<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zum Abschalten fehlerhafter Leitungen in elektrischen Terteilungsnetzen.
Wenn in einem Drehstromnetz, das viele Elektromotoren speist, ein zweipoliger Kurzschluss auftritt, so nehmen diese Motoren in dem vom Kurzschluss nicht betroffenen Leiter mehr Strom auf als im normalen
EMI1.1
Schaltern herbeiführt, die gar nichts mit dem Kurzschluss zn tun haben. Es tritt der Fall ein, dass Schalter an mehreren Stellen, die weit vom Kurzschluss entfernt sind, auslösen. Es sprechen nicht nur die Über- stromrelais fälschlich an, weil sie einen sich epidemieartig über das ganze Netz ausbreitenden Kurzschluss- strom erhalten, sondern es kann auch vorkommen, dass die Energierichtungsrelais im Netz im falschen
Sinne ausschlagen.
Es kann sogar der Fall eintreten, dass diejenigen Energierichtungsrelais, durch welche der Kurzschlussstrom hindurchfliesst und die also die kranke Teilstrecke abschalten sollen, falsch aus- schlagen und damit den Auslösestromkreis der Schalter nicht schliessen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, bei der nur die Energierielhtungsrelais arbeiten, die in gestörten Teilstrecken liegen. Die Erfindung besteht darin, dass von den beiden Spulensystemen der
Energierichtungsrelais (Strom- und Spannungsspulensystem) eines oder auch beide solange unwirksam
EMI1.2
Spulen wirksam gemacht.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt. Von den Sammelschienen R S, T gehen die Phasenleitungen a, b, c aus, die durch den Schalter d abgeschaltet werden, wenn die Spule e des Auslosestromkreises die Verklinkung t aufhebt. FÜr die abgezweigte Leitung a, b, c sind drei Energierichtungsrelais Bi, Ruz, ra angeordnet, deren jedes mit zwei in verschiedenen Phasen liegenden Stromspulen versehen ist, um eine Stromdifferenz zu bilden.
In Fig. 1 sind die Spannungsspulen sl, s"s, der Relais zwischen einem künstlichen Nullpunkt n und eine Phase geschaltet. Die Stromspulen in und ib beispielsweise des Riehtungsrelais R1 liegen in den Phasen a und b, die Spannungsspule Si liegt zwischen dem Nullpunkt n und der Phase c. Die Relaisspulen können natürlich auch über Strom-bzw. Spannungswandler angeschlossen werden. Erfindungs-
EMI1.3
zwischen diesen Phasen Spannung herrscht.
Die Einrichtung wirkt in folgender Weise : Bei normalem Betriebszustand der Leitung sprechen die Energierichtungsrelais nicht an, weil ihre Spannungsspulen abgeschaltet sind. Tritt aber ein Kurzschluss zwischen den Phasen a und b ein, so hatdies zur Folge, dass die Spannung zwischen diesen Leitungen zusammenbricht. Die Spule g lässt daher ihren Kern fallen und schliesst die Kontakte k1 kurz, wodurch
EMI1.4
relais R2 oder Ra an, und führen die Auslösung des Schalters d herbei.
Anstatt die Spannungsspulen der Energierichtungsrelais zwischen einem künstlichen Nullpunkt und je einer Phase anzuschliessen, kann man sie auch unmittelbar an die Dreieckspannung anschliessen,
<Desc/Clms Page number 2>
wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Die Spannungsspule s1 ist beispielsweise zwischen die Phasen b und c die Spannungsspllle 82 zwischen die Phasen c und a und die Spannungsspüle Sg zwischen die Phasen a und b geschaltet. Im übrigen ist die Wirkungsweise der Einrichtung die gleiche wie die der Fig. 1.
Zur Bildung der Stromdifferenz sind in den Fig. 1 und 2 die Richtungsrelais mit je zwei Stromspulen versehen, die gegeneinander gerichtet sind. Man kann die Relais aber auch mit nur einer Stromspule und einer Spannungsspule ausrüsten. Eine Stromdifferenz kann dann mittels zweier Stromwandler gebildet werden, deren Primärspulen in zwei Phasen liegen und deren Sekundärspulen in Achterschaltung an die Stromspule des Energierichtungsrelais angeschlossen sind.
EMI2.1
relais der betreffenden Phase an und schliesst den Stromkreis der zugehörigen Spannungsspule des Energie- riehtungsrelais. Dieses spricht an und schliesst den Stromkreis der Auslösespule e, durch welche die Abschaltung des Schalters cl herbeigeführt wird.
Fig. 4 zeigt eine Einrichtung, bei welcher die Spannungsspulen s1, s2, s3 der Energierichtungsrelais dauernd zwischen zwei Phasen angeschlossen sind, während die Stromspulen im normalen Zustand der Phasen kurzgeschlossen sind. Die Spulen ia und ib werden durch die Kontakte k11 und k12 kurzgeschlossen, wenn die Spule g unter Spannung steht. Bricht die Spannung zusammen, so lässt die Spule g ihren Kern fallen, die Stromspulen des Energierichtungsrelais erhalten Strom und das Relais R1 schlägt aus, und führt die Abschaltung der Leitung herbei.
Man kann die Einschaltung der Stromspulen, wie beschrieben, von dem Zusammenbrechen der
EMI2.2