DE854188C - Verfahren zur Erhoehung der Sicherheit bei der Schiessarbeit - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Sicherheit bei der Schiessarbeit

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DE854188C
DE854188C DEW6312A DEW0006312A DE854188C DE 854188 C DE854188 C DE 854188C DE W6312 A DEW6312 A DE W6312A DE W0006312 A DEW0006312 A DE W0006312A DE 854188 C DE854188 C DE 854188C
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DE
Germany
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explosive
cavities
gases
shots
cartridges
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Expired
Application number
DEW6312A
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Ebbinghaus
Erich Dr Wehner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WESTFAELISCHE BERGGEWERKSCHAFT
Original Assignee
WESTFAELISCHE BERGGEWERKSCHAFT
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D5/00Safety arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Sicherheit bei der Schießarbeit Die Erfindung ibetrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Sicherheit gegen die Möglichkeit der Entstehung von Schlagwetterexplosionen beim Abtun von Sprengschüssen im bergmännischen Untertagebetrieb und bezweckt insbesondere ein Gefahrenmoment auszuschalten, welches dadurch gegeben ist, daß sich in .den im Zusammenhang mit der Hereingewinnung der Kohle, insbesondere aus sprengtechnischen Gründen, geschaffenen künstlichen Hohlräumen im Stoß Schlagwetteransamm-Lungen bilden.
  • Schlagwetteransammlungen in solchen Hohlräumen stellen einen sehr ernsten Gefahrenherd dar, da, wie bekannt, die bisher entwickelten Wettersprengstoffe nicht unter' allen Umstanden schlagwettersicher sind, so daß bei ihrer Verwendung z. B. die Gefahr gegeben wird, daß eine Schlag,#vetterz@ündung sich von einem Sprengbohrloch aus über Klüfte und Spalten in solche Hohlräume fortpflanzt.
  • Bei den neuzeitlichen Spreng- und Gewinnungsverfahren werden solche künstliche Hohlräume z. B. in Gestalt des sogenannten Brennereinbruchs und von Schräm- und Kerbschlitzen in der Kohle planmäßig geschaffen.
  • Beim Brennereinbruch wird an Stelle des sonst üblichen, durch eine erste Sprengung hergestellten Einbruchs im Mittelpunkt eines oder mehrerer Kreise von Bohrlöchern ein selbst nicht geladenes und besetztes Bohrloch von größerem Querschnitt, oder ein Kranz von Bohrlöchern normalen Querschnitts in einem engen Kreis um den Mittelpunkt der ganzen Bohrlochanordnung angeordnet, und derart die freie Vorgabe für die eigentlichen Sprenglöcher geschaffen.
  • Gemäß der Erfindung wird die Gefahrenquelle, die sich dadurch ergibt, daß diese Löcher, ebenso wie die gleichfalls zur Erleichterung der Gewinnung hergestellten Schräm- und Kerbschlitze in der Kohle, in welche die Kohle durch Abtun von sogenannten Druckschüssen hineingedrückt werden soll, sich in unkontrollierbarer Weise mit entzündlichen Schlagwettergemisc:hen füllen und derart aus den eingangs erwähnten Gründen Anlaß zu Schlagwetterexplosionen geben können, dadurch beseitigt; daß .das in diesen künstlich hergestellten Hohlräumen enthaltene Gas vor dem Abtun der Sprengschüsse entfernt wird.
  • Dies kann gemäß der Erfindung auf verschiedene Weise erfolgen.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform des neuen Verfahrens wird in die Hohlräume ein inerte Gase abgebender .Stoff eingebracht, so daß durch die Entwicklung der inerten Gase die in den Hohlräumen enthaltenen entzündlichen Gasgemische entweder verdrängt oder bis auf einen ungefährlichen Grad verdünnt werden. Als für diesen Zweck besonders geeignet hat sich beispielsweise festes Kohlendioxyderwiesen, ohne daß aber die Erfindung auf die Verwendung dieses Stoffes beschränkt wäre. Die Verwendung von festem Kohlendioxyd zum Zweck der Verdrängung von Schlagwettern durch das daraus entwickelte Gas vor dem Schießen aus Sprengbohrlöchern ist bereits bekannt, nicht jedoch für den Zweck der Erfindung, gegebenenfalls vorhandene explosive Gasgemische aus nicht besetzten Bohrlöchern und anderen künstlich aus sprengtechnischen Gründen geschaffenen Hohlräumen zu entfernen.
  • Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens, durch die der gleiche Erfolg erzielt wird, besteht darin, daß in die betreffenden Hohlräume Patronen eingebracht werden, .die keine oder nur eine sehr geringe Sprengwirkung haben, deshalb völlig sdhlagwettersicher sind, und bei deren Abtun eine große Menge an inerten Gasen entwickelt wird.
  • Bei dieser ,besonders vorteilhaften Ausführungsform des neuen Verfahrens werden zweckmäßig zunächst die die inerten Gase entwickelnden Patronen zur Entzündung gebracht, d. ih., falls wie üblich sämtliche Bohrlöcher in einem Zündgang durch Zeitzünder abgetan werden, mit der niedrigsten Stufe versehen, und, anschließend, nachdem derart die Gefahrenherde beseitigt sind, die eigentlichen Sprengpatronen.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die vorstehend imeinzelnenbeschriebenenAusführungsmöglichkeitenbeschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen möglich, ohne von ihrem Grundgedanken. abzuweichen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erhöhung der Sicherheit bei Schießarbeit, dadurch gekennzeichnet, daß aus sämtlichen im Zusammenhang mit der Hereingewinnung der Kohle aus sprengtechnischen Gründen künstlich geschaffenen Hohlräumen im Stoß die darin enthaltenen Gase vor dem Abtun der Schüsse entfernt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hohlräume in einem entsprechenden Zeitabstand vor dem Abtun der Schüsse inerte Gase abgebende Stoffe, vorzugsweise festes Kohlendioxyd, eingebracht wird und durch .die abgegebenen inerten Gase die in den Hohlräumen enthaltenen Gase verdrängt oder bis auf Explosionsungefährlichkeit ver--dünnt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die künstlich geschaffenen Hohlräume bei ihrem Abtun eine große Menge an inerten Gasen abgebende Sprengstoffpatronen eingebracht werden, die keine oder eine nur so geringe Sprengwirkung besitzen, daß sie vollständig schlagwettersicher sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die inerte Gase abgebenden Sprengstoffpatronen geringer Sprengwirkung vor den eigentlichen Sprengschüssen abgetan werden. g. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, bei welchem sämtliche Bohrlöcher in einem Zündgang durch Zeitzünder abgetan werden, dadurch gekennzeichnet, daß die die inerten Gase entwickelnden Patronen .mit der niedrigsten Zündzeitstufe versehen werden.
DEW6312A 1951-07-21 1951-07-21 Verfahren zur Erhoehung der Sicherheit bei der Schiessarbeit Expired DE854188C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1288544B (de) * 1968-01-31 1969-02-06 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Erhoehung der Sicherheit beim Schiessen im Kohlebergbau

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1288544B (de) * 1968-01-31 1969-02-06 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Erhoehung der Sicherheit beim Schiessen im Kohlebergbau

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