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Anordnung zum Schalten einesVerbrauchers elektrischer Leistung an
jeweils nur einen von mehreren Leistungszählern desselben Netzes Bei der Benutzung
einer gemeinsamen Waschküche mit elektrischen Einrichtungen für mehrere Mietparteien
tritt das Problem der gerechten Aufteilung der Stronikosten für die Benutzung auf.
Es soll hier nur der Fall betrachtet werden, bei dem der Strornverbrauch der Waschküche
über den elektrischen Wohnungszähler des jeweiligen Benutzers registriert wird.
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Für diesen Zweck ist es bereits bekannt, in jeder Wohnung einen von
Hand zu betätigenden Umschalter vorzusehen, mit dem die Stromversorgung der Waschküche
an den Wohnungszähler geschaltet werden kann. Damit nicht gleichzeitig mehrere Parteien
eine Einschaltung vornehmen, ist zur Bedienung des Umschalters ein Schlüssel notwendig,
der zusammen mit dem Schlüssel für die Waschküche dem jeweiligen Benutzer der Waschküche
ausgehändigt wird. Diese Anordnung ist umständlich und kann, falls die Stromversorgung
innerhalb eines Mehrfamilienhauses auf verschiedene Netzphasen aufgeteilt ist, nicht
angewandt werden.
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Weiterhin ist eine Einrichtung bekanntgeworden, bei der die Umschaltung
innerhalb der Wohnung mittels eines Spezialschalters erfolgt, der über Schwachstromleitungen
die Einschaltung der Stromleitung für die Waschküche mittels eines Relais
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wirkt. Hierbei ist eine besondere Steuerleitung erforderlich, die über
Umschalter der einzelnen Wohnungen geführt ist. Die bekannte Einrichtung hat den
Nachteil, daß irrtümlich eine Umschaltung auf andere Zähler erfolgen kann. Außerdem
verteuert die besondere Steuerleitung die Anlage erheblich, zumal eine gemeinsame
Verlegung von Stark- und Schwachstromleitungen nicht zulässig ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schalten eines
Verbrauchers elektrischer Leistung an jeweils nur einen von mehreren Leistungszählern
desselben Netzes. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Speiseleitung
des Verbrauchers vom Netz über jeden Zähler an den Verbraucher geführt ist unter
Zwischenlegen eines von Hand zu betätigenden Schalters, dessen Schaltkraft nur dann
auf seine Kontaktbrücken übertragbar ist, wenn eine auf die Kupplung zwischen Handschalter
und Kontaktbrücke wirkende Schaltspule, die während des Einschaltens durch den Handschalter
über einen Wischkontakt an die Verbraucherleitung gelegt worden ist, ohne Spannung
bleibt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an jedem Schalter
eine Kontrollampe vorgesehen, welche den Betriebszustand des an der Speiseleitung
liegenden Verbrauchers anzeigt. Der Schalter ist als Schiebeschalter ausgebildet,
mit Kontaktbrücken für die Einschaltung der Netzleiter und einem vorauseilenden
Wischkontakt für die Schaltspule. Über eine Kniehebelanordnung wird der Schiebeschalter
von Hand eingeschaltet. In stromlosem Zustand hat die Schaltspule keinen Einfluß
auf die Verriegelung der Knichebelanordnung. Sobald die Schaltspule Spannung erhält,
zieht ihr Anker an, der die Verriegelung der Kniehebelanordnung verhindert, so daß
sich der mit Freiauslösung ausgestattete Schalter nicht einschalten läßt.
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Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung sind Fehlschaltungen ausgeschlossen.
Eine besondere Aufmerksamkeit bei der Einschaltung ist nicht erforderlich, weil
die Einschaltung automatisch verhindert wird, #venn die Verbraucherleitung bereits
belegt ist. Der nachträgliche Einbau macht keine Schwierigkeiten, da keinebesonderenSteuerleitungen
erforderlich sind. Die Anlage arbeitet phasenunabhängig, d.h., sie ist auch verwendbar,
wenn die Stromversorgung der einzelnen Wohnungen an verschiedenen Netzphasen liegt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. la eine Schaltung für zweipoligen Anschluß des Stromverbrauchers,
wobei die einzelnen Wohnungen an verschiedenen Netzphasen liegen, Fig. lb eine Schaltung
für dreipoligen Anschluß des Stromverbrauchers, Fig. 2 einen Selbstschalter gemäß
Erfindung im ZD Schnitt nach der Linie IJ der Fig. 3,
Fig. 3 einen
Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie III-III
der Fig. 2.
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Die Schaltung nach Fig. la für zweiphasigen Netzanschluß zeigt drei
Wohnungsanschlüsse mit den Zählern 1, 2, 3. Die einzelnen Zähler
1, 2, 3 liegen an verschiedenen Netzphasen, und zwar Zähler
1 an
den Phasen Mp_R, Zähler 2 an MP-S und Zähler
3
an -lIP-T. Die beispielsweise im Keller befindliche elektrische Waschmaschine
4 ist über eine zweipolige Verbraucherleitung 5 mit den Schaltern
6, 7, 8 der einzelnen Wohnungen verbunden. jedem Schalter 6,7,8 ist eine
Schaltspule 9, 10, 11 beigeordnet, die auf die Verriegulung des Schaltschlosses
12, 13, 14 der Schalter einwirkt. Eingangsseitig liegen die Schalter
6, 7, 8
an den Zählern 1, 2, 3, während die Ausgangsseite an
die gemeinsame Verbraucherleitung 5 führt. Zwischen den Ausgangsklemmen der
Schalter 6, 7, 8 befinden sich Glimmlampen 15, 16, 17 zur Anzeige
des Spannungszustandes der Verbraucherleitung 5.
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Die Schalter 6, 7, 8 sind als Schiebeschalter ausgebildet,
die außer den Kontaktbrücken 18, 19, 20 noch einen Wischkontakt 21, 22,
23 enthalten. Wird einer der Schalter 6, 7, 8 mittels der Handgriffe
24, 25, 26
eingeschaltet, so schließt zunächst sein voreilender Wischkontakt
21, 22, 23 die Schaltspule 9, 10, 11 an die Verbraucherleitung
5. Ist die, Waschküche in Betrieb, so führt die Verbraucherleitung
5 Spannung und setzt die Schaltspule 9, 10, 11 in Tätigkeit. Die Glimmlampen
15, 16, 17 zeigen den Einschaltzustand durch Aufleuchten an. Wird das Aufleuchten
der Glimmlampe übersehen und ein weiterer Selbst--,ehalter 6, 7, 8 einzuschalten
versucht, so tritt die Schaltspule 9, 10, 11 in Tätigkeit. Die Schaltspule
verhindert eine Verriegelung des Antriebes, so daß sich der mit einer Freiauslösung
ausgestattete Selbstschalter nicht mehr einschalten läßt.
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Die Schaltung nach Fig. 1 b zeigt den Anschluß einer elektrischen
Waschmaschine 27 über eine dreipolige Verbraucherleitung 28. An den
dreiphasigen Wohnungszählern 29, 30, 31 liegen die Schalter 32,
33,
34, deren Schalterteil lediglich um eine weitere Strombrücke vermehrt ist. Auch
hier verhindert die über einen Wischkontakt 35, 36, 37 ausgeschaltete Schaltspule
38, 39, 40 das Zuschalten eines weiteren Selbstschalters, sobald die Verbraucherleitung
28 unter Spannung steht, d. li. wenn die Waschmaschine 27
bereits in
Betrieb ist.
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Züi der erfindungsgemäßen Schaltung gehören Schalter mit einer beispielsweisen
Ausführung nach Fig. 2, 3 und 4. Ein Sockel 41 des Selbstschalters
enthält einen Schiebeschalter mit einem beweglichen Schaltglied 41 a" das unter
der Wirkung einer Feder 42 steht. Durch das bewegliche Schaltglied 41 a werden die
Kontaktbrücken 43, 44 und ein Wischkontakt 45 mit den ortsfesten Kontaktstellen
in Berührung gebracht. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Wischkontakt 45 bei
der Einschaltung aus der punktiert dargestellten Lage nach vorübergehender Kontaktgabe
mit der Kontaktfeder 46 in die dargestellte offene Schaltstellung übergeführt wird
(Fig. 3).
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Über dem Sockel 40 befindet sich ein Gehäuse 47, das die Schaltspule
mit der Spule 48 und den Anker 49 sowie das Schaltschloß mit der Kniehebelanordnung
50 und die Verriegelung 51 enthält. Der Handgriff 52 erlaubt
die Einschaltung des Schalters über die Achse- 53 und die Kniehebelanordnung
50, wobei das bewegliche Schaltglied 41 a normalerweise in die Einschaltstellung
gelangt (Fig. 4). Die Einschaltung ist jedoch nur möglich, wenn bei der Kontaktgabe
des Wischkontaktes 45 keine Spannung an der Spule 48 ansteht, weil die Verriegelung
51 die Kniehebelanordnung 50 in der Strecklage festhält, sofern der
Anker 49 der Schaltspu,le nicht angezogen hat, d. li. diese nicht unter Spannung
steht.
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Ist bereits einer der Selbstschalter gemäß Schaltun- nach Fig.
1 a eingeschaltet, so leuchtet die Glimmlampe 54 auf. Eine Einschaltung weiterer
Selbstschalter läßt sich nicht durchführen, da beim Betätigen des Handgriffes
52 der Wischkontakt 45 bei seiner Kontaktgabe die Spule 48 an Spannung legt.
Hierdurch wird die Verriegelung 51 in eine solche Lage gebracht, daß die
Kniehebelanordnung 50 nicht gespannt und der Schalter nicht eingeschaltet
werden kann.
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Für die Zwecke einer Schaltung nach Fig. lb zum Anschluß eines dreipoligen
Verbrauchers ist der gleiche Selbstschalter verwendbar. Es ist lediglich eine weitere
Kontaktbrücke in der dafür vorgesehenen Aussparung 55 des Sockels 41 erforderlich.