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Schalteinrichtung zum Umsteuern von elektrischen Andrehmotoren für
Zweitaktbrennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für den
elektrischen Andrehmotor einer mit gesteuerter elektrischer Zündung betriebenen
Zweitaktbrennkraftmaschine, die durch pendelnde Drehbewegungen angedreht und zur
Drehrichtungsunikehr jeweils durch einen Wechselschalter umgeschaltet wird; den
ein von der Brennkraftmaschine angetriebenes Schaltorgan steuert.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, den Wechselschalter durch den Betriebsunterbrecher
der Zündvorrichtung und einen zusätzlichen Hilfsunterbrecher zu steuern, wobei der
Hilfsunterbrecher einen besondern Schalter für eine Startzündung betätigt.
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Die Eirändung bezweckt eine Vereinfachung dieser Schalteinrichtung
und Erhöhung ihrer Betriebssicherheit. Sie besteht darin, daß der Wechselschalter
außer den Schaltgliedern für den Andrehmotoir noch ein weiteres Schaltglied betätigt,
das nur bei den der Zweitaktmas:chine durch den Andrehmiotor in der Betriebsdrehrichtung
aufgezwungenen Drehbewegungen das Entstehen eines Zündfunkens zuläßt, und .daß als
Schaltorgan für den Wechselschalter ausschließlichem in Abhängigkeit von den Dmehbewegungen
der Zweitaktmaschine gesteuerter Hiilfsunterbrecher dient.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes ,der
Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i das Schaltbild -einer Schalteinrichtung für
den umsteuerbaren Andrehmotor einer Zweitaktbrennkraftmaschi,ne mit gesteuerter
Batteriezündung samt einem für die Umsteuerung bestimmten Unterbrecher im Schnitt;
Fig.2
den Unterbrecher bei einer bestimmten Ruhestellung der Brennkraftmaschine; Fig.
3, 4 und 5 den Unterbrecher in anderer Ausführungsform in verschiedenen Stellungen.
Die in Fig. i dargestellte Anlage besteht in der Hauptsache aus einer Batterie io,
deren einer Pol an Masse liegt, einem Andaehmotor i i, einem Schaltschütz 12 zum
Anschalten dieses, Motors an die Batterie, einem elektromagnetisch betätigten Wechselschalte213
zum Umschalten des Aldrehmotors und seinem von einer schematisch dargestellten Brennkraftmaach,ine
,angetriebenen Schaltorgan 14, das. den Wechselschalter steuert. Ferner enthält
die Anlage eine Zündeinrichtung .mit einer Zündspule 15 und einem Unterbrecher 16.
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Der Anker des Andrehmotors i i ist mit 17 und seine Feldwicklung mit
18 bezeichnet. Der Wechsel-Schalter 13 hat vier bewegliche Schaltglieder I9, 20,
21 und 22, die alle gemeinsam übear eine Schaltstange 23 bei stromdurchflossener
Erregerwicklung 24 des Schalters in ihre Einschaltstellung gezogen werden. Die Schaltglieder
i9 und 20 arbeiten wechselweise .mit den Kontakten 25, 26 bzw. 27, 26 zusammen,
während zu dem Schaltglied 21 ein Kontakt 28 und zu dem Schaltglied 22 ein Kontakt
29 gehört. Die Schaltglieder 20, 21 und 22 sind über eine Leitung 3o mit dem einen
Pol des Ankers 17 und das Schaltglied 19 über eine Leitung 31 mit dessen anderem
Pol verbunden. Der Kontakt 26 liegt an Masse. Von den Kontakten 25 und 27 führt.
eine Leitung 32 zu dein einen Ende der Feldwicklung 18, deren anderes Ende durch
eine Leitung 33 über das Schaltschütz 12 mit der Batterie verbunden werden kann.
Der Kontakt 29 ist durch eine Leitung 34 an denn unterbrecherseitigen Ende der Zündspule
15 angeschlossen. Das andere Ende der Zündspule kann durch einen Zündschalter 3
5 an die Batterie angeschaltet werden.
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Das Schaltschütz 12 hat zu seiner Betätigung eine Erregerspule 36,
deren eines Ende an Masse liegt, während das andere Ende durch einen, Druckknopfschalter
37 mit dem Zündschalter 35 verbunden wenden kann. An dem Druckknopfschalter ist
auch die Erregerwicklung 24 des Wechselschalters 13 angeschlossen. Das Schaltorgan
14 besteht aus einem Nackenring 40 aus Isolierstoff, der auf seinem Umfang in dem
Bereich des Winkels a zwischen B und C abgeflacht ist. An diesem Abschnitt schließt
sich in Richtung des Pfeiles I, die der Betriebsdrehrichtung der Brennkraftmaschine
entspricht, - ein in die Nackenbahn eingelassenes metallisches Segment 41 an, das
entsprechend einem Winkel ß von C bis A reicht und mit Masse verbunden ist. Von
C über A bis B hat der Ring seinen vollen Durchmesser. Auf dem Ring schleift ein
schwenkbar gelagerter, stromleitender Hebel 42, der durch eine Feder 43 auf den
Ring gedrückt wird und einen Kontakt 44 trägt. Mit diesem Kontakt wirkt ein Kontakt
45 zusammen, der auf einem ebenfalls schwenkbar gelagerten, stromleitenden Hebel
46 sitzt, an dem eine Feder 47 angreift, die ihn gegen. den Hebel 42 zu drücken
sucht. Der Weg des Hebels 46 ist durch einen Anschlag 48 so begrenzt, daß der Hebel
dem anderen Hebel nicht weiter folgen kann, wenn dieser auf den abgeflachten AbschnittB-C
des Nockens zu liegen kommt. An dem Hebel 42 ist die Spüle 24 des Wechselschalters
13 über eine Leitung 49 angeschlossen. Der Hebel. 46 ist mit dem Kontakt 28 verbunden.
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Die Schalteinrichtung wirkt in folgender Weise: Es sei angenommen;
daß die Zweitäktbmennkraftmaschine nach dem Auslaufen in der Lage zurr Sti11-stand
gekommen ist, bei welcher der Nockenring 40 die in Fig. i dargestellte Stellung
einniimmt. Dabei liegt der Hebel 42 auf denn Abschnitt A-B des Nockenrcinges auf.
Die Kontakte 44 45, sind daher geschlossen. Der Wechselschalter 13 befindet sich
in der gezeichneten Stellung, in der die Schaltglieder 21 und 22 ihre Gegenkontakte
28 und 29 nicht berühren. Das Schaltglied 2o berührt dabei den Kontakt 25 und das
Schaltglyed 19 den Kontakt 26.
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Um die Brennkraftmaschine in Gang zu setzen, ist zunächst der Zündschalter
35 zu schließen und dann. der niederzudrückein. Dadurch wird das Schaltschütz 12
erregt und eingeschaltet, so daß folgender Stromkreis geschlossen wird: Von der
Batterie io zum Schütz 12, Leitung 33, Feldwicklung 18, Leitung 32, Schaltglied
20, Leitung 3o, Anker 17, Leitung 31, Schaltglied i 9 zur Masse. Der jetzt eingeschaltete
Andrehmotor i i dreht die Brennkraftmaschine im Sinne des Pfeiles I, d. h. in der
Betriebsdrehrichtung, woben der Nocken-ring 40 sich mitdreht. Wenn das Metallsegment
41 des Nackenringes unter den Hebel 42 kommt (Fig. 2), steht die Brennkraftmaschine
vor dem oberen Totpunkt bei P. Die Erregerwicklung 24 des Wechselschalters liegt
nun über das Segment 41 an Masse. Es fließt daher Strom von der Batterie über den
Zündschalter 35, Druckknopf 37, Spule 24, Leitung 49, Hebel 42, Segment 41 zum Masse.
Der Wechselschalter wird dabei erregt und zieht seine Schaätgheder auf die Kontakte
27, 26, 28 und 29. Dadurch wird der Stromkreis im Anker des Andrehmotors umgekehrt,
so daß der Andrehmotor jetzt die Brennkraftmaschine und damit auch den Nackenring
entgegengesetzt, d. h. also entgegen ihrer Betriebsdrehrichtung antreibt. Nach einer
kurzen Drehung im Sinne des Pfeiles II in Fig. 2 verläßt das Segment 41 den" Hebel
42, und dieser kommt auf den isolierenden Abschnitt A-B des Nackenringes. Der Stromfluß
durch die Erregerwicklung 24 wird über die geschlossenen Kontakte 44, 45 und die
ihre Kontakte 28 bzw. 26 berührenden = Schaltglieder 21 und 22 so lange aufrechterhalten,
bis die Kontakte 45, 44 wieder geöffnet werden. Dieses öffnen tritt nach Durchlaufen
des Abschnittes A-B ein, sobald der abgeflachte Abschnitt B-C unter den Hebel 42
kommt. In diesem Augenblick geht der Wechselschalter 13 wieder in seine Ruhelage
nach Fig. i zurück. Dabei schaltet er den Andrehmotor wieder auf die Betriebsdreh.-richtung
um. Gleichzeitig wird durch- das öffnen des- Schaltgliedes 22 der Stromkreis der
Zündspule 15 unterbrochen und ein Zündfunke erzeugt-, der das Gemisch im Zylinder
der Brennkraftmaschine
entzündet und ihr dadurch einen Impuls in
der Betriebsdrehriehtung erteilt.
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Falls die Entzündung des Gemisches nicht eintritt oder der Impuls
des gezündeten Gemisches nicht ausreicht, um ein selbsttätiges Weiterlaufen der
Zweitaktma:schine zu sichern, wiederholt sich das beschriebene Pendelandrehen bis
zum Anspringen der Maschine. Der Nockenring 40 ist so ausgebildet, daß er den Andrehmotor
jeweils umschaltet, b.evur die Brennkraftmaschine den oberen Totpunkt erreicht.
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In den Fig. 3, 4 und 5 ist eine andere Ausführungsform des Hilfsunterbrechers
dargestellt, dessen Betätigungsnocken nicht so wie beim ersten Beispiel zur Stromleitung
herangezogen ist. Ein schwenkbar gelagerter Kontakthebel 5o liegt mit seinem Ablenkstück
51 auf der Bahn des hier mit 52 bezeichneten Nockens auf. Eine Feder 53 sorgt dabei
für den nötigen Anpneßdruck. Der Hebel trägt an seinem freien Ende einen Kontakt
54. Diesem liegt mit einem gewissen Abstand ein feststehender, aber einstedlbarer
Kontakt 55 gegenüber, der mit Masse verbunden ist. Zwischen beiden Kontakten 54
und 55 befindet sich ein dritter Kontakt 56, der an einem schwenkbar gelagerten
Hebel 57 befestigt ist. Dieser Hebel steht unter dem Zug einher Feder 58, die bestrebt
ist, den Kontakt 56 in Richtung auf den Kontakt 54 zu bewegen. Der Weg des Hebels
57 in dieser Richtung ist durch einen Anschlag 59 begrenzt. Die Bahn des Nockens
52 hat die in den Figuren dargestellte Form, die so ausgebildet ist, daß die Kontakte
alle voneinander getrennt sind, wenn der Hebel 50 auf dem NockenahschnIttE
aufliegt (Fig.5). Sitzt dez Hebel dagegen auf dem Abschnitt F auf, so sind alle
Kontakte geschlossen (Fig. 3) ; solange eT auf dem Abschnitt G aufsitzt, sind nur
die Kontakte 54, 56 geschlossen, während die Kontakte 55, 56 offen sind (Fig. 4).
Der Hebel 5o ist @ebenso wie der Hebel 42 beim ersten Beispiel unimittelbar mit
der Erregerwicklung 24 des Wechselschalters 13 verbunden, während der Hebel 57 an
dem Kontakt 28 des Wechselschalters angeschlossen ist. Bei. der Stellung nach Fig.
3 wird der Wechselschalter von der erregten Wicklung 24 betätigt, bei der Stellung
nach Fig. 4 in -seiner Einzugsstellung gehalten und bei der Stellung nach Fig. 5
wieder für den Rückgang in die Ruhelage freigegeben.