AT121913B - Vorrichtung zum Schutz von Dreiphasennetzen. - Google Patents

Vorrichtung zum Schutz von Dreiphasennetzen.

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AT121913B
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Austria
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voltage
relay
current
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coil
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Inventor
Hermann Dipl Ing Neugebauer
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Siemens Ag
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Description


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  Vorrichtung zum Schutz von   Dreiphasennetzen.   



   Vorrichtung zum Schutz von Dreiphasennetzen mit einem einzigen Relais, das in Abhängigkeit von dem Verhältnis zwischen Spannung und Stromstärke des Kurzsehlusskreises arbeitet, sind bekannt. 



  Dabei wird die Stromspule des Relais von der Differenz der Ströme in zwei Phasen erregt. Die Spannungspule wird durch Schalteinriehtungen an die Spannung der vom Fehler betroffenen Leitungen geschaltet. 



   Gemäss der Erfindung wird die Spannungsspule bei einem   Kurzschluss   derjenigen beiden Phasen, durch deren Stromdifferenz die Stromspule des Quotientenrelais erregt wird. an die doppelte verkettet Spannung zwischen diesen beiden Phasen, bei einem   Kurzschluss zwischen   einer dieser Phasen mit der dritten Phase an die einfache verkettet   Spannung   zwischen den vom Fehler betroffenen Phasen gelegt. 



  Durch diese Anordnung wird erreicht, dass dem Quotientenrelais in jedem Störungsfall das richtige Verhältnis von Strom und Spannung (Impedanz) des   Kurzsehlusskreises   zugeführt wird. Dies ist für den   Selektivsehutz   insofern   von Wichtigkeit.   als die Auslösezeit von der Grösse der Impedanz abhängt. 



  Bei der   bekannten   Anordnung wird auch im Falle eines Kurzschlusses zwischen denjenigen Phasen, deren Stromdifferenz der Stromspule des   Quotientenrelais   zugeführt wird, die Spannungsspule ebenso wie in den andern Fällen an die einfache verkettet Spannung gelegt. Da aber der der Stromspule des Quotientenrelais zugeführte Strom doppelt so gross ist, wie in den beiden andern   Fällen (gleichen Kurzschlussstrom   und gleiche Fehlerortsentfernung in allen Fällen vorausgesetzt), so erscheint die Impedanz bei der bekannten Anordnung in diesen beiden Fällen doppelt so gross, d. h. das Relais arbeitet mit doppelt so grosser Verzögerung wie notwendig wäre. Dieser Nachteil wird durch die Erfindung vermieden. 



   In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der   Erfindung dargestellt. R S   T sind die drei Leitungen eines Dreiphasennetzes. In den beiden Leitungen S und T liegen Stromwandler 2   und J. Die Sekundär-   wicklungen der beiden   Stromwandler 3 und. 3   sind in bekannter Weise gegeneinander geschaltet. Parallel zu ihnen liegt die Stromspule 41 eines   Quotientenrelais   4, der also die Differenz der Ströme in den beiden Stromwandlern zugeführt wird. In den Verbindungsleitungen der Stromwandler liegen Überstromrelais 5 und 6. Diese steuern Umschaltrelais 7 und 8. 9 und 10 sind   Spannungswandler.   11 ist ein Rich- 
 EMI1.1 
 Sekundärwicklungen der   Stromwandler   2 und 3 liegt und ebenfalls von der Differenz der Ströme in den beiden Phasen S und T erregt wird.

   Die Spannungsspule   11 : 2   des Riehtungsrelais   11 liegt   parallel zu der Spannungsspule 42 des Quotientenrelais und   bekommt   in allen Fällen dieselbe Spannung wie diese. 



   Bei einem Kurzschluss, beispielsweise zwischen den Phasen Rund T, fliesst in diesen beiden Leitungen ein   Überstrom.   Der Strom in der   Phase S ist vernachlässigbar   klein. Die Stromspule 41 des Quotientenrelais 4 wird entsprechend dem in der   Leitung T fliessenden Überstrom erregt, von   dem auch die Stromspule 111 des Richtungsrelais 11 erregt wird.   Das t'berstromrelais 5,   das in dem von dem Stromwandler 3 und den beiden Stromspulen 41 und 111 gebildeten Stromkreis liegt, spricht an und schliesst seinen Kontakt 51. Das Überstromrelais 6 kann nicht ansprechen, da die Leitung   8   keinen Überstrom führt.

   Wenn der Kontakt 51 geschlossen wird, wird das Umschalterelais 7 erregt, und bringt die von ihm gesteuerten Umschalter 71, 72,   73   in Berührung mit ihren Arbeitskontakten. Wenn der Umschalter 73   seinen Arbeitskontakt berührt,   erhalten die   Spannungsspulen     4'2 und 773   des Quotienten-und des Richtungsrelais über die Spannungswandler 9 und 10 die verkettet Spannung zwischen den Phasen Rund T. 

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 Das Quotientenrelais verstellt infolgedessen entsprechend dem Verhältnis von Strom und   Spannung   in dem Kurzschlusskreis der Phasen R und T seinen Zeiger 4. 3 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne.

   Gleichzeitig wird ein Zeitwerk in-Umlauf gesetzt und dadurch der Kontakthebel 45 mit einer bestimmten Geschwindigkeit ebenfalls entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne gedreht. Nach einer gewissen Zeit. die 
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 schliesst, so ist jetzt der von dem Quotientenrelais gesteuerte Auslösestromkreis geschlossen und die fehlerhafte Leitung wird abgeschaltet. 



   Bei einem Kurzschluss zwischen den Leitungen R und S finden dieselben Vorgänge statt, mit Ausnahme, dass nicht das Überstromrelis 5, sondern das Überstromclais 6 und damit das Umschalterelais 8 erregt wird. Der Spannungsspule   42   des Quotientenrelais 4 wird in diesem Falle die verkettete Spannung der Phasen R und S zugeführt. Das Quotientenrelais 4 schaltet also in diesem Falle   ent-   sprechend dem Verhältnis von Strom und Spannung in den Phasen R und S ab.

   Die Umschalter 81 und 82 des Umschalterelais 8 und die Umschalter 72 und 73 des Umschalterelais 7 sind so geschaltet, dass bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen   T ? und   T der Stromkreis der Spannungsspule des Quotientenrelais nur dann geschlossen werden kann. wenn das Umschalterelais 7 erregt, das Umschalterelais 8 dagegen entregt ist, d. h. wenn die Umschalter 71 bis 73 ihre Arbeitskontakte, die   Umschalter   81 bis 83 ihre Ruhekontakte berühren.

   Ebenso erhält das Quotientenrelais bei einem   Kurzschluss   zwischen den Phasen R   und IS nur   dann Spannung, wenn das Umschaltrelais 8 erregt, das   Umschaltrelais   7 dagegen 
 EMI2.2 
 
Bei einem   Kurzschluss   zwischen den Phasen S und T erhält die Stromspule 41 des   Quotienten-   relais einen Strom von der doppelten Grösse wie in den   beiden geschilderten Fällen,   da in diesem Falle die beiden Leitungen S und T Überstrom führen. Infolgedessen sprechen die   beiden Überstromrelais J   und 6 an und beide Umsehalterelais 7 und S werden erregt.

   Damit dem   Quotientenrelais   das richtige Verhältnis von Strom und   Spannung ; zugeführt wird, muss,   da die Stromspule den doppelten Strom führt, 
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 in Reihe mit der Stromspule und dessen   Spannungsspule   parallel zur   Spannungsspule   des Quotientenrelais geschaltet ist. Die Spannungsspule 42 des Quotientenrelais ist bei dem in der Figur dargestellten 
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   schluss   zwischen den Phasen Rund S spricht ebenso wie bei der vorher beschriebenen   Anordnung das     Überstromrelais   6 an und schliesst seinen Arbeitskontakt 62.

   Dadurch wird die   Spannungsspule ' ? an   die verkettete Spannung zwischen den beiden Phasen   Rund S   gelegt, jedoch unter   Vorschaltung   des Widerstandes 12. Bei einem Kurzschluss zwischen den   Phasen I ?,   und T spricht   das Übei'su'omrelais J   an. Die   Spannung ; sspule42   wird in diesem Falle über den Kontakt 52 an die verkettete Spannung zwischen den Phasen Rund T gelegt. wieder unter Vorschaltung des   Widerstandes 1s m   Falle eines   Kurzschlusses   zwischen den Phasen   S und   T sprechen beide   Relais. j und 6   an. Infolgedessen wird die   Spannunrsspule   des Quotientenrelais an die verkettete Spannung zwischen den Phasen S und T angeschlossen.

   In diesem Falle jedoch ohne Vorschaltung des Widerstandes 12. Der Widerstand 12 ist so bemessen, dass die Span- 
 EMI2.5 
 wird, doppelt so gross ist wie die Spannung, an welche die Spannungsspule im Falle eines Kurzschlusse zwischen einer dieser beiden Phasen mit der dritten Phase R gelegt wird (gleichen Kurzschlussstrom und   gleiche Fehlerortsentfernung in   allen Fällen vorausgesetzt). In der Figur wird die   Spannungsspule   direkt an das Netz angeschlossen. Selbstverständlich kann der Anschluss auch über einen Spannungswandler erfolgen.

   Das Richtungsrelais 11 arbeitet in derselben Weise wie bei   der Anordnung gemäss Fig. l.   
 EMI2.6 
 

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 liegt, ein   Riehtungsrelais mit zwei Strom-und   zwei   Spannungsspulen in ( [er bekannten AronschaItUNK   zu verwenden. Die beiden Stromspulen werden wie die   Überstromrelais     o   und 6 in die Verbindungleitungen der in Kreuz geschalteten Stromwandler 2 und. 3 geschaltet. Die beiden   Spannungsspulen   werden dabei an die verketteten Spannungen zwischen den Phasen R und S bzw. R und T angeschlossen. 



     PATENT-ANSPRACHE   :
1. Vorrichtung zum Schutz von Dreiphasennetzen in Abhängigkeit von dem Verhältnis zwischen Stromstärke und Spannung des Kurzschlusskreises, bei welcher die Stromspule eines Quotientenrelais von der Differenz der Ströme in zwei Phasen erregt wird und bei welcher Schalteinrichtungen zum Einschalten der Spannungsspule an die Spannung der vom Fehler betroffenen Leitungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsspule bei einem Kurzschluss dieser beiden Phasen an die doppelte verkettete Spannung der beiden Phasen, bei einem Kurzschluss zwischen einer dieser Phasen mit der dritten Phase an die einfache verkettet Spannung zwischen den vom Fehler betroffenen Phasen gelegt wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch l, gekennzeichnet durch einen Spannungswandler zur Speisung der Spannungsspule, dessen eine Wicklung doppelt soviel Windungen hat wie die beiden andern.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in zweien der drei Spannungs- EMI3.1 EMI3.2
AT121913D 1929-01-10 1930-01-07 Vorrichtung zum Schutz von Dreiphasennetzen. AT121913B (de)

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