DE1116602B

DE1116602B - Foerderstrecke zum Ausrichten von leichtem, flachem Sortiergut in einer Hochkant-Foerderbandanlage

Info

Publication number: DE1116602B
Application number: DET18944A
Authority: DE
Inventors: Dr Gisbert Burkhardt; Hans Rapparlie
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1960-09-01
Filing date: 1960-09-01
Publication date: 1961-11-02
Also published as: GB967637A; US3203534A

Description

Förderstrecke zum Ausrichten von leichtem, flachem Sortiergut in einer Hochkant-Förderbandanlage In automatischen Sortieranlagen wird das Sortiergut, insbesondere Postsendungen oder Formulare, meist hochkant zwischen Förderbändern oder -rollen transportiert. Die einzelnen Sendungen müssen in bezug auf die Förderstrecke ausgerichtet werden.
Normalerweise richtet man eine Längskante der Sendungen in Förderrichtung aus. Ein Ausrichten dei Sendungen ist in einer Sortieranlage an mehreren Stellen erforderlich, da die ausgerichtete Lage häufig gestört wird.
Es ist schon vorgeschlagen worden, in einer Richtstrecke Schrägrollen zu verwenden, welche die Sendungen gegen eine Bezugsfläche drücken. In solchen Einrichtungen werden die Sendungen mechanisch stark beansprucht. Es ist vorteilhafter, zum Ausrichten der Sendungen eine Freilaufstrecke zu verwenden, in der sich die Sendungen durch Schwerkraftwirkung mit einer Kante auf einer horizontalen Bezugsfläche ausrichten. Insbesondere nach dem Durchgang durch eine Dreh- oder Wendeeinrichtung ist die ausgerichtete Lage der Sendungen gestört. Die Unterkante der Sendungen hat einen unterschiedlichen Abstand zu Bezugsfläche der Förderstrecke, und außerdem kann die Unterkante zur Förderrichtung schräg stehen.
Solche ungerichteten Sendungen sollen in einer Freilaufstrecke ausgerichtet werden. Die Sendungen gelangen unter Trägheitswirkung oder mit Hilfe von Fördermitteln in eine Freilaufstrecke. Dort richten sie sich durch Schwerkraftwirkung auf einer horizontalen Bezugsfläche aus. Da die Sendungen durch die Bezugsfläche und die Seitenwände zu stark abgebremst würden, ordnet man in der Freilaufstrecke ein Unterflurförderband an, welches gleichzeitig als horizontale Bezugsfläche dient. Die Seitenwände können fest sein.
Jedoch hat man in diesem Fall noch eine erhebliche Bremswirkung auf die Sendungen. Um diese auszuschließen, benutzt man zur seitlichen Führung der Sendungen in Förderrichtung umlaufende Führungsbänder. Der gegenseitige Abstand der Führungsbänder ist so groß, daß auch eine dicke Sendung zwischen den Führungsbändern frei gleiten kann. Durch die Führungsbänder wird eine Bremswirkung auf die Sendungen ausgeschaltet. Die Führungsbänder erzeugen durch ihre Bewegung ein Luftkissen, in dem die Sendungen gleiten.
Infolge statischer Aufladung können die Sendungen an den Führungsbändern klebenbleiben, so daß in der Freilaufstrecke keine Ausrichtung der Sendungen erfolgt. Man kann zwar durch einen Antistatikbelag der Bänder eine Aufladung derselben vermeiden. Man vermeidet dadurch aber nicht eine Aufladung der Sendungen, so daß dieselben immer noch an den Führungsbändern klebenbleiben können. Dies gilt insbesondere für leichte Sendungen, wie beispielsweise Postkarten. Deren Ausrichtung in einer Freilaufstrecke herkömmlicher Art ist durch diesen Aufladeeffekt in Frage gestellt.
Um diese Nachteile zu vermeiden, sind erfindungsgemäß die Führungsbänder in Förderrichtung gegen die Bezugsfläche hin geneigt. Dadurch erreicht man, daß auch die an den Führungsbändern haftenden Sendungen gegen die Bezugsfläche bewegt werden und dort eine Ausrichtung erhalten.
Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der Fig. 1 und 2 erläutert.
Die dargestellte Einrichtung benutzt als horizontale Bezugsfläche ein Unterflurförderband 1. Auszurichtende Sendungen 2 kommen beispielsweise aus einer Dreheinrichtung. Ihre Ausrichtung ist gestört, wie durch die Lage von Sendungen 2 angedeutet ist. In der Freilaufstrecke sollen die Sendungen so ausgerichtet werden, daß ihre Unterkante auf dem Unterflurförderband 1 zur Auflage kommt (s. Sendung 3).
Zu beiden Seiten der Freilaufstrecke sind Führungsbänder 4, 5 angeordnet. Die Bewegungsrichtung der Führungsbänder 4, 5 ist gegen die Bezugsfläche hin gerichtet. Die Sendungen können zwischen den Führungsbändern 4, 5 frei gleiten und sich durch Schwerkraftwirkung auf dem Unterfiurförderband 1 ausrichten. Es kommt jedoch vor, daß eine Sendung infolge statischer Aufladung an dem einen der Führungsbänder klebenbleibt. Diese Sendung richtet sich nicht infolge Schwerkraftwirkung auf der Bezugsfläche aus. Da jedoch die Führungsbänder schräg angeordnet sind, wird die betreffende Sendung durch das Führungsband, an dem sie klebt, gegen die Bezugsfläche hin befördert. Die Sendung kann auf dem Führungsband leicht gleiten, so daß ihre Unterkante längs der Bezugsfläche 1 ausgerichtet wird, wenn die Sendung durch das Führungsband an die Bezugsfläche herangebracht wird.
Vorzugsweise läßt man die Führungsbänder4, 5 etwas schneller laufen als das Unterflurförderband 1.
Man wählt die Geschwindigkeitskomponente der Führungsbänder in Förderrichtung gleich der Fördergeschwindigkeit.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Freilaufstrecke wird deren Wirkungsweise wesentlich verbessert. Ein Ausrichten von Sendungen, die infolge von Aufladung leicht an den Führungsbändern klebenbleiben, wird durch die Erfindung erst ermöglicht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Förderstrecke zum Ausrichten von leichtem, flachem Sortiergut, insbesondere Postsendungen, in einer Hochkant-Förderbandanlage, in der sich die Sendungen lediglich durch Schwerkraftwirkung mit einer Kante längs einer horizontalen Bezugsfläche ausrichten und bei der als Seitenwände in Förderrichtung umlaufende Führungsbänder benutzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbänder beider Seiten in Förderrichtung gegen die Bezugsfiäche hin geneigt sind.