DE501739C - Schutzvorrichtung fuer Mehrphasen-Asynchronmotoren - Google Patents
Schutzvorrichtung fuer Mehrphasen-AsynchronmotorenInfo
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P1/00—Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
- H02P1/02—Details of starting control
- H02P1/022—Security devices, e.g. correct phase sequencing
- H02P1/023—Protection against sparking of contacts or sticking together
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Description
Bei den Mehrphasen-Asynchronmotoren
mit Kurzschlußläufer (Käfiganker und Phasenanker) ist die Anlaufstromstärke beträchtlich
und kann das Vier- bis Fünffache der normalen Betriebsstromstärke erreichen (besonders
bei Motoren mit Käfiganker ohne Anlasser, die unter voller Lfast anlaufen).
Man muß also für diese Motoren Sicherungen verwenden, deren Schmelzeinsätze so
stark sind, daß sie beim Anlaufen des Motors nicht durchbrennen; der Schutzwert derartiger
Sicherungen wird natürlich zweifelhaft bei Störungen im Netz, ζ. Β. bei Unterbrechung
in einer Leitung des dreiphasigen Netzes. Dann fällt das normale Drehfeld des Motors .weg, da dieser von den beiden unter
Spannung gebliebenen Leitern nur noch einphasig gespeist wird. Der Motor kann zwar
unter Umständen weiterlaufen, aber er ähnelt dann merklich einem einfachen Einphasentransformator,
dessen Sekundärwicklung (hier der Läufer) kurzgeschlossen ist. Der Strom steigt in der unter Spannung gebliebenen
Phase übermäßig an, und schließlich wird der Motor unfehlbar betriebsunfähig. Wenn man dagegen schwächere, für den Betriebszustand
des Motors ausreichende Schmelzeinsätze anwendet, läuft man Gefahr, daß die Schmelzeinsätze bei jedem Anlaufen
durchbrennen, besonders wenn der Motor ohne Anlasser, wie bei Käfigankermotoren,
unter Last anläuft.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung, die diesem Übelstande abhilft. Dabei
werden Schnxelzeinsätze, die für die Betrieb-Stromstärke des Motors bemessen sind, also
diesen wirksam schützen, im Augenblick des Anlaufs selbsttätig kurzgeschlossen.
Die Zeichnungen zeigen drei Ausführungsformen der Anordnung nach der Erfindung.
Abb. ι bezieht sich auf einen in Dreieck geschalteten Drehstrommotor mit Käfiganker.
I, II, III sind die drei Klemmen der zwischen das dreiphasige Netz A und den Motor M geschalteten
Einrichtung. In jede Leitung ist ein Elektromagnet 1, 2, 3 und eine für die
Betriebstromstärke des Motors M bemessene Sicherung 4, 5, 6 eingeschaltet.
Jeder Elektromagnet 1, 2 oder 3 steuert einen selbsttätigen Schalter 7, 8, 9, der im
Nebenschluß zu einer der Sicherungen liegt, und zwar wird nach der Erfindung der Nebenschluß
zu der Sicherung einer bestimmten Phase jeweils durch einen in einer anderen Phase liegenden Elektromagneten gesteuert.
In dem Beispiel liegt der Schalter 7 des Magneten 1 im Nebenschluß zur Sicherung 6;
der Unterbrecher 8, der vom Elektromagneten 2 gesteuert wird, im Nebenschluß zum Schmelzdraht 4, der Unterbrecher 9, der
vom Magneten 3 gesteuert wird, im Nebenschluß
zum Schmelzdraht 5.
Die Schalter können z. B. von einem Tauchkern gesteuert werden, der bei einer
bestimmten Stromstärke in Tätigkeit tritt.
Die Elektromagnete i, 2 und 3, die die
Schalter 7, 8 und 9 steuern, sind so bemessen, daß diese bei der normalen Betriebstronistärke
des Motors offen bleiben, sich aber bei to der Anlaufstromstärke schließen. Wenn also
der Motor eingeschaltet wird, ist die Stromstärke vier- bis fünfmal so stark wie im Betrieb,
die Elektromagnete 1, 2 und 3 schließen daher sofort die Schalter 7, 8 und 9,
welche die Sicherungen 6, 4 und 5 kurzschließen, so daß diese wegen der kurzen Dauer der Überlastung nicht durchschmelzen
können. Sobald der Motor M seine Betriebgeschwindigkeit erreicht hat, nimmt der
Strom bis zur Betriebstromstärke ab, und die Schalter 7, 8 und 9 öffnen sich wieder. Durch
die Sicherungen 4, 5 und 6 fließt jetzt der Betriebstrom, dessen Stärke zum Abschmelzen
nicht hinreicht.
Wenn nun in Phase 1 zufällig eine Unterbrechung eintritt, so läuft der Motor M, wie
oben erwähnt, unter Umständen weiter. Bei einem sehr starken Stromstoß (wenn z. B. der
Motor unter hoher Belastung stehenbleibt) schließen nun die Elektromagnete 2 und 3
ihre Schalter 8 und 9 und damit die Sicherungen 4 und 5 kurz, aber der Unterbrecher 7,
der wegen der Stromlosigkeit des Elektromagneten, ι nicht anspricht, schließt die Sicherung
6 nicht kurz. Diese schmilzt also unter der großen Stromstärke durch, und der Motor ist nicht mehr unter Spannung. Wird
dann Leitung 1 wieder stromführend, so bewirkt die große Stromstärke in den Elektromagneten
1 und 2 die Schließung der Schalter 7 und 8. Da die durchgebrannte Sicherung
6 vom Schalter 7 überbrückt wird, kann der Motor von neuem anlaufen. Wenn er ablauf
seine Drehzahl gekommen ist, öffnen sich die Schalter 7, 8 und 9 wieder. Da an Stelle
der Sicherung 6 eine Unterbrechung vorhanden und dadurch das normale Drehfeld zerstört ist, so arbeitet der Motor jetzt
wieder wie ein Transformator, der mit einer Phase, in diesem Falle von den Klemmen I
und II gespeist wird. Wegen der großen Stromstärke in den Phasen I und II schmilzt
nun eine der übrigen Sicherungen 4 oder 5 sofort durch, und der Motor, der nicht mehr
unter Spannung ist, bleibt jetzt endgültig stehen.
Bei der abgeänderten Ausführungsform
nach Abb. 2 trägt jeder Elektromagnet zwei
Wicklungen, die in verschiedenen Phasen liegen. Jede Sicherung kann mit Hilfe eines
Magneten, dessen eine Wicklung in der , gleichen Phase liegt wie die Sicherung, kurzgeschlossen werden. Indessen schließt jeder
Magnet seinen Schalter nur, wenn in beiden Wicklungen des Elektromagneten Überstrom
fließt.
Im dargestellten Beispiel liegt der Schalter 7, dessen Elektromagnet die Wicklungen
10 und 11 trägt, im Nebenschluß zur Sicherung
4. Der Schalter 8, dessen Elektromagnet die Wicklungen 12 und Γ3 trägt, liegt im
Nebenschluß zur Sicherung 5; der Schalter 9, dessen Elektromagnet die Wicklungen 14 und
15 trägt, liegt im Nebenschluß zur Sicherung 6. Die Anordnung arbeitet folgendermaßen:
A. W'enn beim Einschalten des dreipoligen
Motorschalters in Phase I kein Strom fließt, bleiben die Schalter 7 und 9 offen. Nur der
Schalter 8 schließt sich und schließt die Sieherung 5 kurz. Die Sicherung 6, die nicht kurzgeschlossen ist, schmilzt sofort durch, und
der Motor ist nicht mehr unter Spannung. Wenn dann in der mit der Klemme I verbundenen
Leitung Avieder Strom fließt, schließen sich die Schalter 8 und 9 nicht, was zur Folge
hat, daß die Sicherung 5 ebenfalls schmilzt und der Motor endgültig stehenbleibt.
B. Wenn der Motor bei der Stromunterbrechung in der Leitung I schon im Betrieb
ist, kann er, da er läuft und von den Klemmen II und III Spannung erhält, unter LTmständen
mit verminderter Geschwindigkeit weiterlauf en. Dieser Betrieb findet bei einer Stromaufnahme statt, die zwar größer ist als
die Stromaufnahme im regelmäßigen Betrieb, aber nicht genügt, um den Unterbrecher 8 zu
schließen; auch der Unterbrecherg bleibt offen. Infolgedessen schmilzt mindestens eine
der Sicherungen 5 und 6. und der Motor bleibt stehen. Bei Wiederauftreten des Stromes in
der mit Klemme I verbundenen Leitung wirkt die Einrichtung ebenso wie im FaIIeA.
In der Ausführungsform nach Abb. 3 wird jede Sicherung durch einen Schalter kurzgeschlossen,
dessen Elektromagnet zwei in den beiden anderen Phasen liegende Wicklungen hat. In Abb. 3 wird die. Sicherung 4
von dem Schalter 8 kurzgeschlossen. Die Sicherung 5 wird durch den Schalter 9 kurzgeschlossen
und die Sicherung 6 durch den Schalter 7.
Die Vorrichtung arbeitet ebenso wie die Vorrichtung nach Abb. 1.
Die in ihrer Anwendung auf einen Drehstrommotor mit sogenanntem »Käfiganker«
beschriebene und in drei verschiedenen Ausführungsformen dargestellte Vorrichtung
dient nur als Beispiel. Eine solche \rorrichtung
kann auch bei einem beliebigen Mehrphasenmotor mit Kurzschlußläufer angewandt werden, insbesondere auch bei Motoren mit
Phasenatiker, um sie gegen Stromunterbrechungen in einer Leitung eines Mehrphasennetzes
und gegen die plötzliche Wiederherstellung der Spannung in dieser Leitung bei kurzgeschlossenem Anlasser und
geschlossen gebliebenem Ständerschalter zu schützen.
Die Anordnung und die Ausführung der verschiedenen zu der beschriebenen Einrichtung
gehörenden Bestandteile kann, ohne von dem Kern der Erfindung abzuweichen, geändert
werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schutzvorrichtung für Mehrphasen-Asynchronmotoren, bei der in jeder Ständerphase eine Sicherung und der Schaltmagnet eines Magnetschalters liegt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schalter beim Anspi'echen des Magneten infolge von Überstrom die in einer anderen Phase liegende Sicherung kurzschließt.
- 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschalter je zwei Wicklungen haben, von denen die eine in der Phase der zugehörigen Sicherung liegt, die andere in einer anderen Phase.
- 3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschalter je zwei Wicklungen haben, die beide in fremden Phasen liegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungeni!FiiU\. GKT)RUCKT IN DKR
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR501739X | 1927-12-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE501739C true DE501739C (de) | 1930-07-07 |
Family
ID=8905904
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG72377D Expired DE501739C (de) | 1927-12-21 | 1928-02-01 | Schutzvorrichtung fuer Mehrphasen-Asynchronmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE501739C (de) |
-
1928
- 1928-02-01 DE DEG72377D patent/DE501739C/de not_active Expired
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