DE2720105C3 - Verfahren zum Sprengen - Google Patents
Verfahren zum SprengenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/08—Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
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Description
25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sprengen, bei welchem die eine Ladesäule bildenden Sprengpatro- so
nen in einer schlauchförmigen, geschlossenen Hülle angeordnet und mit dieser in ein Bohrloch eingebracht
weiden.
Beim Sprengen werden im Bergbau hauptsächlich patronierte Sprengstoffe verwendet, die in das Bohrloch a
eingeschoben werden. Im Anschluß an diese die Ladesäule bildenden Sprengstoffpatronen wird eine
sog. Besatzpatrone als Abschluß angeordnet. Diese Sprengpatronen haben in der Regel einen Durchmesser
von 30 mm, während die normalen Bohrlöcher einen Durchmesser von ca. 42 mm und in der Kohle bis 55 mm
aufweisen.
Neuerdings ist man dazu übergegangen, mit noch größeren Bohrkronendurchmessern zu bohren, dem
sog. Großkalibersprengen, wodurch ein Teil der sehr aufwendigen Bohrarbeit gespart wird. Dadurch, daß der
Bohrlochdurchmesser teilweise wesentlich größer ist, ergibt sich zwangsläufig, daß die die Sprengladung
bildenden Sprengpatronen nicht auf ihrem vollen Umfang an der Bohrlochwandung anliegen, sondern nur
zu einem geringen Teil. Für die Sprengleistung ist es aber von großer Wichtigkeit, wenn die Sprengpatronen
auf ihrer vollen Länge und auf ihrem ganzen Umfang einen direkten Kontakt mit dem herauszusprengenden
Gestein, also mit der Bohrlochwandung, hätten, das war«: der Idealzustand zur Erreichung einer optimalen
Ausnutzung der Sprengenergie.
Das Wirksamwerden einer Sprengladung geschieht in zwei Etappen. Die erste Etappe ist der sog. Detonationsstoß,
die zweite der Gasdruck.
Schon beim Detonationsdruck, der ja bereits ein Auflockern des die Sprengladung umgebenden Gesteins
erreicht, ist es so, daß dieser nur da wirksam wird, wo die
Sprengpatrone selbst direkten Kontakt mit der Bohrlochwandung hat In dem anderen Bereich, wo sich
also zwischen Sprengladung und Bohrlochwandung Luft befindet, geht der Detonationsdruck durch
Komprimierung und Entweichung der Luft fast vollständig verloren.
Die zweite Etappe ist der Gasdruck, der bis zu 40 000
bar ansteigt und im Idealfall voll wirksam werden könnte, wenn, wie vorher schon angegeben, die
•cnrengpatrone auf ihrem ganzen Umfang direkten
Kw... akt mit dem Gebirge hätte. Ist dieses nichti*er Fall,
und beispielsweise das Verhältnis Sprengpatrone im Durchmesser zum eigentlichen Bohrlochdurchmesser
1 :1.6, so kommt nur noch ein Gasdruck von etwa 18 000
bar zur Wirkung.
Zur Vermeidung vorerwähnter Nachteile wird gemäß der Erfindung bei einem Verfahren zurr· Sprengen der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß die die Sprengpatronen enthaltende Hüüe innerhalb eines
Teiles eines mit Wasser gefüllten Schlauches angeordnet wird, so daß die Ladesäule selbst keine Berührung
mit dem Wasser hat und der Zwischenraum zwischen der umhüllten Ladesäule und der Bohrlochwandung
mittels des mit Wasser gefüllten äußeren Schlauches zumindestens über die ganze Länge der Ladesäule
ausgefüllt wird.
Auf diese Weise wird ein volles Wirksamwerden der Sprengladung erreicht, mit der Folge einer Reduzierung
sowohl der erforderlichen Sprenglöcher als auch Sprengpatronen mit Zubehör.
Vorteilhaft findet ein Schlauch aus elastischem Material, beispielsweise Kunststoff, Verwendung. Der
Schlauch kann entweder vor oder nach dem Laden mit Wasser gefüllt werden, so daß ein Preßsitz der gesamten
Einheit Sprengladung/mit Wasser gefüllter Schlauch im Bohrloch sichergestellt ist.
Gemäß einem weiteren Vorschlage der Erfindung wird der äußere Schlauch in Richtung Bohrlochmund
über die Ladesäule hinaus verlängert und wirkt damit zugleich als Wasserbesatz. Es ist aber auch möglich, den
Schlauch nur so lang wie die Ladesäule zu machen, oder geringfügig langer und daran anschließend eine
Besatzpatrone in das Bohrloch einzusch.eben, so daß eine zweiteilige Ausführung — Besatz/Sprengladung —
gegeben ist. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Schläuche ist in der Kunststoffindustrie allgemein
bekannt und mit keinerlei Schwierigkeiten verbunden.
Durch die Anwendung dsr Erfindung ist es möglich, 20% der bisher benötigten Bohrlöcher einzusparen und
etwa bis zu 40% des zum Einsatz kommenden Sprengstoffes.
Claims (3)
1. Verfahren zum Sprengen, bei welchem die eine Ladesäule bildenden Sprengpatronen in einer
schlauchförmigen, geschlossenen Hülle angeordnet und mit dieser in ein Bohrloch eingebracht werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Sprengpatronen enthaltende Hülle innerhalb eines
Teiles eines mit Wasser gefüllten Schlauches ;o angeordnet wird, so daß die Ladesäule selbst keine
Berührung mit dem Wasser hat, und der Zwischenraum zwischen der umhüllten Ladesäule und der
Bohrlochwandung mittels des mit Wasser gefüllten äußeren Schlauches zumindestens über die ganze ■ '>
Länge der Ladesäule ausgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlauch aus elastischem Material
verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, ?n
dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Schlauch in Richtung Bohrlochmund über die Ladesäule hinaus
verlängert wird und zugleich als Wasserbesatz wirkt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772720105 DE2720105C3 (de) | 1977-05-05 | 1977-05-05 | Verfahren zum Sprengen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772720105 DE2720105C3 (de) | 1977-05-05 | 1977-05-05 | Verfahren zum Sprengen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2720105A1 DE2720105A1 (de) | 1978-11-09 |
DE2720105B2 DE2720105B2 (de) | 1979-08-02 |
DE2720105C3 true DE2720105C3 (de) | 1980-04-03 |
Family
ID=6008084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772720105 Expired DE2720105C3 (de) | 1977-05-05 | 1977-05-05 | Verfahren zum Sprengen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2720105C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3207121C2 (de) * | 1982-02-19 | 1986-08-07 | Wilhelm 4330 Mülheim Leppak | Ladesystem und Verfahren zum Einbringen einer Sprengladung in ein Bohrloch |
CN104964620B (zh) * | 2015-05-27 | 2016-08-17 | 中钢集团马鞍山矿山研究院有限公司 | 一种降低炮烟危害的爆破方法 |
DE102016211629A1 (de) * | 2016-06-28 | 2017-12-28 | Foreson International Ltd. | Aufbereitung von Gummi-Gegenständen, wie etwa Altreifen, mit Hilfe von Sprengstoff |
CN109084646B (zh) * | 2018-07-23 | 2020-09-25 | 武汉科技大学 | 一种水压爆破结构 |
-
1977
- 1977-05-05 DE DE19772720105 patent/DE2720105C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2720105B2 (de) | 1979-08-02 |
DE2720105A1 (de) | 1978-11-09 |
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