DE394267C - Sicherheitseinrichtung fuer zwei parallele Leitungen - Google Patents
Sicherheitseinrichtung fuer zwei parallele LeitungenInfo
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- DE394267C DE394267C DES57403D DES0057403D DE394267C DE 394267 C DE394267 C DE 394267C DE S57403 D DES57403 D DE S57403D DE S0057403 D DES0057403 D DE S0057403D DE 394267 C DE394267 C DE 394267C
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- relay
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- relays
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/267—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für zwei parallel geschaltete
Leitungen, die bei Kurzschluß oder Leiterbruch in Tätigkeit tritt. Sie besteht darin, daß jeder Schalter an den vier Leitungsenden
einen Auslöser hat, der mit einem schnellwirkenden und einem mit Verzögerung wirkenden Relais zusammenarbeitet, und daß
jeder Schalter beim Auslösen das schnellwirkende Relais des benachbarten Schalters
der parallel geschalteten Leitung unwirksam macht.
Nach der Erfindung wird diese Art der Sicherheitsvorrichtung insofern weitergebildet,
als durch zweckmäßige Zusammenschaltung der Abschalteinrichtungen der zusammengehörigen
gleichen Phasen mit den entsprechenden Abschalteinrichtungen der übrigen Phasen sich die Zahl der verwendeten Relais
auf ein geringes Maß zurückführen läßt und die Sicherung sowohl gegen Kurzschluß wie
Erdschluß erreicht ist. Dies wird dadurch erzielt, daß bei der üblichen Differentialschaltung
der Sekundärwicklungen der Wandler die Relaisanschlußpunkte gleicher Spannung in Summenschaltung über Überstrom- und
Erdschlußrelais verbunden sind.
In Abb. ι ist das Wesentliche der Sicherheitsvorrichtung
schematisch dargestellt. Für jede Richtung der Energie ist ein besonderes Energierichtungsrelais angenommen.
Abb. 2 zeigt die ausführliche Schaltung aller Relais mit ihren Kontakten. Die beiden
Relais in jedem Stromkreis sind aber durch je ein Energierichtungsrelais mit zwei Kontakten
ersetzt. Die Sammelschienen R1, S1, T1 der
Station I sind mit den Sammelschinen Rz, S2,
j Γ2 der Station II durch die beiden parallel
geschalteten Drehstromleitungen 11, 12, 13
und 21, 22, 23 verbunden. An jedem Ende der Leitungen liegen die selbsttätigen Schalter
«1» Ä2>
a3· ai- Die Sekundärwicklungen der
Wandler zweier zueinandergehöriger gleicher Phasen sind in bekannter Weise hintereinander
geschaltet (Differentialschaltung). Dieselben Wandler der drei verschiedenen Phasen
jeder Leitung sind aber zugleich auch mit den Relaisanschlußpunkten gleicher Spannung
der verschiedenen Phasen parallel geschaltet, so daß sie auf die Endschlußrelais ER1, ER2
und Ue wirken, wenn die Summe der Ströme in den drei Phasen der Drehstromleitung
nicht mehr gleich Null ist (Summenschaltung).
Die Wirkungsweise der Sicherheitseinrichtung sei an Hand der Abb. 2 erläutert.
Tritt beispielsweise zwischen den Leitungen 11 und 12 bei f ein Kurzschluß auf, so fließt
der Fehlerstrom von der Sekundärwicklung des Wandlers der Phase il über das Überstromrelais
Uv das Energierichtungsrelais Rg,
den Wandler der Phase 12 nach den Knotenpunkten p und q und weiter zum Wandler
der Phase 11 zurück. Da die Energie von den Sammelschienen R1, S1, T1 nach der
Fehlerstelle gerichtet ist, schließt das Riehtungsrelais Rs seinen Kontakt 1 und setzt
dadurch das Zwischenrelais M1 in Tätigkeit. Dieses zieht seinen Anker an, öffnet dadurch
*) Von dem Patentsucher sind als Erfinder angegeben worden: Richard Bauch in Charlottenburg und Dipl.-Ing. Rudolf Völ\ing in Siemensstadt b. Berlin.
die Kontakte α und schließt die Kontakte b,
so daß der Stromkreis der Hupe H geschlossen wird, die also ertönt. Gleichzeitig
mit dem Richtungsrelais Rs spricht das Überstromrelais
U1 an, das durch seinen Kontakt den Stromkreis des Zeitrelais Z schließt.
Dieses Zeitrelais ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß Hilfsrelais, wie sie im Hauptpatent
verwendet sind, fortfallen und durch
ίο einen verzögerungsfrei wirkenden Kontakt m
am Zeitrelais ersetzt werden. Das Relais dient außerdem zum Abschalten der einen
oder der anderen Leitung oder auch beider Leitungen gleichzeitig.
Nach Ansprechen des Überstromrelais U1
schließt das Zeitrelais Z seinen Momentankontakt m sofort, während der Zeitkontakt ν
infolge der Verzögerung noch nicht geschlossen wird. Nun erhält die Auslösespule
A1 des Schalters at Strom über den
Ruhekontakt c des Zwischenrelais M2, die Kontakte U1, ki und den Momentankoni akt m
des Zeitrelais Z.
Der Schalter ax löst jetzt aus und öffnet
dabei die Kontakte A1 und k2. Der Fehlerstrom
fließt jetzt allein über die Phasenleitungen 21 und 22. Der in der Sekundärwicklung
des Wandlers der Phase 21 erzeugte Strom fließt über die Knotenpunkte q und p,
den Wandler 22, das Richtungsrelais Rs, das Überstromrelais U1 nach dem Wandler 21
zurück. U1 setzt das Zeitrelais Z in Tätigkeit, dessen Momentankontakt m aber durch
den Kontakt kx unterbrochen ist. Der verzögerte
Kontakt ν wird nicht geschlossen, weil während des Ablaufs des Zeitrelais der
Schalter a2 in der Station II, wo ja dieselbe Anordnung getroffen ist wie in Station I,
verzögerungsfrei geöffnet wird. Der Schalter ai ist dabei verriegelt, weil die Fehlerenergie
nach den Sammelschienen R2, S2, T2 der
Station II gerichtet ist. Nach Abschalten des Schalters a2 ist die Fehlerstelle f zwischen
den Schaltern % und a2 eingegrenzt.
Befindet sich der Fehler am unteren Leitungsende bei fv dann vollzieht sich der
eben geschilderte Schaltvorgang in umgekehrter Reihenfolge, d. h. es wird zuerst
Schalter a2 und dann at ausgelöst.
Wenn dagegen ein Erdschluß, beispielsweise in der Phase 11 bei g·, auftritt, so ist
die Summe der Ströme in den Sekundärwicklungen der Wandler der Phasen 11, 12
und 13 nicht mehr Null. Der Fehlerstrom muß also vom Wandler 11 über das Überstromrelais
U1, das Erdschlußrelais Re, das
Überstromrelais Ue und den Knotenpunkt q
nach dem Wandler ii zurückfließen. Re, Ue
sprechen an, wodurch M1 und Z erregt werden. Der Vorgang, der vorher für Kurz-Schluß
beschrieben wurde, vollzieht sich nun in gleicher Weise, d. h. die Schalter O1 und
alsdann a2 werden ausgelöst.
Die beschriebene Sicherheitseinrichtung ist .auch dann wirksam, wenn die Spannungsspulen
der Richtungsrelais aus irgendeinem Grund keinen Strom erhalten, wie das beispielsweise
bei dreipoligem Kurzschluß der Fall sein kann, oder sogar wenn die Richtungsrelais
wegen mechanischer Mangel versagen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Hilfsrelais
M1 und M2, die ja von dem Richtungsrelais
Rs und Rt gesteuert werden, außer den
Arbeitskontakten δ und d auch mit Ruhekontakten α und c versehen sind, über welche
die Stromkreise der Auslöser A1 und A2 geführt
sind. Sprechen nun die Richtungsrelais aus irgendeinem Grunde nicht an, so bleiben
die Hilfsrelais M1, M2 in Ruhe und die Ruhekontakte
α und c geschlossen. Die Überstromrelais Ux oder U2 schalten aber das
Zeitrelais Z ein, welches dann die Abschaltung beider Leitungen herbeiführt.
Claims (3)
1. Sicherheitseinrichtung für zwei parallele Leitungen, die an jedem Ende Auslöser
enthalten, nach Patent 371402, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrphasige Leitungen
die Sekundärwicklungen der Stromwandler gleicher Phasen in an sich bekannter Weise hintereinandergeschaltet
(Differentialschaltung) und die zum Anschluß von Relais dienenden Punkte gleicher Spannung in diesen Stromkreisen
für die verschiedenen Phasen über Überstrom- und Erdschlußrelais parallel geschaltet
(Summenschaltung) sind.
2. Sicherheitseinrichtung nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die beiden
parallel geschalteten Leitungen in jeder Station nur ein Zeitrelais angeordnet ist,
das mit verzögerungsfrei und verzögert wirkenden Kontakten versehen ist.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausbleiben der Spannung für die Richtungsrelais
und beim Versagen der Richtungsrelais beide parallel geschalteten Leitungen
abgeschaltet werden, indem der Stromkreis von den Auslösern über Ruhekontakte an
dem von dem Richtungsrelais gesteuerten Hilfsrelais geführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES57403D DE394267C (de) | Sicherheitseinrichtung fuer zwei parallele Leitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES57403D DE394267C (de) | Sicherheitseinrichtung fuer zwei parallele Leitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE394267C true DE394267C (de) | 1924-04-16 |
Family
ID=7491794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES57403D Expired DE394267C (de) | Sicherheitseinrichtung fuer zwei parallele Leitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE394267C (de) |
-
0
- DE DES57403D patent/DE394267C/de not_active Expired
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