AT121205B - Mehrphasiger selbsttätiger Ausschalter. - Google Patents

Mehrphasiger selbsttätiger Ausschalter.

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AT121205B
AT121205B AT121205DA AT121205B AT 121205 B AT121205 B AT 121205B AT 121205D A AT121205D A AT 121205DA AT 121205 B AT121205 B AT 121205B
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Felten & Guilleaume Carlswerk
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  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description


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  Mehrphasiger selbsttätiger Ausschalter. 



   In elektrischen Anlagen werden vielfach Schalter verwendet, die beim Auftreten eines Überstromes oder beim Ausbleiben der Spannung in einer Phase   selbsttätig ausgeschaltet   werden. Derartige selbst- tätige Schalter werden als   Mehrphasenschalter   mit   Uberstrom- und Nullspannungsauslösern   in jeder
Phase versehen. Sie werden bisher so ausgeführt, dass sie beim Ansprechen eines Auslösers allpolig aus- geschaltet werden.

   Schalter dieser Art dienen   hauptsächlich   zum Schutze von Motoren und anderen   Leistungsverbrauchem.   Die gemeinsame Abschaltung aller Phasen beim Ansprechen eines Auslösers ist hiebei notwendig, da beispielsweise ein zweiphasig laufender Drehstrommotor beim Fehlen einer
Phase in den andern Phasen einen Überstrom aufnimmt, wodurch er beschädigt oder sogar zerstört werden kann. Werden aber derartige Schalter an Stelle von   Sieherungen   als   Hausansehlusssehalter   verwendet so ist die gemeinsame Abschaltung aller Phasen beim Ansprechen eines Auslösers sehr nachteilig, da dann beim Sehadhaftwerden nur einer Leitung der Mehrphasenanlage auch die übrigen fehlerfreien
Leitungen stromlos gemacht werden. 



   Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein mehrphasiger selbsttätiger Ausschalter, der erfindungsgemäss so ausgeführt ist, dass beim Ansprechen des Auslösers einer Phase nur die betreffende
Phase unabhängig von den andern Phasen abgeschaltet wird. Um die Phasen   einzeln   oder zusammen ohne Beeinträchtigung der selbsttätigen Abschaltung schalten zu   können,   wird nach dem weiteren
Vorschlag der Erfindung eine Schaltwelle verwendet, mit der die mit den Schalthebeln über einen Knie- hebel verbundenen Mitnehmer betätigt werden. Die Mitnehmer sitzen lose auf der Schaltwelle und können mit deren Hilfe einzeln ergriffen und durch Drehung der Welle in die gewünschte Stellung gebracht werden, wodurch die entsprechende Phase ein-oder ausgeschaltet wird.

   Der neue Schalter dient nicht zum Schutze der   Leistungsverbraueher,   sondern der Leitungen. Er findet hauptsächlich als Haus-   anschlussschalter   und als Strombegrenzer ähnlich wie die Sicherungen Verwendung. Wächst der Strom in einer Leitung so weit an, dass diese gefährdet wird, so wird nur die überlastete Phase abgeschaltet. 



   Es sind schon selbsttätige, doppelpolige   Uberstromsehalter   bekannt, die so ausgeführt sind. dass die Sehaltglieder beider Pole unabhängig voneinander beeinflusst werden. Jedoch handelt es sich bei diesen Schaltern immer nur um einphasige Schalter. Der eingangs erwähnte Nachteil kann naturgemäss nur bei mehrphasigen Schaltern auftreten. Dieser Nachteil wird aber bei den mehrphasigen Schaltern gemäss der Erfindung vermieden, so dass bei diesen Schaltern die einzelnen Phasen unabhängig voneinander ausgelöst werden können. 



   Der neue Schalter hat gegenüber Sieherungen den Vorteil, dass die Überstromauslöser der Erwärmungscharakteristik der Leitungen genau angepasst sind, so dass der Leitungsquerschnitt besser ausgenutzt werden kann. Gegenüber Selbstschalter mit allpoliger Abschaltung hat er den grossen Vorteil, dass in Mehrphasenanlagen, beispielsweise in solchen Anlagen, in denen die einzelnen Stockwerke eines mit Drehstromanschluss versehenen Hauses an je einer Phase angeschlossen sind, bei Überstrom oder Kurzschluss nur die gefährdete Leitung abgeschaltet wird. während die gesunden Leitungen eingeschaltet bleiben. 



   Um zu erreichen, dass immer nur diejenige Phase abgeschaltet wird, die einem Überstrom führt, könnte die Anordnung zwar auch so getroffen werden, dass die Schmelzsicherungen in einer Drehstromanlage durch drei einphasige selbsttätige   Ausschalter, beispielsweise durch sogenannte Stopseischalter,   

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 ersetzt würden. Abgesehen von den bedeutend höheren Herstellungskosten, die diese drei Schalter gegenüber einem Schalter gemäss der Erfindung erfordern, hat die erwähnte Anordnung den grossen Nachteil, dass die Phasen nicht von Hand gemeinsam ein-und ausgeschaltet werden können. Ferner würde die Anbringung des   Heiniseh-Riedl-Sehutzes   sehr umständlich und kostspielig sein, da dann in jeder Phase eine Fehlstromspule untergebracht sein miisste.

   Der neue Schalter weist also gegenüber den bekannten Anordnungen wesentliche Vorteile auf. Die vorliegende Erfindung stellt daher einen   grossen   Fortschritt dar. 



   Die   beiliegende   Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung. In der Fig. 1 ist ein mehrphasiger Überstromsehalter in Vorderansicht und in den Fig. 2-4 in Seitenansicht dargestellt. 



  Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen den Schalter in der Einschaltstellung, während die   Fig. 3   die Stellung des Schalters nach dem Ansprechen eines Auslösers und die Fig. 4 vor dem Wiedereinsehalten der betreffenden Phase zeigt. a sind die einzelnen feststehenden Kontakte des Schalters und b die   Überstromauslöser,   deren Kerne bei Überstrom gegen die Kniehebel c anschlagen und die betreffende Phase abschalten. Die Kniehebel c sind in der Einsehaltstellung des Schalters etwas über die Totpunktlage hinaus durch- 
 EMI2.1 
 sind über die Kniehebel c mit den Mitnehmern g verbunden, die lose auf der Sehaltwelle d sitzen.

   Die Schaltwelle d ist mit doppelseitigen Nasen e versehen, deren Anzahl der Phasenanzahl   entspricht.   Die Schaltwelle d ist in den am Grundbrett des   Sehalters   befestigten   Seitenwänden/gelagert und   ist herausnehmbar angeordnet. Zu diesem Zweck sind in den   Seitenwänden j ulld   in den Wänden der beweglichen   Mitnehmer Schlitze   angeordnet, deren Abmessungen denen der Nasen e entsprechen. Bei geöffneter 
 EMI2.2 
 und gestatten die Einführung der Sehaltwelle   cl,   mit den daran vorgesehenen Nasen e.

   Bei Drehung der Sehaltwelle von Hand drücken die Nasen e gegen die   Ansehläge z   der lose auf der Schaltwelle d sitzenden Mitnehmer   g,   wodurch die Schalthebel   l   gedreht und die Phasen eingeschaltet werden. Ist der Schalter eingeschaltet, so sind die   Schlitze t der Mitnehmer g gegenüber denjenigen der festen Seiten-     wände t versetzt,   so dass die Schaltwelle d gegen Herausziehen oder Herausfallen gesichert ist. 



   Tritt in einer Phase ein Überstrom auf, so wird der Kern des Auslösers b der betreffenden Phase angezogen und gegen den Kniehebel   c   gestossen. Dadurch wird der Kniehebel c durchgedrückt und der Schalter erhält in der betreffenden Phase die aus der Fig. 3 ersichtliche Stellung. Der   Mitnehmer   g steht unter der Wirkung einer Feder, deren Kraft zwar genügt, um den Mitnehmer g bei   durchgedriicktem   
 EMI2.3 
 gemeinsam zu verdrehen. Wird die Schaltwelle d von Hand im Uhrzeigersinn gedreht, so wird der Mitnehmer g der abgeschalteten Phase durch die auf ihn wirkende Feder ebenfalls gedreht und in die in Fig. 4 dargestellte Lage gebracht, bei der der Kniehebel e wiederum etwas über die Totpunktslage hinaus durchgedrückt ist.

   Da sieh der Kniehebel c in dieser Stellung nicht weiter durchdrücken lässt, wird durch Zurückdrehen der   Sehaltwelle   d der Mitnehmer g der abgeschalteten Phase wieder in seine frühere Lage gebracht und die abgeschaltet Phase dadurch wieder eingeschaltet. Statt dessen können aber auch durch Weiterdrehen der Schaltwelle die Mitnehmer der eingeschaltet gebliebenen Phasen verdreht und diese dadurch ausgeschaltet werden.   Natürlich   können auch alle Phasen gemeinsam mit Hilfe der Schaltwelle ein-oder ausgeschaltet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   l. Mehrphasiger Sehalter   mit Überstrom- oder Nullspannungsauslösern in jeder Phase, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalthebel jeder Phase eine   Frei auslösung   besitzen und durch den   zugehörigen   Auslöser für sich unabhängig von den andern Phasen absehaltbar sind, so dass beim Ansprechen eines   Anslösers nur   die betreffende Phase abgeschaltet wird.

Claims (1)

  1. 2. Mehrphasiger Schalter mit Überstrom- oder Nullspannungsauslösern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasensehalthebel über Kniehebel mit Mitnehmern verbunden sind und dass die die Schalthebel betätigenden Mitnehmer auf einer in den Seitenwänden des Schalters gelagerten Sehaltwelle, mit deren Hilfe die Einschaltung von einzelnen oder von allen selbsttätig abgeschalteten Kontakten bzw. die Ausschaltung von allen oder von den zum Teil noch eingeschalteten Kontakten erfolgt, lose aufsitzen.
    3. Mehrphasiger Schalter mit Überstrom- oder Mullspannungsauslösern nach den Ansprüchen l und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallwelle herausnehmbar angeordnet und mit Nasen versehen ist, die sieh bei Drehung der Schaltwelle gegen Anschläge der Mitnehmer legen und je nach der Drehrichtung die Ein-oder Ausschaltung herbeiführen.
    4. Mehrphasiger Schalter mit Überstrom- oder Mullspannungsauslösern nach den Ansprühen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Seitenwänden des Schalters und in den Wänden der Mitnehmer Schlitze angeordnet sind, deren Abmessungen denen der auf der Schaltwelle angebrachten Nasen ent. sprechen, <Desc/Clms Page number 3> 5. Mehrphasiger Schalter mit Überstrom- oder Nullspannungsauslösern nach den Ausprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sieh die in den Wänden des Sehalters und der Mitnehmer vorgesehenen Schlitze bei einer bestimmten Stellung der Mitnehmer überdecken, so dass die mit Nasen versehenen Schaltwelle von der Seite her eingeführt oder herausgenommen werden kann. EMI3.1
AT121205D 1929-02-26 1930-01-03 Mehrphasiger selbsttätiger Ausschalter. AT121205B (de)

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AT128236D AT128236B (de) 1930-01-03 1931-06-09 Mehrphasiger Selbstschalter mit Nulleiterschalthebel.

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