AT160060B - Schutzeinrichtung für elektrische Anlageteile. - Google Patents
Schutzeinrichtung für elektrische Anlageteile.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Schutzeinrichtung für elektrische Anlageteile. Zum Schutz eines Anlageteiles in elektrischen Netzen ist es bekannt, zu beiden Seiten des Anlageteiles richtungsabhängige und stromabhängige Relais zu verwenden, deren Kontakte so geschaltet sind, dass nur bei einer in den Anlageteil hineingerichteten Energie'eine Auslösung erfolgt. Dadurch ist es möglich, nur dann den Anlageteil abzuschalten, wenn er selbst vom Fehler betroffen wird. Die Erfindung strebt nun an, bei einer derartigen Einrichtung besonders einfache Relais zu verwenden und dadurch die Sicherheit der Einrichtung zu erhöhen. Zu diesem Zweck werden synchron schwingende Relais vorgesehen, die in ihrer Ausschlagsrichtung von der Augenblicksrichtung des Stromes abhängig sind, die also mit der Amplitudenrichtung ihre Ausschlagsrichtung ändern. Gemäss der Erfindung betätigt jedes Relais mindestens einen Umschaltkontakt, der mit einer an einem oder beiden Enden vorgesehenen Stromquelle derart zusammengeschaltet ist, dass durch jede Umschaltung Impulse ausgelöst werden. Durch diese Impulse werden eine oder mehrere jeder Station zugeordnete, schon bei entsprechender Erregung in jeder zweiten Halbperiode des Netzstromes wirksam werdende Auslösespulen zumindest in jeder zweiten Halbperiode erregt und bei einem Fehler innerhalb des zu überwachenden Anlageteiles bei zweiseitiger Speisung die Auslüsespulen beider Stationen, bei einseitiger Speisung dagegen nur die Auslösespule der einspeisenden Station erregt. Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen ver- anschaulich. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die beiden Kontaktpaare des Relais der Station 1 mit Pe'und pfund die der Station 11 mit pe"und p/'bezeichnet. Beide Kontakte sind als Um- EMI1.1 jeweils über die von je einem in der Zeichnung nicht dargestellten Anregerelais gesteuerten Kontakt a' bzw. d'an die Ortsbatterie B'bzw. B"der eigenen Station geführt. Die freien Kontakte der Umschalter pfund p/'sind so mit den Auslösespulen E'bzw. E"verbunden, dass sie diese Spulen über die Kontakte p"bzw. p/der Nachbarstation zu überbrücken gestatten. Parallel zu den Auslösespulen E'und E"sind Kondensatoren C'und C"angeordnet. Die Kontakte nehmen in ihrer Ruhelage, d. h. bei nicht schwingenden Relais, und in ihrer einen Betriebsendlage, sofern der Leitungsstrom an beiden Leitungsenden dieselbe Augenblicksrichtung hat, die gezeichnete Stellung ein. Wenn nun bei einseitiger Speisung über die Station 1 ein Fehler innerhalb des zu überwachenden Anlageteiles liegt, dann wird der Kontakt a'geschlossen. Die Kontakte pfund Pé werden gleieh- zeitig im Takt der Netzfrequenz nach unten und nach oben gelegt, während die Kontakte p"und p/' in ihrer Ruhelage bleiben. Infolgedessen erhält die Auslösespule E'während der einen Halbwelle über die Kontakte pfund pst von der Batterie B"Strom, in der andern Stellung von der Batterie B'über die Kontakte a'. Der Kondensator C'bewirkt dabei, dass die kurzzeitige Unterbrechung zwischen den beiden Impulsen ohne Einfluss bleibt. Die Auslösespule JE'wird demnach von einem Strom erregt, der in seiner Wirkung einem kontinuierlichen Gleichstrom gleichkommt, und wird daher zum Ansprechen gebracht. <Desc/Clms Page number 2> Bei einer Speisung über die Station I und einem Fehler ausserhalb des überwachten Anlageteiles, also jenseits der Station II, sprechen beide Anregerelais an. Infolgedessen werden die Kontakte a' und d'geschlossen. In dem Augenblick, in dem in der Station I der untere Kontakt p geschlossen ist, ist jedoch in der Station II der obere Kontakt ps"geöffnet, da bei gleicher Phasenlage der Ströme die Kontakte gleichsinnig synchron schwingen. Während einer Halbwelle wird also die Stromzufuhr zur Auslosespule. E' unterbrochen. Die Relaisspule wird sogar während dieser Halbwelle jeweilig kurzgeschlossen, eine Massnahme, die aber nicht unbedingt erforderlich ist. Das gleiche geschieht natürlich auch mit der Auslösespule E". Da aber diese Spulen so ausgeführt sind, dass sie nur dann ansprechen, wenn Unterbrechungen von einer halben Periode nicht auftreten, wird eine Auslösung nicht herbeigeführt. Bei zweiseitiger Speisung und einem Fehler zwischen den Stationen I und II sprechen beide Anregerelais an und schliessen ihre Kontakte a'und a". Da bei entgegengesetzter Phasenlage der Ströme die Kontakte gegensinnig synchron schwingen, schliessen die polarisierten Relais ihre Kontakte wechselseitig in der Weise, dass die Kontakte pe'und ps"jeweils den Stromkreis der Spule E' über die Batterie B"herstellen. In entsprechender Weise wird der Stromkreis der Auslösespule E"über die Batterie B'geschlossen. Da auch während der andern Halbwelle des Stromes die Auslösespule über die Kontakte der Anregerelais jeweils von ihrer eigenen Ortsbatterie Strom erhalten, werden die Schalter zum Auslösen-gebracht. Bei einem Fehler ausserhalb des zu überwachenden Anlageteiles verhält sich die Einrichtung bei zweiseitiger Speisung ebenso wie bei einseitiger. Es wird nicht ausgelöst. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Kontakte ps'und pe'mit den Kontakten Ps" und pe"über zwei Hilfsleitungen miteinander verbunden. Dies ist deswegen durchgeführt, damit die Auslösespulen während der-einen Halbperiode bei entsprechender Fehlerlage kurzgeschlossen werden können, so dass sich die aufgespeicherte Energie ohne weiteres entladen kann. Dies ist aber nicht in allen Fällen erforderlich. In Fig. 2 ist eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt, bei der auf die Überbrückung der anslösespule verzichtet ist. Dadurch ist es möglich, nur mit einer einzigen Verbindungsleitung zwischen den Kontakten p auszukommen. Diese verbindet die Einzelkontakte der Umschaltkontakte p/und ps' bzw. pe"und ps". Einer der Einzelkontakte der Umschalter ps'und ps"ist bei den Umschaltern ps' EMI2.1 zu den Ortsbatterien B'bzw. B"geführt. In der gezeichneten Lage befinden sieh die Umsehalter / ; P/ bzw. ps", p < "in ihrer Ruhestellung. Bei einem Fehler in dem Anlageteil, also entgegengesetzter Energierichtung für beide Stationen, werden die Umschalter pe"und ps"jeweils in ihre andere Stellung EMI2.2 Damit ergibt sich, dass bei einem Fehler innerhalb des überwachten Anlageteiles die Auslösespulen E' bzw. E"jeweils während der einen Halbwelle Strom von der Naehbarbatterie, während der andern Halbwelle Strom von der eigenen Batterie erhalten. Bei einem Fehler ausserhalb des überwachten Anlageteiles unterbleibt dagegen die Stromzufuhr während der einen Halbwelle. Die Zeitkonstante des durch die Betätigungsspule und den Parallelkondensator gebildeten Schwingungskreises muss natürlich dabei klein sein gegenüber der Impulsdauer, damit der Strom in den Auslösepulen genügend rasch zum Verschwinden gebracht wird. Während bei den Schaltungen der Fig. 1 und 2 vorausgesetzt ist, dass die aufeinanderfolgenden Impulse Stromstösse gleicher Richtung darstellen, sind bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 die auslösespulen so ausgebildet, dass sie nur dann ansprechen, wenn zwei aufeinanderfolgende Stromstösse verschiedene Richtung- besitzen. Zu diesem Zwecke sind in Abweichung von dem Schaltbild der Fig. 1 die Batterien in zwei Teilbatterien B/und B2' bzw. B1" und B2" unterteilt und der gemeinsame Mittelpunkt der beiden Teilbatterien miteinander verbunden. Ferner ist die Aulösespule E'bzw. E" mit einem Anschluss über einen Kondensator C'bzw. C/'an den Mittelpunkt jeweils der Ortsbatterie geführt. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist ohne weiteres zu überstehen. Die gezeichnete Stellung lässt die Lage der Kontakte in einem bestimmten Augenblick für den Fall erkennen, dass die Energierichtung in beiden Stationen I und II entgegengesetzt ist. Bei einem Fehler innerhalb des überwachten Leitungsteiles und zweiseitiger Speisung nehmen dann die Umschaltkontakte während des einen Amplitudenwertes die gezeichnete Stellung ein, wobei die Kontakte d und d'geschlossen sind. Es ist dann das am Umschalter p6' liegende Ende der Wicklung E'am Pluspol der Batterie B/ angeschlossen, das am Umschalter pe"liegende Ende der Wicklung E"am Minuspol der Batterie B2'. Während der nächsten Halbwelle werden die Kontakte p6 und p8 umgeschaltet. Infolgedessen wird EMI2.3 gelegt, an den oberen Anschluss der Wicklung JE"über die Kontakte pe"und a"der Pluspol der Batterie B/'. Die Auslösespulen E'und E"erhalten demzufolge abwechselnd einen positiven und einen negativen Stromimpuls. Sie werden daher gemäss ihrer Bauart zum Ansprechen gebracht. Liegt bei zweiseitiger Speisung ein Fehler ausserhalb des überwachten Leitungsteiles, etwa jenseits der Station 1I, dann ändern während der einen Halbwelle des Stromes die Kontakte Pe'und P3' <Desc/Clms Page number 3> ihre Stellung, während die Kontakte p/'und JPe"ihre gezeichnete Lage beibehalten. Die Auslösespule E'wird infolgedessen mit ihrem oberen Anschluss an den Pluspol der Batterie B/'gelegt. An den oberen Anschluss der Auslösespule E"wird in diesem Augenblick der Pluspol der Batterie B/ geschaltet. Während der nächsten Halbwelle liegt an dem oberen Anschluss der Spule E'über die Kontakte p'und a'der Pluspol der Batterie B,', an dem oberen Anschluss der Spule E" der Pluspol der Batterie B/'über die Kontakte pe" und a". Beide Auslösespule erhalten demnach dauernd das gleiche Potential, so dass sie gesperrt bleiben, da ein Gleichstrom über die Kondensatoren C'und Ci" nicht zum Fliessen kommt. Bei einseitiger Speisung, etwa von der Station I her, sowie einem Fehler innerhalb des aberwachten Anlageteiles nehmen die Kontakte p"und ps"der Station II ihre Ruhestellung ein, die in diesem Falle der gezeichneten entgegengesetzt ist. Der Kontakt a'der Station I wird durch das Anregerelais geschlossen. Infolgedessen wird an den oberen Anschluss der Auslösespule E'abwechselnd über den Kontakt a'und Umschalter p'der Pluspol der Batterie Bund über die Kontakte Pé und PS der Minuspol der Batterie Bat'gelegt, so dass Station I auslöst. In der Station 11 wird dagegen an die Auslösespule E"überhaupt keine Spannung geschaltet, da ihr Stromkreis bei pe'dauernd unterbrochen bleibt. Bei einem Fehler ausserhalb des überwachten Leitungsteiles sind die Verhältnisse bei einseitiger Speisung die gleichen wie bei zweiseitiger, so dass dieser Fall nicht besonders betrachtet zu werden braucht. Es ist zu ersehen, dass in allen Fehlerfällen eine selektive Abschaltung des überwachten Leitungsteiles erfolgt. erfolgt. Die Einrichtung lässt sich nun in der Weise vereinfachen, dass erfindungsgemäss jedes der von der Augenblicksrichtung des Stromes abhängigen Relais nur mit einem beweglichen Umschaltkontakt versehen wird, der bei einer Relaisstellung im Sinne einer von beiden Seiten in den Anlageteil hineinfliessenden Energie während der einen Halbwelle das Auslöserelais mit dem Umschalter der Naahbarstation verbindet, der in diesem Falle an die dortige Ortsbatterie geschaltet ist, während er im nächsten Augenblick seine Ortsbatterie über den Umschalter der Nachbarstation auf deren Auslösespule schaltet. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind die Kontakte der von der Augenblicksrichtung des Stromes abhängigen Relais mit p und p', die Auslösespulen mit E und E', die Ortsbatterien mit B und B'bezeichnet. Die Auslösespule liegen an der Hilfsleitung und sind so angeordnet, dass sie bei einem durch die Leitung hindurchgehenden Energiefluss beide entweder an den Plus-oder an den Minuspol ihrer Ortsbatterie geschaltet sind. Ändert sich jedoch der Energiefluss in einer Station, so dass er also von beiden Seiten in die Anlage hineingerichtet ist, dann liegen in dem gleichen Augenblick die Kontakte p oben und die Kontakte p'unten. Im nächsten Augenblick ist das Umgekehrte der Fall. Dadurch werden dauernd die Auslösespule E und E'jeweils von der Nachbarstation aus gespeist und kommen zur Auslösung. In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel für einseitige Speisung der zu überwachenden Anlage gezeigt. Der Umschaltkontakt p bzw. p'legt dabei in jeder Station bei seinem unerregten zugehörigen Relais, beispielsweise vermittels Federn F und F'den Verbindungskanal zur Nachbarstation an die eigene Stromquelle. Dies hat zur Folge, dass ; gleichgültig von welcher Seite aus gespeist wird, immer nur an einer Station ausgelöst wird. Bei zweiseitiger Speisung besitzt die Einrichtung die gleiche Wirkungsweise wie die zuvor beschriebene. Bei einseitiger Speisung tritt jedoch pulsierender Gleichstrom nur in dem Relais einer Station auf, da das Relais der andern Station bei einem Fehler innerhalb des Anlageteiles durch die Feder derart festgehalten wird, dass es den Stromkreis zu seiner Auslösespule dauernd unterbricht. In diesem Falle wird eine einseitige Abschaltung durch das Kriterium erreicht, dass in der einen Station keine Energie mehr fliesst. Das Relais muss natürlich eine entsprechende Ansprechsicherheit besitzen, da es immer nur von einer Halbwelle erregt wird. Damit die Relais nur von einem pulsierenden Strom erregt werden können, ist es vorteilhaft, sie entsprechend der Fig. 6 über Stromwandler St in die Übertragungsleitung einzufügen. Ausserdem kann man zur Erhöhung der Sicherheit Anregerelais in die Schaltung einfügen, deren Kontakte a und a' in Abhängigkeit eines Fehlersymptoms mit geringer Verzögerung von etwa 0'1 bis 0'2 Sekunden sich schliessen sollen. Ungleiche Ansprechzeiten der beiderseitigen, von der Augenblicksrichtung des Stromes abhängigen Relais können dadurch nicht zu Fehlauslösungen führen. Bemisst man die Batteen B und B'in den einzelnen Stationen verschieden gross, dann kann in die Hilfsleitung ein überwachung- relais S eingebaut werden, welches einen dauernd fliessenden Ruhestrom anzeigt. Die Schaltung lässt sich nach Fig. 7 auch auf andere Weise durch Relais W überwachen, welche zwischen zwei Kontakte der Umschalter p und p'gesehaltet sind und deren Kontakte ? und w'die beiden andern Umschaltkontakte p und p'derart überbrücken, dass diese Kontakte w und w'geschlossen sind, wenn die Speisung des Relais von der Batterie des Einbauortes nicht erfolgen kann. Normalerweise sind also die Kontakte w und w offen, da die Relais W und W'erregt werden. EMI3.1 Weise, dann kann das Relais der Gegenstation eine Auslösung allein über die entsprechenden wr oder w'-Kontakte herbeiführen. Natürlich ist es zweckmässig, noch entsprechende Anregerelais. zu verwenden. <Desc/Clms Page number 4> Das Abfallen der Relais W oder W'kann gleichzeitig ein Signal auslösen, damit der fehlerhafte Zustand der Schutzeinrichtung erkennbar wird. Wird eine Schutzeinrichtung für eine dreiphasige Leitung verwendet, dann genügt es, in jeder Station nur ein einziges, von der Augenblicksrichtung des Stromes abhängiges Relais vorzusehen, das entsprechend der Fig. 8 in Summen-oder Differenzschaltung an zwei in je eine Phase eingebaute Stromwandler angeschlossen ist. In diesem Falle ist es jedoch erforderlich, den einen dieser Stromwandler unwirksam zu machen, wenn ein Fehlerstrom in der andern Stromwandlerphase auftritt, damit nicht durch ungleiche Ströme in den beiden Phasen Fehlauslösungen herbeigeführt werden. Das Anregerelais A, welches in die eine Stromwandlerphase eingebaut ist, betätigt demzufolge einen Kontakt < , der den Stromwandler der andern Phase überbrückt und gleichzeitig das Anregerelais B abschaltet. Bei den vorbeschriebenen Anordnungen müssen in beiden Stationen gleich grosse Batterien vorhanden sein. Um diese in manchen Fällen von vornherein nicht gegebene Voraussetzung hinfällig zu machen, dennoch aber in allen Fällen gleiche Widerstandsverhältnisse im Auslösekreis zu erhalten, werden nach der Erfindung die Kontakte der von der Augenblieksrichtung des Stromes abhängigen Relais in beiden Stationen an die Batterie nur einer Station über Hilfsleitungen so angeschlossen und miteinander verbunden, dass immer nur ein Stromweg von gleicher Länge über die Auslöserelais in beiden Stationen zustande kommt. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 sind mit p und p'die von nicht dargestellten, von der Augenblicksrichtung des Stromes abhängigen Relais gesteuerten Kontakte bezeichnet. Die Auslöserelais E sind über drei Hilfsleitungen H1, Hz und B ; ; derart miteinander verbunden, dass in der gezeichneten Auslösestellung die Auslösespule E'über die Hilfsleitungen und H3 Strom füht, während eine Halbperiode später die Auslösespule E über die Hilfsleitungen H1 und jH erregt wird. Beide Stromkreise besitzen demnach die gleiche Impedanz, so dass auch die Verzögerungszeiten im Relaiskreis dieselben sind. Die Schutzschaltung kann natürlich auch ähnlich den Fig. 5-8 ausgebildet sein. In Fig. 10 a und 10 b ist der zeitliche Verlauf der Ströme in den beiden Stationen bei einem Fehler ausserhalb des Anlageteiles dargestellt. Die Ströme JA und J in den beiden Stationen über- EMI4.1 also der Kontakt eine gegenläufige Bewegung erfährt. Der Zeitraum zwischen t2 und t1 ist durch die Umschlagszeit der Kontakte bestimmt. Eine Auslösung kommt dann zustande, wenn zwischen JA und JB eine Phasenverschiebung auftritt, die bewirkt, dass die schraffiert gezeichneten Flächen gleichzeitig zu verschiedenen Seiten der Nullinie liegen. Dieser Fall kann jedoch auch bei einem entsprechenden Durchgangsstrom dann auftreten, wenn die Kurven in Fig. 10 a und 10 b in ihrem Verlauf voneinander abweichen, wie es beispielsweise durch Stromwandler mit verschiedener Charakteristik herbeigeführt werden kann. In Fig. 11 a und 11 b ist der Stromlauf für einen derartigen Fall gezeichnet. Es ist zu ersehen, dass innerhalb einer jedenHalbwelle der Ansprechwert JAi in beiden Stationen zu einem andern Zeitpunkt erreicht wird, so dass auch die Kontakte mit ihren Gegenkontakten zu einem andern Zeitpunkt in Berührung kommen, also die Punkte t1A und t1B voneinander abweichen. Dadurch entstehen, wie in Fig. 11 c dargestellt ist, innerhalb einer jeden Halbwelle Zeiten A t, während deren die Relais in der einen Station gleichzeitig ihre oberen, in der andern Station ihre unteren Kontakte berühren, so dass unerwünschterweise ein Auslöseimpuls gegeben wird. Um diese Impulse unschädlich zu machen, werden erfindungsgemäss die Auslöserelais, die von den von der Augenblicksrichtung abhängigen Relais gesteuert werden, so ausgebildet, dass sie nur dann ansprechen, wenn das Zeitintegral des Stromaugenblickswertes einen vorbestimmten, gegebenenfalls einstellbaren Wert überschreitet. In Fig. 12 ist die Ausbildung eines derartigen Relais zu ersehen. Es ist nach Art eines polarisierten Relais mit einem permanenten Magneten NS ausgerüstet, auf dessen Polauslegern M, P Polschrauben O, Q angeordnet sind. Diese Polschrauben tragen Wicklungen R, T, deren Magnetfliisse den permanenten Magnetfluss bei Stromdurchgang unterstützen. Dadurch wird der Anker U aus einer Ruhelage, in der er mit dem Kontakt k1 in Berührung kommt, in die gestrichelt gezeichnete Lage gezogen, so dass er an dem Kontakt k2 anliegt. Er hat hiebei die Kraft einer Feder F zu überwinden. Diese Feder ist so ausgebildet, dass ihre Kraftwirkung mit der Ankerbewegung allmählich zunimmt. Infolgedessen kommt eine Umschlagsbewegung nur dann zustande, wenn der Stromdurchgang durch die Spulen R, T einen gewissen Zeitintegralwert besitzt, also bei gegebener Grösse eine bestimmte Zeitlänge oder bei einer gegebenen Zeit eine gewisse Grösse überschreitet. Das Relais kann jede Ausbildung aufweisen, die nach Art eines ballistischen Instrumentes von dem Stromzeitintegral abhängig ist. Durch Einstellung der Feder F, welche die Ruhelage sichert, kann der Ansprechwert geändert werden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRüCHE : 1. Stromrichtungs-Vergleichsschutzeinrichtung für elektrische Anlageteile mit an beiden Enden angeordneten, in ihrer Ausschlagsrichtung von der Augenblicksrichtung des Stromes abhängigen Relais, die eine Auslösung durch aufeinanderfolgende Impulse über eine Hilfsleitung herbeiführen, wenn die Relais an einem oder beiden Enden im Sinne einer in den Anlageteil hineingerichteten Energie ansprechen, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Relais mindestens einen Ums & haltkontakt betätigt, der mit einer an einem oder beiden Enden vorgesehenen Stromquelle (B) derart zusammengeschaltet ist, dass durch jede Umschaltung Impulse ausgelöst werden, durch die eine oder mehrere jeder Station zugeordnete,schon bei entsprechender Erregung in jeder zweiten Halbperiode des Netzstromes wirksam werdende Auslösespule zumindest in jeder zweiten Halbperiode erregt werden und bei einem Fehler innerhalb des zu überwachenden Anlageteiles bei zweiseitiger Speisung die Auslösespule beider Stationen, bei einseitiger Speisung dagegen nur die Auslösespule der einspeisenden Station erregt werden.2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, bei der jedes Relais zwei Umschaltkontakte betätigt, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Umschaltkontakt (Pe) im Stromkreis der Auslösespule der eigenen Station, der andere Umschaltkontakt (p) im Stromkreis der Auslösespule der Nachbarstation liegt (Fig. 1).3. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der den Auslösekreis der Nachbarstation steuernde Umschaltkontakt (p') des Relais der einen Station (I) die Auslösespule (E') der Nachbarstation (11) an die eigene Ortsbatterie (B') legt.4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Umschaltkontakt welcher den Auslösekreis der eigenen Station (1) steuert, diesen Auslösekreis in der einen Stellung zusammen mit den Kontakten (0,') eines Anregerelais, in der andern Stellung zusammen mit dem Umschaltkontakt (pst) des Relais der andern Station (II) herstellt (Fig. 1 und 2).5. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Umschaltkontakte (p ;, Ps') einer Station (I) in Reihe geschaltet und mit ihrem gemeinsamen Zusammenschluss über eine Hilfsleitung mit den entsprechenden Umschaltkontakten (p p/ der Nachbarstation (II) derart verbunden sind, dass in einer Station beide Umschaltkontakte immer abwechselnd geöffnet und geschlossen werden (Fig. 2).6. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösespule (E) durch einen Kondensator (C) überbrückt ist, der das Abklingen eines Stromstosses so verzögert, dass die kurzzeitigen Unterbrechungen zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Impulsen das Relais nicht beeinflussen (Fig. 1, 2).7. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der den Auslösekreis (E") der Nachbarstation (11) steuernde Umschaltkontakt (pus') des Relais einer Station (I) in seiner zweiten Stellung die Auslösespule (E") der Nachbarstation (II) überbrückt (Fig. 1).8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung davon abhängig ist, dass die aufeinanderfolgenden Impulse Stromstoss gleicher Richtung darstellen (Fig. 1, 2).9. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung davon abhängig ist, dass die aufeinanderfolgenden Impulse Stromstösse verschiedener Richtung darstellen (Fig. 3).10. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte (a) der Anregerelais und diejenigen P der Schutzrelais derart mit den Batterien verbunden sind, dass bei gleichzeitiger Betätigung der in Reihe geschalteten Kontakte (p/, p') der Schutzrelais je einer Station die Betätigungsspule einen Stromimpuls in der einen Richtung, über die Kontakte (a) der Anregerelais einen Stromimpuls in der andern Richtung erfährt.11. Schutzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsspule (E' eine Gleiehstromsperre, z. B. ein Kondensator (Cl), vorgeschaltet ist.12. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 mit Relais mit nur einem Umschaltkontakt, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschaltkontakt bei einer Relaisstellung im Sinne einer von beiden Seiten in den Anlageteil hineinfliessenden Energie während der einen Halbwelle das Auslöserelais mit dem Umschalter der Nachbarstation verbindet, der in diesem Augenblick an die dortige Ortsbatterie geschaltet ist, während er im nächsten Augenblick eine Ortsbatterie über den Umschalter der Nachbarstation auf deren Auslösespule schaltet.13. Schutzeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für einseitige Speisung des zu überwachenden Anlageteils der Umschaltkontakt in jeder Station bei nicht erregtem zugehörigem Relais den Verbindungskanal zur Naehbarstation an die eigene Stromquelle legt (Fig. 5).14. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöserelais in die Gleichstromerregerkreise über. Stromwandler geschaltet sind (Fig. 6,7). <Desc/Clms Page number 6>15. Schutzeinrichtung nach Anspruch 12 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Ortsbatterien für verschiedene Spannungen bemessen sind und dass ein von der Differenz der beiden Spannungen beeinflusstes Überwachungsrelais (8) im Stromkreis des Verbindungskanals angeordnet ist (Fig. 6).16. Schutzeinrichtung nach Anspruch 12 und den folgenden, gekennzeichnet durch ein Sicher- heitsrelais (W), da ? zwischen zwei Kontakte des Umschalters geschaltet ist und dessen Kontakt die beiden andern Umschalterkontakte überbrückt, derart, dass der Kontakt des Sicherheitsrelais ge- schlossen wird, wenn die Speisung des Relais von der Batterie des Einbauortes nicht erfolgen kann (Fig. 7).17. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Station ein von der Augenblicksrichtung des Stromes abhängiges Relais in Summen-oder Differenzschaltung an zwei in je einer Phase liegende Stromwandler angeschlossen ist und dass einer dieser Stromwandler unwirksam gemacht ist, wenn ein Fehlerstrom in der andern Stromwandler- phase auftritt.18. Schutzeinrichtung nach Anspruch 12 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte der von der Augenblicksrichtung des Stromes abhängigem Relais in beiden Stationen an die Batterie nur einer Station über Hilfsleitungen so angeschlossen und miteinander verbunden sind, dass stets ein Stromweg von gleicher Länge über die Auslöserelais in beiden Stationen zustande kommt (Fig. 9).19. Einrichtung nach Anspruch 1 und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Aus- loserelais, die durch von der Augenblicksrichtung abhängige Relais gesteuert werden, so ausgebildet sind, dass sie nur dann ansprechen, wenn das Zeitintegral des Stromaugenblickswertes einen vor- bestimmten, gegebenenfalls einstellbaren Wert übersehreitet (Fig. 12).20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöserelais als polarisiertes Relais mit nur einem magnetischen Kraftfluss ausgebildet ist, der den Spulenfluss unterstützt.21. Einrichtung nach den Ansprüchen 19 und 20, dadurch gekennzeichnet. dass im Auslöse- relais eine Feder, welche der Wirkung der Magnetflüsse auf dem Anker entgegenwirkt, derart angeordnet ist, dass ihre Kraftwirkung mit der Ankerbewegung zunimmt und dieser erst dann in die Ansprech- stellung umschlagen kann, wenn die Impulsdauer bzw. die Zahl der Impulse einen vorbestimmten, EMI6.1 EMI6.2
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