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Vorrichtung zur elektrischen Fernbedienung von mindestens zwei verschiedenen
Einrichtungen an Bildwerfern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen
Fernbedienung von mindestens zwei verschiedenen Einrichtungen an Bildwerfern. Die
elek-
trische Fernbedienung von Einrichtungen an Bildwerfern ist bekannt.
Wenn mehrere Einrichtungen von der Bedienungsperson fembedient werden sollen, so
tritt die Schwierigkeit auf, daß die Bedienungsperson mehrere Schalter bzw. Kontakte
bedienen muß, um die einzelnen Einrichtungen zu betätigen. Dabei können in der Handhabung
Verwechslungen auftreten, die bei Vorführungen zu unangenehmen Störungen führen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur elektrischen
Fernbedienung zu schaffen, mittels deren mehrere verschiedene Einrichtungen bei
einem Bildwerfer auf einfachste Weise durch Betätigung nur eines einzigen Knopfes
oder Schalters fernbedient werden können. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß ein einziger Fernbedienungsschalter vorgesehen ist, der mit
den zu bedienenden Einrichtungen über eine elektrische Weiche verbunden ist, die
in Abhängi,#i"l,-eit von der Fernbedienung einer der Einrichtungen den Fembedienungsschalter
in vorbestimmter zeitlicher Folge in die Steuerkreise der anderen Einrichtung bzw.
Einrichtungen einschaltet. Vorteilhafterweise kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung
in solchen Fällen vorgesehen sein, in denen durch die Fernbedienung das Bildschaltwerk
gesteuert wird. In diesen Fällen ist der Ferribedienüngsschalter gemäß der Erfindung
normalerweise in dem Steuerkreis des Bildschaltwerkes eingeschaltet, und das Bildschaltwerk
schaltet bei jedem Bildwechsel die Weiche selbsttätig auf den Steuerkreis einer
anderen Einrichtung um. Damit die Bedienungsperson ohne besondere Aufmerksamkeit
den Bildwechsel steuern kann, ist es zweckmäßig, gemäß der Erfindung eine Verzögerungseinrichtung
vorzusehen, welche die Weiche in der umgeschalteten Stellung nur über eine vorbestimmte
Zeitspanne hält, worauf diese selbsttätig ihre normale Stellung zur Fernbedienung
des Bildschaltwerkes wieder einnimmt.
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Die Erfindung bietet die Möglichkeit, die Steuerung verschiedener
Einrichtungen an einem Projektionsapparat über nur einen einzigen Steuerkanal vorzunehmen.
Während der Zeitdauer, in der der Steuerkanal jeweils mit dem Steuerkreis einer
Einrichtung verbunden ist, können von dem Fernbedienungsschalter aus über den Steuerkanal
beliebige Steuersignale zum Betätigen bzw. Verstellen dieser Einrichtung gesendet
werden. Die Bedeutung und Wirkung der willkürlichen Steuersignale ist dabei,
je
nachdem, mit weichem Steuerkreis der Steuerkanal verbunden ist, verschieden.
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Um die verschiedenen Vorgänge bei Vorführungen in Lichtspieltheatern
automatisch in einer vorbestimmten Reihenfolge ablaufen lassen zu können, ist bereits
eine Vorrichtung bekannt, die in Form der üblichen Programmschaltungen eine Anzahl
verschiedener Schalter über einen Satz von auf einer gemeinsamen Antriebswelle angeordneten
Nockenscheiben betätigt. Bei dieser bekannten Anordnung erfolgt der Antrieb der
Nockenwelle durch Steuerimpulse, die bei Ablauf eines Vorganges ausgesendet werden,
um den nächsten Vorgang einzuleiten. Mit dieser bekannten Programmschaltung werden
ganz bestimmte Vorgänge zwangläufig nacheinander durch die Betätigung von Schaltern
ausgelöst. Mit keinem der Schaltschritte dieses bekannten Schrittschaltwerkes wird
dagegen der Bedienungsperson ein vorbestimmter Steuerkanal zur Verfügung gestellt,
über den diese Person einen Ablauf in beliebiger Weise steuern kann. Gerade dies
ist aber das Ziel der vorliegenden Erfindung, das mit den obengenannten Mitteln
erreicht wird.
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Die Erfindung wird an Hand einer schematischen Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß es sich
bei Mo um den Motor des Bildschaltwerkes handelt, während mit Ma das Antriebsorgan
für die Verstellung beispielsweise des Objektivrohres des Bildwerfers bezeichnet
ist. Bei F ist der Fernbedienungsschalter, der einen einzigen Schaltkontakt aufweist,
angedeutet. Durch den
Motor Mo für den Bildwechsel kann beispielsweise
eine Exzenterscheibe E angetrieben werden, die über den bei K angelenkten
Kurbelzapfen den Bildwechsel auslöst.
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Um den einzigen Schalter F der Fernbedienung wechselweise mit den
beiden im Ausführungsbeispiel dargestellten Einrichtungen des Bildwerfers zu verbinden,
ist eine elektrische Weiche in Form eines mehrere Schaltungen aufweisenden Umschalters
vorgesehen. Der Umschalter weist im vorliegenden Falle drei SchattzungenZ1, Z2 und
Z3 sowie eine Bimetallzunge Bi-Z mit einer Heizwicklung Hw auf. Die Schaltung ist
im vorliegenden Beispiel folgende: In der Ruhestellung, d. h. wenn keine
der Einrichtungen in Tätigkeit ist, liegt der Kontakt K 1 der Zunge
Z,
am Kontakt K 2 der Zunge Z 2 an. Bei Betätigen des Fernbedienungsschalters
F wird bei dieser Stellung der Zungen der Motor MÖ des Bildschaltwerkes eingeschaltet
und von der bei 1 und 2 angedeuteten Stromquelle mit Strom gespeist. Bei
laufendem Motor dreht sich die Exzenterscheibe E und leitet damit den Bildwechsel
über den Kurbelzapfen K ein. Durch einen an der Exzenterscheibe vorgesehenen Nocken
N wird bei der Rotation die Zunge Z 1. aus ihrer dargestellten Stellung
abgedrängt. In dieser Stellung wird die Zunge Z 1 durch die in eine Sperrstellung
einfedernde Bünetallzunge Bi-Z gehalten. Dabei wird über die KontakteHKI und HK2
ein Stromkreis geschlossen, in dem die Heizwicklung Hw ]legt. Diese Wicklung erwärmt
den Bimetallstreifen, so daß sich dieser krümmt und schließlich aus seiner Sperrstellung
in eine Freigabestellung gelangt, in der er die Schaltzunge Z I freigibt, so daß
sie wieder in ihre Ausgangsstellung zurückfedem kann. Solange je-
doch der
Bimetallstreifen die Schaltzunge Z l in Kontakt mit der Schaltzunge Z 3 hält, liegt
der Fernbedienungsschalter F in dem Stromkreis zur Fernbedienung bzw. Fernverstellung
des Objektivs, so daß dieses durch Betätigen des Fernschalters verstellt werden
kann. Sobald jedoch der Bünetallstreifen durch Erwärmen und Ausbiegen die Schaltzunge
Zl freigegeben hat, kann über den Fernschalter F wieder ein erneuter Bildwechselvorgang
eingeleitet werden. Bei der Umschaltung lösen sich gleichzeitig die Kontakte HK
1 und HK 2. Damit ist auch der Stromkreis der Heizwicklung unterbrochen,
so daß der Bimeiallstreifen nach Abkühlen wieder bereit ist, die SchaltzungeZ1 nach
ihremAusbiegen durch denNockenN in ihrer ausgebogenen Stellung zu sperren. Selbstverständlich
müssen die Kontakte HK 1 und HK 2 gegenüber den Kontakten K
1 und K 3 isoliert sein.
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Die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte und beschriebene elektrische
Verzögerungseinriehtung kann selbstverständlich auch durch ein mechanisches Zeitwerk
(R:äderhemmwerk), eine hydraulische oder pneumatische Verzögerungseinrichtung ersetzt
werden.