DE688259C

DE688259C - Regeleinrichtung

Info

Publication number: DE688259C
Application number: DE1938S0134996
Authority: DE
Inventors: Kurt Sieber
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1936-01-01
Filing date: 1938-12-08
Publication date: 1940-02-16

Description

Regeleinrichtung Zusatz zum Patent 66I 23> Das Hauptpatent 66I 235 betrifft eine vor richtung zum Regeln eines Zwangsstromiöh. rendampferzeugers, bei dem außer den die eigentliche Heizfläche bildenden Rohren ein von der gleichen Wärmequelle wie diese beheizter Meßrohrstrang zur Entnahme von Regelimpulsen dient.
Es hat sich nun herausgestellt, daß diese Art der Regelung auch für andere technische Aufgaben, vor allem auch für che. mische oder Destillationsprozesse, z.B. bei der Benzingewinnung aus Rohöl, verwendbar ist, bei denen es auf sehr genaue Einhaltung einer bestimmten Temperatur ankommt und bei denen der zu erhitzende Stoff ebenfalls im Zwangsstrom fließt. Gemäß der Erfindung sind daher die Röhrensysteme des Dampferzeugers durch Destillationsgefäße, z.B. Schlangenrohre, zu ersetzen, wobei ein die Temperatur in diesen nachbildender Meßrohrstrang die Zufluß- und Abflußseite jedes Destillationsgefäßes verbindet und entspre chend diesen selbst so im Feuerungsraum angeordnet ist, daß der aus den Meßrohrsträngen wieder austretende Stoff die gleiche Temperatur wie der Stoff im Schlangenrohr annimmt, jedoch in einer sehr viel kürzeren Zeit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt. Mit I ist ein als Sch]angenrohr ausgebildetes Destillationsgefäß bezeichnet, in das der zu destillierende Stoff bei 2 eintritt und aus dem er bei 3 wieder austritt. Mit 4 ist ein Meßrohrstrang bezeichnet, durch den ein abgezweigter Teilstrom des zu destillierenden Stoffes fließt und der so angeordnet ist, daß sein Inhalt die gleiche Endtemperatur aufweist wie der Inhalt des Schlangenrohres. Um ein Fließen des Stoffes im Meßrohrstrang zu erreichen, ist eine Blende 5 im Schlangenrohr vorgesehen, vor der in Strömungsrichtung der Meßrohrstrang abzweigt und hinter der er wieder in das Schlangenrohr mündet.
An der Stelle, wo der zu destillierende Stoff im Meßrohrstrang dieselbe Temperatur aufweist wie an der Austrittsstelle 3, in dem dargestellten Beispiel ,an der Stelle 6, ist ein Temperaturfühler 7, beispielsweise ein Thermoelement oder ein Widerstandsthermometer, angeordnet. Dieser steuert über einen an sich bekannten, in seiner Wirkungsweise nicht näher dargestellten Regler 8 über ein Ventilg die Heizenergiezufuhr für die Anlage.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung können die vom Wärmefühler 7 ausgehenden Meßwerte auch zur Korrektur eines von der Temperatur des Endproduktes gesteuerten, beliebig ausgewählten TeWpeJ-raturreglers dienen, wodurch eine Verringerung der Trägheit des Reglers und damit eine höhere Regelgenauigkeit erreicht wird.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Weiterbildung der Erfindung ist in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt. Mit 10 ist hier ein Temperaturfühler, der die Temperatur des zu destillierenden Stoffes in dem Schlangenrohr an der Austrittsstelle 3 mißt, bezeichnet. Dieser wirkt auf einen beliebigen Regler 8 ein, der seinerseits die Zufuhr der Heizenergie in Abhängigkeit der Temperatur des Wärmefühzers 10 steuert. Der hier als Thermoelement ausgebildete Wärmefühler 7 im Meßrohrstrang 4 beeinflußt seinerseits in der angegebenen Schaltung die Heizenergiezufuhr in Abhängigkeit von der Temperatur des Mediums an der Stelle 6. Die Größe dieser Beeinidussung läßt sich nun durch Verstellen des Abgriffes II eines Potentiometers beliebig einstellen, da an dem Teil 12 des Potentiometers in der angegebenen Schaltung eine Spannung eI abfällt, die der vom Thermoelement 6 gelieferten Spannungen entgegengeschaltet ist. Es resultiert also eine Spannung e e2 - e1, die mit der vom Thermoelement IO gegebenen Spannung zusammen die Gesamtregelspaunung lergibt.
Die Anwendung dieser -Regeleinrichtung ist selbstverständlich nicht auf die Verwendung von Gas zur Heizung beschränkt, wie es in den Ausführungsbeispielen dargestellt ist, sondern kann bei allen Arten von Feuerungen durch Regelung der Luftzufuhr oder sonstigen die Temperatur beeinflussenden Größen statthaben, z.B. durch Veränderung der Geschwindigkeit des im Zwangsstro;m fließenden Mediums.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Die Verwendung der Regeleinrichtung nach Patent 66I 235 zum Regeln der Heiztemp eratur von Destillationsanlagen derart, daß an die Stelle der Röhrensysteme eines Dampferzeugers Destilla. tionsgefäße treten.
2. Die Verwendung der von der Regeleinrichtung gelieferten Regelimpulse zur Korrektur eines von der Temperatur des Endproduktes gesteuerten beliebig ausgeführten Temperaturreglers.