AT101881B - Einrichtung zum Schutz zweier paralleler Leitungen in Wechselstromanlagen. - Google Patents

Einrichtung zum Schutz zweier paralleler Leitungen in Wechselstromanlagen.

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AT101881B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Einrichtung zum Schutz zweier paralleler Leitungen in   Wechselstromanlagen.   



   Die Erfindung bezieht sich auf Weehselstromanlagen, bei denen die elektrische Energie von nur e   : nez   Seite her über zwei parallele Leitungen zu den Verbrauchern geleitet wird. Tritt innerhalb einer der beiden Leitungen ein Fehler auf, so darf nur die kranke Leitung abgeschaltet werden, während bei einem Fehler ausserhalb der Leitungen beide eingeschaltet bleiben müssen. Wesentlich für die Ein-   ! richtung nach der Erfindungist, dass sie ohnezeitstaffelung das Absehalten derbeidengeschütztenLeitungen   bei ausserhalb liegenden Fehlern verhindert. 



   Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass am Ende jeder Leitung je ein Höchstromrelais und ein
Energieriehtungsrelais angeordnet sind, die in an sich bekannter Weise beim Auftreten eines Fehlers die
Auslösung des Schalters am Ende der kranken Leitung herbeiführen, und dass am Anfang der Leitungen nur Höchststromrelais angeordnet sind, die im Falle eines Fehlers zwar beide ansprechen, aber sich gegen- seitig gesperrt halten. Sobald aber das Energierichtungsrelais am Ende der kranken Leitung diese ab- geschaltet hat, führt das Höchststromrelais am Anfang der kranken Leitung die Auslösung des Schalters herbei. 



   In der Figur ist die Einrichtung für nur eine Phase dargestellt. Von der Stromquelle 11 wird die
Sammelschiene 12 gespeist, von der die beiden Leitungen 13 und 14 zu der   Sammelschiene. M führen, an   welche ein Verbraucher 16 z. B. ein Transformator angeschlossen ist. Am Anfang und Ende der Leitung 13 sind die Schalter 131 und 132, am Anfang und Ende der Leitung 14 die Schalter 141 und 142 angeordnet. 



   Im Stromkreis der   Sekundärwicklungen   133 und 143 der Stromwandler am Anfang der Leitungen liegen die   Höchststromrelais   31 und 41, mittels deren Anker die Kontakte 38 oder 39 und   48   oder 49 in den Stromkreisen der Auslösespule 22 und 21 der Schalter 141 und 131   ge : ehlosen gehalten weiden.   



   Am Ende der Leitungen 13 und 14 liegen im Stromkreis der   Sekundärwicklungen   134 und 144 von Stromwandler die Höchststromrelais 32 und 42, sowie die Stromspulen 33 und 43 von Energie- richtungsrelais. Die Spannungsspulen dieser Relais können beispielsweise unmittelbar an die von dem
Transformator 16 ausgehenden Niederspannungsleitungen angeschlossen sein. Um sie aber nicht für
Dauereinsehaltung bemessen zu müssen, sind sie an die Spannung   erfindungsgemäss   über Kontakte 27 und 28 angeschlossen, welche unter dem Einfluss von Zwischenrelais   25   und 26 stehen, die von den Höchst- stromrelais 32 und 42 über die Kontakte 36 und 46 nur bei starker Ungleichheit der Ströme in den
Leitungen 13 und 14 eingeschaltet werden. 



   Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Wenn am Punkt 19 in der Leitung 13 ein Fehler auftritt, so fliesst ein Überstrom in den Sekundär- wicklungen 133 und 143 und es sprechen beide Höchststromrelais 31 und 41 an. Sie schliessen beide die
Kontakte 39 und 49, so dass die Auslösespule der Schalter 131 und 132 stromlos bleiben. 



   Der Strom in den Leitungen 13 und 14 steigt immer mehr an und es fliesst nun auch ein Strom in den Sekundärwicklungen 134 und 144 der Stromwandler am anderen Ende der Leitungen. Die Strom- relais 32 und 42 schliessen ihre Kontakte 36 und 46, das Energierichtungsrelais 43, 45 schlägt aber nicht aus, weil die Energie in der Leitung 14 von der Sammelschiene 12 nach der Sammelschiene15 gerichtet ist. Auf der Seite der Leitung   13   dagegen fliesst ein Strom von der Sammelschiene 15 zum Fehler   19.   Das
Energierichtungsrelais 33,   35 schliesst   also seinen Kontakt 37 und damit den Stromkreis der Auslöse- spule 23 des Schalters   132.   

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   Sobald der Schalter 132 die Leitung 13 nach unten abgeschaltet hat, tritt wieder eine wesentliche Ungleichheit der Ströme in den   Sekundärwicklungen   133 und 143 am Anfang der Leitungen ein. Das   Höchststromrelaig   31 hält die Kontakte   89   geschlossen, das Relais 41 lässt seinen Anker fallen, weil der Strom in Leitung 14 sinkt, und   schliesst   den Kontakt 48, so dass der Stromkreis von der Stromquelle 17 
 EMI2.1 
 



   Entsteht ein Fehler in der Leitung 14, so wirkt die Schaltung in gleicher Weise. Nur ist dann das Energierichtungsrelais 33, 35 gesperrt und das Relais   43, 45   freigegeben. 



   Liegt dagegen der Fehler ausserhalb der beiden Leitungen 13 und 14, also in den vom Transformator 16 ausgehenden Leitungen, so sprechen zwar beide Höchststromrelais   81   und 41 am Anfang der Leitungen an, sperren sich aber gegenseitig. Am anderen Ende der Leitung schlagen beide Energie- 
 EMI2.2 
 wächst also an, bis die Selbstschalter in der kranken Strecke den Fehler abgeschaltet haben. 



   Durch die beschriebene Anordnung wird erreicht, dass eine Staffelung der Auslösezeiten an den
Schaltern der Leitungen ganz entbehrlich ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :   l. Einrichtung zum Schutz zweier paralleler Leitungen in Wechselstromanlagen, die von nur einer
Seite gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende jeder Leitungen über Stromwandler je ein   Höchststro1lll'elais   und ein Energierichtungsrelais angeordnet sind, die in an sich bekannter Weise beim Auftreten eines Fehlers die Auslösung des Schalters am Ende der kranken Leitung herbeiführen, und dass am Anfang der Leitungen nur Höchststromrelais angeordnet sind, die bei Überstrom beide ansprechen und sich so lange gegenseitig sperren, bis das Energieriehtungsrelais am anderen Ende der Leitung die kranke Leitung abgeschaltet hat, worauf das Höchststromrelais der kranken Leitung am Anfang der
Strecke die Auslösung des zugehörigen Schalters herbeiführt.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsspulen der Energie- richtungsrelais am Ende der Leitungen nur beim Auftreten eines Fehlers durch Zwischenrelais an eine Wechselspannung der Anlage angeschlossen werden. EMI2.3
AT101881D 1923-10-25 1924-01-07 Einrichtung zum Schutz zweier paralleler Leitungen in Wechselstromanlagen. AT101881B (de)

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