DE667644C

DE667644C - Schutzschaltung fuer elektrische Anlageteile

Info

Publication number: DE667644C
Application number: DEA80417D
Authority: DE
Inventors: Erich Patzsch
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1936-09-05
Filing date: 1936-09-05
Publication date: 1938-11-17

Description

Schutzschaltung für elektrische Anlageteile Zum Schutze von elektrischen Anlageteiler ist !es bekannt, an beiden. Enden Relais anzuordnen, deren Au;sschlagsrichtung von der Augenblicksriclztung des Stromes abhängig ist. Die Kontakte der Relais werden .über eine Hilfsleitung derart miteinander verbunden, daß eine Auslösung des Netzschalters dann herbeigeführt wird, wenn die Relais an beiden Enden gleichzeitig im Sinne einer in den Anlageteil hineingerichteten Energie ansprechen oder wenn eines der Relais in seiner Ruhestellung verbleibt.
Eine derartige Einrichtung ist in Abb. i dargestellt. Mit E und E' sind die an den beiden Enden des zu überwachenden Anlageteiles, angeordneten Auslöserelais bezeichnet, die an die Batterie B und B' sowie an die Kontakte p und p' von nicht dargestellten stromrichtungsabhängigen Relais derart angeschlossen und über Hilfsleitungen miteinander verbunden sind, daß die Relais nur darmerregt werden, wenn einer der Kontakte p oder p' sich in der unteren Stellung, der andere dagegen sich in der oberen Stellung befindet.
In Abb.2a und 2b ist der zeitliche Verlauf der Ströme in den beiden Stationen, bei einem Fehler außerhalb des Anlageteiles dargestellt. Die Ströme JA und JB in den beiden Stationen ,überschreiten den Ansprech# wert J41 und JBI, .so daß während .der Zeit il, t2 beide Relais in der gleichen Richtung, also nach oben oder nach unten, sich bewegen und dadurch keine Auslösung zustande kommt. Der Zeitpunkt 12 ist durch den Zeitpunkt bestimmt, in .dem der negative Wert von JA, auftritt; in dem also der Kontakt eine gegenläufige Bewegung erfährt. Der Zeitraum zwischen 12 und tl ist durch die 'Umschlagzeit der Kontakte bestimmt.
Eine Erregung des. Auslöserelais kommt dann zustande, wenn zwischen J.,t und JB eine Phasenverschiebung auftritt, die bewirkt, daß die .schraffiert gezeichneten Flächen gleichzeitig zu verschiedenen Seiten der Nullinie liegen.
Dieser Fall kann jedoch auch bei einem entsprechenden Durchgangsstrom dann auftreten, wenn die Kurven in 2" und 26 in ihrem Verlauf voneinander abweichen, wie es beispielsweise durch Stromwandler mit verschiedener Charakteristik herbeigeführt werden kann.
In Abb.3a und 3b ist der Stromverlauf für einen derartigen Fall gezeichnet. Es ist zu ersehen, daß innerhalb einer jeden Halbwelle der Ansprechwert JA, in beiden Stationen zu einem anderen Zeitpunkt erreicht wird, so daß auch die Kontakte mit ihren Gegenkontakten zu einem anderen Zeitpunkt in Berührung kommen, also die Punkte t1" und t1B voneinander abweichen,. Dadurch entstehen, wie in Abb.3cdargestellt ist, innerhalb einer jeden Halbwelle Zeiten A t, während deren die Relais. in der einen Station ,gleichzeitig ihre oberen, in der anderen Se. tion ihre unteren Kontakte berühren, so t.f,a unerwünschterweise -ein Auslöseimpuls geben wird.
Um: .diese Impulse unschädlich zu" machen, werden erfindungsgemäß die Auslöserelais, die von den von der Augenblicksrichtung abhängigen Relais gesteuert werden, so ausgebildet, da,ß sie nur dann ansprechen, wenn das Zeitintegral des Stromaugenblirkswertes einen vorbestimmten, gegebenenfalls einstellbaren Wert überschreitet.
In Abb. q. ist die Ausbildung eines derartigen Auslöserelais zu ersehen. Es ist nach Art eines polarisierten Relais mit einem permanenten Magneten NS ausgerüstet, auf dessen Polauslegern MP Polschrauben 0Q angeordnet sind. Diese Polschrauben tragen Wicklungen RT, deren Magnetflüsse den permanenten Magnetfluß bei Stromdurchgäng unterstützen. Dadurch wird der Anker Ü aus seiner Ruhelage, in. der er mit dem Kontakt k1 @in Berührung kommt, in die gestrichelt gezeichnete Lage gezogen, so daß er an dein Kontäkt k2 anliegt. Er hat hierbei erfindungsgemäß die Kraft einer Feder F zu überwinden, die so ausgebildet ist, daß. ihre Kraftwirkung mit der Ankerbewegung allmählich so zunimmt, daß eine Ums,chlagsbewegung nur dann, zustande kommt, wenn der Stromdurchgang durch die Spulen RT einen gewissen Zeitintegralwert besitzt, also bei gegebener Größe eine b'estimm'e Zeitlänge oder bei einer gegebenen Zeit eine gewisse Größe überschreitet.
Das Auslöserelais kann jede Ausbildung aufweisen, die nach Art eines ballistischen Instrumentes von dem Stromzeitintegral abhängig ist. Durch Einstellung der Feder F, welche die Ruhelage sichert, kann der Ansprachwert geändert werden.
Die Schaltung der Kontakte wird man ;weckmäßig so treffen, daß die Auslöserelais 'izber die Hilfsleitung nur von der Batterie teer Nachbarstation erregt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schutzschaltung für elektrische Anlageteile mit an beiden Enden angeordneten, in ihrer Ausschlagsrichtung von der Augenblicksrichtung des Stromes abhängigen Relais, die eine Auslösung des Netzschalters über eine Hilfsleitung , durch rasch aüfelnanderfolgende Impulse herbeiführen, wenn die Relais an beiden Enden gleichzeitig im Sinne einer in den Anlageteil hineingerichteten Energie ansprechen, dadurch gekennzeichnet, daß. die Auslöserelais (E), die von :den von der , abhängigen Relais (P) Augenbl--ksrichtun.-gesteuert werden, einen Anker (U) besitzen, der reit einer Feder (F) derart verbunden ist, daß diese Feder in der Ruhelage eine derartige Vorspannung besitzt, daß der Anker zwar bereits. bei dem "ersten Einsetzen des Impulses anlaufen kann, d;äß aber weiterhin die Kraftwirkung dieser -Feder mit der Ankerhewegung- so zunimmt, daß der Anker (U) erst dann in die Ansprechstellung nmschlagenkaan, wenn die Impulsdauer einen vorbestimmten, gegebenenfalls einstellbaren Wert überschreitet. z. Schutzschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöserelais (£) als polarisiertes Relais mit nur einem permanenten magnetischen Kraftfluß- ausgebildet ist, der. bei Erregung des Auslöserelais vom Spulenkraftfluß unterstützt wird.