DE556598C - Fehlerortanzeigevorrichtung fuer Drehstromanlagen mit Distanzzeitrelais in jeder Phase - Google Patents
Fehlerortanzeigevorrichtung fuer Drehstromanlagen mit Distanzzeitrelais in jeder PhaseInfo
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- DE556598C DE556598C DEA57867D DEA0057867D DE556598C DE 556598 C DE556598 C DE 556598C DE A57867 D DEA57867 D DE A57867D DE A0057867 D DEA0057867 D DE A0057867D DE 556598 C DE556598 C DE 556598C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/04—Details with warning or supervision in addition to disconnection, e.g. for indicating that protective apparatus has functioned
- H02H3/042—Details with warning or supervision in addition to disconnection, e.g. for indicating that protective apparatus has functioned combined with means for locating the fault
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Description
AUSGEGEBEN AM
16. AUGUST 1932
16. AUGUST 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
556598 KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1929 ab
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Bestimmung des Fehlerortes in
Drehstromanlagen, die gestattet, aus der Laufzeit eines Distanzzeitrelais vom Augenblick
seines Ansprechens bis zu seinem Rückgang oder seiner Auslösung den Fehlerort, zu
ermitteln und zu registrieren. Die Wirkungsweise beruht auf dem Zusammenhange zwischen
der Auslösezeit und der Impedanz der Leitung bzw. der Entfernung des Fehlerortes
vom Meßort. Die bekannten Einrichtungen bestehen gewöhnlich aus einem Relaissatz für
jede Phase, bei dem der Ablauf des Distanzzeitrelais proportional einer Widerstandsgröße
des fehlerbehafteten Leitungsteiles ist und aus einem für jedes Distanzzeitrelais
besonders vorgesehenen Zeitmeßwerk, das gleichzeitig mit dem Distanzzeitrelais anläuft
und dessen Laufdauer mißt. Für eine Dreh-
ao stromleitung sind demnach bei diesen Ausführungen drei Zeitmeßwerke erforderlich.
Nach der Erfindung wird nun für alle Phasen ein gemeinsames Zeitmeßwerk vorgesehen,
das von mehreren, von Betriebsgrößen erregten Wicklungssystemen in Gang gesetzt wird, von denen mindestens eines bei
einem Fehler so erregt wird, daß das Zeitmeßwerk anläuft. Dadurch \vird für Mehrphasenleitungen
die Anordnung nur eines einzigen Zeitmeßwerkes erforderlich, so daß eine größere Einfachheit und bessere Wirtschaftlichkeit
der Schutzeinrichtung erreicht wird.
Die einzelnen Wicklungssysteme dienen bei der Einrichtung dazu, eine im normalen
Betrieb vorhandene Verklinkung oder Festbremsung des Zeitmeßwerkes aufzuheben, so
daß dann das Zeitmeßwerk mit unabhängiger Geschwindigkeit abläuft. Eine besonders
zweckmäßige Anordnung erhält man bei Verwendung eines selbstanlaufenden Synchronmotors
als Antrieb für das Zeitmeßwerk. Im normalen Betrieb ist dieser Motor abgebremst,
die Bremskraft wird dann beim Auftreten eines Fehlerstromes in mindestens einem der Wicklungssysteme aufgehoben, so
daß der Motor anläuft. Dieselbe Wicklung dient dann zweckmäßig weiterhin dazu, die
Antriebskraft für den Ablauf zu liefern, der dann unabhängig von der Größe der Antriebskraft
lediglich beeinflußt von der Frequenz des Netzes erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. Es ist a die
Motorachse eines selbst anlaufenden Synchronmotors mit den beiden Ankern bt und b2.
Auf diese wirken die Elektromagnete C1 und C2 ein. Sobald die Magnete durch die
darauf befindlichen Wicklungen du d2 und d-A
erregt werden, läuft der Synchronmotor an und arbeitet auf das Getriebe e. Dieses wird
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Rolf Wideröe in Berlin-Karlshorst.
durch die Bremseinrichtung / gebremst, so daß beim Anlaufen des Motors ein gewisses
Drehmoment zu überwinden ist. Das Getriebe e nimmt über eine Rutschkupplung eine
Trommel g mit, die mit einer Skala an dem feststehenden Zeiger h vorbeiläuft und von
Hand zurückgestellt werden kann. Die Skala kann in Sekunden oder auch direkt in Kilometern
geeicht sein. Die Erregung der drei ίο Wicklungen du d2, d3 geschieht folgendermaßen:
Ein dreiphasiger Stromwandler m ist mit seinen Phasen u, v, w in Stern geschaltet,
während von den freien Klemmen Leitungen zu den Stromspulen der Distanzrelais TJ, V, W
geführt sind. Der Strom der Phase u wird über die Wicklung dt geleitet, während die
Wicklung d2, welche der Einfachheit halber auf demselben Eisenkern wie die Wicklung^
sitzt, mit dem Nullpunkt des Stromwandlers verbunden ist und im Falle eines Erdschlusses
oder Doppelerdschlusses den Unsymmetriestrom führt. Die Wicklung d3 erhält
Spannung, sobald im Falle eines Kurzschlusses in den Phasen V und w oder u und w der
Umschaltkontakt ζ des entsprechenden Distanzrelais von der geerdeten Stellung auf die entsprechende
Klemme des Spannungswandlers μ umgeschaltet wird. Die Umschaltung erfolgt
bei Erregung der Stromspulen der Distanzzeitrelais U, V, W durch das Ansprechen dieser
Distanzrelais, deren Spannungsspulen in Dreieck geschaltet und mit den beweglichen
Kontakthebeln, die im Ruhezustand an Erde liegen, verbunden sind. Wenn ein Fehler
auftritt und die Relais ansprechen, dann bringen diese die Kontakthebel mit den Anschlußklemmen
des Spannungswandlers η in Verbindung.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende:
Bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen u, ν werden die Kontakte der Relais U
und V an die entsprechenden Spannungsspulen des Wandlers η gelegt. Die Wicklung dz
wird aber dadurch nicht erregt, da ihr einer Anschlußpunkt geerdet bleibt, während ihr
zweiter in keine Verbindung mit dem Spannungssystem gebracht wird. Dagegen ist die
Stromspule ^1 wirksam und setzt das Zeitmeß
werk in Bewegung.
Bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen v, w ist dagegen keine Stromspule wirksam,
dafür wird aber die Spannungsspule d3 durch Betätigung der Kontakte k und i an die
Spannung zwischen w und Erde gelegt. Die Spannungsspule d3 wird also von mindestens
der halben Phasenspannung erregt.
Bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen 11, w wird die Spannungsspule ds ebenfalls
so geschaltet, daß sie von der Spannung zwischen w und Erde erregt wird. Auch
die Stromspulec^ wird vom Kurzschlußstrom durchflossen, so daß das Zeitmeßwerk von
zwei treibenden Kräften in Bewegung gesetzt wird.
Bei einem dreiphasigen Kurzschluß arbeitet das Distanzzeitrelais der Phase w in derselben
Weise wie bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen u und w, so daß also die
Spannungsspule άΆ ebenfalls wieder von der
Spannung zwischen w und Erde erregt wird.
Tritt ein Erdschluß oder ein Doppelerdschluß ein, dann wird in allen Fällen die
Spule d2 von dem über diese Spule geführten Summenstrom erregt. Die Spannungsspuled3
wird außerdem noch in den Fällen wirksam, in denen das Relais W zum Ansprechen
kommt.
Da im normalen Betrieb auch die Spule Ci1
vom Strom durchflossen wird, muß die Bremseinrichtung f so abgestimmt sein, daß
erst bei der durch die Spannungsspulen oder der durch den Überstrom der Spule dt bewirkten
erhöhten Kraftäußerung das Zeitmeßwerk zum Anlaufen kommt. In allen auftretenden
Fehlerfällen wird dann erreicht, daß das für alle Phasen gemeinsame Zeitmeßwerk gleichmäßig arbeitet, unbeeinflußt
von der Art des Fehlers.
Claims (6)
1. Fehlerortanzeigevorrichtungfür Drehstromanlagen mit Distanzzeitrelais in
jeder Phase und einem Zeitmeßwerk, das die Ablaufzeit dieser Distanzzeitrelais anzeigt,
dadurch gekennzeichnet, daß für alle Phasen ein gemeinsames unabhängiges Zeitmeßwerk vorgesehen ist, das von
mehreren von Betriebsgrößen erregten Wicklungssystemen (dit d2, d3) in Gang
gesetzt wird, von denen mindestens eines bei einem Fehler so erregt wird, daß das
Zeitmeßwerk anläuft.
2. Fehlerortanzeigevorrichtung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wicklungssysteme auf eine Vorrichtung wirken, die eine Festbremsung (/) oder eine Verklinkung aufhebt. .
3. Fehlerortanzeigevorrichtung nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch eine
derartige Ausbildung des Zeitmeßwerkes, daß die Wicklungssysteme (dv <i2, da)
gleichzeitig den Antrieb für den Ablauf des Zeitmeßwerkes darstellen, wobei aber
die Ablaufgeschwindigkeit unabhängig von der Größe der antreibenden Kraft ist.
4. Fehlerortanzeigevorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eins (d3) von den Wicklungssystemen,
welche für das Ansprechen der Vorrichtung bei Kurzschluß bestimmt sind,
556
eine Spannungswicklung ist, ,welche erst
beim Auftreten eines Kurzschlusses in den entsprechenden Phasen an Spannung gelegt wird.
5. Fehlerortanzeigevorrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Wicklungssysteme (dlt d2), von
denen eins (^1) für den Kurzschlußstrom
einer Phase und das andere (d2) für den Unsymmetriestrom bei Erdschluß oder
zweiseitigem Doppelerdschluß bestimmt ist, auf einem gemeinsamen Magnetkern sitzen.
6. Fehlerortanzeigevorrichtung nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wicklungssysteme (^1, d2, ds)
einen selbst anlaufenden Synchronmotor nach Überwinden eines Bremsmomentes in Gang setzen und während der Fehlerdauer
im Gang halten, wobei eine nach Bedarf zurückstellbare Ablesetrommel (g)
mitgenommen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA57867D DE556598C (de) | 1929-05-19 | 1929-05-19 | Fehlerortanzeigevorrichtung fuer Drehstromanlagen mit Distanzzeitrelais in jeder Phase |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA57867D DE556598C (de) | 1929-05-19 | 1929-05-19 | Fehlerortanzeigevorrichtung fuer Drehstromanlagen mit Distanzzeitrelais in jeder Phase |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE556598C true DE556598C (de) | 1932-08-16 |
Family
ID=6941318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA57867D Expired DE556598C (de) | 1929-05-19 | 1929-05-19 | Fehlerortanzeigevorrichtung fuer Drehstromanlagen mit Distanzzeitrelais in jeder Phase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE556598C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1242155B (de) * | 1958-06-30 | 1967-06-08 | Licentia Gmbh | Einrichtung zur Laufzeitfernmessung von Schutzrelais |
-
1929
- 1929-05-19 DE DEA57867D patent/DE556598C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1242155B (de) * | 1958-06-30 | 1967-06-08 | Licentia Gmbh | Einrichtung zur Laufzeitfernmessung von Schutzrelais |
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