DE335231C - Aus einem oder mehreren brennbaren Metallpulvern und fluessiger Luft oder fluessigemSauerstoff bestehende Sprengpatrone - Google Patents

Aus einem oder mehreren brennbaren Metallpulvern und fluessiger Luft oder fluessigemSauerstoff bestehende Sprengpatrone

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DE335231C
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Description

  • Aus einem oder mehreren brennbaren Netallpulvern und flüssiger Luft oder flüssigem Sauerstoff bestehende Sprengpatrone. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine aus einem oder mehreren brennbaren Metall.-pulvern und flüssiger Luft zusammengesetzte Sprengpatrone von hoher Sprengwirkung, deren Hauptmerkmale darin bestehen, daß die aus Pappe, Papier o. dgl. gebildete Hülle für flüssige Luft oder flüssigen Sauerstoff undurchlässig hergestellt ist, die Metallpulver entweder gemischt oder getrennt voneinander in kleinere Patronen oder Beutelchen aus Papier, Leinwand o. dgl. eingehüHt sind und die Patrone durch einen in der am oberen Ende vorgesehenen Öffnung angebrachten Pfropfen verschlossen wird, um ein Entweichen der flüssigen Luft zu verhindern.
  • Eine auf diese Weise hergestellte Sprengpatrone vermag den zur Verbrennung der Metallpulver und der sie umhüllenden und verteilenden Patronen oder Beutelchen nötigen Sauerstoff während der zur Vornahme der Sprengung erforderlichen Zeit, ohne besonderen Absorptionskörper für die flüssige Luft oder den flüssigen Sauerstoff, aufzubewahren, ' Die flüssige Luft wird entweder durch die am oberen Ende vorgesehene Öffnung zugegossen oder durch Eintauchen der Patrone in ein mit flüssiger Luft gefüRtes Gefäß in die Patrone eingebracht. Die Patrone wird alsdann mit einem vorzugsweise konisch hergestellten Pfropfen so dicht verschlossen, daß keine flüssige Luft, wohl aber die Dämpfe zwischen dem Pfropfen und dem Rand der Öffnung entweichen können.
  • Die in das Bohrloch eingeführte Patrone wird mit einem mehr oder weniger festen Besatz versehen, der mittels einer besonderen Vorrichtung im Bohrloch festgehalten werden kann, und die Zündung geschieht auf elektrischem Wege, kann aber auch durch Zündschnur erfolgen.
  • Durch Anwendung in der eben beschrie. benen Weise hergestellter Sprengpatronen ist die Entwicklung von giftigen Kohlenoxydgasen gänzlich ausgeschlossen.
  • Um den Beweis zu erbringen, daß durch Anordnung der brennbaren Metallpulver in besonderen Patronen oder Beutelchen ein technischer Fortschritt gegenüber Patronen erzielt wird, bei denen die besonderen Patronen oder Beutelchen fehlen, sind Sprengversuche sowohl in Bleizylindern als auch im Eisenerzbergwerke vorgeijommen worden.
  • Die in Bleizylindern von 250 mm Höhe und 2oo mm Durchmesser ausgeführten Versuche mit undurchlässigen Patronen aus Pappe von 35 mm Durchmesser und ioo mm Länge, gefÜllt mit 50 9 flüssiger Luft und brennbarem MetaRpulver, ergaben bei Patronen mit 6 g Aluminiumpulver, ohne Beutelchen oder kleine Patrone, eine Ausbauchung von nur 2550 cem, während eine gleiche Menge Aluminiumpulver, in drei kleinen Patronen zu je -- g untergebracht, eine Ausbauchung von 48oo ccm, also beinahe das Doppelte, Verursachte.
  • Eisenpulver in Mengen von 15 9 mit 50 9 flüssiger Luft verursachte im Bl.eizylinder mit Patronen. ohne besondere Anordnung eine Ausbauchung von 2050 ccm und eine solche von 4900 cem bei Verteilung der 15 9 Eisenpulver in vier kleinere Patronen.
  • Die im Eisenerzlager ausgeführten Versuche mit Patronen von 300 mm Länge und 35 mm Durchmßsser, gefüllt mit ioo g Aluminiumpulver, ergaben bei der Patrone, in welcher das Metallpulver in io kleineren Patronen eingeschlossen war, bei einem i,io m tiefen Böhrloch mit o,go m Vorgabe eine trichterförmige Öffnun'g von 2,8o m Durchmesser an der Basis und o,go m Höhe, wogegen mit der Patrone, bei welcher das Metallpulver ohne besondere Anordnuug eingeführt war, bei einem gleichen Bohrloche eine Pfeife von oj5 m stehen blieb und die entstandene Öff- nung nur 2,00 m Durchmesser und o,8o m Höhe hatte.
  • Die hereingewonnene Erzmasse betrug im ersten Falle 46oo kg und im letzten Falle 2ioo kg, also etwas weniger als die Hälfte.
  • Demnach unterliegt es keinem Zweifel, daß durch Anordnung der brennbaren Metallpulver in kleineren Patronen oder Beutelchen eine größere Sprengwirkung erzielt wird, welche einerseits auf die Verbrennung der angewandten oxydierbaren Stoffe und anderseits auf eine -bessere Verteilung der flüssigen Luft unter die verbrennbaren Metallpillver zurückzuführen ist.
  • Die bei den Versuchen angewandten kleineren Patronen bestanden aus in mehreren Lagen einfach lose aufgewundenen Papierhüllen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRucii: Aus einem oder mehreren brennbaren Metallpulvern und flüssiger Luft oder flüssigem Sauerstoff bestehende Sprengpatrone, dadurch gekennzeichnet, daß die Patronenhülle für flüssige Luft undurchlässig hergestellt ist und ein oder mehrere brennbare Metallpulver enthält, die, gemischt oder getrennt voneinander, in kleineren Patronen oder Beutelchen ohne Zugabe besonderer Absorptionskörper untergebracht sind, sowie daß die Patrone nach Einführ-ung des Zünders durch einen in der am oberen Ende vorgesehenen Öffnufig angebrachten Pfropfen verschlossen ist und Zündung auf elektrischem Wege oder mittels Zündschnur vorgesehen ist.
DE1915335231D 1915-07-11 1915-07-11 Aus einem oder mehreren brennbaren Metallpulvern und fluessiger Luft oder fluessigemSauerstoff bestehende Sprengpatrone Expired DE335231C (de)

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