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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmebehandlungsofen
und insbesondere einen Wärmebehandlungsofen wie z. B. einen
Brennofen, einen Entfettungsofen oder dergleichen, der zum Beispiel
bei der Herstellung von keramischen Elektronikbauteilen zum Wärmebehandeln
eines wärmezubehandelnden Materials in einem Schritt des
Brennens eines grünen Keramikkörpers und einem
Schritt des Entfernens eines Bindemittels vor dem Brennschritt verwendet
wird.
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Technischer Hintergrund
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6 ist
eine Zeichnung, die ein Beispiel von herkömmlichen Wärmebehandlungsöfen
zeigt. Im Allgemeinen wird ein Brennofen mit einem so genannten
Modulheizelement 64, das ein in einer Wärmedämmung 62,
beispielsweise einem Keramikwollematerial, um einen Wärmebehandlungsbereich 65 angeordnetes
Heizelement 63 in einem schematisch in 6 gezeigten
Gehäuse 61 umfasst, verbreitet als Brennofen zum
Brennen eines zu brennenden Materials, beispielsweise eines Keramikformkörpers (grüner
Keramikkörper), in einem Prozess zum Herstellen eines keramischen
Elektronikbauteils, verwendet.
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Ein
solcher Brennofen wird aber zum Brennen eines Keramikformkörpers
nach dem Schritt des Bindemittelentfernens verwendet und ist zum
Entfernen von Bindemittel im Allgemeinen schwierig zu verwenden.
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Dies
liegt daran, dass bei Entfernen eines Bindemittels mit Hilfe eines
Wärmebehandlungsofens, der mit dem in 6 gezeigten
Modulheizelement 64 versehen ist, in dem ein zu brennendes
Material 66, beispielsweise ein Keramikformkörper
(grüner Keramikkörper), in den Wärmebehandlungsbereich 65 gesetzt
wird, Bindemitteldampf in die Wärmedämmung 62 dringt,
die das Modulheizelement 64 bildet und die aus Keramikwolle
besteht, und in der Wärmedämmung 62 kondensiert
und fest wird, wodurch eine grolle Differenz des Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen einem Teil, in dem der Bindemitteldampf eindringt, und
einem Teil, in dem der Bindemitteldampf nicht eindringt, hervorgerufen
wird und wodurch in manchen Fällen ein Abblättern
oder Brechen der Wärmedämmung 62 hervorgerufen wird.
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Wenn
Bindemittelentfernung und anschließendes Brennen kontinuierlich
ausgeführt werden, wird daher ein mit einem Innengehäuse
(Innenmuffel) versehener Wärmebehandlungsofen verwendet,
um in dem Schritt der Bindemittelentfernung erzeugten Bindemitteldampf
daran zu hindern, in die aus einem Keramikwollematerial bestehende
Wärmedämmung zu dringen.
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D.
h. das Innengehäuse wird in dem Gehäuse vorgesehen,
um ein Kondensieren und Anhaften des in dem Schritt des Bindemittelentfernens
erzeugten Bindemitteldampfes an der Wärmedämmung durch
Abkühlen mit der Innenwand des Gehäuses zu verhindern,
so dass ein Austreten des Bindemitteldampfes aus dem Innengehäuse
und ein Kondensieren durch Kontakt mit der Innenwand des Gehäuses verhindert
wird.
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Als
solcher Wärmebehandlungsofen, der ein Innengehäuse
verwendet, wurde ein in 7 gezeigter Wärmebehandlungsofen
vorgeschlagen (siehe Patentschrift 1).
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Der
Wärmebehandlungsofen ist ein zum Erzeugen eines Sinterkörpers
aus Keramik oder einem Metall verwendeter Wärmebehandlungsofen.
Wenn zum Beispiel ein Keramikmaterial wärmebehandelt wird,
ist der Wärmebehandlungsofen auf das Ermöglichen
von Wärmebehandlung ohne Freisetzen von Verunreinigungen
wie Zersetzungsgas und Verbrennungsgas eines Bindemittels an die
Atmosphäre und Erleichtern von Wartung ausgerichtet.
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Wie
in 7 gezeigt ist der Wärmebehandlungsofen
so ausgelegt, dass ein zu behandelndes Material 73 in einem
Innengehäuse 72 wärmebehandelt wird,
das in einem Ofenkörper 71 vorgesehen ist und
das aus einer Graphitplatte besteht, und gasförmigen Verunreinigungen
wie z. B. aus dem Material 73 erzeugter Bindemitteldampf
aus dem Innengehäuse 72 aus dem Ofenkörper 71 heraus
ausgestoßen werden. Zudem ist ein Verunreinigungen aufnehmendes
Auffanggefäß 75 mit einem Einlass 74 an seiner
Oberseite außerhalb des Ofenkörpers 71 vorgesehen,
so dass die in dem Innengehäuse 72 erzeugten Verunreinigungen
in das Verunreinigungen aufnehmende Auffanggefäß 75 durch
ein Auslassrohr 76 eingeleitet und gesammelt werden.
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Der
Wärmebehandlungsofen kann Verunreinigungen ohne Ausstoß an
die Atmosphäre effizient entfernen und Wartung aufgrund
seiner einfachen Auslegung erleichtern, wodurch Betriebskosten und Wartungskosten
gesenkt werden.
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Der
Wärmebehandlungsofen benötigt aber nicht nur das
in dem Ofenkörper angeordnete Innengehäuse, sondern
auch das Auslassrohr 76 und das Verunreinigungen aufnehmende
Auffanggefäß 75, und somit ist die Auslegung
kompliziert, was das Problem der Zunahme der Größe
von Ausstattung und Kosten hervorruft.
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Zwar
ist auch ein Wärmebehandlungsofen mit einem Gehäuse
bekannt, bei dem die Innenwand mit einer Metallmuffel bedeckt ist,
doch weist das Bedecken der Innenwand des Gehäuses mit
der Metallmuffel die folgenden Probleme auf:
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Die maximale Betriebstemperatur hängt von der Wärmebeständigkeitstemperatur
eines Metalls ab, das die Metallmuffel bildet, und somit sind die
Betriebsbedingungen des Ofens beschränkt.
- (2) Es ist eine Maßnahme gegen Kriechverformung des
Metalls, das die Metallmuffel bildet, erforderlich, und somit sind
die Innenmaße des Ofens beschränkt.
- (3) Das Innere des Ofens ist in einen Wärmebehandlungsbereich,
der mit der Metallmuffel abgeteilt ist, und einen anderen Bereich
unterteilt, und somit sind die Maße des Wärmebehandlungsofens
im Verhältnis zu den erforderlichen Nutzmaßen
des Ofens vergrößert, wodurch die Größe
der Ausstattung vergrößert wird.
- (4) Der Ofen weist eine Doppelstruktur auf, und daher ist viel
Zeit für die Montage und Herstellung erforderlich, wodurch
die Kosten gesteigert werden.
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Es
gibt einen anderen denkbaren Wärmebehandlungsofen mit einem
Gehäuse, wobei die Innenwand aus einer Keramikplatte besteht.
Der in dem Entfettungsschritt erzeugte Bindemitteldampf dringt aber
durch die Keramikplatte, erreicht die Innenwand des Gehäuses
und kondensiert bei einer Temperatur, die niedriger als die Kondensationstemperatur
des Bindemitteldampfes ist, an der Innenwand (d. h. der Rückseite
einer Wärmedämmung) des Gehäuses. Der
kondensierte Dampf dringt in die Wärmedämmung
ein und wird darin fest, was das Problem nicht nur des Anhebens
der Wärmeleitfähigkeit der Wärmedämmung,
sondern auch des Erzeugens einer großen Differenz der Wärmeleitfähigkeit
zwischen einem Teil, in dem der Dampf eindringt, und einem Teil, in
dem der Dampf nicht eindringt, hervorruft, was Abblättern
und Brechen der Wärmedämmung hervorruft. Wenn
insbesondere ein Modulheizelement mit einem in einer Wärmedämmung
eingebetteten Metallheizelement verwendet wird, besteht das Problem der
Reudzieren des Dämmens des in der Wärmedämmung
eingebetteten Metallheizelements binnen kurzer Zeit.
- Patentschrift 1: ungeprüfte japanische Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 7-21389
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Offenlegung der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösende
Probleme
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Die
vorliegende Erfindung wurde zum Lösen der vorstehend erwähnten
Probleme verwirklicht und sieht einen Wärmebehandlungsofen
vor, der kontinuierlich Bindemittelentfernen und anschließendes Brennen
ausführen kann, ohne eine komplizierte Auslegung zu erfordern
und die Ausstattungsgröße und Kosten zu erhöhen,
wenn zum Beispiel ein grüner Keramikkörper in
einem Prozess zum Herstellen eines keramischen Elektronikbauteils
gebrannt wird.
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Mittel zum Lösen der Probleme
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Zum
Lösen der Probleme umfasst ein erfindungsgemäßer
Wärmebehandlungsofen (Anspruch 1):
ein Gehäuse;
einen
in dem Gehäuse angeordneten Wärmebehandlungsbereich
zum Aufnehmen eines Materials darin, das wärmebehandelt
werden soll;
ein Heizelement zum Erwärmen des Wärmebehandlungsbereichs
auf eine vorbestimmte Temperatur;
eine so angeordnete Wärmedämmung,
dass sie den Wärmebehandlungsbereich umgibt; und
einen
zwischen der Wärmedämmung und der Innenwand des
Gehäuses angeordneten Reflektor zum Zurückwerfen
der von dem Wärmebehandlungsbereich durch die Wärmedämmung übertragenen
Wärme.
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Der
Wärmebehandlungsofen nach Anspruch 2 ist dadurch gekennzeichnet,
dass bei Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 1 ein Hauptteil
des Heizelements in der Wärmedämmung angeordnet ist.
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Der
Wärmebehandlungsofen nach Anspruch 3 ist dadurch gekennzeichnet,
dass bei Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 1 oder 2 der
Reflektor einen Aufbau aufweist, bei dem mehrere dünne
Platten, die aus einem Metallmaterial mit Wärmebeständigkeit
bestehen, so angeordnet sind, dass die Hauptflächen der dünnen
Platten bei einem vorbestimmten Raum zwischen den benachbarten Hauptflächen
parallel zueinander angeordnet sind.
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Der
Wärmebehandlungsofen nach Anspruch 4 ist dadurch gekennzeichnet,
dass bei Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 die Trennwärmedämmungen
zwischen den jeweiligen dünnen Platten, die den Reflektor
bilden, zum Hemmen von Gaskonvektionen zwischen den jeweiligen dünnen Platten
angeordnet sind.
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Der
Wärmebehandlungsofen nach Anspruch 5 ist dadurch gekennzeichnet,
dass bei Ausgestaltung der Erfindung nach einem der Ansprüche
1 bis 4 der Reflektor so angeordnet ist, dass er die im Wesentlichen
gesamte Umfangsfläche der Wärmedämmung
bedeckt.
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Vorteile
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Der
erfindungsgemäße Wärmebehandlungsofen
(Anspruch 1) umfasst das Gehäuse; den in dem Gehäuse
angeordneten Wärmebehandlungsbereich zum Aufnehmen eines
Materials, das wärmebehandelt werden soll, darin; das Heizelement
zum Erwärmen des Wärmebehandlungsbereichs auf
eine vorbestimmte Temperatur; die so angeordnete Wärmedämmung,
dass sie den Wärmebehandlungsbereich umgibt; und den zwischen
der Wärmedämmung und der Innenwand des Gehäuses
angeordneten Reflektor zum Zurückwerfen von Wärme,
die von dem Wärmebehandlungsbereich durch die Wärmedämmung übertragen
wird. Daher kann die Temperatur an der Rückseite der Wärmedämmung
durch Strahlungswärme auf einen Wert höher als
die Kondensationstemperatur des Bindemitteldampfs angehoben werden,
und somit kann verhindert werden, dass ein Bestandteil des Bindemittels
kondensiert und in der Wärmedämmung fest wird.
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Dadurch
kann ein Wärmebehandlungsofen ohne die Notwendigkeit eines
Innengehäuses und einer Metallauskleidung eines Wärmebehandlungsbereichs
ausgelegt werden, und somit ist es möglich, einen Wärmebehandlungsofen,
der einen einfachen Aufbau aufweist und der kontinuierliches Bindemittelentfernen
und anschließendes Brennen ausführen kann, vorzusehen,
ohne die Größe der Ausstattung und Kosten zu erhöhen,
wenn ein grüner Keramikformkörper in einem Prozess
zum Herstellen eines keramischen Elektronikbauteils gebrannt wird.
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Bei
dem Wärmebehandlungsofen nach Anspruch 2 kann bei Ausgestaltung
der Erfindung nach Anspruch 1 ein Hauptteil des Heizelements in
der Wärmedämmung angeordnet, d. h. wenn das Heizelement
ein Modulheizelement mit einem in einer Wärmedämmung
angeordneten Heizelement ist, der Aufbau des Wärmebehandlungsofens
vereinfacht werden und Beschränkungen der Innenmaße
des Ofens können verringert werden, wodurch die wirksame Nutzung
des Wärmebehandlungsbereichs ermöglicht wird.
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D.
h. bei einem herkömmlichen Wärmebehandlungsofen
ist ein Modulheizelement ein Brennheizelement und kann nicht direkt
zum Entfetten verwendet werden, und es ist ein Innengehäuse
erforderlich, wenn das Modulheizelement auch zum Entfetten verwendet
wird. Wenn aber an der Rückseite des Modulheizelements
ein Reflektor vorgesehen wird, kann verhindert werden, dass der
Bindemittelbestandteil kondensiert und in der Wärmedämmung fest
wird. Somit ist es möglich, einen Wärmebehandlungsofen
vorzusehen, der mit Hilfe eines Modulheizelements ohne die Notwendigkeit
eines Innengehäuses kontinuierlich Entfetten und anschließendes Brennen
ausführen kann.
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Zudem
kann bei einem Brennofen bei einer relativ niedrigen Temperatur
von 1.000°C oder weniger der Aufbau des Wärmebehandlungsofens
mit Hilfe eines Modulheizelements, das ein in einer Wärmedämmung
eingebettetes Heizelement umfasst, vereinfacht werden, wodurch die
Kosten gesenkt werden.
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Daher
ist die vorliegende Erfindung für die Anwendung bei einem
Wärmebehandlungsofen unter Verwendung eines so genannten
Modulheizelements brauchbar, das ein in einer Wärmedämmung eingebettetes
Heizelement umfasst.
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Da
bei dem Wärmebehandlungsofen nach Anspruch 3 bei Ausgestaltung
der Erfindung nach Anspruch 1 oder 2 der Reflektor einen Aufbau
aufweist, bei dem mehrere dünne Platten, die aus einem Metallmaterial
mit Wärmebeständigkeit bestehen, so angeordnet
sind, dass die Hauptflächen der dünnen Platten
bei einem vorbestimmten Raum zwischen den benachbarten Hauptflächen
zueinander parallel angeordnet sind, ist es möglich, zuverlässig
zu verhindern, dass der in einem Schritt des Bindemittelentfernens
erzeugte Bindemitteldampf kondensiert und in der Wärmedämmung
fest wird, und ein Abblättern und Brechen der Wärmedämmung
aufgrund von Degradation zu verhindern, zum Beispiel wenn ein ein Bindemittel
enthaltender Keramikformkörper gebrannt wird. Daher kann
die vorliegende Erfindung effektiver gemacht werden.
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Zudem
kann die Temperatur der Rückseite der Wärmedämmung
(die Temperatur der Umfangsfläche der Wärmedämmung,
die dem Reflektor zugewandt ist) durch Steuern der Anzahl der dünnen
Platten, die den Reflektor bilden und aus einem Metallmaterial mit
Wärmebeständigkeit bestehen, gesteuert werden,
wodurch für die Betriebsbedingungen des Wärmebehandlungsofens
eine optimale Auslegung ermöglicht wird.
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Weiterhin
kann die Oberflächentemperatur des Reflektors durch geeignetes
Bestimmen der Dicke der Wärmedämmung und der Anzahl
der dünnen Platten, die den Reflektor für die
Ofentemperatur bilden, auf einen Sollwert gesetzt werden. Selbst
wenn die Atmosphäre in dem Ofen eine oxidierende Atmosphäre
ist, kann dadurch die Erfordernis eines teuren Materials als Baumaterial
des Reflektors umgangen werden, wodurch eine wirtschaftlich erwünschte
Isolierwirkung erreicht wird.
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Da
bei dem Wärmebehandlungsofen nach Anspruch 4 bei Ausgestaltung
nach dem Wärmebehandlungsofen nach Anspruch 3 Trennwärmedämmungen
zwischen den jeweiligen dünnen Platten, die den Reflektor
bilden, zum Hemmen von Gaskonvektionen zwischen den jeweiligen dünnen
Platten angeordnet sind, können zwischen den jeweiligen
dünnen Platten vorliegende Gaskonvektionen durch die Trennwärmedämmungen
verhindert werden, und Konvektionen treten in vorbestimmten Bereichen
auf, die durch die Trennwärmedämmungen abgetrennt sind.
Daher kann der Wirkungsgrad der Wärmedämmung des
Reflektors verbessert werden.
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Wenn
weiterhin zum Beispiel Trennwärmedämmungen jeweils
im Wesentlichen parallel zur oberen Seite und zur unteren Seite
der dünnen Platten angeordnet sind, die den vertikal angeordneten Reflektor
bilden, wird ein Bereich, in dem Konvektion auftritt, verkleinert,
wenn der Abstand zwischen den oberen und unteren Trennwärmedämmungen
verringert wird. Daher kann eine konvektive Wärmeübertragung
unterdrückt werden, was den Wirkungsgrad der Wärmedämmung
verbessert.
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Wie
bei dem Wärmebehandlungsofen von Anspruch 5 ist es bei
Ausgestaltung der Erfindung nach einem der Ansprüche 1
bis 4 bei Anordnen des Reflektors, so dass er im Wesentlichen die
gesamte Umfangsfläche der Wärmedämmung
bedeckt, möglich, zuverlässig zu verhindern, dass
in einem Schritt des Bindemittelentfernens erzeugter Bindemitteldampf
kondensiert und in der Wärmedämmung fest wird,
und ein Abblättern und Brechen der Wärmedämmung
aufgrund von Degradation zu verhindern, zum Beispiel wenn ein Bindemittel
enthaltender Keramikformkörper gebrannt wird. Daher kann
die vorliegende Erfindung effektiver gemacht werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Zeichnung, die die Funktion einer Wärmedämmung
und eines Reflektors veranschaulicht, die in einem erfindungsgemäßen
Wärmebehandlungsofen vorgesehen sind.
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2 ist
eine Zeichnung, die schematisch eine Hauptkonfiguration eines Wärmebehandlungsofens
nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
(Ausführungsform 1) zeigt.
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3 ist
eine Vorderansicht im Schnitt, die schematisch eine Konfiguration
eines Wärmebehandlungsofens nach einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform (Ausführungsform 1) zeigt.
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4 ist
eine Draufsicht im Schnitt, die schematisch eine Konfiguration eines
Wärmebehandlungsofens nach einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform (Ausführungsform 1) zeigt.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht, die schematisch eine Konfiguration
eines Wärmebehandlungsofens nach einer anderen erfindungsgemäßen
Ausführungsform (Ausführungsform 2) zeigt.
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6 ist
eine Schnittansicht, die schematisch eine Konfiguration eines herkömmlichen
Wärmebehandlungsofens zeigt, der zum Wärmebehandeln
eines Keramikmaterials in einem Prozess zum Herstellen eines keramischen
Elektronikbauteils verwendet wird.
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7 ist
eine Zeichnung, die ein Beispiel eines herkömmlichen Wärmebehandlungsofens
mit einem Aufbau zeigt, bei dem ein Innengehäuse in einem
Ofenkörper angeordnet ist.
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Beste Methode zum Ausführen
der Erfindung
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Ein
erfindungsgemäßer Wärmebehandlungsofen
umfasst ein Gehäuse; einen in dem Gehäuse angeordneten
Wärmebehandlungsbereich zum Aufnehmen eines Materials,
das wärmebehandelt werden soll, darin; ein Heizelement
zum Erwärmen des Wärmebehandlungsbereichs; und
eine so angeordnete Wärmedämmung, dass sie den
Wärmebehandlungsbereich umgibt. Bei dem Wärmebehandlungsofen
ist ein Reflektor zwischen der Wärmedämmung und
der Innenwand des Gehäuses, d. h. außerhalb (Rückseite)
der Wärmedämmung, zum Zurückwerfen von
Wärme, die von dem Wärmebehandlungsbereich durch
die Wärmedämmung übertragen wird, angeordnet.
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Der
Reflektor weist einen Aufbau auf, bei dem mehrere dünne
Platten aus einem wärmebeständigen Metall (z.
B. SUS310, SUS304 oder dergleichen), beispielsweise korrosionsbeständig,
so angeordnet sind, dass die Hauptflächen einander mit einem
vorbestimmten Raum zwischen den benachbarten Hauptflächen
zugewandt sind. Der Reflektor dient zum Zurückwerfen von
Wärmestrahlen.
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Auch
wenn die Formen von Wärmeübertragung in drei Formen
eingeteilt sind, d. h. Wärmeleitung, konvektive Wärmeübertragung
und Strahlungswärmeübertragung, dient der Reflektor
hauptsächlich zum Unterdrücken von Strahlungswärmeübertragung
aufgrund der Abstrahlung von Wärmestrahlen.
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Der
Wärmeübertragungsmechanismus eines erfindungsgemäßen
Wärmebehandlungsofens, der mit einem Reflektor versehen
ist, wird nachstehend unter Bezug auf 1 beschrieben. 1 zeigt das
Innere eines Gehäuses 3 und zeigt einen Hauptteil
eines Wärmebehandlungsofens 10, der mit einer so
angeordneten Wärmedämmung 2 versehen
ist, dass sie einen Wärmebehandlungsbereich 1 umgibt, der
darin ein Material aufnimmt, das wärmebehandelt werden
soll, und einen Reflektor 4, der außerhalb (Rückseite)
der Wärmedämmung 2 und zwischen der Wärmedämmung 2 und
der Innenwand des Gehäuses 3 angeordnet ist und
der mehrere dünne Platten 5 umfasst.
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Wenn
bei dem in 1 gezeigten Wärmebehandlungsofen 10 der
Wärmebehandlungsbereich 1 eine vorbestimmte Wärmebehandlungstemperatur (T0°C) aufweist, wird von dem Wärmebehandlungsbereich 1 durch
Wärmeleitung durch die Wärmedämmung 2 Wärme
außerhalb der Wärmedämmung 2 übertragen.
Die Temperatur (Grenztemperatur) T1°C der
Außenfläche 2a der Wärmedämmung 2 gleicht sich
durch leitende Wärmebeständigkeit der Wärmedämmung 2 aus.
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Wenn
die zur Außenfläche 2a der Wärmedämmung 2 übertragene
Wärme den Reflektor 4 erreicht, wird die Wärme
durch Strahlung und Konvektion sowie Wärmeleitung durch
die mehreren dünnen Platten 5, die den Reflektor 4 bilden,
und Luftschichten 6 zwischen den mehreren dünnen
Platten 5 auf das Gehäuse 3 übertragen.
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Die
Wärmeübertragung zu dem Reflektor 4 wird
hauptsächlich durch Strahlung hervorgerufen. Auch wenn
eine konvektive Wärmeübertragung nicht so sehr
beeinflusst wie Strahlung, ist bevorzugt, konvektive Wärmeübertragung
zum Verbessern von Präzision zu berücksichtigen.
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Ferner
werden Absorption und Reflektion von Wärmestrahlen zwischen
den mehreren dünnen Platten 5 wiederholt, die
den Reflektor 4 bilden, wobei schließlich ein
Gleichgewicht bei einer Temperatur von T2 bis
Tn erreicht wird. Die Temperatur Tn entspricht der Temperatur des Gehäuses 3.
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Weiterhin
wird an der Außenfläche des Gehäuses 3 Wärme
zur Außenluft durch Konvektion und Strahlung zur Außenluft übertragen.
Da die in den jeweiligen Bereichen (d. h. den jeweiligen Luftschichten 6 zwischen
den mehreren dünnen Platten 5, die den Reflektor 4 bilden) übertragenen
Wärmemengen im Wesentlichen gleich sind, wird die Temperatur
bei Wärmegleichgewicht an jeder der mehreren dünnen Platten 5,
die den Reflektor 4 bilden, ermittelt.
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Wenn
daher die Bedingungen (Wärmeleitfähigkeit und
Dämmungsdicke) der Wärmedämmung 2 konstant
sind, kann die Rückseitentemperatur der Wärmedämmung 2 durch
Steuern (Ändern) der Anzahl der dünnen Platten 5,
die den Reflektor 4 bilden, willkürlich gesteuert
werden. Der thermische Widerstand des Reflektors 4 kann
nämlich durch Erhöhen der Anzahl der dünnen
Platten 5, die den Reflektor 4 bilden, vergrößert
werden, wodurch die Rückseitentemperatur der Wärmedämmung 2 angehoben
wird.
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Dadurch
kann die Anzahl der dünnen Platten 5, die den
Reflektor 4 bilden, für die gewählte
Wärmedämmung 2 geeignet bestimmt werden,
so dass die Rückseitentemperatur der Wärmedämmung 2 zuverlässig
bei zum Beispiel einer Temperatur über der Kondensationstemperatur
von Bindemitteldampf gehalten werden kann. Daher kann ein Kondensieren und
Festwerden des Bindemittelbestandteils in der Wärmedämmung 2 verhindert
werden.
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Wenn
weiterhin die Temperatur des Wärmebehandlungsbereichs 1 beim
Höchstwert liegt, kann die Rückseitentemperatur
der Wärmedämmung 2 auf eine Temperatur über
der Oxidationstemperatur (z. B. 400°C) von aus dem Bindemitteldampf
gewonnenem Kohlenstoff gesetzt werden.
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Bei
dem Wärmebehandlungsofen mit dem wie vorstehend beschriebenen
Wärmedämmungsaufbau kann die Wärmebehandlung
selbst bei einem Entfettungsschritt, bei dem eine große
Menge an Bindemitteldampf erzeugt wird, im Grunde ohne Sammeln des
Bindemittels in der Wärmedämmung und ohne Verwenden
einer Innenmuffel ausgeführt werden. Da keine Notwendigkeit
besteht, die Innenmuffel zu verwenden, können ferner die
Größe der Ausstattung und die Ausstattungskosten
wesentlich gesenkt werden.
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Wenn
der Reflektor 4 sowohl in einem Bereich, in dem die Wärmedämmung 2 verwendet
werden soll, als auch einem Bereich, in dem der Reflektor ohne Verwenden
der Wärmedämmung 2 verwendet werden soll,
vorgesehen wird, wird die erforderliche Anzahl der dünnen
Platten, die den Reflektor 4 bilden, übermäßig
angehoben, da der Reflektor 4, der schätzungsweise
ein Emissionsvermögen ε von 0,2 bis 0,4 (d. h.
ein Reflexionsvermögen von 0,8 bis 0,6) hat, bei einer
hohen Temperatur (Temperaturbereich von 600°C oder mehr)
eine geringe Wärmeschirmwirkung hat. Daher ist dies keine
praktische Konfiguration. Wenn zudem der Reflektor 4 in
einem Bereich verwendet wird, in dem die Wärmedämmung 2 verwendet
werden soll, kann das Emissionsvermögen ε des
Reflektors 4 aufgrund der Oxidation des Metalls, das das
Baumaterial der dünnen Platten 5 ist, die den
Reflektor 4 bilden, binnen kurzer Zeit angehoben werden,
wodurch Schwierigkeiten beim Verwenden einer oxidierenden Atmosphäre
hervorgerufen werden. Somit ist es unerwünscht, den Reflektor 4 in
einem Bereich zu verwenden, in dem die Wärmedämmung 2 verwendet
werden soll.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Wärmebehandlungsofen
kann mit anderen Worten die Kombination aus der Wärmedämmung 2 und
dem Reflektor 4 einen Wärmebehandlungsofen verwirklichen,
der selbst in einer oxidierenden Atmosphäre zu langfristig
stabiler Nutzung geeignet ist. Daher werden die Wärmedämmung 2 und
der Reflektor 4 für eine Wärmedämmungskonfiguration
bevorzugt kombiniert verwendet.
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Die
Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden nachstehend auf
der Grundlage von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
näher beschrieben.
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Ausführungsform 1
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2 bis 4 sind
Zeichnungen, die jeweils eine Konfiguration eines Wärmebehandlungsofens
nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
(Ausführungsform 1) zeigen. 2 ist eine Schnittansicht,
die eine Hauptkonfiguration der vorliegenden Erfindung zeigt. 3 ist
eine Vorderansicht im Schnitt, die schematisch eine Konfiguration eines
erfindungsgemäßen Wärmebehandlungsofens zeigt. 4 ist
eine Draufsicht im Schnitt, die schematisch eine Konfiguration eines
erfindungsgemäßen Wärmebehandlungsofens
zeigt.
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Ein
Wärmebehandlungsofen 10 ist ein Ofen zum kontinuierlichen
Ausführen eines Entfettungsschritts und eines Sinterschritts
für ein Keramiklaminat für ein keramisches Mehrschichtsubstrat
unter Verwendung von keramischen Grünfolien, die bei niedriger
Temperatur sinterbar sind. Ein Material, das durch den Wärmebehandlungsofen
wärmebehandelt werden soll, ist ein Keramiklaminat, das
durch Laminieren dünner keramischer Grünfolien
erzeugt wird und etwa 20 Gewichtsprozent eines Bindemittels enthält.
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Wie
schematisch in 2 gezeigt umfasst der in der
Ausführungsform 1 gezeigte Wärmebehandlungsofen
ein Gehäuse 3, das mit einem Wärmebehandlungsbereich 1 zum
darin Aufnehmen des Materials, das wärmebehandelt werden
soll, versehen ist, sowie eine Vordertür 9 (4)
zum Einsetzen und Herausnehmen des Materials, das wärmebehandelt
werden soll, ein Heizelement 7 zum Erwärmen des
Wärmebehandlungsbereichs 1 auf eine vorbestimmte
Temperatur, eine Wärmedämmung 2, die so
angeordnet ist, dass sie den Wärmebehandlungsbereich 1 in
dem Gehäuse 3 umgibt, und die aus Keramikfasern
besteht, und einen zwischen der Wärmedämmung 2 und
der Innenwand des Gehäuses 3 angeordneten Reflektor 4 zum
Zurückwerfen von Wärme, die von dem Wärmebehandlungsbereich 1 durch
die Wärmedämmung 2 übertragen
wird.
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Ferner
wird ein Kanthal-Draht als Heizelement 7 verwendet. Das
aus dem Kanthal-Draht bestehende Heizelement 7 ist in der
Wärmedämmung 2 eingebettet. In dem Wärmebehandlungsofen
der Ausführungsform 1 bilden die Wärmedämmung 2 und das
in der Wärmedämmung 2 eingebettete Heizelement 7 ein
so genanntes Modulheizelement 8.
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Die
Dicke T des Modulheizelements 8 (Wärmedämmung 2)
beträgt 100 nm, und die Wärmeleitfähigkeit λ beträgt
0,12 W/mK.
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Der
Reflektor 4 besteht aus insgesamt 6 dünnen Platten 5,
die drei dünne SUS316-Platten 5 (5a) umfassen,
die nahe der Wärmedämmung 2 angeordnet
sind, und aus drei dünnen SUS304-Platten 5 (5b),
die außerhalb der drei dünnen Platten 5a angeordnet
sind. Die dünnen Platten 5 sind durch eine Stiftschraube 21 an
der Wärmedämmung 2 und dem Gehäuse 3 angebracht.
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Das
Emissionsvermögen ε des Reflektors der Ausführungsform
1 beträgt 0,4 (Reflexionsvermögen: 0,6).
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Weiterhin
beträgt der Abstand L zwischen der Rückseite (Außenfläche 2a)
der Wärmedämmung 2 und dem Reflektor 4 10
mm, und jeder der Abstände zwischen den mehreren dünnen
Platten 5a, zwischen den dünnen Platten 5b und
zwischen den dünnen Platten 5a und 5b beträgt
10 mm.
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Wie
vorstehend beschrieben kann in dem Wärmebehandlungsofen
der Ausführungsform 1 mit einem Wärmedämmungsaufbau,
bei dem die Wärmedämmung 2 und der Reflektor 4 kombiniert
sind, die Rückseitentemperatur der Wärmedämmung 2 bei 230°C
gehalten werden, wenn die Temperatur des Wärmebehandlungsbereichs 1 300°C
beträgt, bei der die Menge erzeugten Bindemitteldampfs
maximiert wird.
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Zudem
kann die Rückseitentemperatur der Wärmedämmung 2 bei
630°C gehalten werden, wenn die Temperatur des Wärmebehandlungsbereichs 1 die
höchste Temperatur von 900°C ist.
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Dadurch
kann sicher verhindert werden, dass das Bindemittel kondensiert
und an der Rückseite der Wärmedämmung
fest wird, wodurch eine stabile Wärmebehandlung ermöglicht
wird.
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Der
Wärmebehandlungsofen der Ausführungsform 1 ist
mit anderen Worten zum Zurückwerfen der von dem Wärmebehandlungsbereich 1 übertragenen
Wärme durch die Wärmedämmung 2 mit dem
Reflektor 4 versehen, der zwischen der Wärmedämmung 2 und
der Innenwand des Gehäuses 3 angeordnet ist. Daher
kann die Rückseitentemperatur der Wärmedämmung
angepasst werden, so dass sie durch Strahlungswärme höher
als die Kondensationstemperatur von Bindemitteldampf ist, und es
kann verhindert werden, dass der Bindemittelbestandteil kondensiert
und in der Wärmedämmung fest wird.
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Dadurch
kann der Wärmebehandlungsofen ohne die Notwendigkeit einer
Metallauskleidung eines Wärmebehandlungsbereichs und eines
Innengehäuses ausgelegt werden und das Bindemittelentfernen
und das anschließende Brennen können kontinuierlich
mit einem einfachen Aufbau ohne Steigern der Größe
der Ausstattung und Kosten ausgeführt werden, zum Beispiel
wenn ein Keramikformkörper in einem Prozess zum Herstellen
eines keramischen Elektronikbauteils gebrannt wird.
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Da
weiterhin der Wärmebehandlungsofen der Ausführungsform
1 das Modulheizelement 8 verwendet, das das in der Wärmedämmung 2 angeordnete Heizelement 7 umfasst,
kann ein wirtschaftlich ausgezeichneter Wärmebehandlungsofen
mit einem einfachen Aufbau vorgesehen werden. Bei der Konfiguration
des vorstehend beschriebenen herkömmlichen Wärmebehandlungsofens
kondensiert bei Verwenden eines Modulheizelements als Heizelement Bindemitteldampf
in der Wärmedämmung, was Abblättern und
Brechen der Wärmedämmung hervorruft. Da aber der
erfindungsgemäße Wärmebehandlungsofen
wie vorstehend beschrieben mit dem Reflektor 4 versehen
ist, kann die Rückseitentemperatur der Wärmedämmung
so gesteuert werden, dass sie durch Strahlungswärme höher
als die Kondensationstemperatur von Bindemitteldampf ist, und es
kann verhindert werden, dass die Wärmedämmung
aufgrund von Kondensation des Bindemitteldampfs abblättert
und bricht. Daher ist die vorliegende Erfindung insbesondere für
eine Anwendung bei einem Wärmebehandlungsofen geeignet,
der zur Verwendung eines Modulheizelements ausgelegt ist.
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Weiterhin
nutzt der Wärmebehandlungsofen der Ausführungsform
1 den Reflektor 4 mit einem Aufbau, bei dem mehrere der
korrosionsbeständigen dünnen Platten 5 so
angeordnet sind, dass die Hauptflächen der jeweiligen dünnen
Platten 5 mit einem vorbestimmten Raum zwischen den benachbarten
Hauptflächen parallel zueinander angeordnet sind, wobei
der Reflektor 4 so angeordnet ist, dass er im Wesentlichen
die gesamte Umfangsfläche der Wärmedämmung 2 bedeckt.
Daher ist es möglich, zuverlässig zu verhindern,
dass in einem Schritt des Bindemittelentfernens erzeugter Bindemitteldampf kondensiert
und in der Wärmedämmung fest wird, und ein Abblättern
und Brechen der Wärmedämmung aufgrund Degradation
zu verhindern. Ferner kann die Rückseitentemperatur der
Wärmedämmung 2 durch Anpassen der Anzahl
der dünnen Platten 5, die den Reflektor 4 bilden,
gesteuert werden und es kann eine optimale Auslegung für
die Betriebsbedingungen des Wärmebehandlungsofens vorgenommen
werden. Die im Wesentlichen gesamte Umfangsfläche der Wärmedämmung
stellt die gesamte Umfangsfläche dar, ausschließlich
eines Teils wie z. B. eines Verdrahtungslochs, in dem aus Konstruktionssicht
ein Spalt unvermeidbar ausgebildet ist, und einer Verbindung des
Reflektors.
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Zudem
kann die Oberflächentemperatur des Reflektors 4 für
die Ofentemperatur durch geeignetes Ermitteln der Dicke T der Wärmedämmung 2 und
der Anzahl der dünnen Platten 5, die den Reflektor 4 bilden,
willkürlich ermittelt werden. Selbst wenn die Atmosphäre
in dem Ofen eine oxidierende Atmosphäre ist, kann daher
eine erwünschte adiabatische Wirkung ohne Verwenden eines
teuren Materials als Baumaterial des Reflektors 4 erreicht
werden.
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Ausführungsform 2
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5 ist
eine Zeichnung, die einen Hauptteil eines Wärmebehandlungsofens
nach einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
(Ausführungsform 2) zeigt.
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Bei
dem Wärmebehandlungsofen von Ausführungsform 2
sind Trennwärmedämmungen 12a und 12b zum
Hemmen des Strömens von Gas zwischen den jeweiligen dünnen
Platten 5 sowohl an der oberen als auch unteren Seite der
Räume zwischen den mehreren dünnen Platten 5 angeordnet,
die einen Reflektor 4 bilden, so dass sie im Wesentlichen parallel
zu der oberen Seite 15 und der unteren Seite 16 der
dünnen Platten 5 sind. Die andere Auslegung ist
die gleiche wie bei der Wärmebehandlungsfläche von
Ausführungsform 1.
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In 5 ist
der durch das gleiche Bezugszeichen wie in 1 bis 4 bezeichnete
Teil der gleiche wie in 1 bis 4 bzw. entspricht
diesen.
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Bei
dem Wärmebehandlungsofen von Ausführungsform 2
erfolgen bei Anordnung der Trennwärmedämmungen 12a und 12b an
den oberen und unteren Seiten der Räume zwischen den mehreren dünnen
Platten 5, die einen Reflektor 4 bilden, so dass
sie im Wesentlichen parallel zu der oberen Seite 15 und
der unteren Seite 16 der dünnen Platten 5 sind
und das Strömen von Gas zwischen den jeweiligen dünnen
Platten 5 hemmen, Konvektionen der zwischen den dünnen
Platten 5 vorhandenen Gase in Bereichen 20, die
durch die Wärmedämmungen 12a und 12b abgetrennt
sind, und der Wirkungsgrad der Wärmedämmung des
Reflektors 4 kann verbessert werden.
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Ferner
kann eine leitende Wärmeübertragung durch Verringern
des Abstands D zwischen der Trennwärmedämmung 12a,
die im Wesentlichen parallel zur oberen Seite 15 ist, und
der Trennwärmedämmung 12b, die im Wesentlichen
parallel zur unteren Seite 16 ist, gehemmt werden, wodurch
der Wirkungsgrad der Wärmedämmung verbessert wird.
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Ein
Heisspressofen zum Brennen eines Materials, das wärmebehandelt
werden soll, unter Pressen hat Probleme beim vollständigen
Bedecken des Inneren des Ofens mit einer Metallmuffel, da ein Einführeinlass
einer Pressstange vorgesehen ist. Daher pflegt die Temperatur eines
Gehäuses wegen unzureichender Wärmedämmung
höher als bei einem üblichen Wärmebehandlungsofen
zu sein, was zu einem Problem der Schweißrissigkeit und
einer Abnahme der Haltbarkeit des Gehäuses führt.
Der erfindungsgemäße Wärmebehandlungsofen
(Ansprüche 1 bis 5), der mit dem Reflektor versehen ist,
kann aber die Temperatur des Gehäuses ausreichend senken
und das Problem von Schweißrissigkeit und das Problem des
Minderns der Haltbarkeit des Gehäuses vermeiden.
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In
den Ausführungsformen 1 und 2 wird die Verwendung des Reflektors 4,
der insgesamt sechs dünne Platten 5 aus Edelstahl
(SUS316 und SUS304) umfasst, beispielhaft beschrieben. Das Material
der dünnen Platten 5, die den Reflektor 4 bilden,
die Anzahl der dünnen Platten 5 und der Abstand
zwischen den dünnen Platten 5, die den Reflektor 4 bilden,
sind jedoch nicht besonders beschränkt und es können
unter Berücksichtigung der Betriebsbedingungen des Wärmebehandlungsofens verschiedene
Anwendungsgebiete und Abwandlungen hinzugefügt werden.
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In
den Ausführungsformen 1 und 2 wird der zum Entfetten und
Sintern eines Keramiklaminats für ein keramisches Mehrschichtsubstrat
verwendete Wärmebehandlungsofen beispielhaft beschrieben. Bei
der vorliegenden Erfindung ist das Material, das wärmebehandelt
werden soll, aber nicht darauf beschränkt, und die vorliegende
Erfindung kann weit gefasst auf Wärmebehandlungsöfen
zum Wärmebehandeln eines Keramiklaminats eingesetzt werden, das
durch Laminieren von ein Bindemittel und verschiedene Arten von
Keramikmaterialien (zu behandelnde Materialien) enthaltenden keramischen
Grünfolien erzeugt wird, um zum Beispiel in einem Prozess
zum Herstellen eines keramischen Mehrschichtkondensators das Bindemittel
zu entfernen und die Materialien zu sintern.
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Ferner
kann die vorliegende Erfindung nicht nur auf einen Wärmebehandlungsofen
angewendet werden, der zum Wärmebehandeln eines keramischen
Materials zum Entfernen des Bindemittels und Sintern des Materials
verwendet wird, sondern auch auf die Wärmebehandlung verschiedener
zu behandelnder Materialien, die in einem Wärmebehandlungsschritt
ein Zersetzungsgas, Verbrennungsgas und Verdampfungsgas erzeugen.
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Auch
wenn in den Ausführungsformen die Verwendung der aus Keramikfasern
bestehenden Wärmedämmung beispielhaft beschrieben
wird, ist die Art der Wärmedämmung nicht darauf
beschränkt, und es können verschiedene bekannte
Materialien verwendet werden.
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Auch
wenn ferner die Ausführungsformen das so genannte Modulheizelement 8 verwenden, das
das in der Wärmedämmung 2 eingebettete
Heizelement umfasst, ist die vorliegende Erfindung nicht auf einen
ein Modulheizelement verwendenden Wärmebehandlungsofen
beschränkt und kann auch auf einen Wärmebehandlungsofen
mit einer Konfiguration übertragen werden, bei der eine
Wärmedämmung und ein Heizelement getrennt sind.
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Im
Hinblick auf andere Punkte ist die vorliegende Erfindung nicht auf
die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
und es können innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung
verschiedene Anwendungsgebiete und Abwandlungen hinzugefügt
werden.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Wie
vorstehend beschrieben ist der erfindungsgemäße
Wärmebehandlungsofen mit einem Reflektor, der zwischen
der Wärmedämmung und der Innenwand des Gehäuses
angeordnet ist, zum Zurückwerfen der von dem Wärmebehandlungsbereich
durch die Wärmedämmung übertragenen Wärme
versehen. Daher kann die Rückseitentemperatur der Wärmedämmung
so gesteuert werden, dass sie durch Strahlungswärme höher
als die Kondensationstemperatur von Bindemitteldampf ist, und es
kann verhindert werden, dass der Bindemitteldampf kondensiert und
in der Wärmedämmung fest wird. Dadurch ist es
möglich, einen kleinen und wirtschaftlich hervorragenden
Wärmebehandlungsofen vorzusehen, der kein Innengehäuse
und keine Metallauskleidung eines Wärmebehandlungsbereichs
benötigt und zu stabiler Wärmebehandlung für
zum Beispiel das Wärmebehandeln eines Materials, das wärmebehandelt
werden soll, fähig ist, das in einem Wärmbehandlungsschritt
Bindemitteldampf erzeugt, beispielsweise ein Keramikmaterial, das
in einem Prozess zum Herstellen eines keramischen Elektronikbauteils
verwendet wird.
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Daher
kann die vorliegende Erfindung zum Herstellen verschiedener keramischer
Elektronikbauteile, z. B. eines keramischen Mehrschichtsubstrats, eines
keramischen Mehrschichtkondensators und dergleichen, die durch einen
Schritt des Bindemittelentfernens und einen folgenden Schritt primären Brennens
hergestellt werden, breit verwendet werden.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Wärmebehandlungsofen
bereit, der kontinuierlich Bindemittelentfernen und anschließendes
Brennen ausführen kann, ohne eine komplizierte Auslegung
zu erfordern und die Ausstattungsgröße und Kosten
zu erhöhen, zum Beispiel wenn ein Keramikformkörper
in einem Prozess zum Herstellen eines keramischen Elektronikbauteils
gebrannt wird.
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Eine
Wärmedämmung 2 ist so angeordnet, dass
sie einen Wärmebehandlungsbereich 1 in einem Gehäuse 3 umgibt,
und ein Reflektor 4 ist zwischen der Innenwand des Gehäuses 3 und
der Dämmung 2 angeordnet, um die von dem Wärmebehandlungsbereich 1 durch
die Wärmedämmung 2 übertragene
Wärme zurückzuwerfen.
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Es
wird ein Modulheizelement 8, das ein in der Dämmung 2 eingebettetes
Heizelement 7 umfasst, verwendet.
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Als
Reflektor 4 wird ein Reflektor mit einem Aufbau verwendet,
bei dem mehrere dünne Platten 5 so angeordnet
sind, dass die Hauptflächen bei einem vorbestimmten Raum
zwischen den benachbarten Hauptflächen parallel zueinander
angeordnet sind.
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- 1
- Wärmebehandlungsbereich
- 2
- Wärmedämmung
- 2a
- Außenfläche
der Wärmedämmung
- 3
- Gehäuse
- 4
- Reflektor
- 5,
5a, 5b
- dünne
Platte
- 6
- Luftschicht
- 7
- Heizelement
- 8
- Modulheizelement
- 9
- Tür
- 10
- Wärmebehandlungsofen
- 12a,
12b
- Trennwärmedämmung
- 15
- obere
Seite
- 16
- untere
Seite
- 20
- durch
Trennwärmedämmung abgetrennter Bereich
- 21
- Stiftschraube
- D
- Abstand
zwischen Trennwärmedämmungen
- L
- Abstand
zwischen der Rückseite der Trennwärmedämmung
und dem Reflektor
- T
- Dicke
des Modulheizelements
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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