DE690410C - Schutzeinrichtung fuer dreiphasige Drehstromanlagen - Google Patents

Schutzeinrichtung fuer dreiphasige Drehstromanlagen

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DE690410C
DE690410C DE1938S0133576 DES0133576D DE690410C DE 690410 C DE690410 C DE 690410C DE 1938S0133576 DE1938S0133576 DE 1938S0133576 DE S0133576 D DES0133576 D DE S0133576D DE 690410 C DE690410 C DE 690410C
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DE
Germany
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relay
current
phase
coil
excitation
Prior art date
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Expired
Application number
DE1938S0133576
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Fritz Geise
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE690410C publication Critical patent/DE690410C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Schutzeinrichtung für dreiphasige Drehstromanlagen Bei Selektivschutzeinrichtungen z. B. mit widerstandsabhängigen Relais ist es bekannt, an Stelle von drei widerstandsabhängigen Relais in dreiphasägen Drehstromanlagen. nur ein solches Relais zu verwenden und die Strom- und Spanniungs.spule des Relais j e nach der Fehlerart so zu erregen, @daß die Abschaltung. der Leitungsstrecke selektiv @erfolgt., Auch bei Streckens,chutzschaltungen mit Richtungsrelais sind solche Einrelaisschaltung en bekannt. Bei derartigen Einrelaisschelturngen hat man beispielsweise für den Strompfad des Selektivrelaiseinen -unterbrechungslos arbeitenden Umschalter vorgesehen, der in seiner normalen Stellung dem Strompfad des Relais den Strom einer Phase zuführt und der vom Strom in einer anderen Phase derart b:eeinflußt wird, daß bei Kurzschlüssen, .an welchen diese Phase beteiligt ist; der Umschalter, umgelegt wird, so daß der Strom dieser Phase -auf Idas Relais zur Einwirkung kommt. Außerdem ist noch ein zweites Strom:anregereIais in der Phase vorgesehen, deren Strom normalerweise -das Relais auch :dann durchfließt, wenn die Umschalteinrichtung bei einem Fehler nicht erregt wird. Dieses Stromrelais und das andere Stromrelais' bewirken auch noch die entsprechende Umschaltung der Spannungsspulen.
  • Gemäß der Erfindung wird zum Umschalten des Strompfades bei Selektivrelais eine Umschalteinrichtung benutzt, die eine Mittelstellung besitzt, in welclher im normalen. Betrieb die Wandler und die Stromspule ides Selektivrelais kurzgeschlossen sind. Erst wenn die Umschaltrelaiseinrichtunganspricht, wird :ein Kontakt geöffnet, wodurch dann der richtige Strom .dem Strompfad des Selektivrelais zugeführt wird. Diese Anordnung, bei der im normalen Betrieb die Kontakte der Umschalteinrichtung :geschlossen sind, hat den Vorteil, .daß in außerordentlich kurzer Zeit der richtige Strom dem Relais zugeführt wird, ganz gleichgültig; in welcher Phase auch immer der Fehler aufgetreten sein, mag. Als Umschalteinrichtung wird also eine Einrichtung verwendet, die in der normalen Stellung in einer Mittellage steht und bei Anregung nach der einen oder anderen Seite sich bewegt und ,damit durch öffnen von einem oder mehreren. Kontakten den richtigen Strom dem Relais zuführt. Als derartige Umschalteinrichtung kann beispielsweise ein polarisiertes Relais verwendet werden., diesem kann, man zwei Spulen geben. Die Erregung dieser Spulen wird' von zwei stromabhängigen. Anregerelais, die von zwei verschiedenen Phasenströmen erregt werden, so gesteuert, daß bei allen Fehlerfällen, in welchen das eine Relais anspricht, dieses nur die eine Spule .an Spannung legt, während in den Fehlerfällen, in .denen nur das zweite Überstromrelais .anspricht, die zweite Spule an Spannung gelegt wird.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der -Erfindung dargestellt.
  • In Fig. r der Zeichnung ist zunächst .die als polarisiertes Relais ausgebildete Umschalteinrichtung dargestellt. Zwischen den Polen eines mit Gleichstrom erregten Magneten -(Erregerwicklungen 3) befindet sich ein Anker q., der durch nicht dargestellte Federn in der Mittellage gehalten wird, wenn keine der Erregerwicklungen i und 2, die auf den Anker q. einwirken, erregt ist. 5, 6 und 7 sind Kontakte, die in der Mittelstellung .des Ankers ¢ kurz miteinander verbunden sind. Wird ;die Spule i erregt, so bewegt sich der Anker nach der einen, wird die Spule 2 erregt, so bewegt sich der Anker nach .der anderen Seite, wodurch der eine Kontakt 5 bzw. der andere Kontakt 6 vom feststehenden Kontakt 7 abgehoben wird.
  • - In Fig.2 ist das Schaltungsschema dargestellt. Die Sekundärwicklungen der drei Stromwaxidler i o, i i und 12, die in den Phasen R, S bzw. T liegen, sind in Stern geschaltet; und der_Sternpunkt ist geerdet. Die anderen Enden der Stromwandler sind zu den Kontakten 5, 6 und 7 geführt, und da .diese Kontakte normalerweise miteinander verbunden, sind, *sind die Stromwandler ,auch auf der .anderen Seite kurzgeschlossen. Die Umschalteinrichtung ist nur schematisch dargestellt. Bei Erregung der Spule i wird der Kontakt 7 nach rechts gelegt, so daß .die Berührung zwischen. .den Kontakten 6 und 7 bestehen -bleibt, dagegen. die -zwischen den Kontakten 5 und 6 geöffnet wird. Bei Er--regung - der Spule 2 erfolgt die Bewegung nach links. Es sind .drei Anregerelais 13, 1q. und 17 vorgesehen, von denen das Relais 13 vom Strom der Phase R, ,.das Relais i q. vom Strom der Phase T und das Relais 17 vom Strom der Phase S erregt wird. Die Schaltung ist so getroffen, daß hei allen Fehlerfällen, bei denen, die Phase R betroffen ist, die Spule i erregt wird, auch wenn das Relais 14 angesprochen hat. Zu diesem Zweck besitzt das Relais 13 einen Kontakt im Stromkreis der Spule i, welcher geschlossen wird, wenn. -das Relais 13 ,anspricht, und einen Kontakt im Stromkreis der Spule 2, welcher geöffnet wird, wenn .das Relais 13 anspricht. Der Arbeitskontakt des Relais 1q. liegt im Stromkreis der Spule 2. Durch die Arbeitskontakte der Relais 13, i q. und 17 werden ferner noch Hilfsrelais 15 bzw. 16 bzw. 18 erregt, welche die erforderliche Umschaltung der Spannungsspule des Selektivrelais bewirken. Als Selektivrelais ist ein Richtungsrelais 2o und .ein widerstandsabhängiges Zeitrelais 2i vorgesehen, die beide nur schematisch dargestellt sind. Die in, Reihe liegenden Stromspulen liegen an den Kontakten 5 und 6. Tritt beispielsweise ein Kurzschluß zwischen den Phasen R und S auf, so wird die Spule i erregt, und der Kontakt 7 schlägt nach rechts aus. Infolgedessen werden die Stromspulen vom Strom der Phase R erregt, die Spannungsspulen, wie aus der Figur ersichtlich, von der Spannung zwischen den Phasen R und S. Bei einem zweipoligen Kurzschluß zwischen R und T oder bei einem dreipoligen Kurzschluß wird .die Stromspule vom Strom der Phase R und die Spannungsspule von der verketteten Spannung zwischen .den Phasen R und T erregt. Bei einem zweipoligen Kurzschluß zwischen S und T schlägt der - Kontakt 7 nach links aus, so daß die Erregung der Selektivrelais vom Strom der Phase T und der verketteten Spannung zwischen den Phasen S und T erfolgt. Bei Doppelerdschluß zwischen R, S oder R; T ist der Strom der Phase R wirksam und die i Spannung der Phase R gegen .den Sternpunkt. Bei Doppelerdschluß zwischen den Phasen S und T ist :der Strom der Phase T und die Spannung zwischen der Phase T und dem Nullpunkt für .das Ansprechen maß- i gebend.
  • In Fig.3 ist schematisch dargestellt, wie man-auch ohne stromabhängige Anregeglieder auskommen kann. Zu diesem Zweck wirkt auf die Spule i über Gleichrichter 221 der Strom der Phase R und über Gleichrichter 23 der Strom der Phase T ein. Dabei ist das Verhältnis der Windungszahlen der Spule i und 2 so gewählt, daß die Amperewindungen .der Spule i doppelt so groß sind wie die der Spule 2, wenn ein Überstrom in,den Phasen R und T auftritt:: Die Stromwandler, welche die Gleichrichter speisen, sind so ausgebildet, daß sie bei Überstrom im Sättigungsgebiet arbeiten, so daß unabhängig von der Höhe des Überstromes die dem Gleichrichter zugeführten Ströme konstaut und gleich groß sind. Die Erregung der Spannungsspule ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt, sie kann durch besondere überstromrelals 13 und 14 mit Hilfe der Relais 15 und 16 in genau der gleichen Weise erfolgen wie in Fig.2, Moder man kann beispielsweise,dieWicklung des Relais 15 bzw. 16 @ebenfalls vorn Gleichrichter 22 bzw. 23 speisen. Für Doppelerdschlußerfassung sind noch ein überstromrelais 17 und .ein, Umschaltrelais 18 vorgesehen.
  • Statt unterschiedliche Windungszahlen der Spulen i und 2 kann man auch verschiedene übersetzungsverhältnisse- der Stromwandler anwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schutzeinrichtung für dreiphasige Drehstromanlagen mit nur einem von Strom und Spannung abhängigen Selektivrelais für alle drei Phasen und einer Umschalteinrichtung für den Strompfad, dadurch gekennzeichnet, daß diese Umschalteinrichtung eine Mittelstellung besitzt, in welcher im normalen Betrieb die Wandler und die Stromspule des Selektivrelais kurzgeschlossen -sind, und beim Ansprechen. nach der einen oder anderen Seite eine Bewegung ausführt, wodurch .der Stromspule der entsprechende Strom. zugeführt wird.
  2. 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines polarisierten, Relais als Umschaltrelais.
  3. 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das polarisierte Relais zwei Erregerspulen besitzt und zwei von verschiedenen Phasenströmen erregte Anregerelais vorgesehen sind, von denen das eine einen Ümschaltkontakt besitzt, ,der beim Ansprechen des Relais den Stromkreis der einen Erregerspule schließt, während er bei nicht an,geregtern Relais den Stromkreis der anderen Erregerspule vollendet, wenn der Arbeitskontakt des anderen Anregerelais geschlossen ist. q.. Schutzeinrichtung nach Anspruch i und 2, :dadurch .gekennzeichnet, daß die .entsprechenden Phasenströme über Gleichrichter unmittelbar :die Erregerspulen der Umschaltrelaiseinrichtung beeinflussen.
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