DE524162C - Relais zum Schutze von Wechselstrommaschinen - Google Patents
Relais zum Schutze von WechselstrommaschinenInfo
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- DE524162C DE524162C DES87637D DES0087637D DE524162C DE 524162 C DE524162 C DE 524162C DE S87637 D DES87637 D DE S87637D DE S0087637 D DES0087637 D DE S0087637D DE 524162 C DE524162 C DE 524162C
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- relay
- alternating current
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/06—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric generators; for synchronous capacitors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Synchronous Machinery (AREA)
Description
Zum Schütze von Wechselstrommaschinen oder Netzen werden Relais verwendet, die
von irgendeiner zu überwachenden Wechselstromgröße beeinflußt werden, um gegebenenfalls
eine Abschaltung der Wechselstrommaschine oder eines Netzteiles vorzunehmen. Derartige Relais sind als Überstromschutz,
Differentialschutz.Windungsschlußschutzusw.
bekannt. Es ist dabei nicht zweckmäßig,
ίο wenn die Relais bei allen Betriebszuständen
des Netzes auf dieselbe Stärke der zu überwachenden Wechselstromgröße ansprechen.
Es kann z. B. ein und dieselbe Stromstärke bei schwacher Erregung der Wechselstrommaschine
nur bei gestörtem Betrieb auftreten, bei starker Erregung hingegen normal sein. Das Relais wird jedoch auf diese Umstände
keine Rücksicht nehmen und stets bei derselben Stromstärke ansprechen. Um diesen
au Nachteil zu vermeiden, ist es bekannt, das
eine Wechselstromgröße überwachende Relais in seiner Empfindlichkeit in Abhängigkeit
von der Erregerstromstärke der Wechselstrommaschine zu bringen, und zwar derart,
daß die Empfindlichkeit durch die steigende Erregerstromstärke geschwächt wird, so daß
das Relais bei starker Erregung später anspricht als bei schwacher Erregung der Wechselstrommaschine.
Die vorliegende Erfindung betrifft zwei besonders zweckmäßige Ausbildungen von derartigen
Relais. Bei der einen Ausbildung besteht das Relais erfindungsgemäß aus einer festen und einer beweglichen Spule (dynamometrisches
Relais), die beide einerseits von dem Strom der zu überwachenden Wechselstromgröße,
anderseits von dem Erregerstrom der Wechselstrommaschine mit entgegengesetzter Kraftwirkung zwischen den beiden
Spulen durchflossen werden. Man kann dadurch eine besonders genaue Abhängigkeit des Ansprechens des Relais einerseits von
der Wechselstromgröße, anderseits von der Stärke des Erregerstromes erreichen.
Die Zeichnung zeigt in Abb. 1 ein Ausführungsbeispiel
dieser Anordnung. Es soll der Drehstromgenerator 6 gegen Windungsschluß geschützt werden. Es ist dazu eine
dreiphasige Hilfsdrosselspule 7 vorgesehen, und die Sternpunkte der Drosselspule und des
Generators sind über die Primärwicklung eines Stromtransformators 8 miteinander verbunden.
Die Sekundärwicklung dieses Stromtransformators beeinflußt ein dynamometrisches Relais 9, das seinerseits, wie nicht weiter
dargestellt, bei einem Windungsschluß die Abschaltung des Generators veranlaßt. Infolge
der beim Windungsschluß in der dreiphasigen Generatorwicklung auftretenden Unsymmetrie
kommt in der Verbindung zwisehen den beiden Sternpunkten ein Strom zum
Fließen, der über den Stromtransformator
'■·) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Fratty Ollendorf in Berlin und Dr.-Ing. Erich Friedländer in Berlin-Ruhleben.
auf das Relais einwirkt. Die Empfindlichkeit des Relais ist nun noch in Abhängigkeit von
der Stromstärke in der Erregerwicklung io des Wechselstromgenerators gebracht. In den
Stromkreis der Wicklung io ist dazu ein Widerstand 11 eingeschaltet, dessen Spannungsabfall
auf das Relais 9 einwirkt, und zwar derart, daß der von dem Widerstand
11 abgenommene Teil des Erregergleichstromes
die beiden Spulen des Relais 9 in entgegengesetztem Sinne zu drehen
versucht wie der Strom des Stromtransformators 8. Die beiden Spulen des dynamometrischen
Relais sind, wie dargestellt, für den Stromtransformator 8 in Reihe, für den zugeführten Gleichstrom hingegen parallel geschaltet.
Um dies zu erreichen, ist eine zum Relais parallel geschaltete Hilfsinduktivität
14 vorgesehen, die in der Mitte eine Anzapfung besitzt, an die die eine Gleichstromzuleitung
angeschlossen ist. Um einen Übertritt von Gleichstrom in den Stromkreis des
Transformators 8 zu vermeiden, ist noch ein Blockkondensator 12 vorgesehen.
Bei symmetrischer Ausbildung der an dem Relais vorhandenen Induktivitäten und
Widerstände läßt sich der zur Absperrung des Gleichstroms dienende Blockkondensator auch
vermeiden, da dann eine gewöhnliche Wheatstonesche Brücke vorliegt.
Die Anordnung nach der Erfindung ruft eine mit steigender Erregung um so mehr fallende
Empfindlichkeit des Relais hervor, je kleiner man die Federrichtkraft des Relais
wählt. Bei fehlender Federrichtkraft wird die Relaisempfmdlichkeit dem Erregerstrom
direkt proportional. Der Proportionalitätsfaktor ist z. B. durch Wahl des Teilungs-
\'erhältnisses zwischen Relaisgleichstrom und Erregerstrom in beliebigem Maße zu beeinflussen.
Die zweite Ausbildung gemäß der Erfindung besteht darin, daß zu einem von der
Wechselstromgröße gesteuerten Relais eine von dem Erregergleichstrom vormagnetisierte,
Eisen enthaltende Induktivität parallel geschaltet ist. Je nach der Stärke der Vormagnetisierung
dieser Induktivität durch den Erregergleichstrom ändert sich die Größe der Induktivität, und dementsprechend nimmt die
Induktivität einen mehr oder weniger starken Wechselstrom, auf. Diese Änderung des
Wechselstromes wirkt dann auch auf den Strom und die Spannung an den Klemmen
des eigentlichen Relais ein. Abb. 2 der Zeichnung veranschaulicht eine derartige Anordnung.
Das Relais 15 wird über einen Stromtransformator von dem Wechselstrom der
Synchronmaschine 16 gespeist. Zu dem Relais ist noch eine Drosselspule 17 parallel geschaltet,
die von dem Erregergleichstrom der Maschine 16 vormagnetisiert ist. Die Drosselspule
besitzt einen dreischenkligen Eisenkern, auf dessen mittlerem Teil eine Wicklung sitzt,
die von dem Erregerstrom der Maschine 16 bzw. von einem proportionalen Gleichstrom
gespeist wird. Die Wicklungen auf den beiden äußeren Schenkeln sind hintereinandergeschaltet
und zu dem Relais 15 parallel geschaltet. Das Relais 15 und die Drossel 17
werden von dem Stromtransformator 18 gespeist. Bei ansteigendem Erregerstrom der
Maschine 16 wird die Induktivität der Drossel 17 durch die Gleichstrommagnetisierung
in steigendem Maße vermindert, so daß der von dem Stromtransformator 18 gelieferte
Strom zum größeren Teil über die Drossel 17 fließt, was mit einer Verminderung der
Empfindlichkeit des Relais 15 gleichbedeutend ist. Der besondere Vorzug der Anordnung
nach Abb. 2 besteht darin, daß neben der Vermeidung einer Rückwirkung des Wechselstromes
auf den Gleichstrom die Verwendung normaler Relais möglich ist.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Relais zum Schütze von Wechselstrommaschinen, das auf eine Wechselstromgröße wie Strom oder Spannung anspricht und in seiner Empfindlichkeit in Abhängigkeit von der Erregerstromstärke der Wechselstrommaschine derart angebracht ist, daß die Empfindlichkeit des Relais mit steigendem Erregerstrom vermindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais eine feste und eine bewegliche Spule besitzt, die sowohl von dem Strom der zu überwachenden Wechselstromgröße als auch von dem Erregerstrom der Wechselstrommaschine mit entgegengesetzter Kraftwirkung zwischen den beiden Spulen durchflossen werden.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feste und die bewegliche Spule des Relais für den Erregerstrom parallel oder in Reihe, für den Strom der zu überwachenden Wechselstromgröße in Reihe oder parallel geschaltet sind.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die zu dem Relais führenden Gleichstrom- und Wechselstromleitungen Kondensatoren und Drosselspulen zwecks Verhinderung einer störenden Beeinflussung der einen Stromart durch die andere eingeschaltet sind.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die feste und die bewegliche Spule und Hilfsinduktivitäten oder Widerstände auf die Zweige
- einer Wheatstoneschen Brücke aufgeteilt sind, die einerseits an den Stromkreis der zu überwachenden Wechselstromgröße, anderseits an den Erregerstromkreis der Wechselstrommaschline angeschlossen ist. 5. Relais zum Schütze von Wechselstrommaschinen, das auf eine Wechselstromgröße wie Strom oder Spannung anspricht und in seiner Empfindlichkeit in Abhängigkeit von der Erregerstromstärke der Wechselstrommaschline derart gebracht ist, daß die Empfindlichkeit des Relais mit steigendem Erregerstrom vermindert wird, gekennzeichnet durch ein von der WTechselstromgröße gesteuertes Relais, zu dem eine durch den Erregergleichstrom vormagnetisierte, Eisen enthaltende Induktivität parallel geschaltet ist.
- 6. Anordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Drossel mit dreischenkeliigem Eisenkern, von dem der mittlere Kern eine von dem Erregergleichstrom erregte Wicklung trägt, während die beiden hintereinandergeschalteten Wickhingen auf den äußeren Kernen zu dem Wechselstromrelais parallel geschaltet sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES87637D DE524162C (de) | 1928-09-23 | 1928-09-23 | Relais zum Schutze von Wechselstrommaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES87637D DE524162C (de) | 1928-09-23 | 1928-09-23 | Relais zum Schutze von Wechselstrommaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE524162C true DE524162C (de) | 1931-05-02 |
Family
ID=7513922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES87637D Expired DE524162C (de) | 1928-09-23 | 1928-09-23 | Relais zum Schutze von Wechselstrommaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE524162C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009991B (de) * | 1953-05-18 | 1957-06-06 | Ici Ltd | Verfahren zur schlagwettersicheren Anwendung eines unter hydrostatischem Druck verwendbaren Sprengstoffes nach dem Stosstraenkverfahren |
-
1928
- 1928-09-23 DE DES87637D patent/DE524162C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009991B (de) * | 1953-05-18 | 1957-06-06 | Ici Ltd | Verfahren zur schlagwettersicheren Anwendung eines unter hydrostatischem Druck verwendbaren Sprengstoffes nach dem Stosstraenkverfahren |
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