DE464572C - Schutzrelais fuer elektrische Leitungen - Google Patents
Schutzrelais fuer elektrische LeitungenInfo
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- DE464572C DE464572C DES74464D DES0074464D DE464572C DE 464572 C DE464572 C DE 464572C DE S74464 D DES74464 D DE S74464D DE S0074464 D DES0074464 D DE S0074464D DE 464572 C DE464572 C DE 464572C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
- H02H3/10—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current additionally responsive to some other abnormal electrical conditions
Landscapes
- Stand-By Power Supply Arrangements (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Schutzrelais für elektrische Leitungen, Verteilungsnetze o. dgl., das bei Störungen, insbesondere
bei Kurzschlüssen, mit einer gewissen Verzögerung die Abschaltung des schadhaften
Leitungsteils bewirkt oder ein dazu mahnendes Zeichen gibt.
Erfindungsgemäß sucht ein vom Netzstrom
beeinflußtes Triebwerk entgegen einer Rückzugskraft den zur Abschaltung oder Zeichengebung
dienenden Schalter in die zur Abschaltung oder Zeichengebung erforderliche Stellung zu bringen, das Stromtriebwerk
wird aber normalerweise durch ein von der Netzspannung gesteuertes Relais gesperrt
oder abgeschaltet und erst beim Zurückgehen der Netzspannung um einen bestimmten Betrag
freigegeben oder eingeschaltet. Das Schutzrelais spricht deshalb nur dann an, wenn die Netzspannung um einen bestimmten
Betrag sinkt. Gegen Überlastungsstromstöße ist es unempfindlich, solange diese nicht derart heftig sind, daß sie ein starkes
Zurückgehen der Netzspannung bewirken.
Dies bietet den Vorteil, daß das Relais stets zuverlässig arbeitet, gleichgültig, ob viele
oder nur ein Generator das Netz speisen. Arbeitet z. B. nur ein Generator aufs Netz, von
verhältnismäßig kleiner Leistung, so wird bei einem Kurzschluß der Strom in der Regel
nicht bis über den Betrag des normalen Spitzenlaststromes ansteigen, da die Generatorspannung
schon vorher zusammensinkt. Die bekannten Relais, die nur bei der Überschreitung
des Spitzenlaststromes ansprechen, würden in diesem Fall versagen, während das Relais, das den Gegenstand der Erfindung
bildet, auch unter diesen Umständen zuverlässig arbeitet.
Die Abb. 1 und 2 zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. An die Netzleiter
i, 2 (Abb. 1) ist über einen Spannungswandler 3 das Spannungsrelais 4 angeschlossen.
An den Netzleiter 1 ist über den Stromwandler 5 die Erregerwicklung 6
des Stromtriebwerks 7 angeschlossen. Der
Stator des Stromtriebwerks besteht aus einem an sich bekannten Triebeisen mit der
Sekundärwicklung 8 und den daran angeschlossenen Hilfswicklungen 9, 10. Es entspricht
dem bei J2h-Zählern angewendeten Triebsystem. Die von den Wicklungen erzeugten
Flüsse sind, in bekannter Weise in der Phase gegeneinander verschoben und
üben auf den i\nker 11 des Triebwerks ein
Drehmoment aus, das den beweglichen Kontakt 12 des zur Abschaltung oder Zeichengebung
dienenden Schalters dem festen Kontakt 13 zu nähern sucht. Diesem Drehmoment
wirkt die Feder 14 entgegen.
Der Schalter 12, 13 ist in den Stromkreis
des AuslÖBewerrks des Netzschalters eingeschaltet
oder er dient zum Schließen des Stromkreises einer Klingel oder Lampe.
In dem Sekundär Stromkreis des Triebsystems liegt der Schalter 15, der durch das
Spannungsrelais 4 gesteuert wird.
Das Relais wirkt auf folgende Weise: Tritt zwischen den Leitern 1, 2 des Netzes Kurz-"
10 schluß auf, so geht die Netzspannung zurück, das Spannungsrelais 4 läßt seinen Anker
fallen und schließt dadurch mittels des Schalters 15 den Sekundärstromkreis des
Stromtriebwerks 7. Der Anker 11 wird nun
in dem angegebenen Sinne angetriebenj und zwar um so kräftiger, je größer der Eurzschlußstrom
ist. Sobald der Kontakt 12 den Kontakt 13 trifft, wird das Netz abgeschaltet.
Nach dein Abschalten ist das Triebwerk ao stromlos, der Anker 11 wird durch die Feder
14 in die Ausgangsstellung zurückgedreht·. Bei rasch abgeschalteten Kurzschlüssen
kann der Kontakt 12 den Kontakt 13 nicht
erreichen. Bei starken Überlastungen des Netzes bleibt das Relais in Rühe, vorausgesetzt,
daß die Netzspannung nicht unterjenen Betrag sinkt, worauf das Spannungsrelais 4 eingestellt ist.
In Abb. 2 ist eine mechanische Hemmung des Stromtriebwerks vorgesehen. Die Erregerwicklung
6 des Triebeisens 7 ist an den Stromwandler 5 angeschlossen. Das Triebeisen ist der Einfachheit halber durch einen
hufeisenförmigen Kern angedeutet, dessen einer Pol in zwei Zinken gegabelt ist, mit
einem Kupferring auf dem einen der beiden Zinken. Der Anker 11 des Triebwerks- greift
mittels der Spiralfeder ΐβ an einem Arm des dreiarmigen Hebels 17 an, dessen zweiter
Arm den beweglichen Kontakt 12 trägt und dessen dritter Arm mit dem Anker 18 des
Spanntuigsmagneten 19 verbunden ist. Auf
den Anker 11 wirkt ein vom Spannungsnelais 4
gesteuertes Gesperre ein. Es besteht aus der Feder 20, die am Anker des Relais · befestigt
ist, und aus dem Anschlag 21 an der Scheibe 11 des Triebwerks. Der Spannungsmagnet 19 und das Relais 4 sind an den
,Spannungswandler 3 angeschlossen. Voraussetzung für das Ansprechen des
Relais ist ein derartiges Zurückgehen der Netzspannung, daß das Spannungsreläis 4
.seinen Anker fallen läßt und dadurch die Scheibe 11 freigibt. Die Scheibe dreht sich
dann in dem durch den Pfeil 22 angedeuteten Sinn, und zwar um so rascher, je mehr S'trtom
in den Netzleiter 1 fließt. Der Drehung der Scheibe wirkt der Spannungsmagnet 19
' mittels der Feder 16 entgegen. Halten sich das Drehmoment des Triebeisens 7 und die
Kraft des Spannungsmagneten 19 das Gleichgewicht
oder überwiegt das letztere, so bleibt der Schalter 12, 13 offen, das Netz wird nicht
abgeschaltet. Ist jedoch diese Kraft kleiner als das Drehmoment des Eisens 7, so wdrd der
Schalter 12,13 geschlossen und der Netzschalter herausgeworfen. ■
Nach dean Abschalten wird der Anker 11
durch die Feder 14 in die Ausgangsstellung zurückgedreht. Sollte unterdessen das Netz
wieder eingeschaltet worden sein und das Spannungsrelais 4 seinen Anker hochgezogen
haben, so schnappt der Anschlag 21 hinter der Feder 20 ein. Das ReMs ist wieder gesperrt.
Claims (6)
1. Schutzrelais für elektrische Leitungen, zum Betätigen von Abschaltern oder
Alarmsignale«,' dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Leitungsstrom beeinflußtes
Triebwerk angeordnet ist, das den Auslöseschalter entgegen einer Rückzugskraft in die für die Abschaltung oder Zeichengebung
erforderliche Stellung zu bringen sucht, und außerdem ein von der Leitungsspannung
gesteuertes Relais, das normalerweise das Stromtriebwerk unwirksam macht und erst beim Rückgang
der Spannung um einen bestimmten Betrag zur Wirkung kommen läßt.
2. Schutzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannungsrelais
ein das Stromtriebwerk hemmendes Gesperre überwacht.
3. Schutzrelais nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannungsrelais einen Unterbrechungsschalter des
Stromkreises des Stromtriebwerks steuert.
4. Schutzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromtriebwerk
aus einem Ferrarismotor nach dem J2h-System besteht.
5. Schutzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß dem Drehmoment des Stromtriebwerks eine von der
Leitungsspannung abhängige Kraft entgegenwirkt.
6. Schutzrelais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche
Teil (11, Abb. 2) des Stromtriebwerks (7)
durch eine Feder (16) mit dem zur Abschaltung
oder Zeiohengebung dienenden Schalter (12, 13) gekuppelt ist, dessen beweglicher
Teil (17) von dem Anker (18) eines von der Spannung gespeisten Elekttomagneten
(19) angegriffen wird.
Hierzu r Blatt Zeichnungen"
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US464572XA | 1925-05-25 | 1925-05-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE464572C true DE464572C (de) | 1928-08-24 |
Family
ID=21943560
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES74464D Expired DE464572C (de) | 1925-05-25 | 1926-05-12 | Schutzrelais fuer elektrische Leitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE464572C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2186767A1 (de) * | 1972-06-02 | 1974-01-11 | Westinghouse Electric Corp |
-
1926
- 1926-05-12 DE DES74464D patent/DE464572C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2186767A1 (de) * | 1972-06-02 | 1974-01-11 | Westinghouse Electric Corp |
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