DE327540C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sprengbomben mittels fluessigen Sauerstoffes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sprengbomben mittels fluessigen SauerstoffesInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/20—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
- F42B12/201—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type characterised by target class
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sprengbomben mittels flüssigen Sauerstoffes. Das neue Verfahren ermöglicht gegenüber dem bisher bekanntgewordenen und -angewandten eine einfachere, schnellere und billigere Herstellung und Ladung von Sprengbomben-, die von Luftschiffen, Flugzeugen abgeworfen oder aus Minenwerfern und Torpedorohren abgefeuert werden. Insbesondere gestattet es im Schiff und im -Flugzeug die Tränkung des Kohlenstoffträgers in der Bombe mit flüssigem Sauerstoff, kurz vor ihrem Abfeuern oder Abwerfen.
- Um dies zu erreichen, werden die Bomben aus zwei Teilen, dem inneren Kern, der den Kohlenstoffträger bzw: den späteren Sprengstoff aufnimmt, und einer isolierenden Hülle angefertigt. Letztere besteht aber nicht aus einem Vakuummantel oder irgendeinem bisher gebräuchlichen Isolationsmittel; sondern sie wird gebildet durch einen Hohlraum von relativ geringer Stärke, der ebenfalls mit einem geeigneten Kahlenstoffträger angefüllt ist, und der durch zahlreiche kleine Löcher in der Wand des inneren Mantelgefäßes mit dem Spengstoffkern der Bombe in Verbindung steht: Die Zuführung des flüssigen Sauerstoffes bzw. der flüssigen Luft erfolgt durch ein zentral durch, das Innere der ganzen Bombe führendes Rohr oder ein entsprechendes Rohrsystem, welches mit vielen feinen Öffnungen versehen ist, unter Überdruck. Hierdurch wird erreicht, daß sich der Kohlenstoffträger im Innern der Bombe rasch und vollständig mit dein, flüssigen Sauerstoff sättigt, wobei der unbedingt hierzu erforderliche Überschuß und der gasförmig werdende Anteil durch Durchbohrungen der ersten Hülle in dem isolierenden Zwischenraum entweicht: Noch flüssiger Sauerstoff wird dort von dem als Isoliermittel dienenden, in hierfür geeigneter Form ausgewählten Kohlenstoffträger aufgenommen, wodurch das Isoliermaterial ganz oder teilweise mit als Sprengstoff ausgenutzt wird, jedenfalls aber zur Gasbildung und Zündung günstig verwendet werden kann.
- In der Zeichnung ist a der innere.vom Kohlenstofträger erfüllte Teil der `Bombe, b stellt die - durchbohrte Röhre dar, durch welche der flüssige Sauerstoff eindringt. Der innere Teil a der Bombe. wird durch die durchbohrte Hülle c begrenzt. Nach außen.hin abgeschlossen wird das ganze durch die Hülle d. Zwischen c und d liegt ein von dem Isoliermittel angefüllter Raum, der durch einen oder mehrere Auslässe e mit' der Atmosphäre in Verbindung steht. In den Auslässen. e sind Ventile angeordnet, . die erst bei einem bestimmten Überdruck in der Bombe nach der Atmosphäre hin öffnen. Am Kopf der Bombe ist ein Zünder f üblicher Konstruktion angeordnet. Der flüssige Sauerstoff wird bis zur Tränkung der Bombe in dem Gefäß g aufbewahrt. Letzteres ist mit Manometer b und einstellbarem Sicherheitsventil i versehen, da- -mit ein bei der Verdampfung des Sauerstoffes sich steigernder Überdruck keine schädlichen Wirkungen hervorrufen kann. Das Gefäß m ist gegen Wärmeeinstrahlungen gut isoliert durch ein körniges,- trockenes Isolationsmaterial, das es in einem Kasten k umgibt: - An seinem unteren Ende trägt das Gefäß g einen Absperrhahn l: Die Verbindung zwischen g und dem Rohr b der Bombe wird durch einen beweglichen 1Vletallschläuch gebildet, welcher mit einer leicht zu lösenden Schlauchkupplung 7n versehen ist. Auf der Zeichnung ist ihre Art schematisch dargestellt durch eine federnde Stahlklammer e, die beim Herausreißen eine selbsttätige Lösung bewirkt, damit die Bombe nach erfolgter Füllung ohne Verzug und ohne schwierige Handgriffe abgeworfen werden kann. Am äußeren Ende des Rohres b ist noch das Rückschlagventil c vorgesehen, das den Austritt von flüssigem oder gasförmigem Sauerstoff nach erfolgter Lösung der Schlauchkupplung m .verhindern soll.
- Die Tränkung des Kohlenstoffträgers nach vorstehendem Verfahren vollzieht sich beispielsweise auf einem Flugzeug in folgender Weise Vor der Abfahrt- wird die Bombe in entsprechender Lage - man wird in diesem Falle die innere Hülle c nur in ihrem oberen Teil auf einem in der Längsrichtung der Bombe verlaufenden Streifen perforieren - im Flugzeug befestigt und die Verbindung zwischen dem Gefäß g und dem Rohr b hergestellt. Im Gefäß g befindet sich eine entsprechende Menge flüssiger Sauerstoff unter Überdruck von einigen Atmosphären. Der untere Boden des Isoliergefäßes k ist aufklappbar gestaltet und kann gleichzeitig mit dem Hahn l vom Führer- oder Beobachterstand geöffnet werden. Soll die Bombe nun demnächst zum Abwurf kommen, so erfolgt diese Öffnung von L und des Kastens k durch einen Drahtzug. Das körnige Isolationsmaterial wird aus dem KasteA herausfallen; die Luft dringt zu dem Gefäß g und erwärmt dasselbe, so daß eine stürmische Vergasung des Sauerstoffes in g einsetzt. Hierdurch und durch den schon vorhandenen Überdruck wird derselbe durch den Metallschlauch und das Rohr b in das Innere der Bombe gedrückt. Nach kurzer Frist kann man die Kupplung in lösen, und die Bombe ist abwurfbereit.
- Bomben, die nach dem vorstehenden Verfahren hergestellt und mit flüssigem Sauerstoff getränkt werden, haben vor Bomben, die vor dem Aufstieg unter Verwendung von flüssigem Sauerstoff fertiggemacht werden, außerdem den großen Vorzug gegen vorzeitige unerwünschte Explosion, wie sie z. B. durch das Eindringen von Geschossen herbeigeführt werden kann, geschützf zu sein.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜcHE i. Verfahren zur Herstellung von Bomben mittels flüssigen Sauerstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß die Bomben aus einem inneren Kern, der den Kohlenstoffträger enthält, einer diesen umschließenden, durchbohrten Hülle und einer zweiten das ganze aufnehmenden Hülle angefertigt werden, und daß zwischen erster und zweiter Hülle ein Isolationsmaterial angeordnet wird. a. Bei dem nach Anspruch r gekennzeichneten Verfahren. die Verwendung eines Kohlenstoffträgers oder eines sonst geeigneten Brennstoffes in körniger oder pulveriger Form als Isolationsmittel, das als zusätzlicher Sprengstoff oder als Brandsatz Verwendung findet. 3. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i und a, gekennzeichnet durch - ein zentrales mit vielen Bohrungen versehenes Rohr zwecks Einführung des Sauerstoffes oder der flüssigen Luft in die Bombe unter erheblichem Überdruck. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, a und 3, gekennzeichnet durch eine leicht lösbare Schlauchkupplung zwischen Bombe und dem Gefäß zur Aufbewahrung des flüssigen Sauerstoffes.. 5. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i und a, gekennzeichnet durch ein Gefäß zur Aufbewahrung des flüssigen Sauerstoffes, dessen Isolierung leicht entfernbar ist, so daß durch Wärmeeinstrahlungen während des Ablaufens des Sauerstoffes ein genügender Überdruck in dem Gefäß aufrechterhalten wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE327540T | 1917-06-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE327540C true DE327540C (de) | 1920-10-12 |
Family
ID=6185065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917327540D Expired DE327540C (de) | 1917-06-22 | 1917-06-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sprengbomben mittels fluessigen Sauerstoffes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE327540C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2444197A (en) * | 1944-06-02 | 1948-06-29 | James R Hampson | Explosive bomb for use as aerial bomb and land mine |
-
1917
- 1917-06-22 DE DE1917327540D patent/DE327540C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2444197A (en) * | 1944-06-02 | 1948-06-29 | James R Hampson | Explosive bomb for use as aerial bomb and land mine |
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