DE2630979A1 - Abbauverfahren - Google Patents

Abbauverfahren

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DE2630979A1
DE2630979A1 DE19762630979 DE2630979A DE2630979A1 DE 2630979 A1 DE2630979 A1 DE 2630979A1 DE 19762630979 DE19762630979 DE 19762630979 DE 2630979 A DE2630979 A DE 2630979A DE 2630979 A1 DE2630979 A1 DE 2630979A1
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Leslie Charles Lang
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PPG Architectural Coatings Canada Inc
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Canadian Industries Ltd
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

Priorität Kanada vom 11. Juli 1975
Die Erfindung betrifft das Aufsprengen von Gesteinskörpern und insbesondere die Anwendung der Explosions-Sprengtrichterbildungstechniken bei unterirdischen Abbauverfahren von harten Gesteinserzen.
Beim herkömmlichen Verfahren zur Gewinnung von Erzkörpern in unterirdischen Minen geht man im allgemeinen so vor, daß man das Erz in der Weise ausfördert, daß man aufeinanderfolgende Zonen des Erzkörpers aufsprengt und das aufgesprengte fragmentierte Material vom Ort der Mine zur weiteren Bearbeitung entfernt. Durch die Entfernung des Erzes werden unterirdische Räume oder Kammern erzeugt, die später mit Sand oder Abfallgestein und Zement gefüllt werden, um der geologischen Formation Stabilität
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zu verleihen. In den Kammern werden auch Pfeiler aus Erz oder Gestein als Stützen zurückgelassen, die beim Fortschreiten des Rückfüllprozesses danach entfernt werden, wobei das Erz gewonnen wird. Dieses Abbauverfahren wird üblicherweise als "Raum und Pfeiler"- oder "Abbau und Pfeiler"-Abbauen bezeichnet.
Die Anwendung dieser herkömmlichen Abbauverfahren erfordert das wiederholte Einbohren einer großen Anzahl von Bohrlöchern mit geringem Durchmesser in gemusterten Gruppen in die Seite des Erzkörpers, die Einlage von Explosionsladungen in die Löcher und die nachfolgende Detonation der Ladungen, um das Erz und das Gestein loszubrechen. Das resultierende gebrochene Erz, das manchmal nur wenig zerkleinert ist, wird sodann entfernt und die Bohr- und Sprengvorgänge werden wiederholt. Da das Bohren und das Beladen der Bohrlöcher in einer horizontalen Ebene einfacher durchgeführt werden kann, fällt der durch die Sprengstoffe fragmentierte Erzkörper nicht immer sauber von der vertikalen Arbeitsfläche ab und er muß durch mechanische Methoden entfernt werden. Dazu kommt noch, daß das in Musterform erfolgende Bohren und Beladen mit dem Sprengstoff einer großen Anzahl von Bohrlöchern mit geringem Durchmesser zeitraubend und besonders teuer ist, wenn sich die Arbeitsfläche in einer gewissen Höhe oberhalb des Bodens der Kammer befindet. Weiterhin ist es oftmals erforderlich, um einen Zugang zu allen Teilen des Erzkörpers zu schaffen, Aufstiege und Schlitze und dergleichen zu konstruierten, wobei ein großer Teil solcher Konstruktionen in Erzen nur wenig produktiv ist.
Es wurde nun gefunden, daß große Zeit- und Arbeitseinsparungen und entsprechend verminderte Kosten bei der Entfernung von unterirdischen Erzkörpern beim Raum-und-Pfeiler-Abbauen erzielt werden können, wenn man Explosions-Sprengtrichtertechniken anwendet und dabei Explosionsladungen mit kugelförmiger oder nahe-
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zu kugelförmiger Gestalt verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Abbauverfahren, bei dem ein Erzkörper durch eine Explosionsladung von dem Hangenden einer unterirdischen Kammer abgesprengt und fragmentiert wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) ein oder mehrere Bohrlöcher mit großem Durchmesser in dem Erzkörper vorsieht, wobei sich die Bohrlöcher im wesentlichen senkrecht zu dem Hangenden des Erzkörpers oberhalb der Kammer befinden,
b) in jedes dieser Bohrlöcher eine kugelförmige oder kugelförmig wirkende Explosionsladung zu einer Tiefe einbringt, die so ausgewählt wird, daß bei der Detonation der Explosionsladungen ein maximaler Sprengtrichtereffekt bewirkt wird,
c) die Explosionsladungen detonieren läßt, um einen Sprengtrichter bzw. -krater oder überlappende Sprengtrichter bzw. -krater in dem Erzkörper zu erzeugen, und daß man
d) das von dem Sprengtrichter bzw. -krater abgespaltene und fragmentierte Erz entfernt..
Die Prinzipien der optimalen Explosions-Sprengtrichtertechnik sind bekannt und werden z.B. in der US-PS 3 735 704 beschrieben. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß der maximale oder optimale Grad der Sprengtrichterbildung oder Aufbrechung des Materials durch einen Sprengstoff in der Weise erzielt werden kann, daß man eine Explosionsladung in einem Bohrloch unterhalb der Oberfläche des Materials in einer bevorzugten oder optimalen Stellung anbringt und dort detonieren läßt. Die bevorzugte bzw.
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optimale Stellung kann leicht anhand der Eigenschaften sowohl des Sprengstoffs als auch des aufzubrechenden Materials ermittelt werden. Die in der Praxis am meisten angewendete Methode, um die optimale Stellung der Explosionsladung zu ermitteln und um die Sprengtrichtergröße und dessen Geometrie vorauszusagen, ist eine empirische Bewertungsweise anhand von Testsprengtrichtern, die in dem gleichen oder einem ähnlichen Material erzeugt werden.
Der Effekt der Gestalt der Explosionsladung beim Sprengen ist ebenfalls gut bekannt. Die grundlegenden geometrischen Verhältnisse und der Bruchprozeß sind z.B. bei kugelförmigen und zylindrischen Ladungen ziemlich unterschiedlich, so daß folglich auch unterschiedliche Sprengergebnisse erhalten werden. Bei der Detonation einer zylindrischen Ladung ist nahezu die gesamte durch den Druck des erzeugten Gases freigesetzte Energie in seitlicher Richtung, d.h. senkrecht zu der Achse des Bohrloches, gerichtet. Nur ein kleiner Teil der Energie wird an den zwei Enden der zylindrischen Explosionssäule verwertet. Andererseits ist bei der Detonation einer kugelförmigen Ladung die durch die . expandierenden Gase erzeugte Energie von dem Zentrum der Ladung in allen Ebenen, die durch ihr Zentrum hindurchgehen, radial nach außen gerichtet. Weiterhin liegt in diesem Fall eine gleichförmige kugelförmig auseinandergehende Wirkung des Sprengstoffs vor.
Es wurde nun gefunden, daß, solange die Abweichung von der echten Kugelgestalt der Ladung (Durchmesser = Länge) nicht größer als ein Verhältnis Durchmesser zu Länge der Charge von 1 : 6 ist, der Bruchmechanismus und die Sprengergebnisse nahezu die gleichen sind, wie sie bei Anwendung einer echten kugelförmigen Ladung erzielt werden. Der Energieverteilungseffekt der Ladungsgestalt (kugelförmig gegen zylindrisch) kann anhand der Ergeb-
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nisse eines Sprengtrichterbildungsexperiments illustriert werden. Bei dem Test wurden zwei Ladungen mit 4,5 kg eines Aufschlämmungssprengstoffes in vertikalen Bohrlöchern in Sandstein verwendet. Ein Loch hatte einen Durchmesser von 11,4 cm und das andere einen Durchmesser von nur 6,7 cm. Beide Löcher waren jedoch zu der gleichen Tiefe von 1,2 m gebohrt worden.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der untenstehenden Tabelle zusammengestellt.
Tab des Loches Ladung eile Sprengtrichter
Nr. 2
Tiefe des Loches der Ladung in dem Sprengtrichter
Nr. 1
6,7 cm
Durchmesser Gewicht der erzeugten Spreng- 11,4 cm 1,2 m
Schwerpunkt
Loch
Sprengtrichter 1,2 m 4,5 kg
Volumen des
trichters
4,5 kg 0,72 m
Radien der 1,07 m 1,09 m3
*
2,39 m3
1,46 m
1,74 m
Ladungsgröße, Länge!Durchmesser 2,7 : 1 15 : 1
Aus der Tabelle wird ersichtlich, daß die Unterschiede der Form der Ladung die Spannungsverteilung beeinflußten. Die Energieverwendung und das Verhalten des Sandsteines reduzierten folglich das Volumen des Sprengtrichters, der durch die zylindrische Ladung im Sprengtrichter Nr. 2 eingesprengt worden war im Vergleich zu der im wesentlichen kugelförmigen oder kugelförmig wirkenden Ladung beim Sprengtrichter Nr. 1.
Bislang wurden kugelförmige Ladungen bei der Sprengtrichtertechnik nur in Auswärtsrichtung gegen eine horizontal freie Fläche
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verwendet. Sie haben auch eine gewisse Anwendung für das Oberflächen- und Haldensprengen gefunden. Je nach der Eingrabtiefe der Ladung kann das Ergebnis ein Sprengtrichter sein, der aus drei fast konzentrischen Zonen besteht. Diese Zonen wurden als der scheinbare Sprengtrichter, der echte Sprengtrichter und die Bruchzone bezeichnet. Die Bruchzone kann ihrerseits in die Zonen eines vollständigen und extremen Bruchs unterteilt werden. Innerhalb dieser Bruchzone ist das Material geringfügig nach oben und nach außen verschoben worden und das Gestein hat mehr Brüche als im natürlichen oder ungestörten Zustand. Die Grenzfläche zwischen der Bruchzone und dem ungestörten in-situ-Material ist nur schwer zu lokalisieren, da das Bruchzonen-Material in den meisten Fällen nicht ausgefördert werden kann. Venn eine kugelförmige Ladung in optimaler Tiefe, bestimmt durch Testsprengungen mit einem gegebenen Gestein und einer gegebenen Explosionskombination, detonieren gelassen wird, dann ist das Ergebnis ein positiver Krater, der als Retarc bezeichnet wird. Bei der Erzeugung eines Retarcs erfolgt kein Ablassen der Detonationsgase an der Oberfläche. Das gebrochene Material steigt nach oben unter Bildung einer Hemisphäre auf. Dabei werden ausgezeichnete Fragmentierungsergebnisse erhalten. Ein großes Materialvolumen wird pro Gewichtseinheit des verwendeten Sprengstoffes gebrochen.
Bei dem erfindungsgemäßen Abbauverfahren werden beim Untergrundbetrieb die Ergebnisse eines positiven oder Retarc-Sprengtrichters verwertet, indem man den Sprengtrichter in dem Hangenden oder der Decke einer Abbaukammer erzeugt und indem man die Schwerkraft einsetzt, um das gebrochene Material in dem Sprengtrichter auszufördern. Die Anwendung dieses Verfahrens treibt das gebrochene Erz in Richtung des Bodens der Kammer, wodurch ein gut fragmentiertes ausgefördertes Produkt erhalten wird, das sauber von dem Erzkörper herkommt und wenig oder kein hängendes
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Material hinter sich läßt. Da weiterhin mehrere Sprengtrichter gleichzeitig in geringfügig überlappender Beziehung zueinander gesprengt werden können, kann der Erzkörper in einem vorgewählten und genauen Muster abgenommen werden, ohne daß die Notwendigkeit besteht, HiIfsÖffnungen, z.B. Anstiege und Schlitze oder andere Vorbereitungen, vorzusehen.
Bei einer typischen Anwendungsweise des erfindungsgemäßen Abbauverfahrens kann ein Tunnel oder eine Unterfahrung durch herkömmliche Einrichtungen von einem Minenschacht in horizontaler Richtung in den Erzkörper eingetrieben werden, wodurch eine relativ niedrige und lange Kammer unter dem Teil des Erzkörpers erzeugt wird. Ein zweiter Tunnel oder Schnitt wird parallel zu und direkt oberhalb (oder unterhalb) des ersten Tunnels getrieben, wodurch zwei übereinandergelegte Kammern mit niedrigem Profil auf einer oberen und unteren Seite des Erzkörpers gebildet werden. Diese niedrigen Kammern können voneinander mit einem Abstand von 30 m oder mehr getrennt sein. Ein oder mehrere Bohrlöcher werden durch den Erzkörper von der oberen Kammer in die untere Kammer gebohrt. Zu diesem Bohren wird vorteilhafterweise eine neuerdings entwickelte "im-Loch-Bohreinrichtung" verwendet, die dazu in der Lage ist, Bohrlöcher mit einem Durchmesser von bis zu 16,5 cm in unterirdischen Orten zu bohren. Alternativ kann das Bohrloch auch nach oben von der unteren Kammer gebohrt werden, doch ist dieses Vorgehen weniger einfach als das nach unten erfolgende Bohren. Nach Entfernung des Bohrers wird der Boden des Bohrloches zugestöpselt und die kugelförmig wirkenden Explosionsladungen werden in eines oder in jedes Bohrloch an einer Stelle eingebracht, die nahe an der unteren Kammerseite des Erzkörpers liegt. Die exakte oder optimale Positionierung der Ladung wird anhand von kleinen VersuchsSprengungen mit dem gleichen Sprengstoff ermittelt, der mit verschiedenen Eingrabungstiefen in einem ähnlichen Erz detonieren gelassen wird.
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Nach dem Positionieren der Ladung in einem oder mehreren Bohrlöchern wird in den Bohrlöchern oberhalb der Ladung ein Stopfmaterial angebracht. Nach Entzünden der Explosionsladung oder der Explosionsladungen werden ein oder mehrere Sprengtrichter im Hangenden der unteren Kammer gebildet und das Material von der Bruchzone des Sprengtrichters sowie etwas Material von der Spannungszone innerhalb des Schachtes oberhalb der Bruchzone des Sprengtrichters fällt nach unten und lagert sich auf dem Boden der unteren Kammer ab. Von da kann es durch mechanische Einrichtungen leicht entfernt werden.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im Querschnitt die verschiedenen Bruchzonen in einem Retarc-Sprengtrienter, der in Aufwärtsrichtung eingesprengt worden ist, und
Fig. 2 im Querschnitt eine typische unterirdische Minenverfahrensweise, welche die Zonen des durch das erfindungsgemäße Verfahren entfernten Erzkörpers zeigt.
Die Figur 1 zeigt eine Seite oder Oberfläche der Erde oder des Gesteins 1 mit einer kugelförmigen Explosionsladung 2 in einer solchen Position, daß beim Detonieren ein maximaler Bruch des Gesteins erhalten wird. Durch die verschiedenen Angaben in der Figur sind die Bruchgegenden nach der Detonation der kugelförmigen Ladung 2 dargestellt. Der positive Sprengtrichter (Retarc) und der echte Sprengtrichter enthalten vollständig gebrochenes und gut fragmentiertes Material, das leicht ausgefördert werden kann. Die Gegend des vollständigen Bruches enthält gut gebrochenes Material in größeren Fragmenten als in dem echten Krater. Dieses Produkt ist etwas schwieriger auszufördern.
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Die Gegend des extremen Bruches enthält Material, das leicht verschoben worden ist, und das mehr Brüche aufweist als im natürlichen Zustand. Dieses Material, das durch Schwerkraft und Reibungskräfte zusammengehalten wird, ist schwierig auszufordern. Der Grad des Bruches und des Zerberstens des Materials in der Spannungszone hängt von den Gesteinseigenschaften und den strukturellen geologischen Verhältnissen ab.
Es wird ersichtlich, daß, wenn ein Krater gemäß Figur 1 in Abwärtsrichtung auf der oberen Seite oder dem Hangenden einer Minenöffnung erzeugt wird, das gesamte Material des Retarc und des echten Sprengtrichters und der Gegend des vollständigen Bruches abfällt. Da weiterhin das Material in der Gegend des extremen Bruches nicht nachteilig durch Reibungs- und Gravitationskräfte beeinflußt wird, wird im allgemeinen der gesamte Körper ebenfalls losgebrochen. Gleichermaßen werden Je nach Art des Gesteins und den geologischen Verhältnissen variierende Mengen des Materials in der Spannungszone oder der Schachtgegend ebenfalls losgebrochen. Diese Losbrechung wird durch den Entspannungseffekt unterstützt, wenn sich das Gestein von der Schlagwirkung der Detonationskräfte erholt.
In Figur 2 ist ein Querschnitt einer Minenanlage dargestellt, welche einen Schacht 3 aufweist, von dem sich ein oberer horizontaler Tunnel oder eine obere Unterfahrung 4 und eine untere Unterfahrung 5 auf beiden Seiten eines Erzkörpers erstrecken. Es ist eine Reihe von Bohrlöchern 7 dargestellt, die den Erzkörper 6 zwischen den Unterfahrungen 4 und 5 durchdringen. Der Einfachheit halber sind nur zwei Bohrlöcher 7A und 7B im Querschnitt gezeigt. Eine kugelförmige Explosionsladung 8 ist in optimaler Position dargestellt, um einen Retarc-Sprengtrichter in Jedem der Bohrlöcher 7A und 7B oberhalb der Unterfahrung 5 zu erzeugen. Die Ladungen 8 werden geeigneterweise so angebracht,
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daß sie von der oberen Unterfahrung 4 herabgelassen werden. Nachdem sie an Ort und Stelle festgestopft worden sind, werden die Ladungen 8 zur Detonation gebracht.Die durch 9 angegebene Erzgegend wird aufgebrochen und fällt auf den Boden der Unterfahrung 5, von wo sie entfernt wird. Danach werden kugelförmige Ladungen 10 in den Bohrlöchern 7A und 7B angebracht und zur Detonation gebracht, um die mit 11 angegebene Erzgegend loszubrechen, Die aufeinanderfolgende Entfernung der Erzgegenden 12, 13 und wird in ähnlicher Weise in der gleichen Weise durchgeführt. Ein Schelf des Gesteins oder Erzes 15 wird zurückgelassen, um eine sichere Arbeitsoberfläche oberhalb der Kammer zu schaffen, die durch die Entfernung des Erzkörpers 6 gebildet wird. Der gesamte Erzkörper 6 kann in ähnlicher Weise in der beschriebenen Weise entfernt werden.
Bei' Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer unterirdischen Mine wurde ein Pfeiler eines hochgradigen Metallerzes einfach und wirtschaftlich entfernt. Der Pfeiler hatte eine Länge von 50 m, eine Breite von 5,5 m und eine Höhe von 20 m. Auf beiden Seiten hatte er eine Sand/Zement-Rückfüllung. Nach Ausförderung einer Unterfahrung am Boden des Pfeilers wurde nach dem erfindungsgemäßen Verfahren der Pfeiler in horizontalen Plattenzonen jeweils mit etwa 4 bis 5 m entfernt. Es wurde eine ausgezeichnete Fragmentierung des Erzmaterials erhalten, ohne daß die Rückfüllung, die völlig freigelegt war, gestört wurde. Es wurden auch wirtschaftliche Verbesserungen hinsichtlich der aufzuwendenden Arbeit, der Bohrzeit und der verwendeten Mengen des Sprengstoffs erzielt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann daher mit Vorteil dazu angewendet werden, um die Bohrung von nach oben gerichteten Löchern, die Bildung aufsteigender Bohrlöcher und die SchlitzSprengung zu vermindern, die bei herkömmlichen unterirdischen Abbauverfah-
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ren angewendet werden müssen. Dazu kommen noch die Vorteile einer verbesserten Erzfragmentierung, einer Verminderung der Erzverdünnung durch die Rückfüllung und wirtschaftliche Vorteile hinsichtlich des Arbeitsaufwands, der Arbeitszeit und der Menge der Sprengstoffe.
Weiterhin ist das neue erfindungsgemäße Abbauverfahren nicht auf die Anwendung beim Abbau- und Pfeilerabbauen von Erzkörpern beschränkt. Vielmehr kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Fragmentierung und Losbrechung von allen beliebigen mineralischen oder Gesteinsmaterialien beim Ausfördern von unterirdischen Hohlräumen oder Kammern eingesetzt werden, z.B. bei der Erzeugung von Lagerungskammern für Öl, Wasser, Abfallstoffe, Schutzräumen für radioaktive Niederschläge, unterirdischen technischen und militärischen Anlagen sowie Garagen und dergleichen. In herkömmlicher Weise wurden bislang solche unterirdischen Kammern durch normale oder gewöhnliche Abbauverfahren hergestellt, bei denen eine große Anzahl von musterförmigen Bohrlöchern mit kleinem Durchmesser in die Oberfläche oder die Decke der Felskammer eingebohrt wurden. Dann wurden in die Löcher Sprengstoffe eingebracht und die Ladungen wurden zur Detonation gebracht, um das Gestein loszubrechen. Es wurde nun gefunden, daß wirtschaftliche Vorteile hinsichtlich der Arbeitszeit, des Arbeitsaufwands und der Kosten der Explosionsstufe bei der Herstellung von solchen unterirdischen Kammern erzielt werden können, wenn man Explosionssprengtrichtertechniken mit kugelförmigen oder nahezu kugelförmigen Explosionsladungen anwendet. Durch die Erfindung wird daher ein Verfahren zur Ausförderung bzw. Aushöhlung zur Verfügung gestellt, bei dem ein großes Volumen eines mineralischen oder Gesteinsmaterials von dem Hangenden einer unterirdischen Kammer fragmentiert oder losgebrochen wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
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a) ein oder mehrere Bohrlöcher mit großem Durchmesser in dem Hangenden einer unterirdischen Kammer vorsieht,wobei sich die Bohrlöcher im wesentlichen senkrecht zu dem Hangenden "befinden,
b) in jedem dieser Bohrlöcher eine kugelförmige oder kugelförmig wirkende Explosionsladung in einer solchen Stellung anordnet, daß bei der Detonation der Explosionsladungen .ein maximaler Sprengtrichtereffekt bewirkt wird,
c) die Explosionsladungen detonieren läßt, um einen Sprengtrichter bzw. -krater oder überlappende Sprengtrichter oder -krater in dem Gesteins- oder mineralischen Material des Hangenden der Kammer zu erzeugen, und daß man
d) " das von dem Sprengtrichter bzw. -krater abgespaltene
und fragmentierte Gesteins- oder mineralische Material entfernt.
Bei einer typischen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, beispielsweise bei der Aushöhlung eines unterirdischen Felsens zur Herstellung eines Öllagerungsreservoirs, wird durch herkömmliche Methoden zunächst ein Anfangsschacht oder -tunnel hergestellt, um eine ausgewählte Position unterhalb der Erdoberfläche zu erreichen. Am Ende des Schachtes kann eine vergrößerte Kammer wiederum unter Anwendung von herkömmlichen Abbaumethoden ausgehöhlt werden. Wenn die Endkammer des Schachtes groß genug ist, daß sie eine Bohreinrichtung aufnehmen kann, welche dazu im Stande ist, Bohrlöcher mit großem Durchmesser zu bohren,dann werden ein oder mehrere große Bohrlöcher in das Hangende der Kammer eingebohrt. Alternativ, wenn die Kammer nicht zu weit unterhalb der Erdoberfläche gelegen ist, dann können Bohrlöcher mit großem Durchmesser nach unten von der Oberfläche eingebohrt wer-
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den, tun die Kammer zu schneiden bzw. zu kreuzen. Eine kugelförmige Explosionsladung wird in ^edes Bohrloch in optimaler Position eingebracht, um nach der Detonation einen maximalen Sprengtrichter in dem Hangenden der Kammer zu erzeugen. Das aufgebrochene Gestein, das auf den Boden der Kammer herunterfällt, wird entfernt und der Bohr- und Sprengvorgang wird in ähnlicher Weise wiederholt, bis eine Kammer mit der erforderlichen Größe ausgehöhlt ist.
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Claims (4)

  1. Patentansprüche
    Abbauverfahren, bei dem ein Erzkörper durch eine Explosionsladung von dem Hangenden einer unterirdischen Kammer abgesprengt und fragmentiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) ein oder mehrere Bohrlöcher mit großem Durchmesser in dem Erzkörper vorsieht, wobei sich die Bohrlöcher im wesentlichen senkrecht zu dem Hangenden des Erzkörpers oberhalb der Kammer befinden,
    b) in Jedes dieser Bohrlöcher eine kugelförmige oder kugelförmig wirkende Explosionsladung zu einer Tiefe einbringt, die so ausgewählt wird, daß bei der Detonation der Explosionsladungen ein maximaler Sprengtrichtereffekt bewirkt wird,
    c) die Explosionsladungen.detonieren läßt, um einen Sprengtrichter bzw. -krater oder überlappende Sprengtrichter bzw. -krater in dem Erzkörper zu erzeugen, und daß man
    d) das von dem Sprengtrichter bzw. -krater abgespaltene und fragmentierte Erz entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die senkrechten Bohrlöcher nach unten in den Erzkörper von einer Kammer oberhalb des Erzkörpers einbohrt.
  3. 3. Verfahren zum Ausfördern bzw. Aushöhlen einer unterirdischen Kammer in einem Körper eines mineralischen oder Ge-
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    steinsmaterials, bei dem ein mineralisches oder Gesteinsmaterial fragmentiert und von dem Hangenden der Kammer durch eine Explosionsladung losgebrochen wird, dadurch g e k e η η ze i c h η e t , daß man
    a) ein oder mehrere Bohrlöcher mit großem Durchmesser in dem Hangenden einer unterirdischen Kammer vorsieht, wobei sich die Bohrlöcher im wesentlichen senkrecht zu dem Hangenden befinden,
    b) in jedem dieser Bohrlöcher eine kugelförmige oder kugelförmig wirkende Explosionsladung in einer solchen Stellung anordnet, daß bei der Detonation der Explosionsladungen ein maximaler Sprengtrichtereffekt bewirkt wird,
    c) die Explosionsladungen detonieren läßt, um einen Sprengtrichter bzw. -krater oder überlappende Sprengtrichter oder -krater in dem Gesteins- oder mineralischen Material des Hangenden der Kammer zu erzeugen, und daß man
    d) das von dem Sprengtrichter bzw. -krater abgespaltene und fragmentierte Gesteins- oder mineralische Material entfernt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η zeichnet , daß man die senkrechten Bohrlöcher nach unten von der Erdoberfläche in das Gestein oder das mineralische Material einbohrt, damit sie sich mit dem Hangenden der Kammer schneiden bzw. kreuzen.
    nD ,„ Patentanwälte
    HR.-ING. H. ΜΊΓΚΓ, Dipt -IHO H BHUl DlPL-ING. S. STAEGEr1 1DR. ,er. näl?"„ kne"s"sl
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