockschaltbild eines weiteren Beispiels der in 2 dargestellten
Testschaltung.
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10 ist
ein Blockschaltbild einer weiteren Konfiguration von Verzögerungselementen.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist ein integriertes Halbleiterschaltungstestsystem 10 dargestellt,
das eine integrierte Halbleiterschaltung 12 in Prüfung durch
eine Testeinrichtung 14 umfasst.
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Wie
nachfolgend ausführlicher
beschrieben bietet das System 10 ein hoch auflösendes Testen
unter Verwendung einer relativ niederfrequenten, preiswerten Testeinrichtung 14.
An dieser Stelle genügt
es zu erwähnen,
dass die Schaltung 12 Signale erzeugt, Signale detektiert
und Angaben der Signale mit einer Auflösung erzeugt, die typisch für eine Vorrichtung
mit hoher Abtastfrequenz ist, ohne ein hochfrequentes Taktsignal zu
benötigen,
so dass die niederfrequente Testeinrichtung 14 die Angaben
aus der Schaltung 12 lesen und verarbeiten kann.
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Die
Halbleiterschaltung 12 ist auf einem Einkristall-Körper oder
Substrat 16 (d.h. einem Rohling oder Chip) wie zum Beispiel
Silizium ausgebildet und kann eine beliebige einer Vielzahl von
wohlbekannten Arten von Schaltungen sein, zum Beispiel ein Speicher
oder ein Prozessor. Mögliche
Speichertypen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf statische Direktzugriffsspeicher
(SRAMs) und DRAMs.
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Die
Schaltung 12 weist eine Vielzahl von Anschlüssen 181 bis 18m auf,
die über
Leitungen 201 bis 20m zur Testeinrichtung 14 hin
verbunden sind, um für
die Verbindung mit der Testeinrichtung 14 zu sorgen.
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Die
Testeinrichtung 14 überträgt, empfängt und
verarbeitet Signale zu und von der Schaltung 12. Zum Testen
eines Speichers überträgt die Testeinrichtung 14 Testsignale
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Zeilen- und Spaltenadresssignale, einem Zeilenadressimpuls (Row
Address Strobe; RAS)-Signal, einem Spaltenadressimpuls (Column Address
Strode; CAS)-Signal und einem Testmodus-Signal TM. Die Testeinrichtung 14 liefert
diese Signale an die Schaltung 12 und überwacht/detektiert Signale
von der Schaltung 12 über
die Leitungen 201 –20m und die Anschlüsse 181 –18m . Die empfangenen Signale werden in
der Testeinrichtung 14 durch einen Prozessor 15 analysiert,
der eine CPU 17 und einen Speicher 19 umfasst,
um die Angaben der Ergebnisse des Tests bereitzustellen.
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Die
Schaltung 12 weist eine Funktionsschaltung OC 22 und
eine Testschaltung 24 auf. Die Funktionsschaltung 22 erzeugt
sehr kurze Pulslängen.
Während
der Testmodi überwacht
die Testschaltung 24 die Impulslängen.
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Um
die Pulslängen
in der Funktionsschaltung 22 mit geeigneter Auflösung zu überwachen,
weist die Testschaltung 24 eine hohe effektive Abtastfrequenz
auf. "Effektive
Abtastfrequenz" bedeutet,
dass eine Frequenz, die benötigt
wird, um periodisch ein Signal zu beobachten (d.h. der Kehrwert
der Zeit zwischen Beobachtungszeitpunkten), um die Qualität des Signals
in gewünschter
Auflösung
zu bestimmen, simuliert wird, ohne dass ein Abtasten oder Takten
(und dadurch ein Taktsignal) bei der Frequenz erforderlich ist.
Mit anderen Worten, die Testschaltung 24 kann die Funktionsschaltung 22 überwachen
und Ausgangssignale in der Art hervorbringen, dass sie das Abtasten
der Funktionsschaltung bei einer hohen Frequenz simuliert, ohne
tatsächlich
bei dieser hohen Frequenz abzutasten. Zum Beispiel kann hier die
Testschaltung 24 die Pulslänge als in nerhalb von 0,2 Nanosekunden(ns)-Fenstern
liegend bestimmen, so dass die effektive Abtastfrequenz 1/0,2 ns
= 5 GHz ist. Auch ist, wenn die Testschaltung 24 die Qualität (z.B.
den Pegel) des Signals alle 0,2 ns bestimmen kann, die effektive
Abtastfrequenz auch 5 GHz.
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Das
System 10 benötigt
deshalb kein Hochfrequenz-Taktsignal. Damit kann die Testschaltung 24 unabhängig von
solch einem Taktsignal betrieben werden (d.h. die Testschaltung
braucht kein solches Taktsignal, auch wenn das System 10 über ein
derartiges Taktsignal verfügt).
Indem kein derartiges Taktsignal verwendet wird, wird das mit solchen
Signalen verbundene Rauschen vermieden.
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Die
Schaltung 12 kann zum Beispiel wie gezeigt ein DRAM-speicher sein, der
geeignet ist, Impulse in der Größenordnung
von 2–4
ns zu erzeugen, während
die Testeinrichtung 14 Signale von der Schaltung 12 über die
Leitungen 201 –20m bei
einer Betriebsfrequenz von etwa 25–100 MHz verarbeitet, und damit überwacht,
liest oder detektiert. Diese Betriebsfrequenz ist viel geringer
als die effektive Abtastfrequenz der Testschaltung 24.
Mit anderen Worten, die Zeit zwischen Beobachtungszeitpunkten durch
die Testeinrichtung 14 ist länger als die kleinste Auflösung der
Testschaltung 24. Die Testschaltung 24 stellt
digitalisierte Angaben der Pulslängen
an den Anschlüssen 18 zur
Erfassung durch die Testeinrichtung 14 bereit.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist die Funktionsschaltung 22 als
wahlweise mit der Testschaltung 24 verbunden dargestellt,
wie sie von zwei Testmodus-Signalen TMA und
TMB gesteuert wird. Die Testmodus-Signale
TMA und TMB zeigen
zwei mögliche
Modi an, den Testmodus A und den Testmodus B beim Testen der Funktionsschaltung 22.
Die Funktionsschaltung 22 umfasst wie dargestellt zwei
Leitungen 26 und 28, die das Signal A bzw. das
Signal B führen.
Die Leitung 26 ist mit der Testschaltung 24 über eine
Leitung 29 verbunden, wenn ein Schalter 30 als
Reaktion auf das Testmodus-Signal TMA geschlossen
ist. Die Lei tung 28 ist mit der Testschaltung 2 über die
Leitung 29 verbunden, wenn ein Schalter 32 als
Antwort auf das Testmodus-Signal TMB geschlossen ist. Die Testmodus-Signale
TMA und TMB können in
der Schaltung 12 (z.B. in der Testschaltung 24)
erzeugt werden oder können
von der Testeinrichtung 14 über die Anschlüsse 18 empfangen
werden.
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Die
Testmodus-Signale TMA und TMB steuern
ebenfalls das wahlweise Koppeln der Anschlüsse 18 mit der Testschaltung 24.
Eines von beiden Testmodus-Signalen TMA oder
TMB führt
dazu, dass die Schalter 341 –34n und 35 die Anschlüsse 18m-n –18m und 18r mit
der Testschaltung 24 durch Verbinden der Leitungen 361 –36n und 37 mit den Leitungen 381 –38n und 39 verbinden. Wenn die
Testmodus-Signale TMA und TMB nicht vorhanden
sind, werden die Leitungen 361 –36n und 37 über die Schalter 341 –34n und 35 mit der Funktionsschaltung
OC 22 verbunden.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist die Testschaltung 24 dargestellt
mit einer Vielzahl von n Verzögerungselementen 401 –40n und einer Vielzahl von n Detektoren
oder Latches 421 –42n . Die Verzögerungselemente 401 –40n weisen Einschaltanschlüsse 441 –44n auf, die parallel mit der Leitung 29 gekoppelt
sind und die geeignet sind, durch Impulse auf der Leitung 29 eingeschaltet
und ausgeschaltet zu werden. Die Verzögerungselemente 401 –40n weisen ebenfalls Eingangsanschlüsse 461 –46n und Ausgangsanschlüsse 481 –48n auf, die in Reihe geschaltet sind,
und so eine Verzögerungskette
bilden (d.h. der Ausgangsanschluss 481 des
ersten Verzögerungselements 401 ist mit dem Eingangsanschluss 462 des zweiten Verzögerungselements 402 verbunden und so weiter, wobei der
Eingangsanschluss 461 mit der Leitung 29 verbunden
ist). Die Verzögerungselemente 40 geben über die
Leitung 29 empfangene Signale durch jedes der Verzögerungselemente 40 weiter.
Die Latches 421 –42n weisen
Eingangsanschlüsse 501 –50n auf, die mit den entsprechenden Eingangsanschlüssen 461 bis 46n der
Verzögerungselemente 401 –40n verbunden sind, und Rückstellanschlüsse 521 –52n , die mit der Leitung 39 verbunden
sind zum Empfangen eines Rückstell signals
RESET von der Testeinrichtung 14 über den Anschluss 18,
die Leitung 37 und den Schalter 35. Der erste
Latch 421 hat einen zweiten Rückstellanschluss RST2 56,
der mit dem Ausgangsanschluss 58n des
letzen Verzögerungselements 40n verbunden ist, wodurch eine Rückkopplung
jedes am Ausgangsanschluss 48n vorhandenen
Signals bereitgestellt wird.
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Die
Verzögerungselemente 401 –40n sind jeweils konfiguriert, um ein
an dem entsprechenden Eingangsanschluss 461 –46n empfangenes Signal an den entsprechenden
Ausgangsanschluss 481 –48n um die entsprechenden Verzögerungszeiten
dt1–dtn verzögert
weiterzuleiten. Bezieht man sich auch auf 3A, arbeitet
ein Verzögerungselement 40 als
ein Schalter 104, der als Reaktion auf ein Signal (z.B.
die Anstiegsflanke eines Signals) vom Einschaltanschluss 44 geschlossen
wird, wodurch es ermöglicht
wird, dass sein Signal vom Eingangsanschluss 46 zum Ausgangsanschluss 48 um
eine Verzögerungszeit
dt verzögert
weitergeleitet wird. Die Verzögerungszeiten
dt1–dtn können
für einige
oder alle der Verzögerungselemente 40 unterschiedlich oder
im Wesentlichen identisch sein. Die von einem Signal erzielte Verzögerung,
das durch die Reihe von Verzögerungselementen 40 hindurchtritt,
ist jedoch an jedem der Ausgangsanschlüsse 48 der Verzögerungselemente
verschieden, wobei die Verzögerung
die Summe aller Zeitverzögerung
dt aller Verzögerungselemente 40 in
Reihe zwischen der Leitung 29 und dem fraglichen Ausgangsanschluss 48 ist.
Damit entspricht jede Zeitverzögerung
der Verzögerungselemente 40 einem
Zeitdauernfenster. Der Kehrwert der kürzesten Zeitverzögerung ist
die effektive Abtastfrequenz, da die kürzeste Verzögerung die feinste Auflösung darstellt,
die zum Bestimmen der Pulslänge
möglich
ist. Die Verzögerungselemente 40 übertragen
die Signale mit wenig Dämpfung.
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Die 4A–4B veranschaulichen
die Zeitsteuerung der Signale, die das Verzögerungselement 401 anschaltet und davon übertragen
wird. 4A zeigt, dass ein Impuls 60 auf
Leitung 29 durch das Verzögerungselement 401 am Einschaltan schluss 441 und am Eingangsanschluss 461 zum im Wesentlichen selben Zeitpunkt
t0 empfangen wird. Eine Vorderflanke 62 des
Impulses 60 schaltet das Verzögerungselement 401 an, um den Impuls 60 vom
Eingangsanschluss 461 zum Ausgangsanschluss 481 zu übertragen. 4A zeigt, dass
der Impuls 60 zum Zeitpunkt t0 beginnt
(d.h. er wird am Eingangsanschluss 461 und
am Einschaltanschluss 441 empfangen)
und zum Zeitpunkt t2 endet, und dadurch
eine Pulslänge
d = t2–t0 aufweist. Der Impuls 60 wird am
Ausgangsanschluss 481 zu einem
Zeitpunkt t1 nach der Zeitverzögerung dt1 des Verzögerungselements 401 bereitgestellt (d.h. dt1 =
t1–t0). Der Impuls 60 wird am Ausgangsanschluss 481 bereitgestellt, bis der am Einschaltanschluss 441 vorhandene Impuls 60 mit
einer Rückflanke 64 des
Impulses 60 endet, der das Verzögerungselement 401 ausschaltet.
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5 veranschaulicht
eine beispielhafte Ausführungsform
eines der Verzögerungselemente 40.
Wie dargestellt umfasst das Verzögerungselement 40 ein
NAND-Gatter 66, das in Reihe mit einem Invertierer 68 gekoppelt
ist. Die Eingänge
des NAND-Gatters 66 entsprechen
den Einschaltanschlüssen 44 und
den Eingangsanschlüssen 46 des
Verzögerungselements 40,
und ein Ausgang 70 des NAND-Gatters 66 versorgt
den Invertierer 68. Ein Ausgang des Invertierers 68 entspricht
dem Ausgangsanschluss 48 des Verzögerungselements 40.
Mit dieser Konfiguration sind die Zeitverzögerungen, die durch das NAND-Gatter 66 und
den Invertierer 68 eingeführt wurden, beide ungefähr 80–100 Picosekunden
(ps), was zu einer Zeitverzögerung
dt von etwa 160–200
ps führt.
Andere Verzögerungselemente
sind möglich,
z.B. wie in 10 dargestellt.
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Bezieht
man sich wieder auf die 3 und 4A, sind
die Latches 421 –42n konfiguriert,
um ihre Ausgangsanschlüsse 581 –58n auf einen statischen Energiewert einzustellen
und zu halten, z.B. eine hohe Gleichspannung als Reaktion auf den
Empfang der Vorderflanke 62 des Impulses 60 an
ihren Eingangsanschlüssen 501 bis 50n .
Der Signalpegel oder -potential wird an die Anschlüsse 18m-n –18m über
die Leitungen 361 –36n und die Schalter 341 –34n übertragen,
da die Leitungen 381 –38n mit den Ausgangsanschlüssen 581 –58n der Latches 421 –42n gekoppelt sind. Der Begriff Latch
wie hierin verwendet bezieht sich im Allgemeinen auf eine Schaltung, die
einen Ausgangszustand als Reaktion auf das Erfassen eines speziellen
Signals an seinem Eingang setzt und hält, auch wenn das Signal an
ihrem Eingang sich danach ändert.
Die Latches 42 werden ihre entsprechenden Ausgangsanschlüsse 581 –58n als Reaktion auf den Empfang einer
Vorderflanke eines Impulses an ihren entsprechenden Rückstellanschlüssen 52 und/oder 56 zurücksetzen.
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Die 4A–4C veranschaulichen
die Zeitsteuerung des Impulses 60 am Latch-Eingang 502 und -ausgang 582 in
Bezug auf den Impuls 60 am Verzögerungselementeingang 461 und dem -ausgang 481 .
Bevor der Impuls 60 dem Verzögerungsausgangsanschluss 481 erreicht, ist der Latch-Ausgangsanschluss
auf einem niedrigen Spannungswert VL, der
einer binären "0" entspricht. Wie in 4B dargestellt,
wird der Impuls 60 am Verzögerungsausgang 481 und am Latcheingang 502 zu im Wesentlichen demselben Zeitpunkt
t1 bereitgestellt. Wenn die Spannung des
Latcheingangs 502 hoch genug ist,
um den Latch 422 zu betätigen, indem
der Referenzwert Vref überschritten wird, setzt der
Latch 422 den Latchausgang 482 (4C) auf
einen hohen Spannungswert VH, der im Wesentlichen
gleich der Höhe
des Impulses 60 ist und einer binären "1" entspricht. Damit
stellt der Latch 422 eine statische
Energiewertangabe an seinem Ausgangsanschluss 582 bereit,
dass der Impuls 60 mindestens so lange wie die Verzögerungszeit
dt1 des Verzögerungselements 401 ist. Wenn der Impuls nicht mindestens
so lange war, dann würde
das Verzögerungselement 401 ausgeschaltet, bevor der Latch 422 seinen Ausgang 582 auf
den binären
Wert 1 setzen könnte.
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5 veranschaulicht
eine beispielhafte Ausführungsform
eines der Latches 42. Wie dargestellt umfasst der Latch 42 zwei
kreuzgekoppelte Invertierer 71 und 72. Der Latcheingang 50 ist
mit einer Gate-Elektrode 74 eines Feldeffekttransistors
(FET) 76 verbunden, während
der Latch-Rückstellanschluss 52 mit
einer Gate-Elektrode 78 eines FETs 80 verbunden
ist. Die Source-Elektroden 82 und 84 der FETs 76 und 80 sind geerdet.
Die Drain-Elektrode des FETs 80 ist mit dem Ausgangsanschluss 58 des
Latch 42 verbunden. Ein an der Gate-Elektrode 78 empfangener
Impuls wird die Spannung am Ausgangsanschluss 58 auf 0
zurücksetzen.
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Der
Betrieb des Systems 10 wird unter Bezugnahme auf die vorstehenden
Figuren und die 6A–6L beschrieben,
die die Zeitsteuerung der Ausgänge
der Latches 421 –4210 zeigen,
wenn ein Impuls 86 durch die n, hier 10, Verzögerungselemente 401 –4010 hindurch läuft. Da es 10 Verzögerungselemente 40 gibt,
jedes mit einer Verzögerungszeit
dt von etwa 200 ps, kann die Testschaltung 24 Pulslängen bis
zu einer maximalen Pulslänge
von 1.8 ns mit einer Auflösung
von 200 ps bestimmen. Die Testschaltung 24 gibt über die
Ausgänge
der Latches 421 –4210 an,
in welches Fenster von Zeitdauern die Pulslänge fällt. Die Fenster sind definiert
durch die minimale Zeitdauer und die maximale angegebene Zeitdauer.
Die Dauer oder Länge
jedes Fensters (d.h. die Differenz zwischen den maximalen und minimalen
angegebenen Zeitdauern) entspricht einem entsprechenden Verzögerungselement 40 und
stellt eine Auflösung
der Messung dar (200 ps in diesem Fall).
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Tabelle
1 veranschaulicht die Zustände
der Latch-Ausgangsanschlüsse 581 –5810 für
verschieden Zeitdauernfenster für
von den Verzögerungselementen 401 –4010 empfangene Impulse.
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Wie
gezeigt stellen die Binärwerte,
die durch die statischen Energiepegel an den Latch-Ausgangsanschlüssen 581 –5810 angegeben sind, digitalisierte Angaben
bereit, dass: kein Impuls vorlag, dass ein Impuls vorlag mit einer
Impulslänge
innerhalb eines bestimmten Fensters (z.B. zwischen 0 ns und 0,2
ns, zwischen 0,2 ns und 0,4 ns, usw.), oder dass ein Impuls vorlag
mit einer größeren Pulslänge als
die Gesamtverzögerung, hier
2,0 ns, der Verzögerungselemente 401 –4010 , d.h. eine Angabe "Impuls zu lang". Die Angabe "Impuls zu lang" wird durch Zurückstellen
des ersten Latch 421 auf eine binäre 0 gebildet.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 bis 3 und insbesondere
auf die 6 ist die Testeinrichtung 14 in
Betrieb mit der Schaltung 12 verbunden und kommuniziert
mit der Schaltung 12, um das Rückstellsignal RESET zu den
Latches 42 zu senden, wodurch die Ausgangsanschlüsse 581 –5810 auf Null Volt zum Zeitpunkt trst gesetzt werden, ohne Rücksicht
auf deren vorherige Werte (6A und 6C–6L),
und um einen Testmodus zu beginnen. Unter Bezugnahme auf 2 schließt das Einleiten
des Testmodus A z.B. den Schalter 30, wodurch die Leitung 26 mit
der Leitung 29 gekoppelt wird, und schließt die Schalter 341 –34n , wodurch die Latches 421 –42n mit den Anschlüssen 18m-n –18m gekoppelt werden. Das wahlweise Zusammenschalten
von Leitungen in der Funktionsschaltung 22 mit der Testschaltung 24 erlaubt
es, dass eine einzelne Testschaltung 24 viele Impulse auf
vielen unterschiedlichen Leitungen testet. Der Impuls 86,
hier mit einer Länge
von 1,7 ns (6B), wird in der Funk tionsschaltung 22 als
Teil eines Signals A erzeugt und auf die Testschaltung 24 über die
Leitungen 26 und 29 sowie den Schalter 30 übertragen.
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Der
Impuls 86 durchläuft
die Verzögerungselemente 40,
wodurch die Latches 42 Spannungen an ihren Ausgängen 58 setzen,
um anzugeben, welches Zeitdauerfenster die Länge des Impulses 86 enthält. Der
Impuls 86 auf Leitung 29 wird von der Testschaltung 24 zum
Zeitpunkt t1 empfangen, wodurch der Latch 421 seinen Ausgangsanschluss 581 , wie in 6C dargestellt,
zum Zeitpunkt t1 (unter der Annahme von
keiner Verzögerung
im Latch 421 ) auf eine 1 setzt.
Der Impuls 86 schaltet alle Verzögerungselemente 401 –4010 im Wesentlichen gleichzeitig zum
Zeitpunkt t1 an. Der Impuls 86 durchläuft die
Verzögerungselemente 401 –409 , wobei er die Ausgangsanschlüsse 481 –488 der Verzögerungselemente zu unterschiedlichen
Zeitpunkten (t1 + dt, t1 + 2dt,
usw.) erreicht und wobei er die Latchausgangsanschlüsse 582 –589 auf binäre 1 (6D–6L)
zu diesen Zeitpunkten setzt (unter der Annahme von keiner Verzögerung in
den Latches 422 –429 ).
Der Impuls 86 erreicht den Ausgangsanschluss 498 nicht, bevor der Impuls 86 zum
Zeitpunkt t2 endet, wodurch die Verzögerungselemente 401 –4010 ausgeschaltet werden. Damit weisen
die Latchausgangsanschlüsse 581 –5810 binäre Werte von 1111111110 auf,
womit angegeben ist, dass die Impulslänge zwischen 8dt und 9dt liegt
(d.h. zwischen 1,6 ns und 1,8 ns).
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Die
Spannungen an den Latchausgangsanschlüssen 581 –5810 werden über entsprechende Leitungen 38,
Schalter 34 und Leitungen 36 zu den Anschlüssen 18 übertragen.
Die Testeinrichtung 14 kann die Anschlüsse 18, die mit den
Latches 42 zu einem Zeitpunkt ts nach
der gesamten Verzögerungszeit
n·dt,
hier 10dt, und bevor die Latches 42 durch das Rückstellsignal
RESET zurückgestellt
werden, abtasten. Das Ausgeben der Latches an die Anschlüsse 18 ermöglicht,
dass das Testen nach der Montage in einer Baugruppe durchgeführt wird,
da die Schaltung 12 nicht intern untersucht werden muss.
Die Verwendung von statischen Energiepegeln ermöglicht der Testeinrichtung 14,
die Angaben von den Latches 42 zu detektieren, wobei sie
eine Betriebsfrequenz aufweist, die geringer ist als der Kehrwert
der kleinsten Testschaltungsauflösung.
Mit anderen Worten, die Testeinrichtung 14 kann bei einer
niedrigen Frequenz relativ zur effektiven Abtastfrequenz der Testschaltung 24 arbeiten,
hier 1/200 ps = 5 GHz.
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Der
Prozessor 15 in der Testeinrichtung 14 analysiert
die Ausgangssignale der Latches 38 und gibt eine oder mehrere
Angaben der Testergebnisse aus. Die CPU 17 verwendet die
Latchausgangssignale beim Zugriff auf die Tabelle 1, die als Nachschlagetabelle
im Speicher 19 gespeichert ist, um das entsprechende Ergebnis/Zeitdauerfenster
aufzufinden, das die Pulslänge
enthält.
Die CPU 17 erzeugt anschließend eine oder mehrere Anzeigen
wie z.B. eine numerische Anzeige der Impulslänge. Die CPU 17 kann
ebenfalls bestimmen, ob das angezeigte Fenster akzeptabel ist (d.h.,
ob die Pulslänge
in einem gewünschten
Fenster liegt), und eine Zulässigkeits-/Ablehnungsangabe
der Bestimmung bereitstellen.
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7 veranschaulicht
eine weitere Konfiguration der Testschaltung 24. In dieser
Ausführungsform
gibt es keine Rückkopplung
vom letzten Ausgangsanschluss 48n des
Verzögerungselements
zu irgendeinem Latch 42. Um die "Impuls zu lang"-Angabe
bereitzustellen, wird ein weiterer Latch 48n+1 mit
dem Ausgangsanschluss 48n verbunden.
Damit wäre
die "Impuls zu lang"-Angabe lauter 1en,
wie von den Ausgängen 58 der
n + 1 Latches 42 angegeben. Die in 7 dargestellte
Konfiguration kann deshalb dieselbe Information zur Verfügung stellen
wie die durch die in 3 dargestellte Konfiguration
bereitgestellt.
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8 veranschaulicht
eine weitere Konfiguration der Testschaltung 42. In dieser
Ausführungsform sind
die Verzögerungselemente 411 –41n parallel geschaltet. Die Leitung 29 verbindet
sowohl die Einschaltanschlüsse 451 –45n als auch die Eingangsanschlüsse 471 –47n parallel miteinander. Auch wird eine
Rückkopplung vom
Ausgangsanschluss 49n des letzten
Verzögerungselements 41n zum zweiten Rückstellanschluss 56 des ersten
Latches 421 gebildet ähnlich zur
in 3 dargestellten Konfiguration. Die Verzögerungselemente 411 –41n weisen unterschiedliche Zeitverzögerungen
dt1–dtn auf. Wenn z.B. dt1 200
ps, dt2 400 ps ist usw., dann weist die
Konfiguration von 8 dieselbe Auflösung auf
und führt
zu denselben Ausgangsangaben (Tabelle 1) wie die in 3 dargestellte
Konfiguration.
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8A zeigt,
dass jedes der Verzögerungselemente 41 als
ein Schalter 106 arbeitet, der als Reaktion auf ein Signal
(z.B. die Vorderflanke eines Signals) vom Einschaltanschluss 44 schließt, wodurch
ermöglicht wird,
dass ein Signal vom Eingangsanschluss 46 zum Ausgangsanschluss 48,
verzögert
um eine Verzögerungszeit
dt, hindurch geleitet wird. Jedes Verzögerungselement 41 kann
wie in 5 dargestellt für das Verzögerungselement 40 implementiert
werden.
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9 veranschaulicht
eine weitere Konfiguration der Testschaltung 24. Wie dargestellt
sind die Verzögerungselemente 401 –40n mit einem Decoder 88 verbunden.
Der Decoder 88 gibt eine oder mehrere Anzeigen der Pulslängen auf
der Leitung 29 auf eine oder mehrere Leitungen 90 für die Kopplung
an eine oder mehrere Leitungen 38 aus. Die Angabe auf der
Leitung 90 kann ein analoger statischer Energiewert sein,
z.B. mit der Größe des Werts,
der dem Fenster entspricht, in das die Impulslänge fällt.
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Alternativ
kann die Leitung 90 eine Datenbusleitung sein, die n statische
Signale zu n Leitungen 38 führt. In diesem Fall decodiert
der Decoder 88 die von den Verzögerungselementen 401 –40n empfangenen Signale und gibt lediglich
eine binäre
1 aus, die das Fenster angibt, das die Pulslänge enthält. Wenn es z.B. fünf Verzögerungselemente 40 jeweils
mit einer Verzögerungszeit
von 200 ps gibt, dann zeigt ein Ausgangssignal 00100 auf
der Datenbusleitung 90 eine zwischen 400 ps und 600 ps
an. Die Angabe "Impuls
zu lang" verwendet
zwei 1en, z.B. 00011 für
eine Pulslänge
länger
als 1,0 ns. Diese Anordnung kann z.B. durch Verwendung von n + 1
Latches 42 für
n Verzögerungselemente 40 erzielt
werden, ähnlich
zur in 7 dargestellten Konfiguration, aber auch durch
Koppeln der Ausgangsanschlüsse 481 –48n-1 an die zweiten Rückstellanschlüsse der Latches 421 –42n-1 . Weiterhin alternativ könnten n
Latches 42 für
n Verzögerungselemente 40 verwendet
werden, ähnlich
zu den in 3 und 8 dargestellten
Konfigurationen, jedoch durch Koppeln der Ausgangsanschlüsse 48n an einen zweiten Eingangsanschluss
des ersten Latches 421 statt des
zweiten Rückstellanschlusses 56,
und ebenfalls durch Koppeln der Ausgangsanschlüsse 481 –48n-1 an zweite Ausgangsanschlüsse der
Latches 421 –42n-1 .
In diesem Fall ist für
fünf Verzögerungselemente
die Angabe "Impuls
zu lang" 10001.
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Andere
Ausführungsformen
sind vom Umfang der beigefügten
Ansprüche
umfasst. Z.B. können
die Latches 42 transparente Latches oder D-Typ-Register
(d.h. mit einem Satz von D-Flipflops)
sein. Die Verzögerungselemente 40 könnten unter
Verwendung eines AND-Gatters ohne einen Invertierer implementiert
werden. Oder es können "negative" Impulse (d.h. der
Impuls weist einen niedrigeren Spannungswert auf als die vorhandene
Spannung auf der Leitung, die den Impuls führt) erfasst werden unter Verwendung
eines OR-Gatters (oder eines NOR-Gatters mit einem Invertierer)
anstatt des NAND-Gatters 66 für das Verzögerungselement 40.
Ebenfalls braucht kein Latch mit dem Eingangsanschluss 461 des ersten Verzögerungselements 401 verbunden zu sein, z.B. wenn Impulse,
die kürzer
als die erste Verzögerungszeit
dt1 sind, nicht detektiert zu werden brauchen.
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10 zeigt,
dass andere als in 5 dargestellte Verzögerungselemente 40' möglich sind.
Wie dargestellt weisen die Verzögerungselemente 40'1 –40'4 abwechselnd
Konfigurationen auf. Die Verzögerungselemente 40'1 , 40'3 ,
usw. sind Kombina tionen von NAND-Gattern 92 und Invertierern 94.
Die Eingänge
der NAND-Gatter 92 entsprechen den Einschaltanschlüssen 44' und den Einschaltanschlüssen 46' der entsprechenden
Verzögerungsanschlüsse 40'. Die Einschaltanschlüsse 44' der Elemente 40'1 , 40'3 usw.
sind parallel mit der Leitung 100 verbunden. Die Ausgänge der
NAND-Gatter 92 speisen die Ausgangsanschlüsse 51'1 , 51'3 ,
usw. und die Ivertierer 94. Die Ausgänge der Invertierer 94 entsprechen
den Ausgangsanschlüssen 48'1 , 48'3 ,
der Verzögerungselemente 40'1 , 40'3 ,
usw. Die Verzögerungselemente 40'2 und 40'4 usw.
sind NOR-Gatter 98, jedes mit einem Eingang, der mit entsprechenden
Ausgangsanschlüssen 51'1 , 51'3 ,
usw. eines entsprechenden "vorhergehenden" Verzögerungselements 40'1 , 40'3 ,
usw., und wobei der andere Eingang parallel mit der Leitung 100 über einen
Invertierer 102 gekoppelt ist. Die Ausgänge des NOR-Gatters 98 entsprechen
den Ausgängen 482 , 484 usw.
und den Ausgängen 51'2 , 51'4 usw.
der Elemente 40'2 , 40'4 usw.
Die Ausgänge 51'2 , 51'4 usw.
sind mit den Eingangsanschlüssen 46'3 , 46'5 (nicht
dargestellt) usw. der entsprechenden "nachfolgenden" Elemente 40'3 , 465 (nicht dargestellt) usw. gekoppelt.