DE1123607B - Sprengelsprengstoff - Google Patents

Sprengelsprengstoff

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DE1123607B
DE1123607B DES54343A DES0054343A DE1123607B DE 1123607 B DE1123607 B DE 1123607B DE S54343 A DES54343 A DE S54343A DE S0054343 A DES0054343 A DE S0054343A DE 1123607 B DE1123607 B DE 1123607B
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DE
Germany
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ammonium nitrate
explosive
mixture
foamy
liquid
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Application number
DES54343A
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English (en)
Inventor
Paul Chatel
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Societe dExplosifs et Produits Chimiques SA
Original Assignee
Societe dExplosifs et Produits Chimiques SA
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Filing date
Publication date
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Publication of DE1123607B publication Critical patent/DE1123607B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B31/00Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
    • C06B31/28Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B31/00Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
    • C06B31/28Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
    • C06B31/285Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with fuel oil, e.g. ANFO-compositions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B47/00Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase

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Description

  • Sprengelsprengstoff Man hat bereits vorgeschlagen, ein explosives Gemisch dadurch herzustellen, daß man Ammoniumnitrat mit einem trockenen, brennbaren Stoff vermengt, für den vorzugsweise Kohlenruß Verwendung findet. Das auf diese Weise hergestellte explosive Gemisch ist zwar sehr leistungsfähig, aber es ist doch in seiner Anwendung beschränkt und weist mehrere Nachteile auf. Die Hersteller eines solchen explosiven Gemisches schreiben vor, daß es nur in eingekapseltem Zustand für Sprengzwecke Verwendung finden kann. Das Gemisch muß in einem elastischen Behälter eingekapselt sein und darf nur in ein Sprengloch eingebracht werden, welches keinerlei Risse und Spalte aufweist. Auch muß der elastische Behälter vollkommen den Ausmaßen des Bohrloches angepaßt sein und dieses vollständig ausfüllen. Außerdem werden von den Herstellern des vorgenannten explosiven Gemisches auch Vorschriften über den Durchmesser des Behälters, die Kömigkeit der Ladung und den Abstand derselben von der Zündladung gemacht.
  • Das Gemisch aus Ammoniumnitrat und Kohlenruß muß fertig für die Sprengung präpariert angeliefert werden. Es gewährleistet keine absolute Sicherheit, da während seiner Erzeugung und seines Transportes unter Umständen die Bedingungen eintreten können, unter denen es explodiert.
  • Die sogenunnten Sprengelsprengstoffe vermeiden die vorgenannten Nachteile. Sie sind dadurch charakterisiert, daß die einzelnen, für sich ungefährlichen Komponenten erst unmittelbar vor dem Gebrauch vermischt und erst in diesem Augenblick zum Sprengstoff werden.
  • Die Erfindung bezieht sich auf solche Sprengelsprengstoffe, die aus einem Gemisch von Ammoniumnitrat mit flüssigen, brennbaren Kohlenwasserstoffen bestehen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sprengelsprengstoff zu schaffen, welcher die Gefahr einer Fehlzündung mit Sicherheit vermeidet und eine erhöhte Explosivkraft aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß stabilisiertes schaumiges Ammoniumnitrat in feinzerstoßener und ausgesiebter Form mit einem spezifischen Gewicht von weniger als 0,8 Verwendung findet. Dieses Ammoniumnitrat muß ein Flüssigkeitsabsorptionsvermögen von mehr als 8 0/0 seines Gewichtes aufweisen. Zur Erhöhung dieses Absorptionsvermögens kann dem Ammoniumnitrat vor der Mischung mit der brennbaren Flüssigkeit in an sich bekannter Weise Cellulose oder pulverförmiger Kohlenstoff zugesetzt werden. Dieser Zusatz hat den weiteren Vorteil, daß dadurch die Wiederverdichtung des schaumigen Ammoniumnitrates verhindert wird.
  • Unter dem Begriff des schaumigen Ammoniumnitrates versteht man eine bestimmte physikalische Form des Ammoniumnitrates, die auf dem Wege eines bekannten Herstellungsverfahrens gewonnen wird. Das Ammoniumnitrat wird nicht - wie dies normalerweise geschieht - in Form eines kompakten Blockes mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,9 hergestellt, sondern in Schaumform mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,1. Dieser stabilisierte Schaum wird zerrieben und gesiebt. Man erhält auf diese Weise ein feingekörntes oder pulverförmiges Ammoniumnitrat, dessen spezifisches Gewicht 0,3 bis 0,4, also ungefähr ein Drittel des normalen Ammoniumnitrates beträgt.
  • Zum Stand der Technik ist zu sagen, daß die Verwendung von normalem Ammoniumnitrat als feste Komponente in Sprengelsprengstoffen bekannt ist, deren flüssige Komponente mehr als 311/o beträgt. Auch sind schon Sprengelgemische mit 10% Petroleum oder 6,511/o Spindelöl als flüssige Komponente verwendet worden. Schließlich ist es auch nicht mehr neu, Sprengelgemischen Cellulose und Kohlenstoff zuzusetzen. Nicht bekannt ist es jedoch, Sprengelsprengstoffe mit Ammoniumnitrat in schaumiger Form herzustellen. Versuche haben ergeben, daß der erfindungsgemäße Sprengelsprengstoff auch ohne Einkapselung in freier Luft zur Explosion gebracht werden kann. Die Explosivkraft dieses Sprengstoffes wird aber durch Einkapselung vergrößert. In diesem Fall brauchen jedoch die Abmessungen der Patrone und deren Abstand von der Zündladung längst nicht so klein zu sein wie bei den bekanten Sprengelsprengstoffen. Es wurde weiterhin festgestellt, daß mit dem Grad der Feinkörnigkeit des Ammoniumnitrates dessen homogene Vermischung mit den flüssigen Kohlenwasserstoffen begünstigt und die Explosivkraft verbessert wird. Die letztere wächst mit steigendem Absorptionskoeffizienten. Wenn dieser niedriger als 8% ist, dann nimmt die Gefahr einer Fehlzündung zu. Diese Tatsache haben mit Gasöl als flüssige Sprengelsprengstoffkomponente durchgeführte Versuche erkennen lassen. Beispiel 1 Es wurde 1 kg stabilisiertes, schaumiges Ammoniumnitrat in feinzerstoßener und ausgesiebter Form mit 70 g Essigsäure gemischt und dieses Gemisch in eine Patrone eingebracht, die aus einem Kartonrohr von 40 mm Durchmesser und 45 cm Länge bestand. Zur Zündung fanden 100 g Dynamit Verwendung. Es wurde festgestellt, daß die Explosion in freier Luft normal vor sich ging. Ein ähnliches Resultat wurde bei Verwendung einer Patrone mit einer Papierhülle von 50 mm Durchmesser erzielt. Beispiel 2 Es wurden 2 kg stabilisiertes, schaumiges Ammoniumnitrat in feinzerstoßener und ausgesiebter Form mit 110 g gewöhnlichem Benzin vermengt. Damit wurde ein in einen Felsen gebohrtes Loch von 30 mm Durchmesser und 1,60 m Länge gefüllt. Zur Zündung wurde ein Explosivgemisch benutzt, das aus 27 0/0 Nitroglyzerin, 1% Kollodiumwolle, 61% Ammonnitrat, 9,5 % Dinitrotoluol und 1,5 % Holzmehl besteht. Es wurde damit eine Felssprengung erreicht, zu der sonst die gleiche Gewichtsmenge von pulverisiertem Dynamit benötigt worden wäre, das mit Trinitrotuol gezündet isL Beispiel 3 Es wurden (wie beim Beispiel 1) 1 kg stabilisiertes, schaumiges Ammoniumnitrat in feinzerstoßener und ausgesiebter Form, aber an Stelle von 70 g Essigsäure 45g Gasöl verwendet. Zur Zündung wurden 50 g Explosivgemisch benutzt, das auf der Basis von Ammoniumnitrat und Trinitrotuol aufgebaut ist. Das Resultat war das gleiche wie beim Beispiel 1. Beispiel 4 Es wurde ein Rohr von 10 m Länge und 44 mm Durchmesser mit einem Gemisch aus stabilisiertem, schaumigem Ammoniumnitrat in feinzerstoßener und ausgesiebter Form und gewöhnlichem Benzin gefüllt, dessen Anteil am Gesamtgewicht 7 % betrug. Es wurden 90 g Zündmittel verwendet, das aus 93% Nitroglyzerin und 7% Schießbaumwolle bestand und in einem Zylinder von 3 cm Länge untergebracht war. Die Explosion verlief normal.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Sprengelsprengstoff, bestehend aus Ammoniumnitrat im Gemisch mit flüssigen, brennbaren Kohlenwasserstoffen, gekennzeichnet durch ein stabilisiertes, schaumiges Ammoniumnitrat, welches ein Flüssigkeitsabsorptionsvermögen von mehr als 8% aufweist und in feinzerstoßener und ausgesiebter Form ein spezifisches Gewicht von weniger als 0,8 hat.
  2. 2. Sprengelsprengstoff nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an sich bekannten Zusatz von Cellulose oder pulverförmigem Kohlenstoff zur Erhöhung des Absorptionsvermögens. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 621247; britische Patentschriften Nr. 262 491, 5 985/1905; USA: Patentschrift Nr. 1772 695; K a s t : Spreng- und Zündstoffe, 1921, S. 386.
DES54343A 1956-07-17 1957-07-17 Sprengelsprengstoff Pending DE1123607B (de)

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FR1123607X 1956-07-17

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DES54343A Pending DE1123607B (de) 1956-07-17 1957-07-17 Sprengelsprengstoff

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB190505985A (en) * 1905-03-21 1906-03-15 Constantin George Demetriade Improvements in Explosives.
GB262491A (en) * 1925-08-12 1926-12-13 Alexander Cruickshank Scott Improvements in or relating to explosives
US1772695A (en) * 1929-03-07 1930-08-12 Robert G Wulff Explosive and process for making
DE621247C (de) * 1931-03-27 1935-11-04 Consolidirte Alkaliwerke Verfahren zur Herstellung von patronierten Sprengstoffen vom Sprengeltypus

Patent Citations (4)

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