DE599134C - Bleikappenzuender fuer Seeminen - Google Patents
Bleikappenzuender fuer SeeminenInfo
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Classifications
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- F42C19/00—Details of fuzes
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Landscapes
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Description
Die Stoßzünder von Seeminen mit Pottasche und Bichromat enthaltenden Röhren,
die bis heute in der Hauptsache für moderne Seeminen verwendet werden, besitzen keine
genügende Empfindlichkeit, um solche Minen als zuverlässige Waffe gegen Unterseeboote
zu verwenden. Diese unter Wasser fahrenden Schiffe können in einer vermutlich minenverseuchten
Zone ihre Geschwindigkeit derart herabsetzen, daß der Stoß, den sie der Mine selbst erteilen, nicht zur Herbeiführung des
Zerknalles der Mine ausreicht.
Damit die Mine während des Wurfes oder beim Bergen gefahrlos ist und außerdem nicht
beim Zerknalle der in dem Minenfelde nächstliegenden Minen selbst zerknallt, ist es unerläßlich,
Stoßzünder mit Bichromatröhren in einer zylindrischen Hülle aus Blei in derartigen
Abmessungen und Wandstärken anzuwenden, daß damit eine derartige Empfindlichkeit
verhindert wird. Das heutige Streben, Minen zu verwenden, die verankerbar sind und deren Höhe vom Meeresgrund auch
bei großen Tiefen einstellbar ist, macht die Verwendung eines der bekannten Stoßzünders
vollkommen unmöglich, weil die hohen hydrostatischen Drücke, denen dieser Zünder unterworfen
würde, notwendig macht, die Stärke (Dicke) der äußeren Hülle aus Blei bedeutend zu vergrößern. Die schon sowieso als
ungenügend erachtete Empfindlichkeit würde noch weiter vermindert werden, was auch bei
Anwendung von Minen mit Sonderverankerung gegen Unterseeboote oder mit Auslösung
in einer bestimmten Tiefe ungenügend befunden wurde. Es muß noch hinzugefügt werden,
daß es bei einem Stoßzünder mit Bichromatröhre unerläßlich ist, diese selbst so zu
lagern, daß das Elektrolyt dem Elemente zufließen kann. Es folgt hieraus, daß es bei gewissen
von Unterseebooten geworfenen Typen von Minen unmöglich ist, die Stoßzünder an der unteren Seite der Mine anzubringen, wie
dies erwünscht wäre, um einen größeren Wirkungsbereich zu erlangen.
Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Stoßzünder kann beliebig in
der Mine gelagert werden. Seine Empfindlichkeit ist sowohl von dem größten äußeren
hydrostatischen Druck unabhängig, dem er in der. Praxis unterworfen werden kann, als
auch von dem Zerknall der in der Nähe gelagerten Minen.
Zu diesem Zweck wurde bei dem Stoßzünder auf die Bichromatröhre verzichtet, und es
ist möglich, je nach Wunsch, folgende Bedin-
gungen festzulegen: die Stärke (Dicke); den äußeren Durchmesser und sowohl die Lage
der Bruchzone der Hülle im Zeitpunkt des Stoßes gegen ein Schiff, als auch die Masse
des Teiles des Stoßzünders, die zwischen dessen Scheitel und der vorausbestimmten
Bruchzone enthalten ist.
Die Erfindung wird besser an Hand der
beiliegendenZeichnung und der folgenden Be-Schreibung verstanden werden. Beide stellen
nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
* selbst dar.
Die beiliegende Zeichnung zeigt den Zünder in senkrechtem Schnitt.
Der zylindrische Mantel α des Stoßzünders
besteht aus geschmeidigem Metall, z. B. aus Blei, und trägt in seinem Innern eine Hülse
aus widerstandsfähigem Metall, z.B. aus Messing, Stahl usw., aus zwei Teilen .6 und c bestehend.
Der Teil b hat die Form eines geschlossenen hohlen Zylinders von geringer
Wandstärke, dessen oberes Ende halbkugelförmig, während das untere Ende kegelig ausgebildet ist. In diesem Kegel befindet
sich eine kleine Kugel e. Der Teil c hat die Form eines offenen Hohlzylinders. Von der
Dicke und Höhe dieses Teiles ist die Empfindlichkeit abhängig, die man dem Stoßzünder
zu geben wünscht. Für eine kleine ringförmige Strecke des Mantels α fehlt die
metallische Bekleidung der Hülse, weil die zylindrischen Wände der Teile b und c nicht
in Berührung miteinander stehen. Die geringe Länge der Strecket des Zylinders, die
innen nicht bekleidet ist, ist abhängig von dem größten hydrostatischen Drucke, dem der
Stoßzünder während, des Verankerns der Mine ausgesetzt werden kann. Der ringförmige
Querschnitt des Mantels a, der dem oberen Querschnitt der Hülse c entspricht, ist
die Bruchzone des Stoßzünders.
An dem kugeligen Zapfen des Kugelgelenkes e ist eine Zugstange aus Metall t von geringer
Dicke angebracht. Sie wird von der Feder / in Spannung gehalten. Die Feder
wirkt auf die Zugstange mittels des isolierenden Teiles g (gewöhnlich aus Hartgummi oder
anderem geeigneten isolierenden Material), der auf dem isolierenden Zylinder h gleiten
kann. Der Teilg trägt einen Metallring i.
außerhalb des Ringes i wird er von den beiden Kontaktknöpfen p umfaßt. (Endpunkte
des Stromkreises einer elektrischen Batterie). In diesen Stromkreis ist der Steg q des Zünders
der Sprengkapsel der Ladung eingeschaltet.
Wenn der Stoßzünder von dem Kiele eines Schiffes getroffen wird, wird er sich biegen,
wobei er sich um eine Stelle der ringförmigen oben angedeuteten Bruchzone dreht. Die Zugstange
t bricht, der Teil g. senkt sich. Da1 '•durch schließt der Metallring i infolge seiner
Berührung mit den Kontaktknöpfen/> den elektrischen
Stromkreis und bringt so die Sprengkapsel und damit die Minenladung zum Zer- 65·
knall.
Wenn durch irgendeinen Zufall während dem Werfen ein Stoßzünder brechen sollte,
d. h. in der Zeit, bis sich die Mine in ihrer richtigen Stellung befindet, besteht trotzdem
keinerlei Gefahr eines Zerknalles, da inzwischen der Stromunterbrecher r des Antriebswerks den Stromkreis offen hält. Der durch
die Senkung des Bechers g verursachte Schluß des Stromkreises dauert nur ganz kurze Zeit,
nach deren Ablauf die Kontaktknöpfe/' wieder
in Berührung mit dem isolierenden Teil des Bechers selbst oberhalb des Ringes i
kommen.
Die untere Kammer des Stoßzünders ist vollkommen wasserdicht, auch bei dem größten
hydrostatischen Druck, dem die Mine ausgesetzt werden kann.
Bei den Stoßzündern mit Bichromatröhre werden der Durchmesser und die Länge des
aus Blei bestehenden Mantels durch die Abmessungen der Röhre-bestimmt. Für diese
wiederum sind durch die Praxis die wohlbekannten Minimalwerte in Übereinstimmung
mit der ^erforderlichen Sicherheit festgelegt. Im Gegensatz dazu bleiben bei dem Gegenstand
der vorliegenden Erfindung der Durchmesser und die Länge des Stoßzündermantels und infolgedessen auch die Masse, die man im
Interesse der Wirkungen des Zerknalles der in der Nähe gelagerten Minen betrachten muß,
willkürlich bestimmbar, und können in der Praxis zwischen sehr weiten Grenzen geändert
werden. Tatsächlich brauchen nur die Zugstange t und das Kugelgelenk im Innern
der Kappe enthalten zu sein, während alle übrigen Organe des Stoßzünders in der unteren Kammer untergebracht sein können.
Die obengenannten Abmessungen, die Entfernung vom Scheitel zu der ringförmigen
Bruchzone und die Dicke dieser ringförmigen Zone können je nach Wunsch bestimmt werden.
Dadurch wird die praktische Unabhängigkeit der Empfindlichkeit des Stoßzünders der beschriebenen Art von den Verwendungsbedingungen
der Mine, an der er angebracht ist, klar.
Claims (3)
1. Bleikappenzünder für Seeminen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleikappe
im Innern durch zwei in geringem Abstand voneinander angeordneten Hülsen
(b, c) aus geschmeidigem Metall verstärkt ist.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch - gekennzeichnet, daß die obere Verstei-
fungshülse unten einen kegelförmigen Ansatz hat, der die Kugel einer Verbindungsstange (t) der federbelasteten Kontakthülse
(g) umfaßt.
3. Zünder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zünderkappe
nur das Kugelgelenk (e) und die Verbindungsstange (t), alle anderen Organe
in einer unterhalb liegenden Kammer gelagert sind.
Hie;zu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| IT415610X | 1932-11-26 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
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Family Applications (1)
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Country Status (3)
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1933
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- 1933-10-31 GB GB30259/33A patent/GB415610A/en not_active Expired
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