DE1009991B - Verfahren zur schlagwettersicheren Anwendung eines unter hydrostatischem Druck verwendbaren Sprengstoffes nach dem Stosstraenkverfahren - Google Patents

Verfahren zur schlagwettersicheren Anwendung eines unter hydrostatischem Druck verwendbaren Sprengstoffes nach dem Stosstraenkverfahren

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DE1009991B
DE1009991B DEI8671A DEI0008671A DE1009991B DE 1009991 B DE1009991 B DE 1009991B DE I8671 A DEI8671 A DE I8671A DE I0008671 A DEI0008671 A DE I0008671A DE 1009991 B DE1009991 B DE 1009991B
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DE
Germany
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percent
weight
explosive
explosives
hydrostatic pressure
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Application number
DEI8671A
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English (en)
Inventor
Kenneth Ashbrooke Smith
Wilfrid Taylor
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Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B25/00Compositions containing a nitrated organic compound
    • C06B25/28Compositions containing a nitrated organic compound the compound being nitrocellulose present as less than 10% by weight of the total composition
    • C06B25/30Compositions containing a nitrated organic compound the compound being nitrocellulose present as less than 10% by weight of the total composition with nitroglycerine

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)

Description

  • Zierfahren zur schlagwettersicheren Anwendung eines unter hydrostatischem Druck verwendbaren Sprengstoffes nach dem Stoßtränkverfahren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur schlagwettersicheren Anwendung eines unter hydrostatischem Druck verwendbaren Sprengstoffes der Type eines gelatinierten Nitrocelfulose-Salpetersäureesters in Bohrlöchern, insbesondere zur Gewinnung von Kohle nach dem Stoßiränkverfahren.
  • Die Sprengwirkung kann hirerbei auf verschiedene Weise zustande kommen.
  • Das Prinzip des Stoßtränkverfahrens besteht darin, daß man Wasser unter Druck in das Bohrloch pumpt, bis die benachbarten Flöze gesättigt sind und Wassertropfen in benachbarte Spalten austreten, worauf man dem Wasser, solange es noch unter Druck steht, durch eine plötzliche. Gasentwicklung in dem Bohrloch einen Impuls erteilt.
  • -Nach einer Ausführungsform w iird in einem Bohrloch eine Sprengvorrichtung angeordnet, die aus einem starren druckfesten Behälter besteht, der eine Ladung eines nichtexplosiven Stoffes .enthält, welcher durch sich selbst unterhaltende, flammenfreie, exotherme Zersetzung ein Gas entwickelt, wobei der Behälter mit Mitteln ausgestattet ist, .die die Gasentwicklung der Ladung einleiten können, und mit Mitteln zur Freimachung der entwickelten Gase unter einem vorgeschriebenen Druck. In das Bohrloch wird Wasser eingepumpt, bis der gewünschte Druck erreicht ist, und dann wird die Gaserzeugung eingeleitet. Wahlweise kann der starre druckfeste Behälter eine Beschickung eines gasentwickelnden Stoffes und Mittel zur Vergasung dieses Stoffes enthalten, wie z. B. flüssiges Kohlendioxyd, :und Mittel zur Vergasung dieser Flüssigkeit, oder er kann mit einer Bruchscheibe versehen sein, die bei einem vorgeschriebenen Druck birst, wenn sie dem Einfluß von Druckluft ausgesetzt wird.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform wird in das Bohrrloch Wasser bis zur Erreichung des gewünschten Druckes eingepumpt und sodann Gas unter einem vorgeschriebenen Druck eingeführt. In diesem Falle kann z. B. eine Sprengvorrichtung verwendet werden, die sich außerhalb des Bohrloches befindet und aus einem starren druckfesten Behälter besteht, der als Füllung einen nichtexplosiven gasentwickelnden Stoff enthält, welcher eine sich selbst unterhaltende flammenfreie exotherme Zersetzung erleiden kann, wobei der Behälter mit Mitteln zur Einleitung der Gasentwicklung und mit Mitteln zur Freilassung des Gases unter vorgeschriebenem Druck ausgestattet ist. Gewünschtenfalls können die Gase in das gleiche Rohr eingeleitet werden, durch welches das Wasser in das Bohrloch gepumpt wird.
  • Befindet sich die .gasentwickelnde Vorrichtung außerhalb des Bohrloches, so kann es erforderlich sein, eine Schutzvorrichtung, z. B. ein Rückschlagventil, vorzusehen, um eine Beschädigung der Wasserpumpanlage durch die Sprengwirkung oder die Gasentwicklung zu verhindern, Der Druck, unter welchem das Wasser eingepumpt wird, kann im Bereich von 6,8 bis 68 at und der Druck der die Sprengwirkung erzeugenden Gase im Bereich von 680 bis 1700 at oder höher liegen.
  • Da die Sprengwirkung, d. b. die innerhalb oder außerhalb des verschlossenen Bohrloches durch die Sprengladung oder die Gasentwicklung hervorgebrachte Stoßwelle, durch Wasser übertragen wird, wird: im Vergleich zur Trockensprengung sogar bei Anwendung kleinerer Mengen an Sprengstoff oder gasentwickelnder Ladung eine mengenmäßig größere Zertrümmerung erreicht. Weiterhin übermittelt das Wasser, da es nicht zusammendrückbar ist, den Druckimpuls mit weniger Streuung als ein gleiches Volumen Luft oder Gas, so daß die auf die Kohle ausgeübte Zertrümmerungswirkung ohne große Richtungsverschiebung stattfindet, d. h., die Kohle wird in der Grube nicht umhergeschleudert. Außerdem führt die Verwendung von Wasser nach der Erfindung zu einer größeren Sicherheit bei der Sprengung infolge der löschenden und staubbindenden Wirkung des Wassers.
  • Nach einer anderen Ausführungsform des Stoßtränkverfahrens wird zunächst ein Sprengstoff in das Bohrloch eingeführt, dann wird Wasser in das Bohrloch eingeleitet, bis der erforderliche Druck erreicht ist, und schließlich wird der Sprengstoff zur Explosion gebracht. Wenn derartige Sprengstoffe zur Gewinnung von Kohle verwendet werden, so sollen sie vorzugsweise ein Löschmittel, insbesondere Natriumchlorid, in solcher Menge enthalten, daß sie in dem durch die Sicherheitsbestimmungen vorgeschriebenen Maße für die Verwendung in brennbaren Gasgemischen sicher sind.
  • Beim Stoßtränkverfahren müssen also Sprengstoffe verwendet werden, die unter einem hydrostatischen Druck zündbar sind, außerdem müssen diese Sprengstoffe für das Arbeiten in Kohlenbergwerken schlagwettersicher sein.
  • In der britischen Patentschrift 670453 sind Sprengstoffe beschrieben, die aus mindestens 35 Gewichtsprozent eines mit Nitrocellulose verdickten flüssigen Sprengstoffes, der als Hauptbestandteil einen flüssigen, explosiven Salpetersäureester enthält, 'und 2,5 bis 27,5 Gewichtsprozent eines wasserunlöslichen feinverteilten Bariumsalzes einer mehrbasischen anorganischen Säure bestehen. Diese Sprengstoffe sind jedoch nicht schlagwette:rsicher. Es ist an sich bekannt, Sprengstoffe dadurch schlagwettersicher zu machen, daß ihnen ein Zusatz an Natriumchlorid gegeben wird. An sich ist zu erwarten, daß durch einen solchen Zusatz an Natriumchlorid die Verwendung der genannten Sprengstoffe für das Stoßfiränleverfahren nicht mög lieh ist. Es wurde jedoch überraschenderweise gefunden, daß diese Erwartung nicht zutrifft und dfaß Sprengstoffe, wie sie in der genannten britischen Patentschrift beschrieben sind, nach dem Zusatz von Natriumchlorid als Sprengstoffe für das Stoßtränkverfahren verwendet werden können. Diese Tatsache ist um so. mehr überraschend', als die Kraftwirkung der Sprengstoffe nach der britischen Patentschrift 670453, die 65% derjenigen von Sprenggelatine beträgt, nach dem Zusatz von Natriumchlorid um etwa 26% verringert wird. In überraschender Weise läßt sich ein in derartiger Weise eine verhältnismäßig geringeKraftwirkung aufweisender schlagwettersicherer Sprengstoff unter einem hohen hydrostatischen Druck zünden. Es kann bei Anwendung dieses Sprengstoffes beim Stoßtränkverfahren eine wirksame Sprengwirkung hervorgerufen werden.
  • Der Sprengstoff gemäß der Erfindung beim Stoßtränkverfahren besteht also aus mindestens 35 Gew ichtsprozent eines mit Nitrocell.ulose verdickten flüssigen Sprengstoffes und 2,5 bis 27,5 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen feinverteilten Bariumsalzes einer mehrbasischen anorganischen Säure, und diesem ist in ausreichender Menge eines oder mehrerer an sich bekannter Löschmittel zugesetzt. Die Menge an angewandtem Löschmittel sollte ausreichend sein, um dem Sprengstoff, wenn er allein angewandt wird, d. h. nicht beim nassen Stoßtränkverfahren, die genügende Sicherheit zu :geben.
  • Eine vorzugsweise Zusammensetzung einer Sprengstoffmischung ist folgende: 40 Gewichtsprozent .des Nitrierungsproduktes einer 80:20-Mischung von Glycerin und Äthylenglykol, 2 Gewichtsprozent lösliche Sprengnitrocellulose, 0,5 Gewichtsprozent Holzmehl, 14,5 Gewichtsprozent Ammoniumnitrat, 20 Gewichtsprozent feingemahlene Baryte, 22,4 Gewichtsprozent Natriumchlorid, 0,3 Gewichtsprozent Kreide und 0,3 Gewichtsprozent Diammoniumphosphat.
  • Die Anwendung eines derartigen Sprengstoffes beim Stoßtränkverfahren erfolgt beispielsweise derart, daß etwa 450 g des in Form einer Sprengpatrone gebrachten Sprengstoffes in ein Bohrloch von 1,80 m Länge und 4,3 cm Durchmesser eingebracht werden. Diese Sp,rengstoffpatro.ne ist mit dem üblichen elektrischen Zünder und den entsprechenden elektrischen Leitungsdrähten versehen. An das Bohrloch sind Zuleitungsrohre für Wasser angeschlossen und nach dem Verschließen des Bohrloches wird: Wasser bis zu einem Druck von etwa 27 at eingepumpt. Darauf wird die Sprengladung mittels des elektrischen Zünders zur Explosion gebracht, und es stellt sich heraus, daß auf diese Weise ein Kohleflö:z gelockert wird, so. daß die Kohle mittels eines Kohlepfluges ausgeräumt werden kann. '

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur schlagwettersicheren Anwendung eines unter hydrostatischem Druck verwendbaren Sprengstoffes des Typs eines gelatinierten Nftrocellulose-Salpetersäureesters in Bohrlöchern, insbesondere zur Gewinnung von Kohle, nach dem Stoßtränkverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sprengstoff, der mindestens 35 Gewichtsprozent eines mit Nitrocellulose verdickten flüssigen Sprengstoffes und 2,5 bis 27,5 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen feinverteilten Bariumsalzes einer mehrbasischen anorganischen Säure enthält, in Verbindung mit einer ausreichenden Menge eines oder mehrerer an sich bekannter Löschmittel verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einie7 Sprengstoffmischung der Zusammensetzung: 40 Gewichtsprozent des Nitrierungsproduktes einer 80:20-Mischung von Glycerin und Äthylenglykol, 2 Gewichtsprozent lösliche Sprengnitrocellulose, 0,5 Gewichtsprozent Holzmehl, 14,5 Gewichtsprozent Ammoni.umnitrat, 20 Gewichtsprozent feingemahlene Baryte, 22,4 Gewichtsprozent Natriumchlorid, 0,3 Gewichtsprozent Kreide und 0,3 Gewichtsprozent Di,ammoniumphosphat, verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 524 162; britische Patentschrift Nr. 670 453.
DEI8671A 1953-05-18 1954-05-18 Verfahren zur schlagwettersicheren Anwendung eines unter hydrostatischem Druck verwendbaren Sprengstoffes nach dem Stosstraenkverfahren Pending DE1009991B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE524162C (de) * 1928-09-23 1931-05-02 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Relais zum Schutze von Wechselstrommaschinen
GB670453A (en) * 1949-07-29 1952-04-16 James Taylor Improvements in or relating to gelatine blasting explosives

Patent Citations (2)

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