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Drucktastenwähler für Abstimmteile von Hochfrequenzgeräten Die Erfindung
betrifft Verfahren und Anordnung zur automatischen Einstellung von Abstimmteilen
von Hochfrequenzgeräten, z. B. Rundfunkempfangsgeräten, Fernsehempfängern, Autoradios,
mit Hilfe einer Drucktastenanordnung.
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Die üblichen Drucktastenwähler, die einen Kraftantrieb benutzen, arbeiten
entweder mit Motoren oder Zugmagneten. Bei der Benutzung eines Zugmagneten ist es,
bisher notwendig gewesen, einen Betätigungsknopf mehrmals zu drücken, um zu erreichen,
daß die Abstimmeinrichtung sich auf den gewünschten, durch eine Taste ausgewählten
Sender einstellt.
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Eine einfachere Bedienung würde sich ergeben, wenn bei Betätigung
einer beliebigen Auswahltaste das Schrittschaltwerk automatisch so lange weiterarbeitet,
bis das Gerät auf die zu dieser Taste gehörende Welle abgestimmt ist. Dieses läßt
sich bei Geräten, die eine Anschlagtrommel für die endgültige Einstellung der Abstimmittel
aufweisen, gemäß der Erfindung dadurch erreichen, daß das Schrittschaltwerk erst
die Abstimmteile und dann die Fortschalteinrichtung der Abstimmtrommel betätigt,
wobei die Fortschalteinrichtung in Abhängigkeit von dem betätigten Druckknopf allein
ohne die Abstimmteile so lange weitergeschaltet wird, bis der gewünschte Anschlag
eingestellt ist, und daß erst dann die Abstimmteile in die zugehörige Stellung gebracht
werden. Dieses Verfahren
hat den Vorteil, daß die Abstimmteile
nicht nach jeder einzelnen Fortsc'haltung des Schrittschaltwerks erst wieder in
die durch den Anschlag gegebene Endstellung zurückzulaufen brauchen. Die Fortschaltung
erfolgt je nach der Zahl der Schalterstellungen, die zwischen der Ausgangs- und
der Endstellung liegen, in einer dieser Zahl entsprechenden Anzahl von Schritten.
Bei jedem Schaltschritt wird nur der kurze zur Umschaltung benötigte Schaltweg des
Zugmagneten durchlaufen, und erst bei Erreichung der endgültigen Stellung laufen
die Abstimmteile bis zum Endanschlag zurück. Auf diese Weise wird eine besonders
rasche und zuverlässige Einstellung erreicht, bei der außerdem die Abstimmteile
nicht unnötigen Bewegungen und dadurch sich ergebenden Abnutzungen ausgesetzt sind.
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Die gewünschte Bewegung läßt sich z. B. entweder elektrisch durch
ein verzögert arbeitendes Relais oder auch mechanisch durch einen in besonderer
Weise ausgebildeten Schleppkontakt erreichen.
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Ein Ausführungsbeispiel wird in ,folgendem in Zusammenhang mit den
Figuren beschrieben, wobei sich noch weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen des
Erfindungsgegenstandes ergeben.
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Fig. i zeigt eine schematische Darstellung der Schaltung und der durch
das Schrittschaltwerk betätigten Teile und Fig. 2 ein Diagramm für den zeitlichen
Bewegungsablauf. '-Die Fig. i zeigt eine Druckknopfleiste mit den Druckknöpfen i
bis 5. In der Nähe jedes Druckknopfes ist ein Schalter 6 bis io angeordnet, der
bei eingedrücktem Knopf geöffnet wird und sonst geschlossen ist: Die Schalter liegen
alle im Stromkreis des Relais i i und sind mit ihrer anderen Seite mit Kontaktösen
12, 13, 14, 15, 16 verbunden, die gegenüber einem Kontaktarm 17 angeordnet sind,
der auf der Welle 18 des Schrittschaltwerks befestigt ist. Das Relais 1r hat einen
Anker i9, der bei Erregung des Relais den Stromkreis für einen Zugmagneten 2o schließt.
Bei Erregung des Magneten wird ein Eisenkern 21 in Pfeilrichtung 22 bewegt. Der
Kern ist mit einer Platte 23 verbunden, die die Abstimmteile, wie z. B. Ferritkerne
oder Metallkerne, trägt, welche zur Abstimmung der Vor- oder Oszillatorkreise des
Gerätes verwendet werden. Die Platte 23 trägt einen Anschlag 2q., :der am Ende der
Hubbewegung des Magnetkerns 21. mit einem Kniehebel 25 in Eingriff kommt. Das andere
Ende des Kniehebels, der bei 26 schwenkbar gelagert ist, greift in einen radialen
Schlitz einer Führungsscheibe 27 des Schrittschalt-Werks ein. Auf dieser Scheibe
ist eine Schaltklinke 28 gelagert, die zusammen mit der Sperrklinke29 zur Fortschaltung
des Schaltrades.3o vorgesehen ist.. Das Schaltrad sitzt fest auf @ der Welle 18,
die noch eine Rastenscheibe 31 und die Anschlagtrommel-32 trägt., Die Anschlagtrommel
hat fünf Gewindestifte 3,3, auf denen Änschläge * 34 '- sitzen. Einer der Anschläge
befindet sich,jeweils in einer solchen Stellung, , daß er mit einem Vorsprung der
Platte 23 in Eingriff kommt. Im Stromkreis des Relais i i befindet sich noch ein
Schalter, der als Schleppschalter ausgebildet ist. Er hat zwei Federn 37 und 38,
die an den Enden derart gebogen sind, daß sie einen Eintrittsspalt für einen aus
isolierendem Material bestehenden Hebel41 bilden. Der Hebel41 ist bei 42 an einem
Ansatz der Platte 23 schwenkbar befestigt, so daß er eine Bewegung in Richtung des
Pfeiles 43 ausführen kann. Bei der Bewegung der Platte 23 in Richtung des Pfeiles
22 wird der Hebel 41 zwischen die beiden Federn 37 und 38 gedrückt, so daß der Kontakt
geöffnet wird. Bei der Rückbewegung der Platte 23 wird der Hebel 41 von den Federn
zunächst festgehalten, so daß er sich in Richtung des .Pfeiles 43 bewegt, bis er
durch einen Anschlag .q4 an einer weiteren Bewegung .gehindert und aus seiner Lage
zwischen den Federn herausgezogen wird.
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In Fig. 2 ist ein Diagramm dargestellt, das die Bewegung der Platte
23 in Abhängigkeit von der Zeit darstellt, und zwar ist der Weg w auf der Abszisse
und die Zeit t in Richtung des Pfeiles auf der Ordinate aufgetragen. An dem Punkt
a beginnt .der Vorgang, der nun im folgenden beschrieben wird. Es soll beispielsweise
der Knopf 2 niedergedrückt werden.; dabei springt der Druckknopf 4 in seine Ausgangsstellung
zurück. Dies wird mit Hilfe eines an sich bekannten, nicht dargestellten Gesperres
bewirkt, welches den Knopf 2 in der eingedrückten Lage festhält. Der Kontakt 7 wird
geöffnet, während 9 geschlossen wird. Da der Kontaktarm 17 auf dem Kontakt 13 steht,
erhält das Relais i i Strom. Der Anker i9 wird angezogen und der Magnet 2o erregt.
Die Platte 23 bewegt sich in Pfeilrichtung 22 vom Punkt a, bis im Punkt b der Anschlag
24 den Hebel 25 trifft. In diesem Augenblick beginnt der Schalthub, während die
Strecke von a bis b.den Abstimmhub darstellt. Die Führungsscheibe
27 mit der Klinke 28 wird nach unten geschwenkt. Die Klinke faßt hinter den nächsten
Zahn des Schaltrades 30. Im Zeitpunkt c trifft der Hebel 41 auf den Kontakt 37,
38 und öffnet den Relaisstromkreis und dadurch den Kreis des Zugmagneten. Hierdurch
wird die Rückbewegung der Platte 23 eingeleitet, die unter der Wirkung einer Feder
36 erfolgt. Der Schlitten bewegt sich noch infolge seiner Bewegungsenergie bis zum
Punkt d, und dann folgt die Rückbewegung. Vor der Rückbewegung wird die Sperrung
durch den Hebel 35 aufgehoben, der durch eine nicht `dargestellte Kurvenscheibe
bewegt wird. - Infolge der besonderen Ausbildung des Schalters 37, 38 wird der Kontakt
erst im Punkt; e wieder geschlossen. In diesem Zeitraum d-e ist der Hebel 25 durch
den Zug der Feder 39 in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt, und dabei ist das
Schaltrad 30 um einen Zahn weitergeschaltet worden. In diesem Augenblick
erfolgt die Sperrung durch den Hebel 35. über die nicht dargestellte Kurvenscheibe.
Durch die Fortschaltung des Schaltrades 30 ist der Schaltarm 17 auf den Kontakt
12 weitergerückt und die Anschlagtrömmel 'um 1/s ihres Umfanges weitergedreht worden.
Die Achse 18 des Schrittschaltwerks
wird durch die Klinke 35 in
dieser neuen Lage eindeutig festgehalten.
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Da der Schalter io, der im Stromkreis des Kontaktes r2 liegt, geschlossen
ist und auch der Schalter 37, 38 im Zeitpunkte wieder geschlossen wurde, spricht
das Relais i i erneut an, und .der Magnet 2o wird wieder erregt, so daß im Zeitpunkt
f die Bewegung der Platte 23 abgefangen und umgekehrt wird. Der Fortschaltvorgangwiederholt
sich, wobei im Zeitpunkt c' der Schalter 38 geöffnet und im Zeitpunkt
e wieder geschlossen wird. Bei f' erfolgt eine neue Bewegungsumkehr.
Der Kontaktarm 17 ist bis zum Kontakt 16 weiter fortgerückt. Da der Kontakt 6 geschlossen
ist, erfolgt ein neuer Schalthub bis zum Zeitpunkt f", wobei der Kontaktarm
17 auf den Kontakt 15 geschaltet wird. Da durch die Taste 2 der Kontakt 7
geöffnet ist, kann das Relais bei e" nicht erneut anziehen, und die Platte 23 bewegt
sich bis zum Punkt g. Hier trifft sie auf den Anschlag 34 der Anschlagtrommel, die
sich im ganzen um 3/" ihres Umfanges weiterbewegt hat. Die Stellung des Anschlages
34 bestimmt die Station, die dem Knopf 2 zugeordnet ist.
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Ein ähnlicher Ablauf kann auch erzielt werden, wenn man an Stelle
des Schalters 37, 38, 41 einen normalen Schalter verwendet und ein verzögert arbeitendes
Relais i i vorsieht, das erst nach Ablauf von z. B. i oder 2/io Sekunden anzieht,
so daß in dieser Zeit die Platte den Schalthub im wesentlichen beendet hat.
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Dadurch, daß die Platte nicht jedesmal bis. zu einem der Anschläge
34 zurückfährt, wird die ganze Einrichtung geschont und eine schnellere Einstellung
erreicht.
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Die Anschläge 34 auf der Trommel 32 sind zweckmäßig von außen beliebig
einstellbar. Die Achse des Abstimmknopfes ist z. B. mit einem Zahnrad versehen,
das durch eine axiale Schubbewegung der Knopfachse mit einem Zahnrad in Eingriff
gebracht wird, welches auf jedem der Gewindestifte 33, z. B. außerhalb der Trommel
auf der dem Beschauer in der Fig. i zugewendeten Seite, angeordnet sein kann. Durch
Drehung des betreffenden Gewindestiftes kann der zugehörige Anschlag 34 eingestellt
werden. Dabei wird zweckmäßig das Zahnrad derjenigen Spindel verstellt, die dem
gerade betätigten Druckknopf zugeordnet ist. Auf diese Weise ist es möglich, jedem
der Druckknöpfe eine beliebige Station zuzuordnen und die Stationen in beliebigem
Wechsel lediglich durch Betätigen eines der Druckknöpfe automatisch aufzusuchen,
ohne daß eine bestimmte Reihenfolge eingehalten zu werden braucht oder eine mehrmalige
Betätigung eines besonderenAuslöseknopfes notwendig ist.