DE1107386B - Selbsttaetige, elektrische Regel-vorrichtung fuer Sammelheizungsanlagen - Google Patents

Description

• Selbsttätige, elektrische Regelvorrichtung für Sammelheizungsanlagen Zusatz zur Patentanmeldung K 20627 X '36c (Auslegeschrift 1105 584) Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige, elektrische Regelvorrichtung für Sammelheizungsanlagen mit einem Außentemperaturfühler und einem parallel geschalteten Vorlauftemperaturfühler, die über Potentiometerwiderstände und ein von einem Raumtemperaturfühler gesteuerten Abgleichpotentiometer den Strom bestimmen, der durch die Spulen eines Differentialrelais fließt, und die Feuerführung des Heizkessels, ein Ventil in der Vorlaufleitung od. dgl. beeinflussen, nach Patentanmeldung K 20627 X / 36c. Das Wesentliche besteht darin, daß statt eines Vorlauftemperaturfühlers nur das bewegliche Steuerglied eines vom Differentialrelais gesteuerten Stellgliedes, z. B. eines motorbetätigten Ventils in der Vorlaufleitung einer Dampfheizungsanlage, auf das bewegliche Glied des zugehörigen Potentiometers in an sich bekannter Weise einwirkt.
• Dies hat den Vorteil, daß Änderungen der am Außentemperaturfühler wirkenden Temperaturen besonders schnell auf das Stellglied regelnd einwirken und daß ein Vorlauftemperaturfühler erspart wird, da das Stellglied selbst statt des Fühlers benutzt wird. Die Regelung der gewünschten Raumtemperatur wird dabei selbsttätig durch den Raumtemperaturfühler über den Gleitkontakt des Abgleichpotentiometers eingestellt. Die Wicklungen des Vorlaufpotentiometers können den Verstellbewegungen des beweglichen Gliedes des Stellgliedes derart angepaßt werden, daß nur geringe Nachregelungen durch den Raumtemperaturfühler über das Abgleichpotentiometer notwendig sind.
• Bei einer bekannten ähnlichen Regelvorrichtung ist dagegen ein Abgleichpotentiometer zur relativen Einstellung von Vorlauftemperatur und Außentemperatur nur von Hand einstellbar, und aus diesem Grunde ist außer dem Abgleichpotentiometer und dem vom Stellglied beeinflußten Potentiometer noch ein Vorlauftemperaturfühler nebst Potentiometer notwendig, wobei aber die Raumtemperatur nicht regelnd wirken kann.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Schaltungsschema.
• Ein Außentemperaturfühler 2 mit Gleitkontakt 30 und ein parallel dazu geschaltetes Steuerglied 3, z. B. die Ventilspindel einer Absperrvorrichtung 51 in einer Heizleitung mit Gleitkontakt 31, die an Stelle eines Vorlauftemperaturfühlers dienen, beschicken über Reglerpotentiometer 4 und 5 die Spulen 6 und 7 eines polarisierten Gleichstrom-Differentialrelais 8 mit Strom von der Netzleitung 9 über ein Abgleichpotentiometer 10, Leitungen 11 bis 16 oder Netzleitung 17. Das Differentialrelais 8 steuert über Kontakte 18, 19 das Stellglied, z. B. einen umsteuerbaren Motor 52 des Ventils 51 in der Dampfleitung einer Heizungsanlage.
• Der Gleitkontakt 20 des Abgleichpotentiometers ist über ein Getriebe 22 durch einen umsteuerbaren Motor 21 gesteuert, der seinerseits durch einen Raumtemperaturfühler 23 eines Testraumes über Maximal-und Minimalkontakte 24, 25 ein Relais 26 und Leitungen 27, 28, 29 selbsttätig gesteuert ist.
• Das Abgleichpotentiometer 10, 20 ist zwischen den Schleifkontakten 30 und 31 der Reglerpotentiometer 4 und 5 angeordnet, so daß bei Verschiebungen des Schleifkontaktes 20 das Potentiometer 10 nach beiden Seiten hin verändert wird.
• Die Anschlüsse der Leitungen 13 und 14 an die Reglerpotentiometer 5 und 4 können an den gleichen Enden vorgesehen sein, so daß gleichsinnige Steuerungen des Differentiolrelais erfolgen, oder auch, wie dargestellt, an verschiedenen Enden, so daß gegensinnige Steuerungen des Differentialrelais und damit der Regelstrecke erfolgen.
• Das Relais 26 erhält seinen Strom durch Netzanschlüsse 32, 33.
• Zwischen den Schleifkontakt 31 des Reglerpotentiometers 5 und sein wirksames Ende ist mittels Leitungen 34, 35 ein Spannungsmesser 36 über einen durch den Schleifkontakt 20 gegenläufig zu diesem gesteuerten Kompensationswiderstand 42 nebst Schleifkontakt 43 parallel geschaltet, der auf die Verstellgrößen des Steuergliedes geeicht ist, so daß die Verstellgrößen an dem Spannungsmesser 36 unmittelbar ablesbar sind, und zwar ohne Fälschung durch Widerstandsänderungen im Abgleichpotentiometer 10.
• Statt dessen kann auch ein Strommesser 37 in die Leitung 14 (oder 13, 15, 16) eingeschaltet sein, der auf die Verstellgrößen geeicht ist. Auch hiervon läßt sich der Verstellwert unmittelbar ablesen.
• Parallel zu einer oder beiden Spulen 6, 7 des Differentialrelais ist ein von Hand einstellbarer Abstimmwiderstand 38, 39 mit Schleifkontakt 40, 41 geschaltet, der dazu dient, den die Relaisspulen durchfließenden Strom für jede Stellung der Regelpotentiometer 4 und 5 derart zu ändern, daß dadurch der Widerstandsbereich, also der Regelbereich der Potentiometer, geändert und somit einstellbar wird.
• Sinkt beispielsweise die Außentemperatur am Fühler 2, so gibt das Differentialrelais 8 Strom zum Öffnen des Dampfventils 51 durch den Motor 52, bis die Ventilspindel 3 den Schleifkontakt 31 am Potentiometer 5 so weit nach oben verstellt hat, daß die Widerstände der Potentiometer 4 und 5 wieder gleich sind. Wird hierbei die gewünschte Raumtemperatur nicht ganz erreicht oder überschritten, so stellt der Raumtemperaturfühler 23 über Motor 21 das Abgieichpotentiometer 10 entsprechend nach. Diese Nachstellung wirkt über die Potentiometer 4 und 5 und das Differentialrelais 8 wiederum nachregelnd auf den Motor 52, Dampfventil 51 und Spindel 3 nebst Schleifkontakt 31 ein. Das polarisierte Gleichstrom-Differentialrelais 8 spricht dabei jeweils dreibis viermal so schnell an wie ein Wechselstrom-Differentialrelais.
• Die gleiche Regelung tritt auch ein, wenn die Temperatur im zu beheizenden Raum ohne Änderung der Außentemperatur unter den Sollwert sinkt oder über den Sollwert steigt.
• Gleichzeitig mit den Verstellungen des Schleifkontaktes 20 wird auch der von diesem Kontakt isolierte Schleifkontakt 43 derart verstellt, daß die Summe der wirksamen Widerstände 10 und 42 am Spannungsmesser 36 konstant bleibt, so daß die gemessene Spannung nur von der Stellung des Schleifkontaktes 31 beeinflußt wird und somit die Einstellung des Steuergliedes anzeigt.
• Das Potentiometer 5 kann nach den jeweiligen Verhältnissen der zu beheizenden Räume, der Größe des Dampfventils u. dgl. bezüglich seiner Drahtstärke und Windungsabstände derart ausgewählt werden, daß bei den durch den Fühler 2 veranlaßten Verstellungen des Stellgliedes 3 möglichst unmittelbar der Sollwert der Raumtemperatur erreicht wird und nur geringfügige Nachregelungen durch den Fühler 23 notwendig werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Selbsttätige, elektrische Regelvorrichtung für Sammelheizungsanlagen mit einem Außentemperaturfühler und einem parallel geschalteten Vorlauftemperaturfühler, die über Potentiometerwiderstände und ein von einem Raumtemperaturfühler gesteuerten Abgleichpotentiometer den Strom bestimmen, der durch die Spulen eines Differentialrelais fließt, und die Feuerführung des Heizkessels, ein Ventil in der Vorlaufleitung od. dgl. beeinflussen, nach Patentanmeldung K 20627 X/36 c, dadurch gekennzeichnet, daß statt eines Vorlauftemperaturfühlers nur das bewegliche Steuerglied eines vom Differentialrelais gesteuerten Stellgliedes, z. B. eines motorbetätigten Ventils in der Vorlaufleitung einer Dampfheizungsanlage, auf das bewegliche Glied des zugehörigen Potentiometers in an sich bekannter Weise einwirkt. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 232 746; britische Patentschrift Nr. 568 796; Druckschrift »Zeigerregler ZR5« vom Dezember 1953 der Firma Siemens.