DE598209C - Distanzschutzeinrichtung - Google Patents

Distanzschutzeinrichtung

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DE598209C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/30Staggered disconnection

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Description

Die Erfindung betrifft Distanzschützeinrichtungen, die nach einer durch den Widerstand der Fehlerschleife bestimmten Zeit ihre Kontakte betätigen. Je nach der Größe des Widerstandes, den der Strom auf seinem Wege zwischen dem Einbauort der Schutzeinrichtung und dem Fehlerort vorfindet, ist demnach die Auslösezeit eine andere. Bei einer der bekannten Schutzeinrichtungen wird diese Auslösecharakteristik dadurch erreicht, daß ein von dem Widerstand abhängiges Glied sowie ein Zeitablaufglied mechanisch aufeinander einwirken und durch komplizierte Hebelgestänge die Auslösecharakteristik beeinflussen.
Eine viel einfachere Einrichtung mittels eines richtungsabhängigen Widerstandsrelais und eines Zeitrelais, die mit großer Genauigkeit und hoher Selektivität arbeitet, wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß längs der von dem beweglichen Kontaktstück des Zeitrelais zurückgelegten Bahn mehrere Kontaktstücke verstellbar angeordnet sind, die in den Steuerstromkreis der Auslösespule derart eingeschaltet sind, daß je nachdem, ob eine Kontaktgabe der von dem richtungsabhängigen Widerstands relais betätigten Kontakte stattgefunden hat oder nicht, der Auslösestromkreis über das eine oder andere Kontaktstück hergestellt ist.
In Fig. ι ist als Anwendungsbeispiel der Erfindung ein Schutzsystem für einen dreiphasigen Netzabschnitt dargestellt. Die drei Leitungen sind mit 10, 11 und 12 bezeichnet. Der zu überwachende Streckenabschnitt wird durch einen Schalter 13 begrenzt, der durch eine Auslösespule 14 betätigt wird. Durch den Schalter werden gleichzeitig Hilfskontakte 16 und 17 geschaltet, welche in den Stromkreis der Auslösespule 14 eingeschaltet sind. Das zur Überwachung dienende Distanzrelais besteht aus einem Zeitablauf relais 18, einem richtungsabhängigen Widerstandrelais 19 und einem Anregerelais 20, das ebenfalls von der Widerstandscharakteristik des zu überwachenden Stromkreises abhängig ist.
Das Zeitrelais 18 kann in bekannter Weise ausgeführt sein. Es ist bei dem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß es nur einer geringen Wartung bedarf und zu diesem Zwecke mit einer Selbstaufzugsvorrichtung verbunden. Der bewegliche Kontakthebel 21 des Relais ist auf einer Welle 22 befestigt. Die Welle 22 ist mit dem Antriebsmechanismus
verbunden, der aus einer Welle 23 besteht, die durch einen Energiespeicher, wie z. B. eine Feder 24, angetrieben wird. Die Feder 24 ist dabei an ihrem einen Ende mit der Welle 22 verbunden, an ihrem anderen mit einem Hebel 25, der an der Welle 23 befestigt ist. Die Welle 22 ist weiterhin mit einem Hemmwerk 26 durch eine Klinke 27 und ein Klinkenrad 28 verbunden, welche eine schnelle Zurückbewegung des Kontakthebels 21 unabhängig von dem Hemmwerk gestatten.
Das Klinkenrad 28 ist mit der Welle 22 fest verbunden und kommt mit der Klinke 27 in Eingriff, welche auf einem Rad 29, das frei beweglich auf der Welle 22 sitzt, angeordnet ist und mit dem Zahnrad 30 des Hemmwerkes 26 verbunden ist.
Um die Feder 24 automatisch aufzuziehen, ist ein Antriebsmechanismus, der aus einem Motor 31 besteht, vorgesehen. Wenn der Motor erregt ist, überwindet er die Federkraft 32 und bringt über eine Schnecke 33 und ein Zahnrad 34 den Hebel 25 in Bewegung in der durch den Pfeil 35 angezeigten Drehrichtung. Wenn auch die Energie rasch in der Feder 24 aufgespeichert wird, so wird sie doch nur langsam infolge des Hemmwerkes 26 wieder freigegeben. Bei der Entspannung der Feder bewegt sich dann der Kontakthebel 21 in der Richtung des Pfeiles 36. In der Bahn des Kontaktes 21 sind erfindungsgemäß ein oder mehrere Kontakte 37, 38 auf einer Skala 39 verschiebbar angeordnet. Wenn der Motor 31 entregt ist, dann wird der Hebel 25 unter dem Einfluß der Feder 32 rasch in eine dem Pfeil entgegengesetzte Richtung gedreht. Bei dieser Bewegung kommt der Hebel 25 mit einem auf der Welle 22 angeordneten Arm 40 in Eingriff. Die dann einsetzende Bewegung wird von dem Hemmwerk 26 nicht beeinflußt, so daß der Hebel 25 rasch in seine Anfangslage zurückkommt, wobei die Geschwindigkeit dieser Bewegung begrenzt ist durch die Windungen der Schnecke 33 und die Masse des mit ihr verbundenen Elektromagneten 31. Das Widerstandsrelais 19 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung als Ferrarisrelais ausgebildet. Es besitzt eine Scheibe 41, welche sich in Abhängigkeit von der Wider-Standscharakteristik, wie z. B. der Impedanz, der Reaktanz oder der Resistanz der Leitungen 10, 11 und 12 oder einer Komponente dieser Größen, bewegt. Im allgemeinen wird die Abhängigkeit von der Reaktanz die günstigste Arbeitsweise sichern. Auf die Scheibe wirken zwei Antriebsglieder 42 und im entgegengesetzten Sinne. Das Drehmoment des einen Gliedes ist abhängig von E· J · sin φ, das des anderen von P, wobei E die Netzspannung, / der Strom einer Phase des zu überwachenden Stromkreises sind, = -=- · sin ψ = Z · sin φ = X.
während φ der Phasenwinkel zwischen beiden bedeutet. Wenn die beiden Drehmomente einander entgegenwirken, dann wird die Scheibe 41 eine Stellung einnehmen, die durch das Gleichgewicht beider Drehmomente bestimmt ist. Der Drehwinkel der Scheibe ist dann proportional der Größe
EJ -sin. <p E
~p =7
Z und X bedeuten dabei die Impedanz bzw. die Reaktanz, der Fehlerschleife. Mit der Scheibe 41 ist ein Kontakthebel 44 verbunden, der mit den Kontakten 45 und 46 in Eingriff kommt, die ihrerseits auf einer nach der Größe des Widerstandes oder der Entfernung geeichten Skala 47 angeordnet sind.
Das Antriebsglied 42 besitzt eine wattmetrische Ausbildung. Es enthält zusammenarbeitende Strom- und Spannungswicklungen 48 und 49, welche von dem Strom einer Phase und der Spannung zwischen den Leitern 10 und 11 über einen Stromwandler 50 bzw. einen Spannungswandler 51 erregt werden. Um die erforderliche Phasenverschiebung zwischen den Strömen in den Wicklungen 48 und 49 zu erhalten, sind Kondensatoren 52 vorgesehen. Um das von dem' Glied 42 ausgeübte Drehmoment einzustellen, ist ein veränderlicher Widerstand 53 in Serie mit der Spannungswicklung 49 angeordnet.
Das Antriebsglied 43 besitzt eine Stromwicklung 54, welche von dem Strom in der Leitung 10 erregt wird. Das Drehmoment wird durch Anordnung einer Kurzschlußwicklung erzeugt. Es wirkt in der Richtung des Pfeiles 55 bei normalen Bedingungen entgegen dem von dem Magnet 42 ausgeübten Drehmoment. Bei normaler Energierichtung wirken also die Drehmomente in den Magnetgliedern 42 und 43 einander entgegen, bei Umkehr der Energierichtung in demselben Sinne.
Bei einem Kurzschluß in der Nähe des Einbauortes soll der Kontakthebel 44 mit dem Kontakt 45 in Eingriff kommen. In diesem Falle ist die kürzeste Auslösezeit erwünscht. Um dies zu erreichen, ist im normalen Betrieb allein das Stromglied 43 wirksam, dessen no Drehmoment den Kontakthebel 44 mit dem Kontakt 45 in Eingriff zu bringen sucht. Das Antriebsglied 42 ist unwirksam gemacht, indem z. B. seine Spannungswicklungen über die Kontakte 56 des Anregerelais 20 kurzgeschlossen sind. Statt dessen kann auch der Kondensator 52 und der Widerstand 53 kurzgeschlossen werden. Dadurch wird gleichzeitig erreicht, daß der Spannungswandler 51 normalerweise nicht so hoch beansprucht wird.
Das Anregerelais 20 besteht aus einer
Ferrarisscheibe 57, welche ebenfalls in Abhängigkeit von der Widerstandscharakteristik der Leitungen 10, 11 und 12 anspricht. In den meisten Fällen wird es zweckmäßig sein, die Impedanz zu wählen. Zwei Antriebsglieder 58 und 59 üben in entgegengesetztem Sinne Drehmomente auf die Eerrarisscheibe 57 aus, und zwar sind die Drehmomente proportional E' J · cos (φ -\- a) und E2. α ist dabei ein Winkel, der bestimmt ist durch die gewünschte Arbeitsweise des Relais. Mit der Scheibe 57 ist ein Kontakthebel 60 verbunden. Das auf die Scheibe 57 ausgeübte Drehmoment wirkt normalerweise so, daß der Kontakthebel 60 bestrebt ist, mit den Kontakten 61 in Eingriff zu kommen. Durch eine Feder 6 wird er aber normalerweise an die Kantakteso herangedrückt.
Das Antriebselement 59 ist abhängig von der Spannung zwischen den Leitungen 10 und 11, von der die Wicklung 9 erregt ist. Das Drehmoment wirkt im Sinne des Pfeiles 62. Das Element 58 besitzt Strom- und Spannungswicklungen 63, 64, welche vom Strom in der Leitung 10 und von der Spannung zwischen den Leitungen 10 und 11 erregt sind. Durch einen Widerstand 65 parallel zur Wicklung 63 wird die gewünschte Phasenverschiebung erzielt.
Durch einen Kondensator 66, welcher in Serie zur Spannungswicklung 64 liegt und der mit der Wicklung 64 so abgestimmt ist, daß bei normaler Frequenz "Resonanz herrscht, wird die Empfindlichkeit der Anordnung erhöht. Demselben Zwecke dient ein spannungsabhängiger Widerstand 67, der bei hoher Spannung verhältnismäßig niedrig ist und bei niedrigen Spannungen sehr hoch, so daß der Strom durch die Wicklung 64 begrenzt wird.
Bei normaler Spannung wird der Strom, der in der Spannungswicklung des Elementes 58 erzeugt wird, stark voreilend sein und die nacheilende Komponente anderer Spannungseinrichtungen des Wandlers 51 kompensieren.
Wenn es erwünscht ist, den Phasenwinkel mit anwachsender Spannung mehr nacheilend zu machen, dann kann ein Widerstand 68 von ähnlicher Beschaffenheit wie der Widerstand 67 parallel zum Kondensator 66 gelegt werden.
Wenn die Energie in den Leitungen 10, 11, 12 in einer bestimmten Richtung fließt, z. B. von den Sammelschienen der Station weggerichtet ist, dann ist das Drehmoment, das von den Magnetgliedern 58, 59 ausgeübt wird, gleichgerichtet und hält die Kontakte 56 geschlossen. Beim Auftreten einer entgegengesetzten Energierichtung wirken die Drehmomente einander entgegen. Wenn das von dem Element 58 hervorgerufene Drehmoment überwiegt, werden die Kontakte 56 geöffnet und die Kontakte 61 geschlossen. Da dadtirch der Kurzschluß der Spannungswicklung 49 aufgehoben wird, wird das widerstandsabhängige Relais 19 in Tätigkeit gesetzt. Das Überbrücken der Kontakte 61 stellt den Stromkreis des. Motors 31 des Zeitrelais 18 von einer Seite der Batterie 15 zu der anderen über den Leiter 6g, die Kontakte 61, den Leiter 70, die Wicklung 31, den Leiter 71 und die Hilfskontakte her und setzt das Zeitrelais in Gang. Nehmen wir zunächst an, daß der Fehler auf der Leitung zwischen dein Punkten >1 und B liegt, entsprechend dem Diagramm der Abb. 3. Der Kontakthebel 44 des Widerstandsabhängigen Relais wird dann die Kontakte 45 überbrücken und den Netzschalter 13 in kürzester Zeit t, d. i. diejenige Zeit, die das Anregeglied zur Betätigung seiner Kontakte benötigt, auslöscht. Der Stromkreis der Auslösespule 14 wird dabei von einer Klemme der Batterie 15 zur anderen folgenden Verlauf nehmen: Leiter 69, Kontakte 61, Leiter 72, Kontakthebel 44, Kontakt 45, Leiter 73, Zwischenrelais 74, Leiter 75, Auslösespule 14 und Hilfskontakt 16. Das Zwischenrelais 74 schließt seine Kontakte 76. Dadurch wird ein Stromkreis über die Leitungen 69 und 77, die Kontakte 76, die Wicklung des Hilfsrelais 74, Leiter 75, Auslösespule 14 und Hilfskontakt 16 geschlossen. Die Betätigungsspule des Relais 74 wirkt demnach gleichzeitig als Haltespule und sichert einen guten Kontakt- · übergang, da die Kontakte 44 und 45 parallel zu den Kontakten 76 liegen.
Nehmen wir nun an, daß der Fehler zwischen Punkt B und D, und zwar links von der Station E liegt; der Kontakthebel 44 des widerstandsabhängigen Relais 19 wird dann rasch in eine Stellung gelangen, die zwischen den Kontakten 45 und 46 liegt. Nach einer bestimmten Zeit ix wird der Kontakthebel 21 des Zeitrelais 18 mit dem Kontakt 37 in Eingriff kommen. Dadurch wird der Stromkreis der Auslösespule 14 von einer Seite der Batterie zur anderen über den Leiter 69, die Kontakte 61, den Leiter 70, den Kontakthebel 21, Kontakt 37, Leiter 78, Kontakt 79 des Zwischenrelais 80, Zwischenrelais 74, Leiter 75, Auslösespule 14 und Hilfskontakt 16 her- no gestellt. Das Relais 14 wird wie beim ersten Fehlerfalle erregt und der Netzschalter 13 geöffnet.
Wenn nun der Fehler zwischen den Punkten D und F rechts von der Station B liegt, dann kommt der Kontakthebel 44 des Widerstandsrelais mit dem Kontakt 46 in Verbindung und schließt dadurch den Stromkreis des Zwischenrelais 80 von einer Seite der Batterie 15 zu der anderen über Leiter 69, Kontakte 61, Leiter 72, Kontakthebel 44, Kontakt 46, Leiter 81, Relaiswicklung 80, Leiter
Ji und Hilfskontakt 17. Das Zwischenrelais 80 öffnet seine Kontakte 79 und überbrückt die Kontakte 82. Das Öffnen der Kontakte 79 verhindert, daß die Auslösespule über den Kontakthebel 21 des Zeitrelais geschlossen wird, wenn dieser mit den Kontakten 37 in Eingriff kommt. Nach einer bestimmten Zeit ig indessen berührt der Kontakthebel 21 des Zeitrelais 18 die Kontakte 38 und schließt den Stromkreis der Auslösespule 14 von einer Seite der Batterie 15 zu der anderen über Leiter 69, Kontakte 61, Leiter 70, Kontakthebel 2i, Kontakte 38, Leiter 83, Relaiswicklung 74, Leiter 75, Auslösespule 14 und Hilf skontakt 16. Das Hilfsrelais 74 wird dadurch erregt und führt das Auslösen des Netzschalters 13 herbei.
Bei einem Fehler innerhalb des Bereiches A-F wird der Schalter 13 in verschiedenen ao Zeiten t, tt, t2 ausgelöst, .die von der Entfernung A-B, B-D und D-F abhängen. Die Entfernung^-/7 entspricht dabei dem größten Widerstandswert, bei welchem das Anregeglied in Tätigkeit tritt, so daß bei einem Fehler außerhalb des Bereiches A-F keine Auslösung erfolgt.
Um zu verhüten, daß bei einem Strom, der unterhalb eines bestimmten Wertes liegt, eine Auslösung erfolgt, ist es zweckmäßig, entsprechende Mittel vorzusehen, um den Kontakthebel 44 von dem Kontakt 45 fernzu-' halten, wenn der Strom unterhalb dieses Wertes liegt. Diese Mittel können aus einer Feder 8 bestehen, die mit dem Kontakthebel 44 verbunden ist, und einem Anschlag 7. Wenn der Strom oberhalb eines bestimmten Wertes liegt, dann wird die Kraft der Feder 8 überwunden, und der Kontakthebel 44 kommt mit dem Kontakt 45 in Berührung. Wenn aber der Strom unterhalb dieses Wertes liegt, dann überwiegt die Wirkung der Feder 8 und hält.die Kontakte44 und 45 auseinander.
Um eine einheitliche Arbeitsweise hauptsächlich der widerstandsabhängigen Relais 19 und 20 bei einem Fehler, der zwischen zwei Leitungen und zwischen drei Leitungen liegt, zu erzielen, kann die Einrichtung in der in Fig. 2 dargestellten Weise abgeändert werden. Diese Änderung kann getroffen werden, ohne daß zusätzliche Stromtransformatoren erforderlich werden.
In Fig. 2 sind nur die widerstandsabhängigen Elemente 19 und 20 dargestellt, da diese allein abgeändert zu werden brauchen. Die Änderung besteht darin, daß die Stromwicklungen der Elemente 42, 43 und 58 von der Differenz der Ströme in zwei Phasen erregt werden, während die Spannung zwischen diesen die Spannungswicklungen der Elemente 42,58 und 59 speist. Die Stromdifferenz kanu erhalten werden, indem die Magnetkerne der Antriebsglieder 42, 43 und 58 je mit zwei Wicklungen 48, 48', 54, 54' und 63, 63' ausgerüstet werden. Die Anordnung und Schaltung erfolgt dabei in der Weise, daß in den Magnetkreisen ein Fluß entsteht, der abhängig ist von der Differenz der Ströme in den Leitungen 10 und 11. Beim Auftreten eines Kurzschlusses zwischen diesen Leitern wird bei Gleichheit der Windungszahlen in beiden Wicklungsteilen ein Fluß entstehen, der proportional ist der Summe der Fehlerströme in diesen beiden Leitungen, da diese beiden Ströme um i8o° gegeneinander verschoben sind. Die Wicklungen 48, 54 und 63 können also beispielsweise in dem Stromkreis des Wandlers 50, die Wicklungen 48', 54' und 63' in den Stromkreis des Wandlers 50' geschaltet werden. Bei dieser Anordnung wirkt auf die beweglichen Systeme der Relais 19 und 20 das gleiche Drehmoment, unabhängig davon, ob der Fehler zwei oder drei Phasen umfaßt. Die Einrichtung ist in Fig. 2 nur für eine Phase dargestellt. Sie kann natürlich in ähnlicher Weise in jede der übrigen Phasen des Systems eingebaut werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind zwei verschiedene Zeitrelais 18', 18" entsprechend den Zeiten ti und t2 angeordnet. Die Zeitrelais können dabei in derselben Weise wie in Fig. 1 ausgebildet sein. Der Kontakthebel 60 des Anregegliedes 20 ist mit zwei voneinander isolierten Kontakten 56 und 56' ausgerüstet. Der Kontakthebel 44 des Widerstandsrelais 19 wird in einer Lage gehalten, die einem höheren Ohmwert entspricht als der Lage des Kontaktes 45, durch entsprechende Mittel, wie z. B. einem Magneten 84, der normalerweise in Abhängigkeit von der Spannung des Stromkreises über die Kontakte 56 und 56" erregt ist. Statt dessen kann auch der Kontakt 61 des Anregerelais 20 in Serie zu dem Kontakt 45 des Widerstandsrelais 19 gemäß Fig. 1 angeordnet sein. In dem letzten Falle muß die Zeit bis zur Kontaktgabe 21 genügend groß sein, um zu ermöglichen, daß der Kontakt unterbrochen bleibt, unabhängig von der Betätigung des Kontaktes 45, was in den Fällen erforderlich ist, in denen dem Fehler ein Ohmwert zugeordnet ist, der größer ist, als der Lage des Kontaktes 45 entspricht. Die Wicklung des Magneten 84 liegt parallel zur Spannung der Wicklung 49 des Widerstandsrelais 19 und ist erregt, wenn die Kontakte 56 und 56" geschlossen sind.
Bei einem Fehler, der von einer bestimmten Energierichtung begleitet ist, öffnet das Anregerelais 20 seine Kontakte 56 und 56" und entregt dabei den Magneten 84 und setzt das Widerstandsrelais 19 in Bewegung. Wenn der
Fehler sehr nahe an dem Einbau des Relai liegt, dann erreicht der Kontakthebel 44 schnell den Kontakt 45. Dadurch wird der Stromkreis der Auslösespule vom Pluspol S einer Batterie über Hilfskontakte 16, Auslösespule 14, Leiter 75 und 73, Kontakte 45 und 44 und Leiter 70 zum Minuspol hergestellt.
Wenn die Kontakte 56' und 61 in Eingriff kommen, dann werden die Zeitrelais 18' und 18" in Tätigkeit gesetzt. Wenn der Fehler in dem Bereich, zwischen B und D der Fig. 3 liegt, dann liegt der Kontakthebel 44 zwischen den Kontakten 45 und 46; das Zeitrelais 18' wird erregt und schließt seine Kontakte 37'. Dieses stellt den Stromkreis der Auslösespule her vom Pluspol über die Hilfskontakte 16, Auslösespule 14, Leiter 75, Kontakte 37', Leiter 78 und 69 zum Minuspol. Wenn der Fehler im Bereich zwischen D und F liegt, dann wird das Zeitrelais 18' dadurch unwirksam gemacht, daß der Kontakthebel 44 mit dem Kontakt 46 in Eingriff gelangt und dadurch die Spule des Zeitrelais 18' über den Leiter 70, die Kontakte 44 und 46 sowie den Leiter 83 kurzschließt. Der Widerstand 86 verhütet den Kurzschluß der Steuerstromquelle. Nach dem Ablauf der Zeit t2 indessen schließt das Zeitrelais 18" seine Kontakte 38' und stellt dadurch den Stromkreis der Auslösespule her von Plus über die Hilfskontakte 16 zur Spule 14, den Leiter 75, die Kontakte 38' und die Leiter 78 und 69 zu Minus.
In Fig. 5 ist das Anregerelais und widerstandsabhängige Relais zu einem einzigen Relais 19' vereinigt, dessen Antriebsglieder 59 und 58 von der Spannung und Leistung der Leitung abhängig sind. Bei einer bestimmten Energierichtung wirkt auf den Kontakthebel 85 ein Drehmoment in Richtung des Pfeiles 50, welches die Kontakte 87 geöffnet hält. Diese Kontakte liegen in dem Stromkreis des Zeitrelais i8, welches sich infolgedessen nicht in Betrieb befindet. Das Zeitrelais kann ähnlich ausgebildet sein, wie in Fig. ι dargestellt. Das spannungsabhängige Glied 59 vergrößert sein Drehmoment beim Anwachsen des Widerstandes, während das leistungsabhängige Glied 58 sein Drehmoment mit der Verminderung des Widerstandes erhöht, aber gleichzeitig abhängig ist von der Energierichtung, so daß beim Energiefluß in der Richtung, in der eine Auslösung erfolgen soll, das Kontaktglied 85 sich in einer Richtung bewegt, die derjenigen des Pfeiles 55 entgegengesetzt ist.
Bei einem Fehler, der einen Energiefluß in
der Richtung zur Folge hat, bei welcher der Schalter 13 betätigt werden soll, erreicht der Kontakthebel 85 rasch den Kontakt 88 bei einem Fehler im Bereich des niedrigsten Ohmwertes. Dadurch wird der Stromkreis des Zwischenrelais 74 hergestellt, welches in Serie zur Auslösespule 14 über den Leiter 75 liegt. Wenn das Relais erregt ist, dann schließt es seine Kontakte j6 und hält die Auslösespule 14 erregt über einen Stromkreis, der vom Minuspol der Batterie über die Kontakte 76 des Relais 74, den Leiter 75, die Auslösespule 14 und die Hilfskontakte 16 zum Pluspol verläuft.
Bei einem Fehler im Bereich B-D kommt der Kontakthebel 85 mit dem Kontakt 89 in Berührung und schließt dabei den Stromkreis des Hilfsrelais 90, welches über die Kontakte 91 sich selbst erregt und den Minuspol der Batterie ajn die Kontakte 37 des Zeitrelais 18 legt. Wenn infolgedessen der Kontakthebel 21 mit den Kontakten 37 nach der Zeitit in Berührung kommt, dann wird der Stromkreis des Zwischenrelais 74 über die Leitungen 92 und 75 geschlossen und dadurch der Schalter 13 ausgelöst.
Wenn der Fehler im Bereich. D-F liegt, dann erreicht der Kontakthebel 85 nicht schnell genug den Kontakt 89. Das Zeitrelais 18 vermag seinen Kontakt 38 zu erreichen und dabei die Auslösespule 14 und das Zwischenrelais 74 zu erregen. Der Schalter 14. wird infolgedessen ausgelöst. Wenn der go Fehler außerhalb des Bereiches A-F liegt, dann wird der Kontakthebel 85 überhaupt nicht in Tätigkeit gesetzt, und infolgedessen erfolgt keine Betätigung der Schutzeinrichtung.

Claims (11)

  1. Patentansprüche:
    i. Distanzschutzeinrichtung, bei der je nach der Stellung eines richtungsabhängigen Widerstandsrelais unmittelbar oder über Zeitrelais der Auslösestromkreis mit verschiedener Auslösezeit betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß längs der von dem beweglichen Kontaktstück (21) des Zeitrelais (18) in Abhängigkeit von dem Zeitablauf zurückgelegten Bahn mehrere Kontaktstücke (37, 38) verstellbar angeordnet sind, die in den Steuerstromkreis der Auslösespule (14) derart eingeschaltet sind, daß je nachdem, ob eine Kontakt- n0 gäbe der .von dem richtungsabhängigen Widerstandsrelais (19) betätigten Kontakte (44, 46) stattgefunden hat oder nicht, der Auslösestromkreis über das eine oder andere Kontaktstück (37, 38) her ge- n5 stellt ist.
  2. 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei einem Fehler in dem dem Einbauort "benachbarten Streckenbereich [A-B) betätigten Kontakte (45) des Widerstandsrelais (19) unmittelbar im Steuerstromkreis der Aus-
    lösespulen liegen, so daß die Auslösung erfolgt, ehe das Zeitrelais (18) seine Kontakte betätigt hat.
  3. 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Fehler in dem zweiten Streckenbereich der Kontakthebel (44) des Widerstandsrelais (19) eine derartige Lage zwischen den Kontakten (45, 46) besitzt, daß die Auslösung durch Betätigung des ersten Kontaktes (37) des Zeitrelais erfolgt.
  4. 4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei einem Fehler in dem dritten Streckenbereich betätigten Kontakte (46) des Widerstandsrelais im Stromkreis eines Zwischenrelais (80) liegen, das den Steuerstromkreis des ersten Kontaktes (37) des Zeitrelais unterbricht und den Stromkreis des Zwischenkontaktes (39) herstellt.
  5. 5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein leistungsabhängiges Anregerelais (20), welches nur bei einer bestimmten Leistungsrichtung das Zeitrelais (18) und das widerstandsabhängige Relais (19) in Gang setzt, vorgesehen ist.
  6. 6. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromspulen des Anregerelais (20) und des Widerstandsrelais (19) vom Phasenstrom, die Spannungsspulen von der verketteten Spannung beeinflußt sind (Fig. 1).
  7. 7. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den magnetischen Kreisen der Stromspulen des Anregerelais (20) und des Widerstandsrelais (19) ein der Differenz zweier Phasenströme proportionaler Fluß wirksam ist (Fig. 2).
  8. 8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais aus zwei Elementen besteht, von denen das eine (18') mit der kürzeren Auslösezeit beim Ansprechen des Anregerelais (20) in Gang gesetzt wird, wenn das Widerstandsrelais keinen seiner Kontakte betätigt, das zweite (18") mit der längeren Auslösezeit dagegen, wenn das Widerstandsrelais seine Kontakte (46), die der größten Fehlerentfernung entsprechen, schließt (Fig. 4).
  9. 9. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch Mittel (84), welche den Kontakthebel des Widerstandsrelais normalerweise an einer Kontaktgabe verhindern und erst nach dem Ansprechen des Anregerelais freigeben (Fig. 4).
  10. 10. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsrelais (19') gleichzeitig als Anregerelais dient, indem es ein bei normaler Energierichtung der Kontaktbetätigung entgegenwirkendes Drehmoment besitzt (Fig. 5).
  11. 11. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakthebel (85) des widerstandsabhängigen Relais so angeordnet ist, daß er bei seiner Bewegung bis zum kleinsten Widerstand sämtliche Kontakte (87,89, 88) rasch schließt, daß aber die Auslösung durch den zuletzt geschlossenen Kontakt bewirkt wird (Fig. 5).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA64246D 1930-11-26 1931-11-26 Distanzschutzeinrichtung Expired DE598209C (de)

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